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Legendär, naja. Irgendwie ist da eine Generation am Werk, die in jedem dritten Satz von einer Legende spricht. Ich meine nicht dich, otti61, eher die Jahrgänge 1972 bis 1984, oder wie jung bist du (höhö)? Wenn du da mal reinguckst: http://www.alangordon.com/r_lens.htm Ich würde sagen, es gab praktisch jede Linse mit C-Fassung, die Optikhersteller wollen ja etwas verkaufen. Warum sollte man das Zeiß 10―100 nicht an eine Kamera mit C-Gewinde ansetzen? Beaulieu, Pathé-WEBO, Bolex-Paillard, Berndt-Bach Auricon, Bell & Howell Filmo, Ensign, Revere, Kodak, Keystone, u. a. m. Die Schneider-Variogon gab es schließlich auch mit C-Mount. Klar, daß ein Zoom auf einer Nichtreflexsucherkamera ein bißchen nicht so ganz das Wahre ist. Laß mich noch dieses anfügen: Es gibt da das Kern-Pizar, ein Fünflinser, mit dem ich auch auf Gigabitfilm aufgenommen habe. Ich muß sagen, daß diese Konstruktion dem sechslinsigen Switar bei nicht überbordendem Kontrast nicht nachsteht. Das Switar spielt seine Stärke erst aus in Situationen, die mittlere Blende verlangen, 4-5.6-8, und etwa in seitlicher Beleuchtung tiefe Schatten und Spitzlichter haben. Das überfordert jeden Zoom. Besser als das Switar sind mittlerweile viele Objektive, nur zu einem horrenden Preis. Man sollte also seine Mittel stets passend einsetzen. Wenn sich in der Szene etwas bewegt, kannst du auch mit einem Triplett drehen.
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Hallo, Kabinenpersonal Carlos Rivas hat 1950 ein Gerät erfunden, das sich gut macht neben dem von Leo Catozzo. Hier einer meiner „Rivas“, das Modell mit schrägem Schnitt für Magnetfilm. Es gibt selbstverständlich auch geraden Schnitt fürs Bild und das in 35 und in 16. Die Vorzüge beim Arbeiten mit einem solchen Gerät sind Tempo Sauberkeit Wartungsarmut. Wenn man die Übung hat, ist man sauschnell, kann ich euch sagen. Die beiden zu verbindenden Enden auf die mittleren Paßstifte setzen, die äußeren gefederten Stifte durch leichten Druck auf die Seitenknöpfe nach innen schieben, das Material aufsetzen und loslassen. Nun kann geschnitten werden, was um so besser geht, da die Filmenden gespannt sind. Die Klinge ist sehr scharf und kann auch gut nachgeschliffen werden, so daß sie auch Polyestermaterial glatt durchschneidet. Auf dem Rollenhalter links hat man das perforierte Klebeband. Man zieht etwas von der Rolle ab, legt es rechts über die Paßstifte, bedeckt den Stoß, legt den (hier) rautenförmigen Klotz darüber und reißt das Klebeband an dessen scharfer Kante ab. Beim geraden Modell für Bild verwendet man farblos durchsichtiges Klebeband, hier ist es das bei der Tonmontage praktische weiß-opake. Sauber ist die Arbeit, weil man die Filmkanten nicht verletzt. Sofern man nichts auf die Paßstifte stürzen läßt, justieren diese sehr genau in die Flucht. Dann gibt es auch keine ausgestanzten Butzen, wie sie sich beim „Catozzo“ unter dem Gerät ansammeln. Sicher, man muß das Klebeband relativ genau auflegen, was aber mit der Übung kommt. Wartung braucht der Rivas wenig, weil er klug gebaut ist. Die Klingen bestehen nicht aus hartem Metall, sie nutzen sich etwa wie die einer gewöhnlichen Haushaltschere ab. Mit zwei Schrauben befestigt, kann man sie gut abnehmen und wieder montieren. Dafür kostet das Klebeband mehr als das unperforierte für den Catozzo, logisch. Ich dachte, das in Europa zu Unrecht kaum bekannte Gerät ein Mal zeigen, kann nicht schaden. Es ist erhältlich bei Christy und bei anderen Händlern. Preis: $ 430. http://store.christys.net/shop/index.php?cPath=34_55 Hier noch etwas: There seems to be a recurring confusion about the use of Revis type film splicers. I have many requests each semester to repair splicers that aren't broken, or to sharpen blades that don't need sharpening. Because splicers look so simple, most people are surprised to learn that there's actually a trick to using one properly. Here's how: Don't pound it. For some reason, no matter who is teaching film production, the students seem to think the way to cut is by slapping or pounding the cutting arm down onto the film super-quick. Not so. In fact, you stand a very good chance of damaging your film and the splicer when you do this. Cutting should be done with a slow and gentle movement. A splicer works like scissors. The top steel blade must meet the bottom steel blade in a shearing motion--exactly the way scissors do. How well a splicer works is more a function of how well the blades are aligned rather than how sharp they are. When you pound your cutting arm, you're beating the arm and upper blade out of adjustment, which makes your splicer less effective with every cut. Gently press the cutting arm down, applying a slightly diagonal pressure, so that the two steel blades cut your film just like a pair of scissors. Practice this with some slug or other throwaway film until you can make consistently clean cuts. Razor blades are bad. If you're using a basic splicing block, like those found on the rewind tables, then razor blades are OK, but NEVER use them on a Revis splicer. The brass piece next to the bottom blade is a pressure plate, which is designed to move when pressed. If you cut your film with a razor blade, you grind little bits of that brass plate. You can see evidence of this on some of our splicers, where the brass has been chewed up over time. The little shards of brass have to go somewhere when you cut them loose. Guess where they go… some of them go into the space between the pressure plate and the bottom blade, gumming up the works and rendering your splicer useless. The rest of them go onto your film, where they adhere and scratch, scratch, scratch. Is that really what you want for your film that you've spent so much time and money working on? If you are having difficulty cutting splicing tape, use the razor arm. If that razor blade is not sharp, return the splicer to checkout so we can replace the razor blade. Derek Young Auf Deutsch, zusammengefaßt: Man soll das Messer nicht herunterschmettern, sondern die Klinge wie beim Schneiden mit einer Schere benutzen. Die links liegende Messingleiste gibt federnd nach, der Schnitt geschieht an der rechts sitzenden Stahlleiste. Revis statt Rivas. Ich weiß nicht, wie das kommt, vielleicht vom Hören-Sagen, im Englischen klingt das spanische Rivas etwa wie Reevize. Das Bild habe ich übrigens mit einem Sony-Ericsson-Fernsprechapparat für drahtlosen Verkehr gemacht, in den eine 2-Millionen-Bildpunkte-Kamera mit selbsttätiger Scharfeinstellung eingebaut ist.
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Es ist schon wahr, radioaktiv sind aber primär nicht die Gläser, sondern die der Glasschmelze beigemischten Elemente, wie Lanthan, genauer: Lanthanoxid, vom dem es instabile Isotope gibt, eben radioaktive. Ich kann jetzt nicht sagen, welche Hersteller für welche Optiken solche Zusätze verwendeten. Man ist auf jeden Fall wieder davon abgekommen, ein einfacher Grund sind die Kosten. Mit den immer weiter getriebenen Rechenprogrammen auf immer schnelleren Rechnern sind viele spezielle Glassorten außer Gebrauch gekommen. Der aktuelle Trend ist zurück zu einfacheren, aber viel leistenden Festbrennweitesystemen. Man wünscht sich auch wieder kleinere und leichtere Objektive.
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Es gibt ja eine Filmnomenklatur als ISO-Norm 4246, die aber nicht über alle Zweifel erhaben ist. Ich finde, man kann den anderen reden lassen, wie er will, bis an den Punkt, wo ein Mißverständnis entsteht, dann muß man sich halt auf ein bestimmtes Wort einigen.
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Öhhm, du darfst doch sagen, wie du willst. Ich habe nur die Eingangsfrage beantworten geholfen. Ich sage Kern. Wenn ich mich mit französischen Kollegen unterhalten, reden wir vom noyau. Übrigens finde ich Kraftfahrzeug nicht schlecht, das hat wenigstens Charakter. Auto sagen viele. Die Franzosen haben auch ihren ordinateur samt logiciel. Bin etwas allergisch auf unbedachte Verwendung des Englischen. „Dissen“ sagt mir etwas, aber ich denke nicht angelsächsisch. Dazu bin ich zu wenig Spieler. Bobby, bobby, yes, an even million of bobbies.
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Also, im Englischen heißt es bobby, nicht bobbie. Es ist das französische bobine = Spule, Haspel. Der englische Bobby als Spitzname des Polizisten hat damit nichts zu tun, sondern stammt vom Namen Robert ab, der mit Rob oder Bob abgekürzt wird. Ein Bob(by) ist umgangssprachlich wie im Deutschen ein Heinz. Der uns vertraute Gegenstand ist der Filmkern oder Filmwickelkern. Warum nicht deutsch?
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Bitte !? Findest du, Digitaltechnik stelle ein technisch höheres Niveau dar als Chemie und Mechanik?
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Wir mieten Werbematerial wie die Filmkopie.
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Du mußt nichts konsumieren in der Pause. Wenn du dich durch eine Pause aus der Handlung gerissen fühlst, bist du aber total am Konsumieren.
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Digital-Akzeptanz - Besucherumfrage
Film-Mechaniker antwortete auf RobertS's Thema in Digitale Projektion
Mir persönlich bietet Film schon Befriedigung der haptischen Bedürfnisse, doch es ist hauptsächlich eine optische Angelegenheit. Kevin Brownlow schreibt im Vorwort zu Hollywood, The Pioneers: „The stock on which the films were photographed―nitrate―is highly dangerous, and is now virtually outlawed. It can be copied, of course, but black-and-white stock is gradually being phased out, and has lost much of its old quality. This is partly due to the fact that the laboratory veterans, who knew how to handle it, have retired, and the young men, skilled with colour, are mere beginners by comparison. As a result, the vast majority of silent films survive today in prints which make nonsense of the work the original technicians put into them. The fact that so few people care―least of all laboratories and distribution libraries―ensures that the practice will persist. They took immense care with the photographic quality in the silent days because it was all they had. A silent film depended on its visuals; as soon as you degrade those, you lose elements that go far beyond the image on the surface. You remove the possibility of enjoyment. A film which seems dull in a poor dupe (the industry term for duplicate) can leap to life in a first-class print. Suddenly you realise you can see the faces―and facial expressions were very important. The acting in silents was often very subtle, very restrained, despite legends to the contrary. ( . . . ) The Cat and the Canary (1927), a send-up of Gothic ghost stories, had some marvellously spooky lighting effects which registered as an annoying, muddy flicker on the first print I saw. I therefore ignored the film until, years later, I saw a crisp and beautiful print from a foreign archive. The difference was extraordinary. I now regard The Cat and the Canary as one of the best pictures of the twenties.“ {Das Material, worauf die Filme fotografiert waren, Nitrat, ist sehr gefährlich und heute praktisch verboten. Es kann natürlich kopiert werden, aber Schwarz-Weiß-Film befindet sich im Rückgang und hat viel von seiner alten Qualität verloren. Dies ist zum Teil bedingt durch die Tatsache, daß die Laborveteranen, die damit umzugehen wußten, aus dem Geschäft sind und die jungen Männer, geschickt in Farben, im Vergleich bloße Anfänger sind. Als Folge überlebt die große Mehrheit der Stummfilme heute als Kopien, die aus der Arbeit, welche die ursprünglichen Techniker hineingelegt haben, Unsinn machen. Die Tatsache, daß so wenige Leute sich darum kümmern, am wenigsten bei den Laboratorien und im Verleih, sorgt dafür, daß die Praxis so weiter besteht. Man gab sich unermeßliche Mühe bei der fotografischen Güte in der Stummzeit, weil das alles war, was man hatte. Ein Stummfilm hing von seiner Optik ab. So bald man diese mindert, verliert man Elemente, die weit über das Bild auf der Oberfläche hinausgehen. Man entfernt die Möglichkeit des Genusses. Ein Film, der stumpf wirkt als schlechtes Dup, kann mit einer erstklassigen Kopie wieder ins Leben springen. Plötzlich nimmt man die Gesichter wahr, und die Mimik war sehr wichtig. Das Spiel im Stummfilm war oft sehr subtil, sehr verhalten, trotz gegensätzlichen Legenden. Die Katze und der Kanarienvogel, eine Persiflage auf gotische Geistergeschichten, hatte einige fabelhafte Spuklichteffekte, welche sich als ein lästiges breiiges Flackern dartaten in der ersten Kopie, die ich sah. Daher beachtete ich den Film nicht, bis ich Jahre später eine knackige und schöne Kopie aus einem ausländischen Archiv sah. Der Unterschied war außergewöhnlich. Heute betrachte ich Die Katze und der Kanarienvogel als einen der besten Streifen der zwanziger Jahre.} Das ist von 1979-80. Ich kenne Kevin Brownlow persönlich und darf ihm an dieser Stelle entgegenhalten, daß es nicht mehr so ist, wie er schrieb. Es gibt Leute, die sich um die Bildgüte kümmern, immer mehr, auch in der Laborszene, und es gibt auch Unterschiede zwischen den filmtechnischen Betrieben. Zum Glück! Es trifft auch nicht (mehr) zu, daß es das oder die richtigen Schwarz-Weiß-Materialien nicht mehr gäbe. Im Gegenteil, heute ist eine Auswahl an Filmen da, die den Nichtfachmann verwirren kann. Allein von Filmotec gibt es drei Positive, nämlich PF 2, PF 2 plus und LF 2, mit denen schon viel anzustellen ist. Eastman bietet immer noch Duplizierfilme an, und dann kommen noch Spezialfilme hinzu, wie es sie bis 2000-01 nicht gab. Es gibt neben den modernen Produkten auch wieder silberreiche Dickschichtfilme und Materialien mit nicht gehärteten Gelatinen, die Behandlung mit altmodischen Entwicklern erlauben. Ich könnte hier noch eine Seite anfügen nur mit der Beschreibung dessen, was bei uns in der Duka. seit 1999 ausprobiert worden ist. Die Schallplatte ist abgesehen davon ein Massenprodukt für jedermann. Die Filmproduktion zielt auch auf Masse hin, liegt jedoch noch heute in der Hand von Fachleuten. Die Amateurfilmerei, die ich sehr schätze und als Beschäftigung empfehle, unterscheidet sich auch von der professionellen Herstellung von Lochstreifen. Der Punkt ist, technisch betrachtet, das Kopieren. Obwohl zwar immer weniger in Anspruch genommen, bleibt die Kopierkunst zentral für unsere Betätigung, denn was im Negativ-Positiv-Verfahren an mechanisch-optischen und fotografischen Manipulationen ergänzend dazukommt, kann mit nichts anderem ersetzt werden. -
T-J, ich beziehe mich auf den leitfähigen Film:
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Liquidstone, ich biete dir bzw. deiner Schwester eine Bolex 155 Super, die ist ladylike. Bei Interesse bitte eine persönliche Nachricht senden
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Bildstandsproblem FP30D - Buchse verschlissen?
Film-Mechaniker antwortete auf Projektormann's Thema in Technik
Jetzt seh' ich's, die FP 30 D hat ja keine manuelle Höhenverstellung. -
Sprechen wir vom Filmfuß. Das angelsächsische Längenmaß foot entspricht 0,3048 m. Weil auf der internationalen Filmindustriellenkonferenz von 1907 in Paris der Schritt des Normalfilms von ¾ Zoll (19,05 mm) auf 19 mm geändert wurde, sind 16 Normalfilmschritte 0,304 m. Schmalfilm 16 umfaßt 40 Lochabstände respektive Bilder je Fuß, der Schritt beträgt 0.3" (Zoll), was 7,62 mm entspricht. 40 X 0.3" = 12" = 1' (Fuß). Kleinfilm 9,5 hat auch 40 Bilder je Filmfuß, dieser mißt 0,3016 m. Kleinfilm 8 hat 80 Bilder pro Fuß, das Doppelte von 16, und Kleinfilm 8-S hat 72 (Filmschritt 1/6 Zoll = 4,2333 mm). Im Filmgeschäft interessiert eigentlich nicht die geometrische Länge, sondern der Filmfuß mit seiner jeweils ganzen Anzahl Bilder. Ich habe die Liste Hundert Filmkopien im Meßinstrument eingestellt, damit endlich angefangen wird, Bilderzahlen zu handeln, und nicht Meterangaben, die erstens nie stimmen und zweitens wegen der Filmschrumpfung unsinnig sind. Die Liste stammt aus meinen Jahren des Kämpfens mit Verleihern, des Kämpfens für einen brauchbaren technischen Dienst beim Kinoverband, des Kämpfens dagegen, als Kinobetreiber nicht zum Komplizen des Verleihers zu werden beim Betrug an den Zuschauern, die den vollen Eintrittspreis bezahlen, jedoch nicht den ganzen Film geboten bekommen. Das erscheint wahrscheinlich spitzfindig oder pingelig, aber: Wenn, sagen wir 30 Sekunden, über 100 Minuten verteilt in einer Kopie fehlen, dann ist das etwas anderes, als wenn die halbe Minute am Stück fehlt. In solchem Fall bin ich des Verleihers Freund und Verbündeter auf der Suche nach jenem Szenenjäger, der den Verlust verursacht hat. 30 Sekunden sind 0,5 % von 100 Minuten. Wo liegt die Schmerzgrenze? Bei 1 %, einer Minute? Sie lassen keinen Cent nach, wenn die Kopie unvollständig ist. Es interessiert die Verleiher nicht, wo die Fugen zwischen den Akten sind, das ist Sache der Produktion, ganz recht, das legt der Schnittmeister fest, doch die Kopie gehört in den meisten Fällen dem Verleiher, und wenn nicht, dann verwaltet er sie treuhänderisch. Er ist ein unfähiger Verwalter, wenn er sich nicht protokollarisch vergewissert, in welchem Zustande sich der Träger des Geschäftsinhaltes, des Films eben, befindet. Wie bei jeder Mietsache guckt man sich die Sache mit Vorteil an und schreibt akribisch auf, was krumm ist. Zum Glück ist eine Filmkopie total durchgenormt, das weitest gehend genormte Industrieprodukt überhaupt. Daß es in Verleihkreisen weltweit an filmtechnischem Grundwissen mangelt, ist ein Grund für den Niedergang der Filmkultur. Ich habe schon lange volles Verständnis für den Executive in Los Angeles, der apodiktisch sagt: F----- the distributors and let's screen the contents ourselves. Let's go digital. {V------ die Verleiher und laßt uns den Inhalt selber auf die Bildwände schicken. Laßt es uns digital machen.} Aktwechsel von Hand mit leicht brennbaren Tausendfüßlern, das ist keine schlechte Kinoschule; dabei Kohlen, Handumroller und von Hand vorgeführte Dias. Vorführer sollen doch dafür bezahlt sein, daß sie etwas tun, nicht daß sie möglichst nichts tun. Produzenten engagieren auch keine Schnittleute, damit diese nur das absolute Minimum erledigen. Meine Güte, Kino, was ist aus dir geworden !
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Digital-Akzeptanz - Besucherumfrage
Film-Mechaniker antwortete auf RobertS's Thema in Digitale Projektion
Digital kommt vom lateinischen digitus, was nicht anderes bedeutet als Finger. Wer digital vorgeht, zählt an den Fingern ab. Nur sind bei der so genannten Digitaltechnik keine Finger und Hände im Spiel, das ist für mich das Traurige. Darum spreche ich von Numerik. Im Englischen heißt es auch numerical control für Digitalsteuerung. -
Danke für diese Einzelheit, sehr wertvoll. Klarer Fall von Unterlassungssünde: Hersteller müßte darauf hinweisen.
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Mein Mischpult? Da stehen Rum, Vodka, Cognac und noch anderes Zeug darauf.
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Wir haben ein Mal einen 1000-Watt-Xenonkolben an einem Bindfaden aufgehängt mit dem Luftgewehr beschossen und das Platzen mit Zeitlupentempo gefilmt, 16 mm. Die Splitter fliegen in alle Richtungen.
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Hallo, Regular8 Du stellst eine kulturelle Frage. Schau, mit dem Großwerden des Films in den 1920er Jahren hat man sich schon überlegt, daß die Zuschauer eigentlich wie im Theater sitzen, wo das Geschehen in Akten vor sich geht, wenigstens bei klassischen Stücken. Wallenstein ist da etwas anderes. Man hat sich also teils am ausgewachsenen Fünfakter orientiert, teils frei die Handlung plätschern lassen. Im Grunde geht es ums Bewußtsein aller Produktionsbeteiligten, daß sie da etwas auf die Beine stellen, was eineinhalb Stunden Sesselhocken verursacht. Der gebildete Produzent denkt folglich daran, daß in den Kinos erst eine Exposition geschehen soll, damit man weiß, wie man seine Sympathien und Antipathien verteilen kann. Drehbuchschreiber, Schnittmeister (ich sage es gerne auf Deutsch) und natürlich am meisten die Spielleiter dürfen schon in Abschnitten denken. Du wirst bemerken, daß die meisten großen oder berühmten Filme einen klaren Aufbau in abgeschlossenen Teilen haben. Ausnahmen bestätigen die Regel. Die Schnittmeister mit Ahnung wissen oder wußten um die Bedingungen im Kino und suchten jeweils in Tausendfüßlern zu arbeiten. Bei Tontempo sind 990 Fuß elf Minuten. Nach dem Übergang zur doppelten Filmlänge im Verleih (ab 1936) montierte man immer noch in Tausendfüßlern, bezeichnete sie aber mit A und B, was du manchmal noch auf Startbändern findest, z. B. 3A. Der klassische 100-Minüter (9000 Fuß) besteht also aus fünf Akten zu netto 1800 Fuß. Das Rohmaterial wird von den Filmfabriken in 2000-Fuß-Portionen geliefert, seit einigen Jahren auch in 6000 Fuß. Leider, leider, ich beklage es, scheren sich die Editors heute keinen Deut mehr um solche Sachen, die ja mit den Brandschutzvorschriften zusammenhingen. 1000 Fuß Nitrofilm auf dem Projektor sind schon gut zwei Kilogramm feuergefährliches Material. Als Stummfilm läuft das eine Viertelstunde (1000 Fuß X 16 Bilder = 16'000 Bilder, bei 1000 B./min oder 16⅔ B./s ist die Laufzeit 16 min). Rücksichtnahme auf physiologische Bedürfnisse Sitzender, also eine Pause nach etwa einer Stunde, auf Entspannung in einigermaßen regelmäßigen Abständen und auf das Bedürfnis, als Besucher der Veranstaltung wie ein Erwachsener behandelt zu werden, was ein Mindestmaß an geistiger Durchdringung des Themas einschließt, ist rar geworden. Was einen beim ersten Anschauen vielleicht verstaubt anmutet, diese gelassene Darstellung runder Szenen in älteren Streifen, hat oft eine Qualität, von der die aktuelle Produktion nicht zu träumen verdient. Hugh. Ich habe gesprochen.
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Die allgemeine Überempfindlichkeit hängt mit der Venus in Widder zusammen. Sonntag mittag ist aber zum Glück endlich der Wechsel zu Venus-Stier. Geduld, die Planeten stehen nicht still. Alles wird anders.
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Digital-Akzeptanz - Besucherumfrage
Film-Mechaniker antwortete auf RobertS's Thema in Digitale Projektion
Gut, um es streng technisch in diesem Forum hinzunageln, auf daß es auch möglichst viele Laien lesen und sich hinter die Ohren schreiben (hihi, mit blauem Kugelschreiber, der drei Tage nicht abgeht): Filmprojektion im Dunkeln bringt mit Normalfilm im Normalformat auf einer Fläche von 3,3 auf 4,4 Metern im Durchschnitt so viel Bildinhalt wie umgerechnet 1260 auf 1680 Pixel. Ich nehme als schwächstes Glied in der Kette das Auflösungsvermögen des Projektionsobjektives mit 80 Linienpaaren je Millimeter (Filmbildoberfläche). Diese Leistung kann auch mit Schmalfilm erreicht werden. Die Menge an Bildinhalt kann gesteigert werden. Wichtig bei diesen eigentlich gefährlichen Vergleichen Film-Video ist, daß mit Film die technische Grundlage für das Laufbild 24 Mal in der Sekunde erneuert wird, das ist am so genannten Kornkrabbeln zu erkennen. Stets steht eine neue fotografische Struktur im Licht, wenn ein Phasenbild das vorhergehende ablöst. Bei Video ist das nicht der Fall. Der Zeilen- oder Punkteraster bleibt stehen. Wenn man mit Präzisionsmechanismen den Bildstand verbessert, die Planlage im Kinoprojektor verbessert, saubere Kontaktpositive vom Kameraoriginal aufführt und die optischen Bedingungen verbessert, dann ist der Bildinhalt auf das Vierfache steigerbar. Mit Breitfilm ist noch mehr Reserve vorhanden. Aus dem Stand, d. h. ohne spezielle Kopiertechnik, bietet 70 mm im Achtlochschritt schon ein Mal das Vierfache dessen, was mit Normalfilm durchschnittlich zu haben ist. Auch IMAX verdeutlicht, 70-mm-Film im 15-Loch-Schritt, was mit gewöhnlichen Zahnkranzkopien an Bildgüte kommt. Die Archiv-Technik ist heute auf dem Stand, daß praktisch kornlose Duplikate hergestellt werden können, die keinerlei technische Verschlechterung des Bildes mehr mit sich bringen. Es sind Schwarz-Weiß-Materialien im Einsatz, die 720 Linienpaare pro Millimeter und mehr auflösen. Einzelne Filmtypen leisten 1000 Linienpaare. Die Herausforderung ist heute eher, perfekten Kontakt zu sichern, damit die Übertragung des Bildes ohne Verlust passiert. Die fotografischen Werte, Kontrastumfang und größte Dichte, übertreffen jedes Negativ, konkret: Neun Blenden Unterschied zwischen den dünnsten Stellen und der größten Dichte (bis log 5) ist auf dem geradlinigen Abschnitt der charakteristischen Kurve untergebracht. Es ist sogar so, daß von ein und demselben Zwischennegativ unterschiedlich dichte Positive gezogen werden können. Das gibt natürlich schon das Kameraoriginal her, doch dieses gilt es ja gerade zu erhalten. Ein Filmoriginal besitzt oft unter- und überbelichtete bzw. -entwickelte Szenen, je nach dem technischen Können der Produktion. Es ist also heute möglich, eine Meisterkopie ohne Korrektur zu ziehen, und dabei alle Grauwerte mitzunehmen. Erst beim Schritt zum Internegativ gleicht man die Szenen zu einem fotografisch geschlossenen Film aus. Meisterkopie oder Interpositiv und Dup.-Neg. sind Filme ohne Spleiße, während das Original naturgemäß voller Klebestellen ist. Diese Verstellmöglichkeit der fotografischen Verfahren empfiehlt die Filmkonservierung wieder mit Film über alle Abstraktion. Digitalisierung ist Abstraktion und Entmaterialisierung. Das Phänomen Film-Kino stirbt mit der Entmaterialisierung. Aus Daten läßt sich nie wieder ein Film herstellen, obschon das allgemeiner Glaube ist. Es ist Aberglaube sogar, Traum der Ahnungslosen. -
Digital-Akzeptanz - Besucherumfrage
Film-Mechaniker antwortete auf RobertS's Thema in Digitale Projektion
Ich meine es gar nicht böse, aber: Wurde suggestiv gefragt? Ich meine, war die Frage mit einer impliziten Richtung versehen, die vom Film zum Video? -
Die Maschine sollte so weit vom Fenster entfernt sein, daß der Lichtkegel gerade hindurchpaßt. Ein Faltenbalg fängt Streulicht auf. http://gallery.filmvorfuehrer.de/view_p...id=bellows Bei CS stimmen die Verhältnisse nicht mehr mit denen von Academy zusammen. Man müßte eigentlich die Projektoren weiter zurückfahren und eine passende Blechmaske vor die Fensterscheibe setzen. Man glaubt es nicht, wie es dem Bild gut tut, wenn nur wenig Streulicht in den Saal schlüpft. Das Streulicht entsteht im Objektiv! Beamer oder Projektor, wurscht, Licht ist Licht.
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Gesundes Mißtrauen ist immer angebracht: Dixi
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Schmalfilm
Ein Bekannter hat mir den Verstärker einst durchgemessen und gesagt, ein letzter Rest an Brummen wäre nicht wegzubringen, weil der Trafo zu dicht bei einer Röhre liegt. In meinen Augen ist das ganze Eisenblechchassis elektromagnetisch ein Brummer. Naja, egal. In Zürich, als ich Kino lernte, sagten sie Verrecktton für Perfectone, aber auch egal. Wie die Schepperton-Studios in England (Shepperton). Oder Philipips. Egal. Bei Dixi wurden zumindest Teile der Bolex-Paillard-S-Projektoren gebaut, wenn nicht alles. Ich habe einen S-321 und den total auseinander gehabt. Eine Wickeltrommel besteht aus 9 (neun) Teilen! Das war Arbeitsbeschaffung in den 1960ern. Aber Moment, der Projektor ist mechanisch vom Feinsten. Die Dixi-724 ist die Ausführung mit Bogenlampe, das war eine 900-Watt-Strong-Hütte. Später hieß sie Dixi Opéra. -
Filmmaterial werden noch manche Jahre herstellen Agfa-Gevaert, Mortsel China Lucky Film Corporation, Baoding Eastman Kodak, Rochester ERA, Schantou Ferrania Filmotec, Wolfen Foma Bohemia, Hradec Králové Fotokemika, Samobor Fuji Photo Films, Tokyo Ilford Photo, Knutsford Konishiroku Photo Industry Company, Tokyo Oriental Photo Industrial Company, Tokyo Slawitsch, Pereslawl Folienhersteller: Du Pont Folex, Seewen 3M und andere Nicht vergessen: Agfa-Gevaert fabriziert immer noch kräftig Farbpositivfilm in 35 (CP 30) und zwei Tonnegativmaterialien, Lucky fabriziert mit Eastman-Lizenzen, Fotokemika (Efke) fabriziert Roll- und Planfilme, Ferrania die Solaris-Linie, Foma eine Reihe von Schwarz-Weiß-Filmen und -Papieren, Konica Farbnegativ- und Diafilme, Filmotec ist die Schwarz-Weiß-Kinefilmherstellerin, die Fuji-Schwarz-Weiß-Kinefilme werden von Oriental hergestellt und in der GUS werden etwa mit Ilford-Lizenz Schwarz-Weiß-Materialien fabriziert. Mikrofilme gibt es von Agfa-Gevaert, Eastman Kodak und von Fuji. Nachtrag: Konica fertigt keine Farbnegativfilme mehr.