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Friedemann Wachsmuth

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  1. Weil gewünscht hier nun als separater Thread. Wo waren wir stehen geblieben? SW-Film bedeutet anders Sehen müssen, was aber durchaus freudvoll erlernbar ist. Die Landschaftsaufnahme ist der Feind des kurzweiligen Films, egal ob farbig oder schwarzweiss. SW-Film verzeiht Mischlicht und ist tolerant gegenüber Farbtemepraturen. Die Verwendung von Farbfiltern kann bei SW-Filim sehr reizvoll sein, ist aber kein Muss -- eher ein "Bonus", wenn man das Einmaleins von Licht und Schatten schon beherrscht. SW-Film kann mit etwas Mühe sehr kostengünstig und in hervorragender Qualität selbst entwickelt werden. Die derzeit verfügbaren SW-Materialien sind qualitativ hervorragend und sollten von jedem einmal ausprobiert werden. Mein Anfängertipp ist der sehr sehr gutmütige Tri-X, am Besten in Frank Bruinsmas besonders knackiger Entwicklung. Der macht so richtig Lust auf mehr. Fomapan ist geringfügig eigenwilliger, hat aber dank des glasklaren Trägers fast doppelt so viel Kontrastumfang. Orwo UN54 ist das wohl modernste Material, dass es "in Serie" gibt (Der Tri-X hat eine Emulsion, die ca. 1954 entwickelt wurde!) und bei mir gerade für längere Projekte beliebt. Das Konfekt von Wittner sei hier mal nicht erwähnt. Ich wünsche mir einen niedrig-empfindlichen, silberreichen SW-Film wie den Svema, den Technical Pan oder auch den Pan F. Zur Universalität: Ich habe SW-Film schon in den verschiedensten Situationen benutzt, bis heute ist dabei noch kein Film entstanden bei dem sich der Zuschauer dann doch die Farbe wünscht. (Ich bin allerdings seit 20 Jahren auch SW-fotografierend unterwegs, das mag das Auge etwas geschult haben.) Nur Mut, es lohnt!
  2. Ich würde sagen, das Filmen mit SW-Material eher einfacher als schwieriger ist. Das gesamte Thema Farbtemperatur zum Beispiel ist irrelevant. Auch Mischlicht ist endlich wieder unkritisch. Gut gesetztes Licht ist natürlich immer ein Gewinn, bei SW ist die Trefferchance, dass es gut aussieht, aber viel höher. Ich habe im Sommerurlaub ein paar Rollen Svema 50 SW-Film am Strand und am Meer belichtet. Da fehlt beim Betrachten absolut nichts -- dass das Meer blau und der Eimer rot ist, weiss man auch so. SW ist leider unglaublich unterbewertet.
  3. Meine Güte. Mit der Entmagnetisierungsdrossel die Filmdosen behandeln? Gleich kommt jemand mit dem Pendel gegen Erdstrahlung, die das Filmmaterial zersetzt. :) Wenn die Filmdose selbst nicht magnetisiert ist (und warum sollte sie das sein), besteht keine Gefahr.
  4. Olaf: Das sind nicht unterschiedliche Kopie-Ergebnisse, sondern unterschiedliche Abtast-Ergebnisse. Hier wurde das Negativ abgetastet, nicht eine Kopie davon. Wenn Du wissen willst wie so eine Kopie in projiziert aussieht, geh mal ins Kino und guck Dir einen Arthouse-Film an, denn die gibt es noch auf 35mm statt digital. Eine Kopie von einem Negativ zu ziehen ist nichts exotisches, bei dem man sich um die Qualität sorgen müsste. Es ist der weitaus gängigere Standard als unser Umkehrfilm. Man erzeugt mit dieser Methode die bestmöglichen Ergebnisse (natürlich nur, wenn keine Fehler irgendwo im Workflow gemacht werden)
  5. Ich hatte seinerzeit Teilweise in orangenem Scheinwerferlicht gedreht (Hochzeitsfeier). Ich habe in meinem Anschreiben darauf hingewiesen und die entsprechenden Szenen waren so perfekt wie wohl möglich korrigiert. Ein Aufpreis wurde mir dafür iirc nicht berechnet. Waren aber auch nur 45m insgesamt. Andec macht da offenbar wirklich hervorragende Arbeit.
  6. Sehr schön gesagt, Aaton! Ich sag mir: Filme werden jetzt nicht teurer, sondern konzentrierter, etwas kürzer und dadurch besser. Meine persönliche positive Nachricht zur Gesamtkostenkalkulation: Beim 30m-DS8-Entwicklungsgutschein von Wittner ist die 60m-Spule nebst Weissblechdose inklusive. Nochmal was gespart.
  7. Ja. Absurderweise verkauft Maco den Film unter zwei verschiedenen Namen, den Crossbird einfach als "C-41" obwohl es keiner ist. Beide Filme sind identisch. Der Crossbird (gecrosst) erinnert mich ausgesprochen ausschliesslich an gecrossten RSX200... was Hinweise auf die Emulsionsursprünge geben könnte. :) Aber es gilt immer noch: Wir befinden uns im Reich vager Vermutungen.
  8. Hallo Aaton, meine Vermutung ist eigentlich völlig unbegründet, eine reine Mutmaßung eben. Mir kam der Gedanke vorhin, als Du "Digibase" sagtest. Mit dem habe ich nämlich doch schon mal rumgespielt und war sehr angetan. Mein Testfilm war aber nicht gelabelt und daher forschte ich nach... Er basiert auf ein Spezialprodukt von Agfa-Gevaert (BE) für Luftbildaufnahmen. Ca. 200 ASA, glasklarer Träger, E6-kompatibel, knapp genauso dick wie der K40. Auffallend fand ich Kontrastumfang und Schärfe. Das Korn war sichtbar, aber ansehnich und damit vertretbar. Ich muss die Testdias mal raussuchen. Wie gesagt, es ist eine reine Vermutung -- aber wenn man dieses Tageslichtmaterial 1/3 Blende überbelichtet hat man etwas weniger Korn und einen 160er Film, der hohe Erkennungswahrscheinlichkeit in vielen Kameras hätte. Das Datenblatt gibt es hier. Mit seinen 5500K wäre bei normalem Tageslicht "hier unten" eine warme Farbgebung zu erwarten. Wie gesagt: Es ist eine reine, unbegründete Vermutung. Ich habe keine Ahnung, ob so eine Special Order erfüllt würde, ob der Film überhaupt noch gefertigt wird, ob er von den Laufeigenschaften geeignet ist und ob Wittner Polyester konfektionieren kann. Ich kann es mir nur lediglich alles recht gut vorstellen -- mehr nicht. :)
  9. Sehr gut, Stefan. Sehe ich genauso, bis ins Detail. Ich glaub ich ahne schon, was Grundlage für Wittners geplanten Film wird. :)
  10. In der Ruhe liegt die Kraft. Aktionismus hilft keinem. (Vollständige Sätze haben aber durchaus ihre Berechtigung...)
  11. Eine Kaufkopie mit einer Andec-Wetgate-Kontaktkopie zu vergleichen ist aber sehr unfair, Spock. Das sind zwei völlig unterschiedliche paar Schuhe.
  12. Sie sind auch etwas weicher. Nicht so weich wie der VNF, aber in die Richtung. Schärfeverluste sind wenn, dann absolut minimal (Kontaktkopie!) und an verschlechterten Bildstand galube ich auch nicht recht (Kotaktkopie!) ;-)
  13. Das stimmt, ist aber allein ein Problem der Software. Die Annahme, man müsse nur dem Rotbraun der Maske entgegensteuern und das Bild invertieren, ist ein Irrtum. Die Maske von Farbnegativfilm ist keine durchgängige Durchfärbung, sie ist abhängig von der jeweiligen Farbe in der Schicht und entsteht erst während der Entwicklung. Zur Bearbeitung der gescannten Negativbilder gehören diese in den Lab-Farbraum übertragen. Scannen sollte man mit türkisfarbenem Licht. Neben der Invertierung ist dann ein Gamma-Korrektur nötig. Farbbalance und Luminanz lassen sich dann einfach und effizient mit den drei Lab-Kurven einstellen. Ich hab das mal für einen anderen Artikel beschrieben, hier ein paar Beispielbilder (Kleinbild, aber selbes Prinzip). Das mit türkisem Licht abfotografierte Negativ Das gleiche Negativ nach Invertierung und Spiegelung. So sehen Negativabtastungen leider viel zu oft aus. Das Ergebnis von oben nach (automatischer) Farbkorrektur. Grau ist zwar grau, aber der Rest der Farben ist komplett verkehrt (Maske!) Das gleiche Negativ, aber vor der Farbkorrektur in den Lab-Modus überführt und Gamma-korrigiert.
  14. Kppierfilm ist sehr feinkörnig und unempfindlich. Der ASA-Wert spielt aber ja für Dich keine Rolle, nur für das Kopierwerk. Der SW-Kopierfilm den ich hier habe, hat etwa 5 ASA. Natürlich kann die Kopierung beeinflusst werden, dafür (die nachträgliche Korrektur von Licht und Farben) ist sie ja da! Die Schärfeverluste sind wenn, dann minimal (wenn man nicht gerade etwas falsch macht oder eine kaputte Kopiermaschiene hat). Andec bietet in der Regel eine sogenannte "Einlichtkopie". Da wird für den ganze Film einmal die richtige Lichtfarbe und -intensität bestimmt. Auf Wunsch (Aufpreis) wird auch Szenenweise korrigiert -- zum Beispiel praktisch, wenn man mit Kunstlichtifilm versehentlich ein paar Szenen bei Tageslicht aber ohne Filter drehte. Ein idelaes Ergebnis erhältst Du aber nur, wenn Du daneben sitzt und Deine Zustimmung für jede Szene äußerst. Bei Andec erhältst Du mit der Kopie einen Lochstreifen, auf dem die Kopierlichteinstellungen kodiert sind. So kann man später beliebig viele weitere Kopien mit exakt den gleichen Einstellungen ziehen. Bei Andec so kopierter Film hat die Schichtseite auf der anderen Seite als normaler Umkehrfilm, dadurch kann so eine Kopie nicht mit normalem Umkehrfilm zusammengeschnitten werden (große Schärfesprünge). Das Ergebnis ist absolut hervorragend, aber eben teuer.
  15. Hallo Olaf, ich sehe keinen Sinn in so einer Webseitenbemühung. Auf eine Webeite kommen nur dann Menschen, wenn sie einen Mehrwert bietet. Und wiederkommen tun sie nur, wenn dieser Mehrwert beständig ist. Zum "sich organisieren" taugt eine Webseite allein nicht viel -- aber nur zu, ich will Dich nicht hindern. Glaube nur nicht, dass das etwas bringt. (Übrigens macht das partielle bläuen von Worten Deine Beiträge nicht unbedingt lesbarer...)
  16. Zum einen ist die Frage, ob überhaupt noch neuer Kopierfilm gegossen werden wird. Mich würde nicht wundern, wenn auch da nur noch die Reste verbraten werden, bevor er abgekündigt wird. Zum anderen ist die Herstellung von Farbumkehrfilm deutlich aufwendiger als die von Farbnegativmaterial -- letzteres verzeiht zum Beispiel gewisse Farbstiche, da ja immer noch im Print korrigiert werden kann. Bei Farbumkehrfilm muss alles perfekt sein.
  17. Kopierfilm ist Negativmaterial, kein Umkehrmaterial. Kopierfilm in E6 zu einem Positiv zu entwicklen solte im Grunde gehen, nur mit völlig falschen Farben -- schliesslich "erwartet" Kopierfilm (genau wie RA-4 Fotopapier) ein braun-orange maskiertes Negativ als "Input". Man müsste es mal ausprobieren, aber ein direkt in der Kamera belichteter und dann in E6 entwickelter Kopierfilm wäre ausgesprochen hart in der Gradation und wohl extremst türkis-stichig, von völlig verbogenen und verschobenen Kurven mal abgesehen...
  18. Ich denke, Du musst hier eher mit einer guten halben Million rechnen. Allein die Emulsionskosten bei so einem kleinen Guss würde ich auf mindestens das doppelte schätzen. Dazu kommen Test- und Anfahrkosten sowie Maschinenreparatur, -bau und entsprechendes Personal nebst Knowhow. Aber das sind natürlich auch nur Vermutungen... die die in Frage kommen das zu tun, werden es genauer einschätzen können. :)
  19. Das Tiefkühler-Probelm habe ich auch. Die Maco-Palette ist bei mir schon länger auf der Wunschliste, aber erstmal die Bestände verbrauchen :)
  20. Internet, Olaf. Gibt es schon. Und für die Offlinesenioren ggf. noch die Zeitschriften. Aber ich glaube (noch) nicht an Deine "wir ziehen alle an einem Strang" Initiative. Es gibt durchaus ein paar Firmen dadraussen, die noch gutes Geld verdienen und konkurrieren -- denk allein mal an Pro8, GK und Wittner. Alle drei Konfektionieren selbst. Die werden sich nicht so bald zusammentun. Ich glaube langfristig am ehesten an Wittner als Überlebenden, der die unternehmerisch richtigen Schritte zum richtigen Zeitpunkt gemacht hat und machen wird. Nur das Online-Thema muss er noch massiv verbessern... aber das kommt bestimmt. :)
  21. "CTprecisa" ist vorallem ne hübsche Packung... Ich verwende den oft und viel, v.a. zum crossen. Bei letzterem wird sehr schnell deutlich, wenn sich die Emulsion verändert und man merkt auch per Kreuztest schnell, was drin ist. Ich wage mit Sicherheit zu behaupten, dass ich schon Kodak Elitechrome 100, Fuji Provia 100F und sogar bis 2008 noch noch ab und zu echten AGFA-Film (RSX) drin gefunden habe. Alle Versionen die ich kenne sind auf Acetatbasis. Der einzige Polyester-KB-Film den ich kenne ist (war) der Kodak HIE -- für S8 denkbar ungeeignetes Material :)
  22. Vom Farb-Diafilm hat Kodak sich ja bereits vor Monaten verabschiedet. :(
  23. Die abgesetzte Menge hängt stark vom Preis ab -- und es ist unwahrscheinlich, dass man mit einer Kleinserie irgendwie an Kodaks letztes Preisniveau rankommen kann (das ich nachwievor für nicht wirklich kostendeckend gewesen halte). Wird der Film teurer, werden auch weniger Rollen verkauft. Noch ein Grund für ein Abo-Modell. Denkmodell mit recht willkürlichen Zahlen: Ein "Förderer" (bzw. Abonnent) zahlt z.B. 200,-€ p.a. im Voraus. Dafür erhält er jeden Januar 12 Kassetten (statt z.B. 9 bei einem Preis von z.B. 22,- pro Kassette). Das Abo ist dafür ähnlich schwer kündbar wie eine Autoversicherung, also nur einmal pro Jahr in einem kurzen Zeitfenster. Der Abonnent spart so 25% gegenüber dem Normalpreis. Der Anbieter hat im Gegenzug feste Absätze und damit Umsätze, von denen er schon ein Jahr im Voraus sicher weiss. Man könnte/sollte das ganze noch mit Entwickluns-Gutscheinen abrunden, die nur 12 Monate gültig sind. Wenn entsprechend nur 50-75% der Gutscheine rechtzeitig in Anspruch genommen werden, sind die Entwicklunsgkosten pro tatsächlich entwickeltem Film entsprechend günstiger. Das gleiche Modell könnte man für eine Abtastung anbieten. Abomodelle funktionieren für Fitnesscenter, Zeitschriften, Kirchen, Telefonanschlüsse und Gemüsekisten -- warum nicht auch für unser liebstes Steckenpferd?
  24. Der beste Initiator überhaupt ist/wäre doch Daniel Witttner -- und der ist schon dran. Und das seit Jahren. Für den Mann hängt zudem ein Geschäft mit dran, er ist also nicht nur idealistisch motiviert sondern auch nach monetär. Neben seiner (internationalen) Vernetzung in der Branche hat das wohl nicht unerhebliche Zugkraft.
  25. Doch, ich will wissen, wie wenige es waren. Denn diese Rücklaufrate könnte man ja einpreisen und damit das "Paketprodukt" attraktiver machen. Ich tippe mal auf 25%? (Übrigens würde ich das quantitativ-geringe Aufstöhnen nicht überbewerten. Die Meldung wird überall missverständlich und beschwichtigend formuliert. Viele kapieren die Tragweite gar nicht sofort -- lesen nur "es kommt ja ein 50D", nicht wissend, dass das Negativfilm ist. Selbst die großen Schmalfilm-Twitterer tweeten nur über den 50D oder die Rhondacam, alle Seiten verschweigen den Tod des E100D... und beim Kodachrome hat die gesamte Weltpresse ob seines Alters mitberichtet, beim E100D ist das natürlich nicht der Fall.)
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