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Film-Mechaniker

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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker

  1. Also: H.-I.-Kohlen aus Indien, verkupfert, negative ohne, positive mit Seele, Durchmesser 8, Länge 355, Belastung bis 70 Ampère: 1000 Stück 175 Euro ab Werk. Minimum 500. Preis heute, 6. Oktober 2008, per E-Mail erhalten Gruss an alle Interessierten
  2. Weisst du, wie man die Bildstandleistung der Projektoren prüft ?
  3. oller diaprojektor, unscharfe bilder: altmetall und löschdaten
  4. Hi, pepu ! Ich habe ja gar nichts gegen Nostalgie, im Gegenteil, es geht mir auch besser im Handbetrieb als in einer Automatenhöhle. Was mich beschäftigt, ist mehr die Unvereinbarkeit von Gestern und Heute. Ich gehöre zu einer Generation, die vor dem Personal Computer zur Schule ging. Rechenschieber hatten wir grade nicht mehr, sondern den ersten Texas Instruments mit drei Speicherplätzen, für mehr als 600 Franken damals. Ich habe an Philips-F.-P. 20 angefangen, dieser Fehlkonstruktion von 1957, später am ersten Tellerautomaten der Schweiz gearbeitet. Kohlenlicht und von Hand umrollen ist für mich keine Nostalgie, sondern wohltuende Handarbeit. Ich hoffe eigentlich, dass bald junge Menschen wieder ein Mal rebellieren: Weg mit dem Technikkram, ich will hier selber was machen und dafür bezahlt werden. Noch werden Leute dafür bezahlt, dass sie möglichst nichts (Kreatives) tun.
  5. Warum gibt es Nostalgie ? Weil doch ein Kern Gutes vorhanden ist, etwas, das nicht stirbt nach Jahren, nachdem Schlechtes vergessen ist oder im Brockenhaus herumliegt. Man kann auch von einer Klassik sprechen. Die Musik hat ihre Klassik, die Literatur, die Malerei. Die klassische Zeit des Lichtspiels geht nicht verloren, wenn kein chemischer Film mehr mit mechanischem Projektor aufgeführt wird. Man kann jederzeit Kino machen mit zwei, drei, vier soliden Maschinen, mit Kohlenlicht, mit vollflächiger Abtastung der Tonspur, mit Röhrenverstärker, mit einer Schallwand hinter dem Tuch. Die Zeit von 1924 bis 1954, zwischen den ersten Vitaphone-Produktionen und der Einführung der Xenonlampe vielleicht, trägt uns alle. Die Kino-Architektur ist dabei auch integrierendes Thema. Deshalb schlage ich vor, den Titel Nostalgie aufzuheben. Die Geschichte ist Teil unseres Alltags. Ich will sie nicht thematisch absondern. Grüsse an alle !
  6. Film-Mechaniker

    Sprossenschrift

    Wozu? Hier die Vorteile des Intensitätverfahrens: 1. Es wird stets die volle Tonspurbreite ausgenutzt, womit ein Teil linearer Verzerrungen entfällt. Bei Stereoaufzeichnung zwei Mal die Hälfte 2. Es gibt keine nichtlineare Verzerrungen, wie sie als Gleichrichtereffekt bei den Zackenschriften auftreten. Es handelt sich um die nie ganz scharfe Kante zwischen Schwarz und Weiss. 3. Kein Signal bedeutet bei der Sprossenschrift mittleres Grau, bei Zackenschriften unbewegte Kante. Staub, Schmutz und Kratzer haben kaum hörbaren Einfluss. 4. Mit zu entsprechender Dichte entwickeltem Positivfilm ist mehr Dynamik ohne Verzerrungen möglich. Der Kontrast zwischen Blank und voller Schwärzung kann nicht gestört werden. 5. Die Steuerung erfolgt elektrisch, nicht elektrodynamisch. Nach wie vor erreicht man mit der Kerr-Zelle unverzerrt 100 kHz. Moderne Lichtspritzen arbeiten vollkommen linear von Null bis ebenfalls 100 kHz und mehr. Ein Zackenschrift-Galvanometer hat seine Resonanzfrequenz, und die stört. 6. Die fotografischen Bedingungen sind weniger streng, weil die Aufzeichnung sehr flach (kontrastarm) entwickelt wird (Gamma um log 0.4). Der Belichtungsspielraum ist grösser. Alles in allem kann man heute günstige Sprossen-Tonnegative anbieten, die gut klingen und nicht rauschen. Dolby-Lizenz-Gebühren und anderes mehr müssen nicht sein.
  7. Ja, eben vom 16-mm-Film-Projektor rede ich, der heisst Diksi-Tfp. (Tonfilmprojektor). Konstruiert 1938, etwas vom Feinsten.
  8. Wer kennt den Apparat, wer besitzt etwa einen, wer arbeitet mit dem „Landi“-Projektor ? (Der Schmalfilmprojektor an der Landesausstellung 1939 in Zürich) Es gab den Diksi-Tfp. auch bis 30 B./s für die U. S. A.
  9. Habe auch einen UFA-Kinogong, gehört dazu.
  10. Das ist ja so bei den Riefenstahl-Streifen. Die Staatsvertreter hatten es sich mit der Transit-Film leicht gemacht. Vom blauen Engel gibt es ein Dup von 1959, ein lausiges Dup. Niemand sieht anständige Kopien, niemand erhält überhaupt anständige Fotovergrösserungen mit allem drauf. Möglich, dass das Original 1945 verbrannte. Wer gibt saubere Auskunft ?
  11. Oh, F. & H. ! Ich habe Jahre mit einem Pärchen 66 (Links- und Rechtsmaschine) gearbeitet, toll. Angelo Jotzoff verstand etwas vom Projektorenbau bis auf die Einzelheit der Umlenkrolle zwischen Bildfenster und Schaltrolle. Für F. & H. hat das eine einfache Konstruktion gebracht. Als Vorführer muss man darauf achten, dass diese Umlenkrolle (Hartpapier) sich dreht. Sobald sie klemmt, wird sie in kurzer Zeit abgeschliffen und unrund, dann wird der Bildstand schlecht. Das Xenonlampenhaus war Quatsch. Ansonsten gute Technik zu günstigem Preis, damals bei felsenfester DM.
  12. Viel mehr Vertiefung gibt es bei den guten, weil einfachen Sachen nicht. Noch ein Aspekt sind natürlich die Gläser, Hohlspiegel, Objektiv und Fensterscheibe. Da geht natürlich UV verloren. Was die Objektive anbelangt, darf man sich ein Mal überlegen, dass bis weit in die 1960er Jahre hinein weltweit im Allgemeinen mit Vierlinsern projiziert wurde, meistens Petzval-Varianten. Diese bieten ja bei überschaubarem Aufwand grosse Mittenschärfe. Kompliziertere Systeme hat die Xenonlampe mit sich gebracht, speziell in Verbindung mit dem Ellipsoidhohlspiegel bei liegendem Kolben. Was die Kopiertechnik angeht, kann ich aus meiner Praxis sagen, dass man heute jederzeit Kopien herstellen kann wie anno Tobak: dicker Träger, dicke Schicht mit viel Silber und das zu grosser Dichte entwickelt, alles da. Ich spreche von Schwarzweiss. Ich persönlich habe Praxis mit Färben. Es ist jeder gewünschte Farbton in jeder gewünschten Dichte erhältlich von hauchzart bis satt. Das Beck-Licht ist in meinen Augen unübertreffbar. Wir gehen von einem 10'000 Grad heissen Plasma aus. Im Xenonkolben haben wir nicht mehr als 5600 Kelvin im Gas, die Wolframelektroden glühen bei 3600. Für mich ist aber der Arbeitsaspekt fast wichtiger. Ich will als Vorführer dafür bezahlt werden, dass ich etwas tue, nicht, dass ich möglichst nichts tue bei verschraubten Xenonlampenhäusern mit Aufkleber dran vom Service-Techniker. Da hoffe ich auf kommende Generationen, die bald weltweit sich hinstellen und laut und deutlich sagen: Weg mit dem Automatikkram, ich will hier mit meinen Händen was tun. Kino und Film sind nichts ohne Projektion, das Licht, das heilige Feuer. Wer das nicht hütet und davonläuft, verdient nicht, in der Höhle dabeizusein, finde ich.
  13. Hast du schon ein Mal ein Kompendium gesehen oder den Balg einer Fotofachkamera ? Ansonsten versuche ich ein Bild aufzutreiben, sobald ich dazu komme.
  14. Au, Backe, da habe ich wohl schlafende Hunde geweckt. Also, ohne entsprechende Erfahrungen hätte ich das oben Stehende nicht geschrieben. Vielleicht hätte ich soziale Krüppel sagen sollen. Hartes Wort, aber es ging auch hart zu, heute nennt sich das Mobbing. Nur als ein Beispiel sei jener Kinobetreiber erwähnt, der mich als Geschäftsführer engagierte und dann hinter meinem Rücken die Verleiher anrief und es fertigbrachte, Verträge zu annullieren. Naja, das ist nun 18 Jahre her, aber nicht vergessen.
  15. Dieses Thema hat mich auch immer wieder umgetrieben und ich habe eines Tages beschlossen, daß wir wahren Filmtechniker den Kameraleuten n-i-c-h-t nachstehen dürfen. Was weiß denn ein Kameramann davon, was es bedeutet, fortlaufend ganz unterschiedliches Filmmaterial durch die Maschinen zu schicken, und ich meine nicht den Inhalt. Also, es müssen Kompendien her, richtige tolle Balgenkompendien, am Fenster an der Wand befestigt, um das Objektiv herum geschickt ansetzbar, und je nach Konstruktion der Projektoren werden sie einfach zusammengeschoben oder seitlich oder nach unten (Frieseke & Hoepfner) verschwenkt. Ich bin immer leicht ironisch, aber hier möchte ich ein Mal Ernst machen.
  16. Die allermeisten Klebebänder und -etiketten tragen Gummiharzkleber. Den lösen Alkohole gut auf. Ich nehme Isopropanol. Gibt es in der Apotheke
  17. Hallo, ich war schon als Geschäftsführer tätig. Mit dem Kartenabriss verhält es sich so: Es sind drei Personen am Geschäft beteiligt, Filmtheaterunternehmer, Besucher und Filmverleiher (vertraglich verbunden mit Grosshändler oder direkt mit Produzent). Daher besteht die Kinokarte aus drei Teilen. Die Souche gehört dem Verleiher, der Kartenkörper dem Besucher und der Abriss dem Kino. Jeder der drei Teile trägt dieselbe Nummer. Bis zum Ende der Vorstellung, wenn die Leistung gegen die Vorauszahlung erfolgt ist, sollten Kinoleute und Besucher ihre Kartenteile aufbewahren, um Streitigkeiten auszuschliessen. Die Kinobesucher untereinander haben mit der Karte Ausweis für einen gekauften (besser: gemieteten) Sitzplatz. Der Rest ist Buchhaltung.
  18. Freunde Warum immer nur Catozzo ? Ich sage: Rivas, die amerikanische Stumpfklebelehre. Viel besser, viel besser, viel besser. Zu kaufen bei J & R Film - Moviola (sie nennen sie Revis, der Erfinder war aber der Schnittmeister Carlos Rivas, 1950)
  19. Es ist fast richtig, was du schreibst. Die zwei Linsen, die du angetroffen hast, sind je zwei verkittete. Das sieht man nicht gleich. Wozu ? Korrektur der prismatischen Farbfehler (in der einen zylindrischen Richtung) Ansonsten: saubere Arbeit !
  20. Kino abfackeln ! Einzige Strafe, die wirkt, denn so kommen die Rotzer sicher nicht wieder vor die Bildwand. Mache ich einen Denkfehler ?
  21. Ja, hallo, toller Beitrag, aber zwei kleine Korrekturen muss ich anbringen. Es gibt keine "mehrteiligen" Malteser Kreuze, denn ein Kreuz hat immer vier Arme. Was andere Anzahl Arme aufweist, wird als Sternrad bezeichnet. Der Engländer Robert William Paul benutzte einen Projektor mit zwei Siebnersternrädern, um auf die Bildfrequenz zu kommen, wie sie für Edison-Filme bis 1901 erforderlich war, nämlich 40 bis 48. Oskar Messter hat 1896 die Schwungmasse auf der Stiftwelle eingeführt, was zu gleichmässigem Durchzug verhilft. Das Malteser-Kreuz-Gesperre ist deutlich älter als Messters Aktivität beim Film. Eugène Augustin Lauste, ehemaliger Mitarbeiter bei Edison, hat 1895 eine Kamera und einen Projektor konstruiert für die Familie Latham, das Eidoloskop, welches ein Dreiersternrad besitzt. Louis Aimé Augustin Le Prince soll 1890 einen Malteser-Kreuz-Projektor vorgeführt haben, und war dem Sekretär der Pariser Opéra zwecks Augenschein in einem Patentprüfungsverfahren. Thomas Armat hatte das Malteser Kreuz in seinem Projektor, 1894. Da sind noch mehr. Das andere ist der Schläger, 1893 erfunden von Georges Emile Joseph Démény (auch Demény oder Déménÿ, ein ursprünglich ungarischer Name). Das ist keine schlechte Sache, denn richtig ausgeführt und vom Vorführer verstanden und gepflegt mindestens so schonend wie andere Filmantriebe. Einziger Haken: Klebestellen. Heute müsste der Schläger mit Polyesterfilm wunderbar laufen. Es ist nur noch keiner der Projektorenbauer darauf gekommen. Zu den genannten Herren bestehen Artikeln bei Wikipedia.
  22. Das ist das Elend unserer Zeit. Die allermeisten Kinobetreiber sind menschliche Krüppeln und haben von der Schaustellerei keine blasse Ahnung. Dass das Licht von Kohlenbogenlampen lebendig ist, Ultraviolett enthält, das wiederum an gekalkter Wand eine leichte Fluoreszenz bewirkt, weiss kaum jemand mehr. Das ist der vielbeschworene Glamour des Lichtspieles, und er war bei jeder Vorführung da. Danke für deine Reaktion. Jetzt fühle ich mich nicht mehr alleine.
  23. Ich habe eine Quelle gefunden. Schutz (Schütz ?) in Indien, die Homesite ist von 1999, heute aufgerufen, also wohl noch aktuell.
  24. National, USA, hat 2002 die Fabrikation eingestellt. Ich habe 2001-02 historisches Kino gemacht mit H.-I.-Kohlen. In Chur habe ich eine Firma gefunden, die Reinkohlen herstellt, Grafitelektroden. Es ist nichts als die Katastrofe, dass die Filmwelt das lebendige Licht vergisst, mit dem sie gross geworden ist. Man kann es auch Dekadenz nennen. Bin weiterhin am Suchen, vielleicht dass in China noch Kohlen fabriziert werden . . .
  25. Wenn ich mich einschalten darf: Filmmaterial, das die höchstzulässige Breite überschreitet, ist praktisch nicht im Verkehr. Nach ISO 491 ist das vorgeschriebene Mass (habe kein Scharf-s hier) 34,975 plus minus 0,025 Millimeter. Eine Filmfabrik kann es sich nicht leisten, an der Stelle zu schludern. Der Abrieb, von dem ihr ein Liedchen zu singen habt, ist Wachs. Es gibt eben nicht nur europäische Projektoren, sondern auch US-amerikanische mit recht anders gestalteter Filmführung besonders an der Schaltrolle, auch in Europa. Entsprechend müssen die Kopien gewachst werden, umso mehr noch, als man bei bestimmten digitalen Tonsystemen den Filmrand benutzt.
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