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Friedemann Wachsmuth

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Alle erstellten Inhalte von Friedemann Wachsmuth

  1. Hallo Patrick, das ist ein komplexes Thema, mehr als für mal eben einen Post. Wichtig ist erstmal, Dich strikt an die Prozessvorgaben zu halten. Nur dann weisst Du, ob Deine Kamera verkehrt oder richtig belichtet und kannst den Prozess als Fehlerquelle ausschliessen. Merke: Mit dem Prozess korrigierend einzugreifen ist eigentlich immer deutlich schlechter, als von vornherein korrekt zu belichten. Wenn Du Folgebäder zu kurz anwendest (also alles nach dem Erstentwickler), passiert "nix gutes". Zumindest also nichts, was man normalerweise will. Hier mal eine generiesche Kurzbeschreibung der originalen Farbumkehrprozesse, was wann wie passiert. Vielleicht hilft das beim Verständnis. Ansonsten empfehle ich Fachliteratur, das Thema ist hochkomplex. 1: Der Erstentwickler ist ein recht steil arbeitender SW-Entwickler, der ein ganz normales SW-Negativ (!) hervorruft. Belichtete Stellen werden hier also schwarz, da die Silbersalze zu Silber werden. 2: Die nachfolgende Wässerung stoppt den Entwicklungsprozess und wäscht den Entwickler aus der Schicht, um das nächste Bad nicht zu verunreinigen. 3: Das Bleichbad löst das metallische Silber aus der Schicht. Sort wo eben noch schwarz war, ist nun nichts mehr. 4: Wässern und Zweitbelichtung: Die Bleiche wird ausgewaschen, die verbliebenen, bisher unentwickelten und unbelichteten Silbersalze nun komplett belichtet. Es wird restlos alles belichtet, was im Film noch an Silbersalzen vorhanden ist. 5: Farbentwicklung. Ähnlich wie bei der Erstentwicklung ist hier zum einen wieder ein SW-Entwickler am Werk, der alle Silbersalze in Silber wandelt. Hierbei entstehen Oxidationsprodukte, die mit den in der Schicht eingelagerten Farbkupplern (quasi "inaktive Farbstoffe") zu Farbstoffen werden. Kurz: Wo Silber entsteht, entsteht auch Farbe. 6: Wässern, siehe oben 7: Bleichen: Hier wird das in Schritt 5 entstandene SIlber wieder herausgebleicht, meist zunächst zurück in ein SIlberhalogenid überführt. 8: Wässern 9: Fixieren: Das Silberhalogenid aus Schritt 7 wird in einen wasserlöslichen Zustand gebracht 10: Schlusswässern: Die wasserlöslichen Reste aus Schritt 9 werden durch Diffusion aus der Schicht transportiert 11: Stabibad: Hier werden die Farbstoffe stabilisiert und die Schicht vor Pilz- und Bakterienbefall geschützt. Soweit die Theorie. Dein Dreibad-E6-Prozess fasst die Schritte 3-5 zum Beispiel chemisch zusammen. Auch Schritt 7 bis 9 werden gern zusammengefasst, sind dann allerdings schlechter regenerierbar. Wie gesagt, steuern kannst Du fast nur bei der Erstentwicklung. Zu wenig Farbentwicklung macht blasse Bilder, zu lange geht kaum (wenn alles oxidiert ist, passiert da nix mehr). Zu wenig Bleichfix lässt halt SIlber in der Schicht und alles ist dunkel...
  2. Sehr sehr schön. Der Soundtrack ist ja wohl absolut perfekt geworden. :)
  3. Steuern kannst Du eigentlich nur in der Erstentwicklung. Alles andere muss nur "lang genug" sein.
  4. Lass die armen Elkos doch bloß drin, so lange sie noch gehen. Dieses prophylaktische Durchtauschen ist sinnlos, überflüssig und erfordert zudem eine Neuabstimmung des Verstärkers – jetzt und in den folgenden Jahren, denn neue Elkos haben oft ihre Nennkapazität noch nicht. "Recapping" ist als Retaurationsmaßnahne etwa so sinnvoll wie eine Dose Cockpitspray. Höchstens.
  5. Ich finde, der Fomapan R sieht besser aus. Ist aber wohl auch Geschmacksache (und Rezeptsache). Der Wittner PXR ist ja wohl Efke 25, auch ein schönes Silbergrab.
  6. Der Leistungsvergleich ist ungültig, da die Sonne im ganzen Spektrum strahlt, die IR-Lampe (wie der Name sagt) nicht. 10 kV / 1 mA und 1V / 10 A sind auch beides jeweils 10W, fühlen sich aber ganz unterschiedlich an. Die Sache mit der Gehäusefarbe ist fast ausschließlich Marketing.
  7. Ich hab mir vor ein paar Jahren angewöhnt, einzelne verbliebene Filmmeter (nachdem auch Titel schon belichtet sind) mit einem immer gleichen Thema zu füllen: Ella hüpft. Und Ella hüpft jetzt schon seit 5 Jahren (also mit drei Jahren ging es los). Trampolin, Gymnastikball, Rasen, Bett, Sofa, Sandkiste, Planschbecken... Zeitlupe, Zeitraffer. Sie hüpft und hüpft. Mal 3 Sekunden, mal 20 Sekunden. Daraus ist jetzt eine 15m lange Rolle "Bouncing Ella" geworden, die wirklich großen Spaß macht. Die Kinder kamen aus dem Lachen kaum raus. :)
  8. Hab gestern Abend standesgemäß mit der Familie "reingefeiert": S8-Binging von 22:30 bis 00:30, dann fielen den Kindern die Augen zu. Das Programm war toll, da voller Überraschungen: ich hab in den letzten Wochen insgesamt 40 lose umherfliegende 15m-Rollen mit unterschiedlichstem Material zusammengesammelt und schön zu "Jahressammlern" geschnitten. Das waren lose Enden, Filmreste, Entwicklungstests, Einrollenprojekte, Stopptricks, von den Kindern gefilmtes... All das, was zu keinem 30- oder 60m Projekt gehörte. Nun sind es einige schöne, sehr unterhaltsame 60m Wundertüten geworden. Der Spaß war groß! Und Filme sind irgendwie wie Rotweine: lässt man die ein paar Jahre liegen, werden sie umso besser!
  9. Weil Filme zur Zeit der Tropenkameras noch wesentlich empfindlicher auf Temperaturen reagierten als in den 70ern und heute.
  10. Nimm ne 675er Hörgeräte-Zinzluftzelle und Du musst nix anpassen. Die kosten fast nix. Foma würde ich nicht unterbelichten, wenn das Licht reicht. Eher über. Meine kriegen draussen 80 ASA, bei grauem Wetter (mit wenig Kontrast) auch mal 64 ASA.
  11. An der 8SV habe ich bei 16 fps 1/30s gemessen, bei 24 fps 1/45s. Dürfte bei der Leicina 8 genauso sein. Geht der eingebaute Beli denn nicht? Ich hab schon drei davon repariert, wenn Du magst, schick sie mal rüber...
  12. Nein, wenn, dann will ich schon Scans von dem alten Agfa haben. :)
  13. Moin, in meinem Erno-1801 ist wieder mal das Birnchen kaputtgegangen. Wie üblich hatte ich die Halogenversion von Wittner drin. Dabei brennt es irgendwie gar nicht richtig durch, sondern wird temperaturempfindlich: Nach einer knappen Minute Betrieb geht es aus und bleibt aus, bis es abgekühlt ist. Vermutlich ein Kontaktproblem, begünstigt durch die komische Vergussmasse. Es hilft dann nur Wechseln. Da ich kein Reservelämpchen mehr hatte, habe ich -- zunächst als Zwischenlösung gemeint -- das normale, nicht-Halogen Rundkopfbirnchen eingebaut. Und was soll ich sagen!? Mit dem Originalbirnchen erscheint mir das Bild keinen Deut dunkler, eher im Gegenteil. Und ausserdem: Es scheint mir wesentlcih schärfer zu sein! Sobald ich ein Halogen-Ersatzbirnchen von Wittner erhalten habe, vergleiche ich noch mal direkt und mit Luxmeter. Hat hier jemand vielleicht schon ähnliche Erfahrungen gemacht? Ach ja, ebenfalls versucht habe ich diese LED-Variante: http://www.amazon.de/gp/product/B012SRP91M?psc=1&redirect=true&ref_=oh_aui_detailpage_o02_s00 Die ist für einen Betrachter leider komplett unbrauchbar. Nur eine LED strahlt in die richtige Richtung, und das viel zu großflächig. Das Bild ist sehr unscharf und extrem dunkel. Zudem flackert es sehr, da das "Birnchen" wohl keinen Gleichrichter innehat. Doppelte Leistung würde aber auch nicht viel helfen...
  14. Das ist auch gut so. Wenn da ein 16-Bittiges TIFF dabei ist, wäre ich daran sehr interessiert!
  15. Weil die ASA-Kerbe unterschiedliche Bedeutung hat, je nach dem ob es die Tungstenkerbe gibt oder nicht. Und, weil eine fehlende Tungstenkerbe den Filter "hart" (immer) ausschwenkt.
  16. Das finde ich einen sehr guten Vorschlag!
  17. Hallo Felix, ich glaub ich bin mit Testen jetzt erstmal durch -- und erstmal eine Woche verreist. Danach vielleicht wieder.
  18. Konvertiert man das Bild nach CMY, sieht man, das noch alle Farben da sind, nur halt mit arg verbogenen Kurven. Wenn Du einen 16-Bit Scan davon erhalten hast, solltest Du ein prima Bild draus machen können, in dem Du nach CMY (nicht CMYK) wandelst und Dir die drei Farbkanäle vornimmst.
  19. Kodachrome war zu Beginn auch zweifarbig.
  20. Ich wunderte mich schon, denn da ist eine Tungstenkerbe und die obere sieht nach 64T aus. :) Als Doppel8 gab es den R25 aber wohl tatsächlich mal!
  21. Waaah, wo hast Du denn die Fujikassette her!? Die hab ich ja noch nie gesehen! (Ach ja: Bref geht auch)
  22. Hallo Supersilette, Nee -- Umkehr only. :)
  23. Hallo Ralf-Michael, Her damit. Einen Orwo hatte ich noch nicht dabei. Und ich wässere immer archivfest aus, auf die Haltbarkeit wird das Abschwächen also keinen Einfluss haben. Wenn, dann eher einen positiven...
  24. Ron Andrews (Kodak-Koryphäe) zum Supermatic Prozessor: Whatever you do, DO NOT try to build a roller transport processor for super-8. We've been there and done that and it was a disaster. Have you ever heard of the Kodak Supermatic 8 Processor? Probably not, and there is a reason for that. If this project were better known, it would be considered Kodak's Edsel. Here are just a couple of the myriad of problems associated with this processor: Hard plastic rollers didn't have enough traction so we switched many of the rollers to rubber. Rubber is often vulcanized with sulfur. Sulfur contaminates developers. After diagnosing this problem, we switched to peroxide cured rubber. You'd think suppliers would be able to guarantee that their rubber was not sulfur cured. No such luck. We had to test every batch that came in. These same rubber rollers tended to swell slightly over time in the high pH developers. In the slightly acid bleach-fix, they shrank a bit over time. A new processor worked well, but after a few months the slightly large rollers in the front end are pushing the film through faster than the rollers in the tail end can take it. The extra loop of loose film that developed would get twisted and wrapped around one or more rollers. A 50 ft roll of raw stock on a 0.6 in diameter core is about almost three inches in diameter. That same length of film could get wrapped around one of the processing roller so tight that is was no more than an inch in diameter. We never found rollers that were completely stable so Kodak offered an unlimited warrantee on roller dimension changes. Service techs for these machines were always on a first name basis with their customers. This was in the 1970's and many things have changed since then. We had a large team of engineers and skilled technicians who produced many excellent products, but this wasn't one of them. To this day, no one else has tried to market a roller transport machine to develop motion picture film. (Quelle: http://photo.net/film-and-processing-forum/00RL32)
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