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Friedemann Wachsmuth

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  1. Hallo Manfred, wenn jemand tüftelt und bastelt, dann ist es absolut vermessen, die erwartete Qualität des Experiments daran zu bemessen, für wie markttauglich Du als aussenstehender sie hältst. Was Du da sagst ist etwa so qualifiziert, als wenn ich behaupten würde, 9.5mm-Film sei ein Furz im Hirn, weil den doch absolut kein Mensch mehr benutzt und seine Nutzer uns das rare Rohmaterial wegnehmen. Sowas sage ich aber natürlich nicht! Denk mal drüber nach.
  2. Das kann man nur unterschreiben, Mich. Die Behauptung, dass 25 ASA Daylight eben optimal sei, entbehrt jeglicher Grundlage. Mit Sicherheit lag es an den Limitierungen des Kodachrome-Verfahrens -- der kurz lebende 200er Kodachrome war schliesslich so mies, dass er zum Glück schnell wieder verschwand (und das war meines Wissens nach immer nur Mittelformat!). Das K40 den Markt beherrschte, lag allein an Kodaks Vertriebs- und Preisstrategie. VNF-Variationen gab es ja schon ewig, nur eben nicht beim "Händler um die Ecke". Wer heute noch die Vorzüge hochempfindlicher Emulsionen verneint und das gleiche mit Available-Light-Aufnahmen tut, ist wohl irgendwann 1970 stehengeblieben. Natürlich wäre es schön, wenn es wieder eine niedrigempfindliche Emulsion gäbe, gibt es aber eben nicht. Trotzdem hat der E100D meinen Filmdurchsatz etwa verdoppelt, weil ich endlich viel öfter filmen konnte wenn ich wollte, als das mit dem eben ziemlich blinden K40 ging...
  3. So, ist das so? Dann guck Dir doch mal an, welche Filme sich bei den "Digitalos", die ins analoge Lager schielen, am besten verkaufen. SW kann neben seiner durch Reduktion verstärkenden Wirkung viel mehr: Es ist Synonym für Nostalgie. Und Nostalgie verkauft sich wie geschnitten Brot. Es ist Dir freigestellt, liebe Aaton, solche Fakten zu ignorieren und weiter bei Deinem französischen Astia zu bleiben -- aber Deine Faktendarstellung steht auf recht tönernen Füßen. Gut ist allemal, dass Leute wie Mirko oder Daniel nicht auf Basis von Statements wie den Deinen ihre Produktportfolioentscheidungen und Investitionen treffen. :) Das ist nicht deutlich, sondern erbärmlich -- zumindest so lange, bis Du das Ergebnis nicht gesehen hast. Was da im Keller gerade trocknet (erster Versuch, mehr folgen) erinnert (zumindest nass und damit schwer beurteilbar) an "VNF in warm". Ich lasse mich durch Deine Grobheiten aber selbstverständlich nicht ablenken. Im nächsten Run werde ich nach der Farbentwicklung nicht Bleichfixen, sondern fixieren, wässern, sanft bleichen, noch mal wässern und dann nochmals farbentwickeln. Diesen Kniff habe ich bei C-41 schon häufig erfolgreich verwendet, um (zum Beispiel für Repros von Kunst) höhere Sättigung und bessere Lichter zu erhalten. Vielleicht klappt er ja auch in der Cross-Entwicklung. Und der Maske werde ich ja vielleicht auch irgendwie noch Herr. Wir werden sehen -- im schlimmsten Fall war es ein "Furz im Hirn", der aber mir viel Spass und allen anderen eine Erkenntnis gebracht hat. Also zügle Dich doch bitte mal ein bisschen mit Deinen Wertungen, ja?
  4. Es gibt ja (neue!) günstige Materialien: Den Adox und Fomapan. Gerade hier ist selber entwickeln einfach und unschlagbar preiswert (und qualitativ nach etwas Übung mindestens ebenbürtig). Ich hoffe aber auch, dass Wittner für den Aviphot einen zivilen Preis findet. Farbe ist heute eben Luxus geworden. Ich geh jetzt mal in die Dunkelkammer und versuche, Vision T zum Positiv umkehrzuentwickeln, ich hatte da neulich so eine Idee...
  5. Da hast Du mich falsch verstanden, Fairchild (erinnere ich richtig, dass Du Henrik heisst?). Für mich sind das absolut nicht Peanuts und ich finde es auch sehr teuer. Und ich sitze auch nicht im "warmen Nest" - ich bin selbständig, habe 5 Gehälter zu zahlen und lebe sehr von der Hand in den Mund. Aber: Ich habe lieber teuren Film als gar keinen. Und das "teuer" ist zudem relativ. Kaufkraftbereinigt ist Filmen heute kaum teurer als in den 50/60er Jahren (aber das Material ungleich besser). Und das trotz erheblich geringerer Stückzahlen. Wittner hat ja leider keinen karitativen Auftrag, neue Maschinen anzuschaffen oder mal eben 22 Kilometer 35mm-Film kostet erheblich Geld, Lagerung und Konfektionierung ebenso. Zudem kann man wohl davon ausgehen, dass Kodak lange nicht mehr kostendeckend verkauft hat. Eine S8-Kassette hat die Filmfläche von 2,5 Kleinbildfilmen (36er), kostete aber nur das 1,5-fache, trotz der aufwendigen Kassette und der winzigen Stückzahlen. Meine Konsequenz ist eben, entsprechend kürzer oder besser zu Filmen, also weniger Ausschuss zu produzieren -- und schon geht es wieder. Selbst entwickeln hilft da natürlich enorm bei der Gesamtkalkulation. Zu meinem "69 statt 49 € ist auch noch ok": Das bezog sich darauf, dass E100D selbst jetzt noch als DS8 Material wesentlich günstiger ist. Wenn Wittners Marge immer gleich ist, entfallen auf die Kassette und die Abfüllung darein etwa 8,-€.
  6. Ach wo. Einfach etwas kürzere Filme machen :) (Die 30m-Rolle E100D in DS8 ist von 49,90 auf jetzt 69,90 gestiegen. Macht immer noch nur €17,50 pro 15m -- ich bin zufrieden. Vor allem, dass es noch immer Vorräte gibt :)
  7. RMS 12 -- das ist schon ziemlich körnig und für 8mm eher gewagt -- aber allemal besser als der Ektachrome 160 von damals, und der war beliebt. (Ein Provia 100F oder Velvia 100 haben RMS 8. Aber: Das "Korn" ist wunderschön, und es wird vor allem in der Projektion für ganz enorm starken Filmlook sorgen. Den Aviphot gut abzutasten wird eine hohe Herausforderung werden -- aber wozu? Wir wollen und können ihn ja projizieren. Die Emulsion des Aviphot Chrome 200 ist sehr nah verwandt mit der des RSX II 200. Mit dem E160 kaum zu vergleichen -- der Aviphot ist ausgesprochen scharf und hochauflösend. Ich gehe davon aus, dass der Look eines projizierten S8-Aviphot-200 ganz ungemeines Gefallen finden wird. Mit seinen 200 ASA ist er prädestiniert auch für Dämmerlicht und ist auch mit Konversionsfilter bei Kunstlicht noch gut benutzbar. Ich freu mich wie verrückt auf die Serienproduktion und deren Verfügbarkeit!
  8. Laut Ebay geht sie in sehr gutem Zustand idR für ca. 150,- € über den Tisch.
  9. Ein trauriges Thema, aber tolle Fotos: THE LAST DAYS OF FILM PHOTOGRAPHY: ROBERT BURLEY CAPTURES INDUSTRY’S END Besonders positiv finde ich das Bild aus Mortsel. :)
  10. Ich tippe mal sehr auf Agfa. (Lieber blasse Farben, die so sind wie auf dem Film, als schlecht korrigierte Pampe...)
  11. DAS nenne ich gute Qualität. Sehr ordentlich! Ist das noch nachbearbeitet? Weiß- und Schwarzpunkt sitzen ja perfekt...
  12. Falls Du Dux-Filme meinst, Michael -- die habe ich schon selbst "produziert" :) Kann man auf http://www.peaceman.de/alt-inhalt/schmalfilm/dux/blau/00.SogaUMLhne.in.Saabdeuz/ sehen. Dort im Einsatz war ein K25, 1979 abgelaufen. (Die Einzelbilder sind direkt abfotografiert, das Dux-Kinderkino projiziert nicht wesentlich schärfer... Bezüglich Spielzeug-Projektoren und System empfehle ich meinen reich bebilderten Artikel in der Weihnachts-Schmalfilm von 2011.
  13. Für Super-8 gab es meines Wissens nach nur den 7240 (125 ASA Tungsten). Er ist weich, aber auch entsprechend gutmütig. Den ersten Monat meines ersten Sohnes habe ich komplett auf VNF festgehalten -- die geringe Sättigung und fache Gradation passen gut zum zarten Thema. Immer noch einer der am häufigst geforderten Filme beim familiären Filmabend. :) (Diese VNF-Rolle riecht übrigens kräftig nach frischen Champignons -- trotz Metallspule und -dose. Tat sie aber schon immer, tut es immer noch nach einer ausgiebigen Wässerungen und zeigt auch binnen 8 Jahren noch keinerlei Alterungsspuren. Hat noch jemand VNF, der nach frischen Champignons riecht?)
  14. Klingt eher nach einer subtilen Falschscan-Werbeveranstaltung. ;) Aber MWA hätte wohl nicht behauptet, dass die LEDs für "verschiedene Helligkeitsbereiche verschiedene Farbtemperaturen" erzeugen können. Was Du da beschreibst, klingt nach getrennter Regelbarkeit der Gradationskurven von R, G und B. Das passiert aber im Signal, nicht am Licht. Wie auch immer, ich klinke mich aus diesem Thread jetzt wohl besser mal aus. Vielleicht äußert sich ja @weisseruebe mal zum Thema, der kennt die Software schliesslich am Besten. Ich würde mich freuen, vom Flashscan mal Ergebnisse zu sehen, die mich überzeugen -- bis her habe ich die leider noch nicht gesehen (was aber nicht am fsHD liegen muss). Gutes gelingen Dir bei Deinem Vorhaben!
  15. @bdv: Ich sitze hier wie zu Hause an täglich kalibrierten Eizo SX2762W mit nahezu vollem AdobeRGB Farbraum. Da ist nichts auf den Schirm zu schieben. Gut, ich ignoriere Deine Beispielbilder einfach mal und warte dann auf die "richtigen". (Wie auch immer) modifiziertes zeigt ja leider nicht, was man später auch bekommt. Ich bin übrigens davon ausgegangen, dass Du einzelne Frames scannst. Ich halte ein Video-Signal für hochqualitative Schmalfilmdigitalisierung generell für ungeeignet. Wie die LEDs des Flashscan "in verschiedenen Helligkeitsbereichen [des Films] verschiedene Farbtemperaturen erzeugen" können sollen, ist mir ein Rätsel. Davon habe ich auch noch nie gehört -- kann es sein, dass Du da etwas grundlegend falsch verstanden hast? Mal am Rande: Mich hat bis heute noch nicht eine einzige Flashscan-Abtastung überzeugen können. Ich persönlich halte das Gerät leider für eine massiv überteuerte Fehlkonstruktion, deren Ergebnisse "dem Kunden reichen", dem Ruf des Schmalfilms aber schaden. Leider.
  16. Sehr schön Martin. Das ist toll. Und sogar mein Büro ist mit drauf :)
  17. Das mit dem Selen kann ich bestätigen. Wenn man mal eine kaputte Selen-Zelle erwischt hat, kauft man eben eine neue Kamera (und wechselt ihn durch oder gleich die Kamera). Kameras machen gemessen an den Filmpreisen doch heute fast nichts mehr aus. Ich habe (aus dem Kopf gezählt) sieben Dinge mit Selenzellen und nur eins davon geht nicht (ein alter DDR-Belichtungsmesser).
  18. Danke, bdv. Ich sag's aber ehrlich: Das überzeugt mich so noch nicht. Zum einen, weil die Ergebnisse Nachbearbeitet sind. Ich nehme lieber ein YUV-Bild (oder ein in sRGB korrekt überführtes YUV-Bild) als etwas, das per Auto-Tonwertkorrektur "geandelt" wurde - das ist nämlich nicht professionell gewandelt. :) Zum anderen überzeugt mich die Qualität nicht. Die Lichter sind übel farblich belegt, was ich vom Flashscan HD nur all zu gut kenne. Die DV-Artefakte gehen auch überhaupt nicht. Die SW-Abtastung clippt und hat Quantisierungsartefakte. Mag sein, dass ich hohe Ansprüche habe, aber das wäre kein Ergebnis, dass ich wollen oder empfehlen würde. Ich denke, Du tätest Dir einen Gefallen, wenn Du einen Beispielclip unverändert und unkomprimiert, so wie er als avi entsteht, zum Download anbieten würdest. Ich brauche auch keine "Vergleich zu abgefilmtem". Ich weiss ja, wie gut Film aussehen kann...
  19. Der Herr hat eine Durchlaufmaschine für 16mm-Streifen selbstgebaut und stellt sie dort vor. Sieht mächtig groß aus. :)
  20. Rudolf, frag doch diesen versiert bastelnden Finnen mal, ob er Dir beim Entwickeln helfen mag...
  21. VNF war immer ziemlich flau -- als "Video News Film" war er extra darauf konzipiert (einfache Abtastbarkeit). Bei größeren Mengen würde ich (wegen Remjet) wohl auch bei Herrn Draser entwickeln lassen.
  22. @travenon: Ich habe gerade keine Lust auf Zeichnungen, aber probier's noch mal mit einfacheren Worten :) Ich erlaube mir ein bisschen Vereinfachung: Farbkuppler sind quasi un-aktivierte Farbstoffe. Sie sind also an sich noch nicht farbig. Sie werden bei der Entwicklung dann aber zu farbigen Farbstoffen -- und zwar durch die Oxidationsprodukte beim reduzieren der belichteten Silbersalze zu Silber. Danach wird das Silber vollständig ausgebleicht, beim Farbfilm ist es also nur benötigt, um die Farbkuppler zu Farbstoffen zu machen. So, und jetzt nehmen wir uns mal den Cyan-Farbstoff vor. Zunächst liegt er als Kuppler vor, ist also unsichtbar. Wird er jetzt entwickelt und somit zu einem richtigen Farbstoff, so ist er leider nicht exakt so Cyan-farben wie er sein müsste, sondern ein bisschen zu grünlich. Das will man aber in Kauf nehmen, denn er ist ansonsten stabil, preiswert, recht ungiftig etc. pp. Um diese Fehlfarbe zu korrigieren, benutzt man einen Trick: man lässt den Farbstoff ruhig die Spur zu grünlich sein, färbt aber dafür alles andere ein bisschen rot ein! So wird der Fehler kompensiert. Funktionieren tut das, in dem man den Farbkuppler (also nicht erst den Farbstoff) bereits einfärbt. Der Farbkuppler für Cyan ist in unentwickelter Form also rötlich! So, wie die Oxidationsprodukte der Entwicklung den Farbkuppler zum Farbstoff machen, so entfärben sie den rotgefärbten Farbkuppler. Aber eben nur da, wo der Farbkuppler zum Farbstoff wird. Zu Beginn ist die Cyan-Schicht des unentwickelten Negativs also durchgehend leicht rot gefärbt. Wenn durch die Entwicklung jetzt der Cyan-Farbkuppler zu einem Cyan-Farbstoff wird, verschwindet an den gleichen jeweiligen Stellen die rötliche Färbung des Farbkupplers. Soweit klar? Dieser Trick findet in zwei der drei Schichten statt, die orangene Maske setzt sich also eigentlich aus zwei (unterschiedlichen) Masken zusammen. Ist das verständlicher? Sonst mach ich gern auch noch mal ne Zeichnung. Bin nur gerade zu faul :)
  23. Ich maile Dir mal was zu. :)
  24. Klingt prima, bdv. Ich drücke Dir alles gute. Und wenn mich ein Testclip überzeugt, kannst Du mit echten Aufträgen von mir rechnen. :)
  25. I'd be glad to translate between you guys if that helps -- just cc me in :)
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