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Film-Mechaniker

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  1. Marc, ich will dir nichts Böses, aber wenn ich das Wort höre oder lese, dann wird's mir schwindlig. Look, hallo, wie weit oben ist man da im Überbau der grauen Theorie ? Wenn du sagtest, das Bokeh ist anders, der Schärfenverlauf, oder die Möglichkeit zu mehr innerem Schnitt, weil das Bild fotografisch so viel leistet, oder es ist eine gewisse Vornehmheit da in Ableitung von der doch nicht soo leichten Kamera, die folglich auf Stativ und Kran läuft, dann hätte ich nicht reagiert. Der Look scheint heute wichtiger zu sein als der Inhalt. Armes Kino.
  2. Das ist das Glück fürs Kino. Wo ist die Werbung: Der ganze Film im vollen Bildformat mit der richtigen Geschwindigkeit !
  3. Asbestfrei schon, aber nicht frei von Kunststoff, haha !
  4. Das glaube ich auch. Es kann aber wieder kommen, und zwar natürlich nicht von den alternden Säcken (aus Hollywood lese ich: It is dead here), sondern von Jungen, die den Film und das Kino erst gerade entdecken. Sie werfen eben das Rollbrett in den Keller, um sich daran zu machen, eine Szenerie auszuleuchten. Das ist der Hauptfehler der Spielberg-Generation: Sie haben das Laufbild zerhackt (richtiggehend niedergekämpft in vermeintlich genießbare Häppchen) und mit Buntlicht begossen, blau, rot, gelb, je nach dramatischer Stellung im nach acht Sekunden erkennbaren Konzept. Von Zeit, Raum, Licht und Schall ist da nichts. Du hast Recht, eine 65-mm-Film-Kamera ist nicht viel schwerer oder umständlicher zu bedienen als eine 35er. In einer Produktion gerade beim Film zu sparen, kann nur Deppen einfallen. Ich bin gespannt auf die zwischen September 1984 und Oktober 1995 Geborenen.
  5. Ihr seid echt lieb, daß Ihr mit mir als TV-Gucker so Erbarmen habt. Wollte nur meinen Unmut loslassen. Vom Film bin ich immer mehr enttäuscht, zu viel leerer Klamauk, obwohl er ein paar schöne Szenen hat wie jene, wo der höfliche Engländer landen muß und sich dann vor dem indignierten Paar aus dem Automobil rechtfertigt, er haben eben nicht anders gekonnt. "Warum sind Sie nicht in der Luft geblieben?"
  6. Wir hatten's doch vom Schlägermechanismus. Der hat vier Wellen: Schläger, Vorwickler, Nachwickler, Verschluß/Blende. Zwei Platinen zur Lagerung, dazwischen das Getriebe, auf einer Seite die Wellen vorstehend für Exzenter und Zahntrommmeln. Verschlußwelle über Kegelgetriebe oder aufwändiger mit Schraubenrädern koppeln. Aufwickeldorn mit Drahtpeese antreiben. Gehäuse um alles herum mit Objektivfassung. Versuch's mal. Es genügt, wenn du 100-Fuß-Portionen (30 m) auf Spulen einlegen kannst. Einziger Nachteil: Du kannst nicht rückwärts drehen.
  7. Gestern abend im Fernsehen der Film von 1965, «Die tollkühnen Männer in ihren fliegenden Kisten», mit dem großartigen Gert Fröbe und vielen anderen tollen Schauspielern, aber welche Unfähigkeit desjenigen, der entschied zu beschneiden ! Ich schaue nach. Wußt’ ich’s doch: Todd-AO. Da müßten breitere Balken am Bildschirm kommen. Na gut, in der Größe der erleuchteten Briefmarke ist das ohnehin nichts Halbes und nichts Ganzes. Hoffnung, daß eines Tages irgendwo ein 70-mm-Film-Verleih aufgeht mit allen diesen wenigstens gut unterhaltenden Schwarten: Oklahoma ! Around the World in 80 Days Cleopatra 2001: A Space Odyssey It’s a Mad, Mad, Mad, Mad World West Side Story Lawrence of Arabia My Fair Lady . . . Nebenbei eine Meinung aus Kalifornien: Mike Todd never dropped the 30 frames per second. What Mike Todd did was to sell his company to 20th Century Fox who later butchered his creation down to 24 frames per second in order to save money. Mike Todd was a visionary and an artist who spared no expense to give his audiences the most fine detail and the best motion fidelity possible to create a total immersive experience. 20th Century Fox on the other hand are no artists but rather businessmen who only care about cutting costs and maximizing proffits. Real Todd-AO is and will always be 65mm film shot at 30 frames per second. Anything else is a just a phony imitation. Thomas James, 6. November 2008 (Mike Todd ließ die 30 Bilder pro Sekunde nie fallen. Was Mike Todd tat, war, seine Firma an Centfox zu verkaufen, die seine Schöpfung später auf 24 Bilder pro Sekunde stutzten, um Geld zu sparen. Mike Todd war ein Visionär und ein Künstler, der nicht an Ausgaben sparte, um seinem Publikum feinste Einzelheiten zu geben und bestmögliche Bewegungstreue, um es vollständiges Eintauchen erleben zu lassen. Centfox auf der anderen Seite sind keine Künstler, sondern vielmehr Geschäftsleute, die sich nur darum sorgen, die Kosten zu senken und den Gewinn zu steigern. Wahres Todd-AO ist und wird immer 65-mm-Film sein mit 30 Bildern pro Sekunde. Alles andere ist bloß fadenscheinige Nachahmung.)
  8. Nur Gutes überdauert die Zeiten, wie der Herd und der Ofen und die Kerze. Einfach und gut. Das Filmmaterial selbst ist der Bildspeicher. Im Moment der Belichtung mit der Filmkamera ist alles geschehen, was man beim Video ohne Elektrizität gar nicht erreichen kann. Da geht nichts ohne Kraftwerke, Elektrizitätsnetze, Netzgerät, Akkumulatoren, Primärzellen und eine Industrie dahinter. Eine Filmkamera kann ein Mechaniker selber bauen, kurbeln oder mit einem Federwerk betreiben, unter Wasser, in der Kälte, in der Hitze, von Tag zu Tag über Monate hinweg, vorwärts und rückwärts. Zurück in der Zivilisation kann ich den Film enwickeln (lassen). Das kostet auch Geld, aber sinnvoll ausgegebenes, denn damit haben Entwickler ein Einkommen. Das ist etwas Gutes, was nicht verschwinden wird. Jemand schätzt die Arbeit von jemand anderem und zahlt dafür. Digital numerische bewegte Bilder sind körperlos und damit materiell wertlos. Reden wir von der Darstellung von binären Daten mit Hilfe von elektrisch betriebenen Geräten, wird der Unterschied zum Film klar. Das ganze elektrische System kostet viel Geld, im Betrieb nutzt es sich dafür kaum ab, auf jeden Fall nicht durch den Betrieb selbst. Am Phänomen Film und Kino sehen wir, daß wir auch in der Zukunft über Werte verhandeln werden, über Rohstoffpreise an den Börsen, über den Kaufpreis von 4000 Quadratmetern Film. Es braucht in Zukunft nicht mehr so große Unternehmen zur Fabrikation von fotochemischem Film, für Schwarzweißfilm schon gar nicht. Polyesterfolien sind erhältlich, Beschichtungsmaschinen gibt es auch im kleinen Maßstab, Schneiden und Perforieren sind nichts Geheimnisvolles mehr und genormt ist auch alles. Der optochemische Speicher ist durch nichts anderes zu ersetzen. Film bekommt zunehmende Bedeutung zur Archivierung. Das nicht endende Datenumlagern wird vielleicht ein Mal selbstständig. Im Vergleich mit dem einmaligen Aufwand der Filmfabrikation stellt sich das digitale Rollgedächtnis jedoch als stets teurer werdende Sache dar. Im Moment sieht es fast kostenlos aus. Der Schein trügt. Film ist auch für binäre Daten ein guter Speicher. Datenpakete in der Größe eines Phasenbildes, also z. B. auf der Fläche von 18 mal 24 Millimetern, können heute bei der Auflösung von 500 Linienpaaren pro Millimeter 108 Millionen schwarze oder weiße Quadrate ausmachen. Eine 1000-Fuß-Rolle (305 Meter) kann das 16’000fache davon halten, 1.728 Trillionen. Mit dünnem Träger misst die Rolle etwa 12 cm im Durchmesser, nicht mehr als ein Stapel Compact oder Digital Versatile Discs. Löschgefahr oder Beschädigung durch Magnetismus: Null. In Öl eingelegt ist die Gefährdung durch Wasser ausgeschaltet. Materielle Haltbarkeit: mehrere Hundert Jahre. Entwickelt, fixiert, gewässert und getrocknet in einer halben Stunde für 400 Euro. Das ist ein Euro pro Lagerjahr. Kool, nicht ?
  9. Ganz sicher hat das Kino mit dem platonischen Höhlengleichnis zu tun.
  10. Verschiedene optische Gläser mit Metall- oder Metallsalzzusätzen sind anfälliger auf Verspannung als einfaches Silikatglas. Mit Lagern gibt man dem Glas Zeit, sich zu entspannen, zu beruhigen. Das klingt vielleicht doof, ist aber Erfahrung. Wenn man aus den Rohlingen Linsen schleift und poliert, wünscht man, daß später keine Änderungen mehr eintreten, sonst wird das Objektiv unbrauchbar. Es geht um Tausendstel und Hundertstel Millimeter.
  11. Es bestreitet niemand mehr, daß die kommerzielle Projektion in Zukunft mehrheitlich bis fast ganz elektronisch sein wird. Ich finde es vermessen, jemanden mit Idiot zu betiteln, die oder der sich auf der historischen Linie bewegt. Das ist gleich rücksichtslos wie zu sagen, Verleger, die gebundene Bücher anbieten, sind Idioten. Mach' doch bitte jeweils eine Pause und trete innerlich ein wenig zurück, bevor du einen Beitrag absendest. Du hast bestimmt noch nie einen schönen Film von 1920 mit der Technik von damals erlebt. Das läßt sich durch nichts ersetzen. Es fängt ein anderes Kino an mit der so genannt digitalen Projektion.
  12. Genau das vier Jahre abgelagerte Glas soll bei Kern die Güte ausgemacht haben, hat mir Walter Zürcher ein Mal erklärt, der Rechner des 16-linsigen Vario-Switar.
  13. Was Mario Ferrari konnte, können andere auch, letztlich jeder Feinmechaniker. Woran es heute aber voll gebricht, ist eine genügende Zahl von Instrumentenoptikern. Augenoptiker können ja gar nichts anderes (mehr) schleifen, als was sie an Schablonen und Automaten im Betrieb haben. Wenn man ein kleines Glasprisma braucht, geht die Weltreise los.
  14. Öl ist ein Kurzzeitschmiermittel, das eigentlich unmittelbar vor der Belastung einer Mechanik angebracht werden soll, im Gegensatz zu Fett, das länger an einer Stelle verbleibt. Öl wird bei engerer Passung und für größere Geschwindigkeiten eingesetzt, Fett für Gröberes und Langsameres. Öl verdunstet aber relativ schnell, so daß man mit einer gut funktionierenden Ölschmierung für stetige Zufuhr sorgt, z. B. mit Filzelementen. In der Mitchell-Kamera gibt es Filzringe beidseits der Sperrstifte-Gleitlager, die man mit Öl nur befeuchtet. Eine Konstruktion hat sogar die Einrichtung, daß die Unterkanten der Transportgreifer vor jedem Hub einen Hauch Öl bekommen, um die Materialpaarung Stahl-Film zu schmieren. Eine Kamera wird im besten Fall wie eine Uhr geschmiert, mit feinstem Knochenöl. Es gibt aber viele (Schmalfilm-) Kameras, die man nicht leicht öffnen kann zur Reinigung und Schmierung, woran sich zeigt, daß man ein Consumer Product in Händen hält: Beaulieu, Bolex-Paillard, Eumig, . . . Zu den wenigen Federwerk-Filmkameras mit Öllöchern zählen die Filmo und die Eyemo von Bell & Howell.
  15. Jo, danke für die Unterweisung. Jetzt kann dieser Rempel gelöscht werden.
  16. CinemaScope-Originale sollten wie Schmalfilm 16 im Schachbrettverfahren montiert werden, um der vollen Bildhöhe gerecht zu werden. Umkehrfilme haben ein kleine Renaissance im Format 35, besonders schwarzweiß. Es sind schon ein paar Verrückte darauf gekommen, auf Fomapan R zu drehen, ein tschechisches Umkehrmaterial von 100 ISO, und über ein Zwischennegativ Kopien zu erzielen. Eastman-Kodak hat seit zwei Jahren den Ektachrome 100 Daylight 5285 mit Negativ-Perforation und Keycode im Programm, 400- und 1000-Fuß-Portionen.
  17. Danke für die Information. Wartet nur, ihr Videoten, wenn die Filmfront ausholt zu Breitfilm, 8 Perf., und saubere Kopien ausgibt, dann fallen in den Kinos die Wände heraus und den Zuschauern die Augen ausm Kopp!
  18. Ich stimme ein: nein. Wie stefan2 feststellt, Spalter und Presse von Hammann, Amorsbach, den ich persönlich kenne. Ein Ultraschall-Filmschweißgerät ist größer, schwerer und teurer. Polyesterfilm wird damit unter Hitze verschweißt. Metric ist z. B. eine entsprechende Marke.
  19. Ich tu' weder stänkern noch mich aufregen. Ich habe hingeschrieben, daß es mich umtreibt. Der Grund ist, daß man als Nichtadministrator nicht in die Struktur eingreifen kann, ähnlich wie bei der Wikipedia. Ich arbeite auch als Korrektor. Warum sollte ich nicht auf etwas hinweisen dürfen? Die Überschrift dieses Forums trägt ja schon zwei Fehler.
  20. Für mich ist es noch heute ein Rätsel, warum man bei Kern den sechslinsigen Doppel-Gauß-Anastigmaten Switar nicht als Projektionsoptik versucht hat. Man rühmte sich seiner schönen Farbenkorrektur, machte aber zu wenig daraus. Geöffnet 1:1.8 für die Alpa, 1:1.4 für Schmalfilmkameras . . .
  21. Nachtrag zu ISCO oder Schneider: Die Abkürzung lautet eigentlich J. S. CO., ausgeschrieben Joseph Schneider & Company. JSCO ist ein Ableger von Schneider, Bad Kreuznach.
  22. Bitte verbessern: Hier kann über alles Kinotechnisch relevantes diskutiert werden... Das treibt mich um.
  23. Davon habe ich schon geschrieben, wiederhole es aber gerne, weil grundlegend. Mit der international gültigen Norm ISO 69 (auch DIN 69) ist für den 16-mm-Film ein Bildstandkonzept niedergelegt, das darauf beruht, daß der Greifer in allen Geräten, also vorab Kamera, Kopiermaschine und Projektor, im selben Loch gegenüber der optischen Achse absetzt, nämlich +3. Damit fallen die Lochteilungsfehler weg.
  24. Ozaphan-Film ist ein gutes Stichwort, denn in diese Richtung muß die Entwicklung der Filmtechnik gehen, wollen wir Filmleute nicht untergehen. Dünnfilm wird von Schaltrollen zerrissen. Da wird sich ebenfalls etwas zeigen, nämlich, daß die amerikanische Bauart des Schuhes an der Schaltrolle endlich die in Europa noch heute üblichen Rollen verdrängt. LaVezzi, eine Zubehör-Firma in den USA, verkauft seit Jahren VKF- und Positrol®-Schaltrollen (Very Kind to Film, Positive Control [sichere Führung]). Auf Bestellung und gegen Bezahlung kann man von LaVezzi jede erdenkliche Filmzahnrolle haben aus einsatzgehärtetem Stahl, aus Werkzeugstahl, Baustahl und Delrin. http://www.lavezzi.com/
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