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Film-Mechaniker

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  1. Lustig gemacht, aber hinter dem Super-Eight-System steht wieder ein Mal die Firma Bell & Howell, Chicago. 1962 wurde ein neues 8-mm-Format zur Diskussion bei der AMPAS aufgelegt, jedermann konnte mitmachen. Ende 1962 hat Eastman-Kodak die Duex 8-mm Cassette herausgebracht, ein Rückgriff auf die Doppel-8-Blechkassette von 1938 mit Verbesserungen. Das war kein Erfolg. Die Super-8-Cartridge wurde am 1. Mai 1965 vorgestellt. Gleichzeitig legte Fujifilm das System Single-8 vor. 1966 wurden Doppel-Super-8-Film und entsprechende Kameras erhältlich, vorne dabei die DDR, Pentacon und Orwo.
  2. Für den Kinoalltag sind drei Normen wichtig, ISO 2895 zur Bildwandleuchtdichte, ISO 2939 ("Neunundzwanzigneununddreißig") mit den Maßen für Bild und Tonspur auf der Kopie, ISO 4241 über Start- und Endband 35 und 16. Diese Vorschriften veralten eigentlich nicht, weil sie durch 80 Jahre Praxis auf der ganzen Erde befestigt sind.
  3. Immer wieder ein Mal möchte man es genau wissen — wie ist jetzt das mit der Filmbreite oder dem Startband ? Da gibt es also das Handbuch 17 von der International Standardization Organization mit Sitz in Genève, Schweiz. Es ist erhältlich auf Englisch, Französisch und Russisch. Zuvorderst ist ISO 4246, welche Norm die kinotechnischen Begriffe auf Englisch, Französisch, Russisch und Deutsch nebeneinander stellt. Im Anhang 4246 kommen noch die italienischen und niederländischen Übersetzungen ohne Erklärung hinzu. Ich kann den Besitz der wichtigen Normen nur empfehlen. Die Originale werden als DIN-ISO-A-4-Papiere herausgegeben, das Normenhandbuch Cinematography hat das Format A 5. ISBN 92 67 10078 5
  4. Film-Mechaniker

    Lichtton

    Das Transversal- oder Flächenverfahren bei der fotografischen Schallaufzeichnung, das so genannte Zackenschrift zur Folge hat, ist mit dem Problem behaftet, daß die Kante zwischen Schwarz und Blank nie perfekt scharf ist. Das ist ein kombiniertes optisches und chemisches Problem. Je verwaschener die Zacken herauskommen, umso stärker stellt sich ein Gleichrichtereffekt ein, man spricht vom Donnern. Das ist ganz abhängig von den Einzelheiten von Tonkamera, Rohfilm, Aussteuerung und Entwicklung. Jemand hat einst eine Methode gefunden, diesem Effekt entgegenzuwirken, und zwar durch gezielte Fehlbelichtung von Tonnegativ und -positiv, so daß die Fehler sich aufheben. Noch heute muß man im Kopierwerk diese Gegenmodulation mit Prüfreihen auf ein Minimum drücken. Die Wellenberge der Aufzeichnung fransen dabei etwas aus und die Wellentäler laufen ein wenig zu. Man bringt jedoch Kopien zustande, die anständig klingen. Mit der Dolby-Schaltung (gegensinnige Frequenzgänge der Tonspur und der Vorverstärkung) wird zudem viel Rauschen unterdrückt, das sich hauptsächlich in den hohen Frequenzen abspielt. Es gibt eine Vielzahl von Verfahren, um den Donnereffekt zu beseitigen, so hat schon der Lichttonpionier Sven Berglund mit seiner patentierten Kammblende 22 Doppelzacken auf der Breite von 25,3 mm hergestellt. Die primitivste Form der Zackenschrift ist die Einzacke. Die Tonspur ist bei Ruhe geteilt in Schwarz und Blank. So etwas knistert und kratzt und donnert meistens. Der Lichttonpionier Lauste hat sie schon 1910 benutzt. Das Intensitätverfahren, wonach Tonspuren in so genannter Sprossenschrift entstehen, ist frei vom Gleichrichtereffekt. Es trägt dafür seine eigenen Schwierigkeiten in sich. Lichtton gibt es auch im Format Super-8. Mit ISO 4244 sind die Einzelheiten festgehalten.
  5. Das kann man nicht so allgemein sagen. Zur Zeit läuft gerade eine Diskussion im Forum cinematography, wo ein Regisseur mit Budget 330'000 Dollar zwischen 35 und 16 abwägt, zwischen Abtastung und Mustern. Unter den Indies gibt es einige Produzenten, die Musterprojektion schätzen, weil sie das zeigt, was später im Kino läuft. Überhaupt stellt sich immer deutlichere Trennung ein zwischen Video und Film, besonders in der Hybris, also im Hin und Her zwischen Daten und Chemie. Wenn man 35 dreht, braucht man kein teures Blow-up, kann alles in einem Band montieren, auch duplizierte Szenen, hat besseren Analogton und eine größere Auswahl an Rohfilm, Kameras und Optiken.
  6. Fünf Minuten, das klingt ordentlich. Gratuliere
  7. Doppel-8-Film kann mit jeder 16-mm-Film-Kamera verdreht werden. Doppel-Super-8-Film trägt die Super-8/Single-8-Perforation, welche sich mit keiner 16er Kamera verträgt.
  8. Kino zur Meisengeige, Nürnberg, 27 Sitzplätze, da steht das Projektorwerk auf dem Boden und die Projektion geht über zwei Spiegel hinab. Was ich aber noch sagen wollte: Es ist nicht verboten, die Projektionsöffnungen höher anzulegen und die Maschinen zu sockeln, wenn man noch oben Platz hat. Das ist derart viel angenehmer zum Arbeiten, daß man's nicht glaubt, wenn man's nicht weiß (was für ein Satz wieder !). Man stelle die Maschinen nicht zu nahe an der Wand auf. Als es einst nur das Normalbild gab, wurden die Projektionsöffnungen nach dem Lichtbüschel gebaut. Viel Streulicht kann so vom Saal ferngehalten werden. Das ist heute noch möglich, denn CinemaScope ist zwar höher als Academy, der Anamorphot rückt aber das Lichtbüschel näher an die Scheibe, so daß doch alles durchpaßt.
  9. CINERAMA, irgendwie beschleicht mich das ungute Gefühl, daß man bei den Filmarchiven, auch in Deutschland, für die Weiterentwicklung der ureigenen Filmtechnik nicht mehr so viel Interesse aufbringt. Nun, wir können mit dünnerem Material umgehen. Wenn die Konkurrenz schläft, umso besser für uns. Danke für den Beitrag
  10. Er muß ganz klar die neuen Illusionsbrillen gemeint haben.
  11. Falsch. Genau darum geht's.
  12. Ist er auch, Herr Lossau. Bei der Gewerbeschule Basel hat man die Crass-Tricktische entsorgt, die Studenten an der Hochschule für Kunst, die den Film-Video-Kurs belegen, müssen sich jeweils zu zweit eine 30-Meter-Rolle 16-mm-Film teilen, und so weiter. Die Verantwortlichen bei der Cinémathèque suisse sind filmtechnische Totalignoranten, die für die Sammlungen zuständige Person in Lausanne kennt nicht einmal den Hinterlegungsartikel unseres Handelsgesetzes. Sie geht davon aus, daß dem Filmarchiv übergebenes Material auch sein Eigentum werde. In den französischen Markt kommen wir nicht hinein. Da ist auch nicht viel los puncto Schwarzweiß. Immerhin bewährt sich unsere neue Lichtsteuerung für Kopiermaschinen. Sobald wir Markenschutz darauf haben, können wir das System anpreisen. Ich wünsche Ihnen alles Gute fürs 2009 und etwas weniger Häme. Interessierte finden unsere Homepage auch ohne Ihr Zutun.
  13. PARATAX ist erhältlich bei der Firma Filmkunst, Postfach, CH-4002 Basel, w ww.filmkunst.ch Versand in PE-Fläschlein zum Umfüllen am besten in 15-ml-Wägegläser mit Schliffstopfen, 40 X 25 mm. Die sehen so aus: Die gibt es auch von oben stehender Adresse zu 16 Euro. Dabei Gebrauchsanleitung und gummierte Etikette
  14. Vier angelsächsische Fuß, netto
  15. Bevor ich das Gesicht verliere, obwohl ich dieses Thema beinahe verpaßte, hier die Antwort vom Rheinknie: Es gibt ein langsam(er) bindendes Produkt, dessen Dämpfe auch weder nierenschädigend noch krebserregend sind. Es heißt PARATAX, ist beim Bundesamt für Gesundheit registriert und kommt in Portionen von 10 ml und ¼ l. Die kleine Portion kostet 9 Franken, die große 40. Ganz allgemein ist Filmkitt nun wirklich das Letzte, woran man sparen soll. Bei ausgewachsenen Filmproduktionen besorgt man sich stets frischen Kitt, der ja chemisch gesehen ein Gemisch von Lösungsmitteln ist und kein Kitt oder Leim. Die schnell abbindenden Produkte enthalten wie schon erwähnt das schädliche Diethylendioxid oder 1,4-Dioxan. Wörterbuch der Chemie, dtv, München, 1989: Die Dämpfe wirken in hohen Konzentrationen narkotisch und führen zu schweren Leber- und Niederschäden; sie reizen Augen, Atemwege und die Lunge. Die Flüssigkeit wird über die Haut aufgenommen. Dioxan steht im Verdacht, carcinogen zu sein. ( . . . ) Universelles Lösungsmittel für Naturstoffe, Harze, Wachse, Celluloseester und -ether, Fette, Farbstoffe in der chemischen Technik und im Laboratorium von Bedeutung. Immer gut lüften, meint Oma.
  16. Ich bitte um Verzeihnus, sollte ich die Gemüter unnötig echauffiert haben. Im Kino gab's schon so ziemlich alles puncto Ton: Mit Preßluft verstärkten Nadelklang (1910, Auxetophon D. G.-A., Elgéphone Gaumont, Stantorphone, Actophone); Verstimmte Piani; Sensurrrrround; CinemaScope-Vierkanal-Schall; Perspecta Stereophonic Sound (1953, Knights of the Round Table); Fantasound (1940, R. C. A. und Disney Studios) und Geräuschemacher hinter der Bildwand. Man lasse also etwas Güte walten, wenn der Techniker begeistert ist. Er weiß schon, daß die Besucher der Seelenmassage wegen ins Lichtspielhaus pilgern, und nicht zur Trommelfellbearbeitung. Hugh !
  17. Ich hoffe, du hast den Unterschied zwischen dem Kunstkopf- und dem Tetraphonie-Verfahren erfaßt: Kunstkopfaufnahmen erlebt man nur wieder plastisch mit einem Kopfhörer, Tetraphonie eignet sich vorzüglich für den Kinosaal.
  18. Das hätte mich interessiert, aber ich fliege Ende Januar nach Los Angeles.
  19. Danke schön, TK-Chris, daß du zuerst den Film anführst und dann die Elektronik, danke ! Ich kenne Leute, die das Klappeschlagen für eine Kunst halten. Am Schneidetisch fühlen sich auch Menschen wohl. Muster kaufen im Kopierwerk, das muß man erst ein Mal können. Welche Einfalt in der digitalen Welt!
  20. Das beste Raumklangverfahren ist die Tetraphonie® von Gerhard Woywod. Dieses Jahr läuft sein Patent aus. Er setzt vier diskrete Kanäle ein. Vier Mikrofone sind in einer fußballgroßen Holzkugel mit ihren Membranen bündig zur Oberfläche als Spitzen eines gedachten Tetraeders eingebaut. Man kann die Mikrofoneinheit auf ein Stativ montieren. Bei der Wiedergabe sind die Lautsprecher ebenfalls an den Orten der Ecken eines Tetraeders aufgestellt. Wenn die Geometrie kongruent ist, hört man exakt einen Vogel über sich zwitschern, hinten etwa eine Tür ins Schloß fallen und vorne rechts unten Schritte im Kies. Es gibt nichts Besseres.
  21. Jetzt weiß ich, mit wem ich es zu tun habe. Du willst auf der sicheren Seite sein und den nostalgischen Look älterer Optiken haben. Ich nehm' es dir nicht übel. Vermutlich bist du etwas jünger als ich, will sagen, ich habe schon mit Film hantiert, als Computer noch Zehntausende kosteten. Beim Film ist man nie auf der sicheren Seite. Das macht gerade seinen Reiz aus. Wenn du Sicherheit brauchst, rate ich zum Bauern. Das ist bodenständig, fördert die Gesundheit und verschwindet nicht. Ältere Optiken? Weißt du, ich fotografiere mit Goerz-Dagor aus den Fünfzigern und einem Objektiv von Hugo Meyer von 1930, letzteres unvergütet. Das hat nichts mit Nostalgie zu tun, diese Sichtweise wäre mir zu oberflächlich, sondern mit Eigenheiten dieser und jener optischen Konstruktion. Sagen wir, Charakter. Den erfahren kannst du aber nicht über die Meinung anderer. Du mußt schon selber etwas tun. Was gibt es Schöneres als die Begegnung mit unserer Erde, mit Salzwasser, Schnee, Glut im Herd und einer Frau im Juni?
  22. Der Aufabverschluß bei Beaulieu und Ligonie geht zurück auf den Pathé Baby von 1922. Auch Siemens & Halske hatten (Doppel-8-) Kameras mit dem Schieber- oder Guillotin-Verschluß. Sonst fühle ich mich nicht gemeint, wenn ich mein Fachwissen anbringe, denn daß kontinuierlich gezogene Kopien nicht den ruhigen Bildstand bringen wie intermittierend gemachte, ist fraglos. Vielen Kinoleuten ist nicht bewußt, was für Unterschiede das sind, wenn man eine Präzisionskopie laufen läßt (Prüffilme gehören dazu), einen Technicolor-Druck oder einen Zahnkranzabzug, und zwar in jedem Filmformat. An otti61: Du kannst lange suchen, es gibt nämlich keine derartigen Normen. Es gibt auch keine internationalen Vorschriften für die Bildfrequenz. Es gibt nur nationale, etwa die des A. N. S. I. (American National Standards Institute) oder der A. S. A. (American Standards Association), nach denen sich die weite Welt gerichtet hat. Ich habe selber bei der SNV, Schweizerische Normen-Vereinigung, vor Jahren als Aktivmitglied mitgemacht und die Vorgänge ums ISO-Normenwerk kennen gelernt. Ich will aber nicht abschweifen, nur sagen, daß ich die ISO-Papiere für die Kinematografie kenne. Wichtiger als die Einzelheiten einer Norm zu kennen, ist, zu wissen, daß es eine Norm zu einem Thema gibt. Die wichtigste fürs Kino ist ISO 2939. Der wichtigste Punkt dieser Norm ist der Tonvorzug auf der Kopie (21 Filmschritte ± ½). Der zweitwichtigste ist die Lage der klassischen Tonspur. Wenn man das als Vorführer im Gedächtnis hat, kann man nach wenigen Minuten eine Aussage über eine Kopie machen: Diese Rolle ist nach Norm, diese nicht. Wenn alle Kinobetreiber solidarisch dieses Wenige an Technik berücksichtigten, hätten die Produzenten, Kopierwerksbetreiber und Filmhändler zusammen keine andere Wahl als bessere Positive zu liefern. Ihr Bewußtsein hätte sich schon längst geschärft für die unausgeschöpften Möglichkeiten des Films.
  23. Kino-Handbuch, Entertainment-Verlag Das meinte ich. Danke trotzdem für die Link-Angabe
  24. otti61, kennst du eine entsprechende Norm für 35-mm-Film ?
  25. dunklermichael, wenn ich eine subjektive Liste machte, sähe sie so aus: Gewachstes Kamera-Original projiziert mit normgerechtem Projektor Von den besten 16-mm-Film-Projektoren hatten wir's schon. Platz 1: Arriflex 16 Silent Reflex Platz 2: Bolex-Paillard-H-Modelle ab 1954 mit Schleppgreifer Platz 3: Eumig C 16 mit starr geführtem Greifer (hartverchromter Filmkanal) Platz 4: alles andere Sobald kontinuierlich kopiert wird, gibt es keine Übertragung mehr der Bildstandsleistung der Kamera. Es sieht alles gleich aus. Wenn intermittierend kopiert wird und die Kopiermaschine dann noch +3 positioniert, was in Europa meines Wissens nicht mehr angeboten wird, dann haben wir wieder Boden fürs Gespräch. Die letzte normgerecht positionierende Kopiermaschine für 16-mm-Film ist im Sommer 2008 stillgelegt worden.
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