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Alle erstellten Inhalte von Film-Mechaniker
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Die Werkstatt überlebt — in Öl eingelegt
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Talk
Meine Überlegung ist diese: Den Umkreis einer Ellipse teile ich gleichmäßig auf. Die Strahlen von der Kreismitte zu den Teilungspunkten zerteilen die Ellipse ungleichmäßig. Die Ellipse betrachte ich als Projektion eines verdrehten Kreises. Das Gegengift oder den Ausgleich der Verzerrung hole ich mir von einem gleichen Abbild der Ellipse, das ich um 90 Grad versetzt einzeichne. -
Wiederentdeckter Nutzen des Papierbandes um Rohfilm
Film-Mechaniker erstellte Thema in Tips und Tricks
Kuckuck, Freunde! Hier ist eine Entdeckung, die ich seit 1980, als ich mit Rohfilm auf Spule anfing, nicht gemacht habe. Nun, besser spät als nie, und so kann ich allen LiebhaberfilmerInnen heute das Folgende erklären. Die meisten Rohfilmhersteller haben die kamerafertigen Portionen mit einer Banderole geliefert. Dieser Papierreifen hat einen deutlich größeren Durchmesser als der Filmwickel. Der Überstand ist gefaltet und eingeschlagen. Das Papier ist auch ganz wenig breiter geschnitten als der Innenabstand der Spulenflansche, so daß es leicht klemmt. Man kann sich des Papierbandes beim Filmeinlegen bedienen, indem man es nach Abziehen der zum Einspannen benötigten Länge wieder aufsetzt, die Lasche läßt man über den oben liegenden Spulenflansch aufstehen. Das Band hält den Wickel zusammen und schützt vor Lichteinfall. Man kann in aller Ruhe den Film einfädeln. Ich habe gerade keine Rohfilmportion zur Hand, um ein Bild zu machen, kenne aber die Papierbänder von Eastman-Kodak, Ferrania, Ansco, (Agfa-) Gevaert. Beim beliebten Fomapan R fehlt das Papierband leider. Selbstverständlich kann man sich selber aus glattem schwarzem Papier Streifen zuschneiden, 16,3 mm wären gerade recht. -
SMITH Dr. John Henry Smith & Co., Zürich Partner Jakob Heusi Swiss Transparent Film, Positive; 1897 Höchstwahrscheinlich auch Aufnahmefilm, 1896 Paolo Cherchi Usai: Silent Cinema. A guide to study, research, and curatorship. British Film Institute-Bloomsbury, 2019
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Die Werkstatt überlebt — in Öl eingelegt
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Talk
Es ist eine Minute 08, damit es seine Richtigkeit hat. Immer noch viel zu lang. Gestern Scheiben aus einer POM-Stange abstechen. An der klebte ein Papier, auf dem gedruckt stand Rund geschliffen 32 h9. Beim Nachmessen stellten wir den Durchmesser 32,023 mm fest. Haha, Wareneingangskontrolle unbrauchbar Die Filmerei soll nicht vergessen gehen, obschon ich nun doch wieder einiges andere im Kopf habe. So habe ich bei leboncoin.fr eine Doppel-8-Kamera für 50-Fuß-Spulen mit Wickeltrommel gesehen, eine Nachfahrin der GIC-8-Morexa von der nun gelöschten Genfer Firma Photo-Hall. Sie hat einen verstellbaren Regler, der Tempo 8 bis 32 ermöglicht. Vielleicht einfach und altmodisch, aber man kann ein D-Mount-Reflex-Zoom anschrauben, womit das Gerät heutigen Ansprüchen entgegenkommt. Auf Grund der Nachspannmöglichkeit der Triebfeder steht Rohmaterial für 4 Minuten und 10 Sekunden am Stück zur Verfügung. Nicht schlecht, oder? Drahtauslösergewinde hat sie auch. 30 €, netto Daneben beschäftigt mich das Problem der gleichmäßigen Teilung einer Ellipse. Professor Johannes Volmer hat 1994 trocken geschrieben, daß es analytisch nicht lösbar wäre. Als ich das vor zwei, drei Wochen gelesen hatte, war ich infiziert vom Euklid-Virus. Die euklidische Geometrie beschränkt sich auf die Zeichenhilfsmittel Lineal und Zirkel. Sprechend im Zusammenhang ist eine Übersetzung des Namens Euklid, er bedeutet eigentlich Gutgut. Die Silbe ευ, eu, bedeutet wohl oder gut. Κάλι, k(a)li, heißt auch gut oder richtig, es ist ein uraltes Wort aus Indien. Also, wie bringt man es fertig, eine Ellipse mit Zirkel, Lineal und Zeichenstift in beispielsweise 16 gleich lange Abschnitte zu teilen, gleich lange Bogenstücke? Ich glaube, eine Lösung gefunden zu haben. -
Die Werkstatt überlebt — in Öl eingelegt
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Talk
Ja, es ist schon neckisch, wie Kreise sich schließen. So stehe ich seit gestern an einer ziemlich klapprigen Schäublin 102 TO von 1967 und fertige gaaanz leicht kegelige Zylinderstifte 2,5 g8 aus Automatenmessing. Auf den Widerspruch zwischen harter technischer Vorgabe, die Zeichnung, und seine Angabe, ein bißchen konisch, angesprochen, hat der Chef verlegen gegrinst. Ich habe ihm aber auch durchgegeben, daß ich die Zusammenhänge verstehe, den Aufbau der Gelenke. Das Messing enthält zwischen 0,3 und 1,3 Prozent Silizium. Ich habe ihm auch noch erklärt, daß ab einem Prozent Si langfristig interkristalline Korrosion entstehen kann. Silizium und Eisen mögen einander, so daß es zwischen den Stiften und den Stahlteilen irgendwann zu einer Kaltverschweißung kommen kann wie bei den EMEL-Teilen, die ich angetroffen habe. Dort ist einfach die Eisenverunreinigung der Aluminiumlegierung verrostet. Heute haben wir viel reineres Al als in den 1930er Jahren. Das Beeindruckendste ist, wie unwirtschaftlich man in der Firma fertigt. Die machen eine Paßschraube M 2,5 mit zwei Schlüsselflächen am Zylinderkopf mit einer Miyano (Gegenspindel, zwei Revolver) und Stangenlader über etwa 8 Minuten. Ich würde mit dem Gerät Rohlinge auf Länge abstechen und dann in einen Mehrspindelautomaten füttern. Aus so einem purzeln dann die Schrauben alle 10 Sekunden heraus, aber das kennt man nicht. Wir sind etwa 20 Leute, alle haben zu tun, in der Produktion wird sogar Überzeit gearbeitet (ich nicht). Einer kommt nicht mehr zur Arbeit, er wohnt im Elsaß. Die Franzosen lassen ihn nicht mehr hinaus. -
Die Werkstatt überlebt — in Öl eingelegt
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Talk
Ging ziemlich in den Rücken, weil ich einen Aluprofilabschnitt von 80 Gramm Gewicht auf einer Stahlhalterung von geschätzt 8 kg in ein VMC heben und herausnehmen mußte, alle fünf Minuten. Das Bittere daran ist, Programmlaufzeit 3:56, daß die Hauptzeit viel zu lang ist. Ich bin der Ansicht, man könnte das Teil auf einer schlauen Halterung in sechs bis neun Sekunden befräsen. In der Firma herrscht der Glaube, nur CNC mache glücklich. Gestern dann etwas anderes, Stängelein, wieder auf einer kleineren Anlage. Klassisches Langdrehteil, die Zapfen an beiden Enden werden gefräst. Zuletzt kam der Chef, der ist ganz lieb, und holte mich zum Richten eines Dutzend verzogener Kappen aus V2A. Die anderen hätten nicht das Verständnis von Physik wie ich, hat er gesagt. Das tat gut. Zuletzt haben wir noch den Vertrag unterschrieben, der jetzt vor mir auf dem Tisch liegt. Was macht ihr so? -
Das ist die Hemmung. Hemmwerk mit Unruh Gratuliere zu Willen, Geduld und den guten Bildern!
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Die Leicina 8 S kann man als Wendepunkt in der Entwicklung der Filmkamera ansehen. Unter den Geräten für 8-mm-Film setzte sie die Zeichen Ende des Objektiverevolvers, Reflexsucher, Blendevollautomatik, Elektromotor. Ein Dreivierteljahr nach Erscheinen der LEICINA kam Kodachrome II auf den Markt. Dieser Film, meiner Meinung nach der schönste aller Kodachrome, leistete etwa die doppelte Auflösung des älteren Materials bei um einiges feinerer Körnung. Die 1960er Jahre waren das Jahrzehnt des Schmalfilms, in mancher Hinsicht besonders des 8-mm-Films, und wenn man genau hinschaut, sogar des Berufsfilms, wenn auch mit dem traurigen Einschlag des allmählichen Verschwindens des Kohlebogenlichts im Kino. Das originale CinemaScope wurde zusammengestutzt. Techniscope kam auf. Dann Super-8, farbiges Fernsehen, Mondlandung, IMAX In den sechzigern fand die Vermassung des Amateurfilms statt. Was es heute vergleichbar nicht mehr gibt: Man konnte zum Beispiel auf der Urlaubsreise in Italien eine Bencini-8-mm-Kamera kaufen, etwas später eine Muplex 8, die noch weniger kostete. Ich glaube, die gab’s in Spielwarenhandlungen, wenn nicht gar an Kiosken. Was wurde aufgenommen? Ich habe viele Amateurfilme gesehen, Bilder vom Atomium zu Brüssel, vom zugefrorenen Zürichsee 1963, von der Landesausstellung 1964 in Lausanne, von Spaziergängen, von Tulpen in Amsterdam, vom Petersplatz zu Rom, endlos, bunt, ohne Stativ. Der Hund, die Kinder auf der Skipiste, das aufblasbare Planschbecken, Opa und Oma mit der Kuchengabel in der Hand. Die mehr Geld hatten, filmten in Miami oder Nairobi. Hunderttausende Kilometer Gelochtes, darin manchmal eine Geburtstagsfete Pubertierender im Keller oder wie in meinem Fall Szenen aus der Schule, sei es von einer Klassenfahrt durchs Elsaß, sei es vom Lager in den Bergen, genauer gesagt hauptsächlich von Catherine, in die ich damals rettungslos verknallt war. Das war zwar in den siebzigern. Heute geht das alles noch intensiver und hinterlistiger, weil das Gerät still ist. Nur wenige bündelten ihren Willen, um Bilder und Töne zu einem geschlossenen Ganzen zu formen. Die Gesellschaft war, zumindest bei uns, bis 1968 wirklich noch die alte. Wer Beatles-Platten oder gar Jimi Hendrix hörte, war ein verlaustes asoziales Element. Dafür fuhren die SBB auf die Sekunde genau ab und man kam ebenso pünktlich an, man konnte am Postwagen, der immer an der Lokomotive angehängt war, bis zur buchstäblichen Abfahrt einen Brief einwerfen und das Besteck in den Cafeterien war sauber. Was gab es denn zu filmen, wenn Film Bewegung, Veränderung darstellt? Schmalfilm in der Schweiz war weitestgehend Nachahmung dessen, was auf der großen Bildwand ablief. Man filmte nicht nur, aber auch um zu zeigen, daß man dazu gehört, arriviert ist, Geld hat. Pfarrer N., der Patenonkel meines Bruders, spielte uns jedes Mal, wenn wir einen Besuch machten, seinen jüngsten 8-mm-Film vor, zuverlässig satte 180 Meter Ungeschnittenes. Seitdem weiß ich, daß Seelsorger die schlimmsten Seelenquäler sind, auch die protestantischen.
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»Hält mal einer die Kamera fest?!«
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Tips und Tricks
Eugen Dietzgen, 1893 Max Killi, München; 1948 Oskar Heiler, Mannheim; 1976 Ernst Alfred Boström; Bostrom-Brady Mfg. Co., Atlanta GA; 1901, Vermessung Wild, Heerbrugg (Zulieferer?) Hans Hodres, München Velbon, Kobe, Japan; 1955, heute Tokio Libec von Heiwa, Yashio Otto Fennel, Kassel; 1851, heute Baunatal Léon Gaumont, Anfang 20. Jh. auf Anregung von Alice Guy-Blaché TOBIS-Šlechta-Filmgeräte, G. m. b. H., Berlin-Praha; 1939 -
Zur Zeit gerade mit dem Kauf eines Statives befaßt, suche ich etwas Stabiles und dabei Leichtes. Holzbeine. Einen Fluidkopf habe ich. Interessanterweise bin ich nun bei Vermessungsstativen mit starren Beinen angekommen. Für die meisten Außenaufnahmen praktisch genug. Altes Zeug für wenig Geld, etwas, das andere nicht mehr haben wollen, ist mir recht. Auslöser war ein rot-weiß bemaltes Keuffel & Esser, das ich auf einem Internetplatz gesehen habe. Riemen dran und über die Schulter hängen. Wenn die Bilder gelingen, ist das Stativ unbezahlbar.
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Bolex ESM-Motor mit Lipo-Akku betreiben
Film-Mechaniker antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Hab’ da noch einen Vergleich gefunden. https://www.pocketnavigation.de/2018/11/lithium-ionen-akkus-aa-lr6-mignon/ -
Die Werkstatt überlebt — in Öl eingelegt
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Talk
Danke euch Montag geht’s los. -
Wie lange das Federwerk läuft, weiß ich nicht. Geschätzt 20 bis 30 Sekunden Einen ganzen Ablauf mit Marken auf Film bestimmen, Bilderzahl durch 16 teilen ergibt die Sekunden.
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Toll! Worauf willst du aufnehmen?
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Da gehört eine ICA-Blechkassette hinein. Der Film wird auf Holzkern, Typ A, gewickelt. Kern A gibt es heute noch, aus Kunststoff, er hat den AußenØ 1", innen 8-mm-Vierkant. Auf Grund des einfachen Greiferantriebs kann jedwedes 35-mm-Material geladen werden, Perforationstyp egal. Eine Überholung wird sich lohnen, allein damit das Objektiv wieder sauber und geschmiert ist, von der Mechanik zu schweigen. Die Bremsbeläge des Reglers sollten, falls Leder, mit wenig Talk geschmiert sein.
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Gereinigt und richtig geschmiert läuft auch der Mechanismus eines Kinamo ruhig ab. Du würdest staunen, was fachmännische Arbeit bringt. Die Lager bedürfen weit mehr Pflege als die Zahnkränze. Hast du das Federwerk dran? Dort fordert die Kette besondere Umsicht.
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NG wahrscheinlich Nicht Gut KL vielleicht Klammerteil, das geht ein Kopierwerk etwas an. KT möglicherweise Kein Ton ST könnte Synchronton bedeuten oder Stereoton oder Sonderteil oder Sende-? (Fernsehen) Gibt es Farben? Allonge (Verlängerungsfilmmaterial am Anfang, dazwischen oder am Ende) in Grün, Rot, Weiß, Braun, Schwarz, Gelb, Blau, farblos hat Bedeutungen. Farbige Klebestreifen? Beschriftung mit Buntstift? Das hilft alles beim Aufschlüsseln. Listen, Notizen suchen!
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Die Werkstatt überlebt — in Öl eingelegt
Film-Mechaniker antwortete auf Film-Mechaniker's Thema in Talk
Heute ist ein Riesenfreudetag, ich habe nach fünfeinhalb Jahren wieder eine Anstellung! Die Sozialhilfe- hat endlich ein Ende. Ihr wißt nicht, wie glücklich ich bin. 42½ Wochenstunden, steigerbarer Lohn, vielseitige Arbeit 😃😃😃😃😃😃😃😃😃😃 -
Hier ein Link zu einem Bepistungsdienst: http://www.ffr-film.de/index.php?page=bespurung&language=de
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Ich glaube, daß Labore sich auf den Film einstellen und verläßliche Entwicklung bieten können. Das mit den Mindestmengen stimmt natürlich, einfache betriebswirtschaftliche Rechnung.
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Im amerikanischen Forum cinematography habe ich nach P 30 in zusätzlichen Formaten zur Kleinbildpatrone gefragt. Der Pressesprecher schreibt, ich übersetze: Wir werden sicherlich einige 100- oder 200-Fuß-Spulen als allgemeines Angebot im Online-Laden haben und mit der Zeit den Katalog um weitere feste Angebote erweitern, abgestellt auf die Nachfrage. Wenn es einst voll am Laufen sein wird, werden wir eine Bestellmöglichkeit für Kundenaufträge einrichten. Dabei wird es sehr wahrscheinlich um Mindestmengen gehen. Was die verschiedenen Formate betrifft, werden sie höchstwahrscheinlich als Sonderaufträge angenommen werden, doch auch hier werden wir uns die Nachfrage anhören und zusehen, was kommt. Wir haben bereits Kontakt gehabt mit den Neuneinhalbern in Frankreich und wenn die Fertigungsgröße ein Mal es zuläßt, daß wir Großrollen verkaufen können, werden sie wohl als erste angerufen werden. Farbe kommt bestimmt, doch das wird noch einige Zeit brauchen. Super-8 ist ein wenig kniffliger als 16 mm. Das Angebot an Leerkassetten ist mager, um es nett auszudrücken, weshalb diese viel teurer sind, als uns lieb ist. Tatsächlich haben wir gehofft, Super-8 zu einem annehmbaren Preis anzubieten. Dennoch, ja, werden wir P 30 im Super-8-Format bereitstellen.
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Das ist nicht Schummeln, das ist Synchronarbeit. Jahrelang geübt an Steenbecken
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Ein verborgenes Leben - mit bekanntem Gesicht und schönen Geräten!
Film-Mechaniker antwortete auf PerfoPeter's Thema in Links
Ohne jemandem persönlich zu nahe treten zu wollen – war die obere Altersgrenze der Wehrpflicht nicht 45 Jahre? -
Hallo, Knut Pilzsporen sind praktisch überall auf der Erde, das ganze Jahr über. Es gibt hunderte von Arten. Der klassische Pilz in Objektiven ist Auswuchs von Sporen im Kanadabalsam, womit Linsen verklebt werden. Bei genügend Feuchte können die Sporen austreiben. Organische Substanz, die sie abbauen können, ist im Balsam vorhanden. Eine gute Verkittung ist dünn und das Glas damit gefährdeter als bei einer weniger guten dickeren. Pilze scheiden beim Abbauen von Organismen Säuren aus und diese greifen das Glas an. Es spielt dabei kaum eine Rolle, ob eine Linse vergütet ist oder nicht, weil auch sehr harte Metalloxide angeätzt werden können. Daher rührt übrigens oft unerklärlicher Verschleiß von Hartmetall-Schneidplatten (Wolframkarbide). Pilzsporen können auch auf Metallteilen sitzen und bei ausreichend Feuchtigkeit anwachsen. Moderne Klebstoffe für optische Linsen sind vollsynthetisch, also eigentlich frei von Pilzsporen. Befall ist nicht möglich, Methacrylmoleküle kann kein Pilz abbauen. Ich habe schon etliche Objektive zerlegt und von Pilz befreit. Falls eine Linse Ätzspuren hat, ist nichts zu machen. Deren Einfluß aufs Bild muß man prüfen. Bei preiswerten Optiken darf man Abschied von einem beschädigten Exemplar nehmen. Auf jeden Fall Hände weg von überteuert angebotenen Objektiven. Im Zweifelsfall fragen Um Optiken vor Pilzschäden zu bewahren, lagere man sie so trocken wie möglich. Mit Kappen bedeckt, mit Deckeln verschlossen, in dicken Gefrierbeuteln kommt Luftfeuchte nur schwer heran. Bei einem Service, Neuschmierung oder Umschmierung für Kälte oder zurück für die warme Jahreszeit, sollte alles Glas gründlich gereinigt werden. Man kann Kittflächen auflösen und modern kleben lassen. Wer das alles fürchtet, ist gut bedient mit dialytischen Systemen, d. h. Objektiven mit einzeln freistehenden Linsen.
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Ja. Das war eine kurze Antwort. Deine Frage trifft Service-Techniker. Als solcher setze ich dir auseinander, daß niemand außer die Kassettenhersteller Einfluß auf deren Eigenschaften hat. Kameraseitig kann nicht viel gemacht werden. Eine Maßnahme, die aber nur bei metallenem Filmkanal getroffen werden kann, ist Aufrauen der Laufflächen, ein sanftes Mattieren, damit der Film stärker gebremst wird. Der seitliche Andruck kann auch verstärkt werden.