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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker
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Aber gerne, gewöhnliches Getriebeöl geht bestens, Liter zu 5 Euro
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Man kann jederzeit Reduktionen 35-16 herstellen. Der Trend ist heute sogar zu 65-35. Verschiedene Werbespots wurden und werden auf 65 gedreht und auf 35 verkleinert. Einer, der mir gerade einfällt, war von Bacardi. Da warst du aber an dem Südseestrand im weissen Sand mit diesen hübschen Girls unter Palmen und so.
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The 16mm Motion Picture Projector: Care and Maintenance
Film-Mechaniker antwortete auf 3dcg's Thema in Nostalgie
Hab mir das Video angesehen. Die wirklich wichtigen Sachen fehlen natürlich wieder. So wie der Soldat das Ding reinigt, würde es mich nicht wundern, wenn er Fusseln und Haare auf der Bildwand hat. Die Aufstellung des Projektors finde ich auch schwach. Naja, Yankee-Pfadfinder -
Bücher über Kinos, Kinotechnik und Filmvorführer
Film-Mechaniker antwortete auf iwailoschmidt's Thema in Nostalgie
Paul Bode: KINOS Filmtheater und Filmvorführräume Grundlagen, Vorschriften, Beispiele, Werkzeichnungen. Mitarbeiter: Ernst Brundig und Kurt Milte. Verlag Georg D. W. Callwey, München, 1957. 288 S. -
Doch, klar, aber das mit dem Nitrounterguss wissen nur wenige Menschen, und auch erst seit zwei Jahren. Also gut geheim halten ! Ich weiss, wer's entdeckt hat.
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Ganz recht, das finde ich auch, aber sag' das mal einem Architekten. Das sind diese Men in Black, die uns mit den Segnungen des industriellen Bauens beglücken, wo sie nur können. Deutschland hatte zwar zumindest einen Kinoarchitekten, der diese Bezeichnung verdient, Paul Bode. Von ihm ist im Callwey-Verlag, München, 1957 das Buch KINOS, Filmtheater und Filmvorführräume, erschienen. Sehr besitzenswert.
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Schärfeproblem: FP 6 bei CS-Projektion
Film-Mechaniker antwortete auf showmanship's Thema in Technik
Schau, der Anamorphot als zylindrisches System müsste eigentlich mit der Grundoptik verschmolzen sein. Jeder Millimeter Abstand zwischen den Zylinderlinsen und den sphärischen bewirkt Zunahme eben zylindrischer Abbildungsfehler. Der Anamorphot soll deshalb so dicht wie nur möglich vor die Grundoptik gebracht werden. Bei der Aufnahme hatte man ursprünglich auch Vorsätze, heute wird ausschliesslich mit anamorphotischen Objektiven (eine Einheit) gedreht. Es gibt anamorphotische Projektionsobjektive. Frage, ob sich die Geschäftsleitung für so etwas begeistern lässt. Kostet doch immerhin $ 8000 bis 10'000 das Stück. Ansonsten sorge dafür, dass Grundobjektiv und Anamorphot exakt fluchten, dass die Projektionsdistanz (mit Messband oder Ultraschallgerät oder Laser-Kollimator feststellen) am Anamorphoten einstellbar und eingestellt ist, und dass ihr vom stehenden Xenonkolben wegkommt. -
Richtig lesen, sind denn alle dyslektisch geworden ?! Das Substrat besteht aus Nitrocellulose, nicht die Unterlage, Substrat ist die Bindeschicht zwischen Plastik und Gelatine. Filmtechnisches Grundwissen.
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Was, bitte, ist der Triacetatprozess ? Der Zerfall von Triacetatfilm ist nicht umkehrbar. Die katalytische Wirkung von Metallen ist richtig. Noch etwas: Kodak hat in den 1930er und 1940er Jahren Nitrocellulose als Substrat eingesetzt, und zwar bei den Schwarz-Weiss-Umkehrmaterialien im Format 16 mm. Zusammen mit dem Essigsäureanhydrid entsteht ein höchst schädliches Gasgemisch in der Dose, der Film hat praktisch keine Chance. Das Bildsilber wird regelrecht gebleicht (eine Oxidation), der Träger verhornt, die Bildgelatine flockt ab. Ich kann auch nur raten: alles Metall weit wegwerfen, nur Kunststoffdosen, die nicht zu dicht schliessen. Kein Papier, kein Karton beim Film. Kein feuchter Lagerort. Film auf möglichst grossen (Spulen-) Kern wickeln, Schicht innen, relativ locker. Liegend lagern
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Nicht einfrieren. Es gibt zwei Glaubensrichtungen, aber beiden gemein ist, dass überfrieren nicht in Frage kommt. Die russische Methode ist Lagerung bei Zimmertemperatur, es kann sogar +25 Grad sein. Damit hat man tendenziell trockenen Film. Das Wasser in Träger und Schicht(en) wirkt ja katalytisch auf den chemischen Verfall. Die andere Methode ist, das Dichtemaximum des Wassers auszunutzen. Das liegt bei +4 Grad. Die Filme kommen hydrostatisch gewissermassen zur Ruhe, weil bei dieser Temperatur am wenigsten Wasser verdunstet. Daher wird Gemüse im Kühlschrank schlapp. Resultat: weicher Film, der beim Erwärmen trocknet. Es kommt, glaube ich, darauf an, was man mit dem Material anstellen will. Auf jeden Fall ist die Langzeitarchivierung von Colormaterial unklug. Alle Farbstoffe gehen kaputt. Sinnvoll sind Farbenauszüge auf stabilem Schwarz-Weiss-Film, und zwar auf modernsten Dünnschichtmaterialien. Das kostet Geld, klar. Ansonsten gilt: geschrumpften Film nicht in Projektoren spannen, deren Mechanik auf frisches Material ausgelegt ist, und schon gar nicht in Schaltrollenprojektoren (Philips EL 5000, Philips FP 18, Bauer Selecton u. a.).
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Ja, das stimmt. Ich finde, wir Kinoleute dürfen den Produzenten nichts schuldig bleiben, aber genau an der Optik krankt das Lichtspiel seit Jahrzehnten. Es gibt Zoom-Projektionsobjektive, es gibt anamorphotische Projektionsoptiken, usw. Nur wollen die Chefs von Optik nichts verstehen. In vielen Kinos sind tolle Objektive vorhanden, so habe ich ein Mal ein 30-mm-Schneider beschafft für die Projektion von 16-mm-Film, und das Bild ist seit daher erstklassig. Es gibt noch Zeiss-Ikon-Alinare hier und da oder gut passende Oude-Delft. Isco, richtig eigentlich JSCO von Joseph-Schneider-Company, ein Ableger der Kreuznacher Firma, kommt in meinen Augen nicht ganz mit. Hugo Meyer, Görlitz, war früher an der Spitze. Aber eben, mit dem Ton (perforierte Bildwand) und der Xenonlampe hat sich alles verändert.
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Das Polyester PETP, der Chemiker sagt das Polyester, also Polyethylenterephthalat, oft mit PET abgekürzt, ist 1940 in einem Labor der Etablissements Industriel Du Pont de Nemours, Inc., von Emerette F. Izard erstmals dargestellt worden (unter dem berühmten Du-Pont-Chemiker und Laborleiter Wallace H. Carothers). 1950 hat Du Pont den Kunststoff mit der Handelsmarke Mylar angeboten und gleich auch Schwarz-Weiss-Filme auf dem Träger herausgebracht. Die Industrie hat sich nur sehr zögerlich darauf eingelassen. 1955 hat man bei Eastman-Kodak eine Lizenz zur eigenen Herstellung von PETP von Du Pont gekauft. Seither liefert Eastman-Kodak Filmmaterialien auf Estar-Unterlage. Später noch kamen Agfa-Gevaert mit Gevar-Polyester und Fuji Photo Films mit PETP-Träger beim Single-8-System (1965). Polyesterfilm von 0,125 bis 0,1 mm Stärke ist tatsächlich reissfest, du kannst ja ein Mal an einem wertlosen Abschnitt herumzerren. Polyesterfilm ist aber auch masshaltig, weil PETP ein vollsynthetischer Kunststoff ist, der weder Wasser noch Weichmacher noch Lösungsmittel verliert. Das Essigsyndrom ist Film mit Triacetatunterlage eigen, die aus Baumwollfasern unter anderem mit Essigsäure fabriziert wird, ein so genannter halbsynthetischer Kunststoff wie schon das Celluloïd. Polyester ist mindestens 15 % günstiger in der Herstellung als Cellulosetriacetat. Polyesterfilm schrumpft praktisch nicht (nur bei Erwärmung), so dass eigentlich Zahnrollen für frischen Film eingesetzt werden sollen. In dieser Beziehung führend ist die Firma LaVezzi, U. S. A., mit verschiedenen Schalt-, Zahn- und Führungsrollen speziell für Triacetatfilm, Polyesterfilm und allgemein Kopien mit CinemaScope-Perforation. Wenn der Projektor sauber auf Polyester eingestellt ist, läuft das sehr leise. Die Weiterentwicklung der Filmtechnik beruht auf Polyesterfilm, und zwar mit dünneren Materialien. Seit einigen Jahren ist halbe Stärke in Gebrauch (Schwarz-Weiss-Filme für Sonderanwendungen), Gesamtdicke 0,068 mm. Nächstes Ziel ist 0,044 mm, ein Drittel der traditionellen Stärke, vorab zur Herstellung von Farbenauszügen (Archiv-Technik).
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Popcorn hat schon Mike Todd, der dritte Ehemann von Liz Taylor, Broadway-Produzent, Teilhaber an CINERAMA und Urheber von Todd-AO 70 mm, bei der Aufführung seiner Filme 1955 verboten. Nostalgie ist das Nachhängen an gewesenen Sachen, die im Museum stehen oder auf dem Dachboden liegen. Da schwingt Sehnsucht mit, Reumut, auf jeden Fall aber keine Ahnung vom wirklich Gewesenen. So ging es mir mit dem Kohlenbogenlicht. Ich hatte auch lange keinen Begriff (begreifen) davon, bis ich ein Pärchen Philips-H.-I.-Lampen in Betrieb nahm, Kohlen beschaffte, Spiegel und Objektive ausprobierte und . . . Freude hatte, frische lebendige Freude an dem Ganzen. Lassen wir die Überschrift Nostalgie.
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Pefekt sind zwei Masken in Schienen dicht an der Scheibe des Projektionsfensters, die parallel mit dem Vorhang aufgehen: kleiner Elektromotor mit Schnecke.* Auch gut ist, die Vorstellung mit einem hauseigenen Dia auf den Vorhang zu eröffnen, um anschliessend mit dem Abwinkler weiterzufahren. Wer hat einen Dia-Abwinkler, wer weiss, was das ist ? Vom letzten Dia wechselt man auf das Filmprogramm, das im Bildformat eine Steigerung erfahren soll. Deshalb alle Dias und die Werbung 3 zu 4. Selbstverständlich hat das mit Arbeit zu tun. Zum Teufel die Automation ! * Die allermeisten Projektoren stehen zu nah an der Stirnwand. Je weiter die Maschinen von den Fenstern entfernt sind, um schärfer schneiden die erwähnten Masken das Bild ab. Dass der Lichtkegel möglichst am Fenster zwei Mal um das Streulicht beschnitten wird, trägt zur Bildgüte im Saal bei. Leider längst vergessene Einzelheiten, auch nicht mehr so einfach einzuhalten bei dem Durcheinander an Bildformaten
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Richtige Einstellung geht so: Erst mit Hilfe eines Fernglases, ja, das schadet wirklich nichts und kostet etwa 60 Euro, das Grundobjektiv einstellen und belassen, dann den Anamorphoten mit gelöstem Stellring so dicht wie möglich vor die Grundoptik bringen. Am besten sind natürlich anamorphotische Optiken. Sonst sollten Frontgewinde des Objektives und Rückgewinde des Anamorphoten ineinander passen. Dann am Entfernungsring des Anamorphoten die mit Messband ermittelte Projektionsdistanz einstellen und schliesslich wieder mit Fernglas fokussieren. Wenn die gemessene Projektionsdistanz am Anamorphoten nicht einstellbar ist, kannst du lange probieren. Möller gibt es für zwei Einstellbereiche, so von 15 Meter bis Unendlich und von 6 Meter bis Unendlich. Ich kann mich täuschen bei den Beträgen, aber das ändert nichts daran, dass jede Optik für eine Brennweite-Bildweite-Paarung ausgelegt ist.
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Das ist ja zum Kotzen. Einzige Abhilfe: Es müssen ein Budget und danach das Geld her für Euer Hochschulkino. Umsonst gibt es nichts auf der Erde, aber von solcher Erkenntnis sind Dekane und Rektoren weit entfernt. Ansonsten: frohes Basteln !
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Kollegengeschichten die Dreihundertneunundfünzigste
Film-Mechaniker antwortete auf showmanship's Thema in Talk
Habe den Anfang aufgenommen und möchte die Lösung darlegen, sie ist ganz einfach. Angestellte sind vertraglich verpflichtet, die Leihobjekte sorgsam zu behandeln. Wenn ein Kinobetreiber diese Klausel nicht in den Vertrag setzt, ist er selbst gegenüber Verleih und Produktion verantwortlich und muss den Ersatz beschädigter Kopien zahlen. Von seiten der Produktion besteht leider (noch) kein Interesse erstens an Präzisionskopien (Bildstand) und zweitens an deren Erhaltung. Jetzt, da das Film-Kino bedrängt ist, könnten sich Verleiher mit teuren, gepflegten Kopien in gepflegten Lichtspielhäusern profilieren. Sie kommen aber nicht darauf, ich glaube, weil es sie anstrengen würde, überhaupt an Anstrengungen zu denken. -
Der Unterschied zwischen Xenon- und H.-I.-Kohlenlicht ist gar nicht so gross, wenn man die Kohlen richtig einstellt, und bei Schwarzweissfilm überhaupt nicht relevant. Dass Kohlen ungleichmässig leuchten, ist so wahr, wie das Licht von Kohlenbogenlampen frei und lebendig ist oder wirkt. Das Licht der Hochdruck-Gasentladungslampen wirkt (wenigstens auf mich) stumpf und eingesperrt. Der Hohlspiegel spielt natürlich auch noch eine Rolle, wobei heute allermeistens Kaltlichtspiegel im Einsatz sind, die sich lange nicht alle gleichen. Wo ist das Colormeter ? Man kann doch Kino machen, wie man will. Unter den Verleihern habe ich noch nie eine kinotechnisch gebildete Person angetroffen. Der Film findet im Kino statt, bei uns, nicht auf dem Schreibtisch des Verleihers. Keine Verteidigung, nur Darlegung der Dinge. Spannend wird's erst richtig beim Vergleich Reinkohlenlicht-Kalklicht, aber das haben noch weniger Lebende je erlebt.
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Mit Kohlen kannst du so richtig Licht machen. Auf den Schiffen wären Xenonkolben spritzwassergefährdet, man hat da immer noch Kohlen. Halbzollstifte (12,7 mm Durchmesser), 225 Ampère. Lumex, Paris, verleiht Filmproduktionen immer noch Brutes mit H.-I.-Kohlen. Je nach Vorschaltwiderstand gibt's da auch bis 200 A.
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filmantiques, Technicolor ist wahrlich Nostalgie. Wer hat noch mit eigenen Augen Breakfast at Tiffany's als TC-Print im Licht von H.-I.-Kohlen gesehen ? Anderes finde ich keine Nostalgie, eben alles, was nicht vergeht, weil durch nichts anderes zu ersetzen. Der Film wird vom Video nicht ersetzt, nur bedrängt. Womit soll etwa die Erfindung des Buches ersetzt werden ? Was ersetzt ein Fass Wein ? Was kann an die Stelle eines Kochs treten ? Ich bin Humanist, gebe das zu. Wo der Mensch keinen Platz haben darf, werde ich heftig. Der Kampf gegen den ganz alltäglichen Faschismus ist mir wichtig, und wenn ich als Kämpfer einer vergangenen Zeit erscheine, das ist mir egal. Die Arbeitsbedingungen waren 1808 in der Industrie nicht so arg wie 2008. Heute wird man bis in die Unterhosen verfolgt, siehe Aldi mit Überwachungskameras. Ich nenne es Fiskal- oder Finanzfaschismus.
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Ich habe im Labor gelegentlich die Aufgabe, Duplikate von gefährdeten Filmen herzustellen, wobei das Essigsyndrom natürlich im Vordergrund steht. Die Kunden machen eine Filmdose auf und im Gegensatz zur Keksdose, wo es einem lieblich entgegenduftet, stinkt's jetzt. Man bekommt Angst. Schädlich ist das Essigsäureanhydrid nicht, bestimmt nicht schädlicher als ein Schluck aus der Salatessigflasche. Es ist halt lästig. Man kann Chemikalien, die den Kunststoff verlassen, nicht wieder in den Film zurückbringen. Auch Wasser ist nicht rückholbar und wenn, dann nur für kurze Zeit. Vor dem Kopieren lasse ich das Material so weit wie möglich ausdampfen. Es verwirft sich dabei, verwölbt sich, macht Wellen, wird schlapp oder verhornt schon, die letzte Stufe vor dem vollständigen Zerfall zu Staub. Die Bildschicht fällt an manchen Stellen auch ab. Bis 20 Promille Schrumpfung können wir 16-mm-Film duplizieren, und zwar auf modernste Polyestermaterialien. Verluste gibt es nicht, die Übertragung der Bilder erfolgt vollflächig im Kontakt auf eine Schicht mit schier endlosem Auflösungsvermögen (mehr als 700 Linienpaare pro Millimeter). Bei mehr als 20 Promille Schrumpfung kommt unsere Spezialanlage zum Einsatz, die aber noch nicht ganz fertiggestellt ist. Die Versuche zeigen immerhin, dass wir auf dem rechten Weg sind.
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Erstaunlich immer wieder, wie vom Thema abgeschweift wird Als Antwort an Dent-Jo: Kohlenlampen brauchen einen Abzug. Zu den Abgasen gehören Kohlenmonoxid, Kohlendioxid, Fluoride, Ceride, Schwefelverbindungen, Kupferverbindungen und anderes mehr. Im Vergleich zur Fabrikation von Xenonkolben, dies unter uns Pfarrertöchtern, stehen Kohlen nicht so schlecht da, wie man glauben könnte: Die Elektroden der Xenonkolben bestehen aus geschmiedetem Wolfram. Der Energieumsatz zur Gewinnung von Wolfram, zur Gewinnung von Edelgasen aus der Atmosphäre und zur Glasschmelze ist ungleich grösser als die Verarbeitung von Kohleprodukten. Ähnlich der Beschiss mit den so genannten Energiesparlampen, mit denen die Industrie sich die Hausfrauen kauft. Sie (die Lampen) halten zwar länger als Drahtglühlampen und haben geringeren Energieumsatz bei vergleichbarer Lichtleistung, der Herstellungsaufwand ist aber um Potenzen grösser. Zudem sind da wieder Quecksilber im Spiel und andere Schwermetalle. Ein Graus !
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Micky, liest du auch, was andere schreiben, oder überfliegst du die Texte nur ? Es geht unter anderem um den Menschen, um uns, die wir arbeiten. Stehst (sitzt) du lieber herum, als dass du etwas tust ? Schlimm ist am Xenonkolben nichts. Man muss nicht wegen den Kohlen überblenden, eine frische 355-mm-Paarung brennt locker eine Stunde. Über den Ultraviolettanteil im Licht von Kohlenlampen kann ich vermutlich noch lange schreiben, du hast es nie gesehen. Früher waren Kohlenbogenverfolger auch im Zirkus in Gebrauch: Du kannst in der hinstersten Zeltreihe sitzen und dabei die Augen der Artisten in der Manege sehen.
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Schneidertestfilm ist mir nicht bekannt, was aber nichts heisst. Es geht auch mit Blankfilm, der bedeutend weniger kostet, sollte Polyesterfilm sein. Dafür sorgen, dass die Perforation an der Bildwand zu sehen ist, Höhe eines Perforationslochs messen und die maximale Auslenkung (versuchen zu) messen. Mit Rückrechnen (Dreisatz) auf die Lochhöhe im Film, 1.98 mm, hat man den Vergrösserungsfaktor und damit den Bildstandfehler in Millimetern. Im Prinzip genügt schon der geübte Blick auf den Film im Bildfenster. Man kann die lausige Kopiertechnik als Schwankung des Bildes gegenüber der Perforation mit blossem Auge erkennen. Okay, ich bin kurzsichtig, das hilft. :roll:
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Der Kastenprojektor Philips-F.-P. 20 ist in Bezug auf die Filmbahn eine Fehlkonstruktion. Die Idee, die Filmbahn zu krümmen, um der Filmquerwölbung für scharfe Abbildung entgegenzuwirken, ist nicht verkehrt, aber von den beiden Hälften muss die konvexe fest und die konkave beweglich sein. Leider hat so ein Käskopp es umgekehrt gemacht. Der beim Transport angespannte Film vermag die Andrückplatte anzuheben . . . Man kann mit den F.-P. 20 ff. einigermassen anständig projizieren, aber dann muss das Kunststoffteil, welches die konvexe Hälfte der Filmbahn bildet, den Film an der Schaltrolle sauber führen, d. h. die geschwungenen Krallen am unteren Ende dürfen nur wenig Luft zur Schaltrolle haben. Die Einstellung geschieht an dem mit Bohrungen versehenen Gewindestift, auf dessen kugligem Kopf die erwähnte Platte ruht. Bei laufendem Film schraubt man die Platte sorgfältig auf richtigen Sitz. Man staunt, auf wie wenig man den Kufendruck so zurücknehmen kann. Noch eine Fehlkonstruktion ist der Eiki-16-mm-Film-Projektor R. T. 3, dessen Lampenhaus derart blödsinnig geformt ist, dass die hineingedrückte Luft nicht durchzieht und kühlt, sondern sich bloss staut und zurück ins Gehäuse geht. Nach 20 Minuten Vorführen ist die Filmbühne so heiss, dass man sich die Finger an ihr verbrennt.