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Sam

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Alle erstellten Inhalte von Sam

  1. Einfach so weiterspielen. Auszacken würde ich nur dort (und im Einzelfall), wo eine eingerissene Perforationskante umgeknickt ist. Letzthin hat Auszacken nur Sinne gemacht bei Nitrokopien, wo immer die Gefahr bestand, dass die Filmkante oder ein Perforationssteg im Filmdurchlauf abriss, sich im Filmkanal verhakte und Feuer fing.
  2. Keine Frage. Aber Agfa Leverkusen war ab 1951 lieferfähig. Die ersten vier westdeutschen Spielfilme, gedreht und kopiert auf Agfacolor-Material aus Leverkusen, waren "Sensation in San Remo" von Georg Jacoby, "Die Czardasfürstin", ebenfalls von Georf Jacoby, "Hanna Amon" von Veit Harlan und "Heidelberger Romanze" von Paul Verhoeven, alle 1951. Quelle: Gert Koshofer, Color - Die Farben des Films.
  3. Ja, klar ... nur, worüber ich gestolpert bin, ist: Was macht man, wenn man gar keinen Intermed(pos) im Sortiment hat? So sieht es jedenfalls nach den Angaben von Koshofer aus ...
  4. Also hat Orwo trotz aller Forschungsarbeiten die Farbfilmproduktion bis zur Wende nicht auf das Prinzip ölgeschützter, wasserunlöslicher Farbkuppler umgestellt. - Was mich im Zusammenhang mit dem zitierten internationalen Vertrieb (Indien! - dort mit Bedarf an einer hohen Zahl von Kinokopien) irritiert: Koshofer nennt (in "Color - Die Farben des Films") gerade zwei Internegativfilme, die von Orwo hergestellt wurden - den DC2 und ab 1969 den (maskierten) DC 6. Wie geht das aber zusammen, wenn man keinen entsprechenden Interpositiv-Film hat?
  5. Immer wieder stößt man in seinem Kuriositäten-Kabinett auf schwer erklärliche Sachverhalte. Um es vorwegzunehmen: Es handelt sich nicht um eine Umkehrkopie (dann wäre der dunkelste Bildwert nicht dunkler als der Perforand), sondern eindeutig um eine Technicolor-Kopie (erster Teil der Frage also schon beantwortet). Dass die Tonspur nicht im gewohnten mittelgrau erscheint, ist ausschließlich Scan-technisch bedingt. Und weil der Scanner mit dem hohen Kontrast einer Technicolor-Kopie nicht umgehen konnte, säuft der Bildinhalt fast komplett ab. Deshalb als Zusatzinformation: Es handelt sich um eine Einstellung aus THE BIRDS. Und damit zurück zur Perfo. In der Durchsicht erscheint sie sehr dunkel - fast schwarz; in der Aufsicht silbrig-stumpf. Weil der Scan auf einem Aufsicht-Scanner entstanden ist, erscheinen die Filmränder so hell wie jetzt zu sehen. Und tragen diese merkwürdigen Schlierenbildungen. Man könnte fast meinen, da hätte jemand die Perfostege und -ränder nachträglich mit schwarzer Tinte ausgemalt. Nein, es ist keine schwarze Tinte, es ist (nach meiner Überzeugung) Filmsilber. Der, der mir den Ausschnitt vor langer Zeit geschickt hat, hat seinerzeit nur lakonisch dazugeschrieben: "Something special with the perforation." Ja, das ist wohl wahr. Übrigens fassen sich beide Perfoseiten merkwürdig rau und verwölbt an (während der Film-Mittelteil völlig glatt ist). Womit wir zwei Fragen hätten: Warum ist die Perfo dunkel (kopiert oder eingefärbt)? Und wo kommt die Schlierenbildung her? Bei der (erfolglosen) Recherche im Internet bin ich übrigens auf diese in Entstehung begriffene Datenbank zu historischen Farbfilmprozessen gestoßen: http://www.zauberkla...orsys.php?all=2 Ein Projekt, dem man großen Erfolg wünschen möchte - und das überraschenderweise (!) aus dem universitären Bereich kommt. Ein paar bewegte Bilder dazu hier:
  6. Jepp. Ich könnte mir aber vorstellen, dass hier eine Verwechslung vorliegt und sie tatsächlich das Material für b&w separations (also für die archivarische Aufbewahrung) meinen ...
  7. ... und auch 16mm-Film ist nicht zwingend Sicherheitsfilm (abweichend von dem, was man im Netz so manchmal liest). Eastman/Kodak hat dazu lediglich festgestellt, dass aus dem eigenen Haus kein 16mm-Nitrofilm kam - ohne ausschließen zu können, dass andere Hersteller in ungenannten Drittländern 35mm unperforierten Rohfilm zu 16mm verarbeiteten. Kodak never produced 16 mm or narrower film on nitrate base. Some may have been slit to 16 mm from 35 mm for whatever reason. Also, Kodak never produced 70 mm or 35 mm color camera original or color print films on nitrate base, but they did produce on nitrate base a special black and white Eastman nitrate film for use in making 35 mm and 70 mm imbibition films (dyed by the Technicolor process). http://motion.kodak.com/motion/Support/Technical_Information/Storage/storage_nitrate.htm
  8. Kollodium? Generiert ein Negativ, das vor einem dunklen Hintergrund aber wie ein Positiv wirkt ... Ach: Dann ist doch wieder Schießbaumwolle im Spiel ... ;)
  9. Sam

    Kinodatenbank

    Was mir Anlass ist, an dieser Stelle einmal "danke" zu sagen für die bisherige wundervolle Digitalisierung der Kino-Adressbücher. Als ich sie zum ersten Male im Netz entdeckte, fühlte ich mich etwas wie in einer Zeitmaschine: plötzlich war nachvollziehbar, in welchen Stätten ich als Knabe, Jugendlicher und dann Student erste und später fortgesetzte Filmerlebnisse hatte ... ich möchte sie heute nicht mehr missen, die Kino-Adressbücher, und drücke alle Daumen, dass die weitere Digitalisierung klappt ... Zurück zur Ausgangsfrage: Ich glaube, uns unterscheidet gar nicht so sehr das Interesse an einer Materialaufbereitung, sondern eher die Frage, wie umfassend die sein sollte. Meine Erfahrung mit der ganz beschränkten Auswertung eines einzelnen Jahrgangs für (nur) dreizehn westdeutsche Großstädte hat gezeigt: Es ist irre aufwendig. Dabei lief der Hauptteil der Auswertung bereits formelmäßig "automatisiert" mit Excel (keine Ahnung, wie Profis ein solches Datenkonvolut auswerten würden, das zunächst einmal ja nach Eigenschaften ("Schlüsseln") sortiert werden muss). Der händische Aufwand (z.B. aufgrund von Druck- oder Scan-Lesefehlern) ist immens. Und Excel geht (wegen der Formel-Komplexität) auch relativ schnell in die Knie. Und das jetzt mit einem kompletten Jahrgang? Würde ich mir mit den gegebenen Möglichkeiten nie zutrauen, schon gar nicht jahrgangsübergreifend. Und damit wäre ja auch nur ein Bruchteil der Informationen erfasst, die @ATRIUM als Möglichkeitsfälle aufzeigt. Jede Zusatzrecherche wird jedoch ungleich aufwendiger; man müsste Zeitungsarchive durchstöbern, Sekundärquellen erschließen, Bauämter aufsuchen. Überlebende befragen, die sich noch erinnern können: war der Vorhang nun rot oder grün? Ehe jetzt alle abwinken: Doch, es gibt etliche Fragen, die auch mich beschäftigen. Wenn ich, in vielen Jahren, als Rentner ganz, ganz viel Zeit haben sollte, die ich nicht ausschließlich im Kino zu verbringen gedenke, dann würde ich gerne mal den Spielplan des Capitol Frohnau nachvollziehen. Im "Nord-Berliner" war jede Woche der Spielplan abgedruckt (möglicherweise auch Annoncen dazu), und man wird sicher auch redaktionelle Beiträge (zur Modernisierung, zur CS-Umstellung, zur Schließung) finden können. Wenn man schon einmal dabei ist, könnte man natürlich gleich in einem Zuge die Spielpläne aller Nord-Berliner Filmtheater zusammenstellen (auch wenn ich davon nur wenige weitere kenne). Beschränkte Aufgabenstellung, aber in dieser Beschränkung sicherlich durchführbar. - Hat jemand weitere Anregungen & Vorstellungen? http://www.filmvorfu...ino +großstädte
  10. Sam

    Kuhle Wampe

    Also doch ... schade, dass der Online-Katalog bei filmportal.de - also Deutsches Filminstitut - seiner Zeit so hinterherhinkt. Da sind die (beiden) Kopien der Deutschen Kinemathek noch als "nichtkommerzielle Ausleihe" gekennzeichnet. http://www.filmporta...ity#Filmverleih Spannend einige der an dieser Stelle elektronisch verfügbaren Zusatzmaterialien, unter anderem die Zensurentscheidung (wenn auch nur auszugsweise); vollständigere Zensurentscheidungen (einschließlich der Beschreibung der geschnittenen Teile) hier: http://www.difarchiv...lme/f001509.htm
  11. Agfa stellt offenbar immer noch Printfilm her - unter der Bezeichnung Agfa Print CP 30, auf Polyester in 35 und 16mm. Man darf vermuten, dass die Herstellung bei Gevaert in Belgien erfolgt, aber wie immer bei Agfa bleibt vieles im Dunkeln. Das verlinkte Datenblatt ist vom Oktober 2011. (Daneben stellt Agfa unverändert auch schwarz-weißen Tonnegativfilm her unter den Bezeichnungen ST8.D und ST9.) http://www.agfa.com/...aprint_cp30.jsp http://www.agfa.com/...cm611-36871.pdf
  12. Oh, ein Blick wäre natürlich toll, auch wenn ich @cineramas Skepsis teile, dass es schon ein ziemlicher Glücksfall wäre, wenn es sich um eine Kopie vom Kameraoriginal handeln würde. Dazu müsste als weiterer Glücksfall hinzukommen, dass die Filmränder - außerhalb der Perforation - möglichst beidseitig mitbelichtet sind (was viele Schrittkopierer seinerzeit machten). Da würde man dann - transparent auf dunklem Untergrund - die Herstellersignatur ablesen können, also vor allem mal den Namen des Herstellers. Alle 16 Bilder müsste zudem die (jeweils um 1 hochgezählte) Fußnummer erscheinen, nach der das Negativ geschnitten wurde. Von Einstellung zu Einstellung wechseln die Fußnummern; das macht die Unterscheidung möglich, ob die Fußnummern vom Kameranegativ oder vom Internegativ stammen (bei letzterem laufen die Fußnummern unabhängig von der Szenenfolge durch). - Leider stammen nicht immer die Randsignaturen vom Kamera- oder vom Internegativ; gelegentlich wurde auch der Rand des Tonnegativs mitkopiert. Da ist dann nicht viel zu wollen, weiterer Erkenntnisgewinn ausgeschlossen. - Die Signierung des Orwo-Printfilms findet man auf den Perfostegen (mit einem vorangestellten "S" für Safety). Nach meiner Erinnerung hielten das Agfa und Eastman mit ihrem Printmaterial ebenso, jedenfalls bis zum Aufkommen von Dolby Digital. Habe ich noch etwas Zweckdienliches vergessen? Auf die Schnelle mal ein Scan aus einer alten Schrittkopierung. Rechts die Randsignierung des Internegativs, links - allerdings sehr undeutlich und verwaschen - eine Numerierung von irgendwas (in diesem Falle wohl eher nicht die Fußnumerierung des Kameranegativs). - Man beachte den für CS ungewöhnlich breiten Bildstrich.
  13. Dank für den interessanten Link - der mich andererseits mit Schaudern erinnern lässt, dass solche Schallfolien auch als Begleitmaterial für "tönende Dias" die BWRs erreichten - häufig in einer "personalisierten" Form, weil da der Radiohändler um die Ecke seine Aktionswoche für Grundig-Röhrenradios ankündigte (etc.). Für Saal und Projektionisten gleichermaßen eine furchtbare Tortur: Nicht jeder Vorführer bekam es fehlerfrei hin, den Tonarm anzuheben, den Plattenspieler von 33 auf 45 U/min zu beschleunigen und den Tonarm knackfrei wieder in die Eingangsrille der Schallfolie abzusenken. Hier schieden sich die einfachen Geister von den echten Zauberkünstlern. Nach drei Wochen Einsatz war dann aber sowieso alles egal: da kam nur noch "knister knister knirsch knirsch" von der Folie, im Saal verstand man nix (nur das Mädel lächelte immer noch nett vom Dia). Aber da war die Aktionswoche ja auch meistens vorbei.
  14. Wenn wir mal Wessie und Ossie beiseitelassen - dass das Orwo-Material seine spezifischen Eigenheiten hatte, sollte doch eigentlich unbestritten sein. Ich denke insbesondere daran, dass es in Außenaufnahmen nie ein natürliches Blattgrün (also ein intensives gelbgrün) gab, sondern nur eine Art olivgrün. Und rot kam auch eher in einer braun-roten Variante daher. Aber ein kräftiges karminrot hat man ja auch auf Eastman-Material nie gesehen, das war immer noch dem Technicolor-Prozess vorbehalten. Übrigens: Auch Umkopierungen auf Eastman-Positiv (oder Agfa-Positiv) zeigten weiterhin die Orwo-Eigenheiten; es muss irgendetwas mit der Abstimmung des Orwo-Negativmaterials zu tun haben. Studioaufnahmen dagegen waren weit unauffälliger - da konnte man den Material-Eigenheiten vielleicht eher entgegenwirken. Unter diesem Gesichtspunkt fand ich 3HfA, der in diesen Tagen ja auf fast allen (dritten) Kanälen lief, einigermaßen interessant. Mit aller Zurückhaltung, die sich nicht zuletzt aus der elektronischen Aufbereitung einer Fernsehausstrahlung ergibt, gab es nach meiner Wahrnehmung ebenso deutliche Hinweise auf die Verwendung von Orwo- wie von Eastman-Material. Das könnte die Arbeitshypothese nahelegen, dass diejenigen Filmteile, die unter DEFA-Regie entstanden, auf Orwo-Negativ gedreht wurden, während die Teile, die unter Leitung der Barrandov-Studios entstanden, auf Eastman-Negativ gedreht wurden. In der Tat gibt es dafür Anhaltspunkte. Eine der ehemaligen deutschen Regieassistentinnen erinnert sich: "Die Tschechen waren auch raffinierter. Sie haben schon zeitig genug mit dem Westen zusammen gearbeitet. Man hatte dort auch besseres Filmmaterial, als wir, Orwo. Wie das genau abgelaufen ist, das habe ich damals nicht gefragt. Ich habe das bloß immer festgestellt, dass die da günstigere Möglichkeiten hatten, gerade was das Filmmaterial anbelangte." Sollte also irgendjemand eine richtig alte Kopie über den Weg laufen, die direkt von OCN gezogen ist, wäre es ja doch mal interessant, die Randsignaturen durchzusehen ... http://3hfa.jimdo.com/dreharbeiten/
  15. Sam

    Kinodatenbank

    Noch bin ich ja weit davon entfernt, eine Antwort auf Deine Eingangsfrage zu geben - die listigerweise gar nicht das "ob" thematisiert, sondern das "wie"; wie man methodisch diesen Datenraum erschließen könnte. Eine Antwort auf das (nicht-gestellte) "ob" wäre auch heikel; weil die negative Antwort zur Gegenfrage herausfordern müsste, wie man der Welt denn überhaupt begreifbar machen könnte, welche Datenkompilation ihr da eigentlich fehlt, wenn man sie nicht selbst schafft (und damit die Mächtigkeit eines solchen Werkzeugs durch Anwendbarkeit demonstriert.) - Schwierige Frage. Ich hoffe ja noch auf ein paar Anregungen durch streitbare Mitdiskutanten. Das Schiff versenken .... wollte ich jedenfalls nicht ... :)
  16. Sam

    Kinodatenbank

    Hmm. Da ich mit angesprochen bin, besteht möglicherweise die Erwartung, mich auch mal zu melden. Was ich aber nur ausgesprochen zögerlich tue. Um so mehr versuche ich, die Antwort überschaubar zu halten - indem ich der Frage ausweiche. 1. Die Bestandsaufnahme, der die These einer grundlegenden kategorialen Verwechslung zugrundeliegt, teile ich. Allerdings wäre ich in der Analyse sehr viel radikaler. Zu Tode erschreckt habe ich mich vor acht Jahren über eine (auch in Buchform) publizierte Habilitationsschrift einer süddeutschen Universität mit dem Titel "Farbe im Kino" (dem der Verlag dann noch den Untertitel "Das Standardwerk zu Technik, Geschichte und Ästhetik der Farbe im Kino" verlieh). Man bestaunt das reichlich beigefügte Bildmaterial - und erfährt ohne große Distanzierung, dass es sich überwiegend um DVD-captures handele. Nein, da ist Hopfen und Malz verloren. Ich hasse Filmwissenschaftler, die mir doch nichts erklären können, weil sie nie auch nur den Versuch unternommen haben, die technischen (& räumlichen & architektonischen) Aspekte ihres Forschungsgebiets zu verstehen. Sie wollen möglicherweise auch gar nichts verstehen. Sie sind einfach nur Selbstversorger am Futternapf des universitären Katheders. Ich werde den Teufel tun, denen was erklären zu wollen. Sie würden auch gar nicht auf mich hören wollen. 2. Den Link auf die schottischen Kollegen habe ich genossen (und werde ihn in den weiteren Tagen weiter genießen). Ich liebe Steilprojektionen und Berichte ehemaliger Filmvorführer. Allerdings hat sich mir der Unterschied zwischen den schottischen Bemühungen und denen von (etwa) www.allekinos.com nicht wirklich erschlossen. Habe ich etwas übersehen? 3. Das Anhäufen von Daten hat noch nie zu Erkenntnisgewinn geführt. Das Statistische Bundesamt mit seinem Datenwust kann zwar über die Zahl der Legehennen in Deutschland monatsaktuell Auskunft geben, über (für Politikentscheidungen wichtige) soziologische und soziodemographische Fakten (beispielsweise in der Kombination Jugendliche, Migrationshintergrund und Armutsgefährdung) jedoch nicht. Auch wenn dies nicht jedem ein überzeugender Vergleich erscheinen mag: Ich glaube nicht, dass man über Kinos wirklich mehr weiß, indem man bergeweise Fakten aufhäuft. Mein eigenes Interesse an der Auswertung der Kinoadressbücher bestand in der Frage, wieviele Theater eines Spielortes in den Hoch-Zeiten des deutschen Kinos mit Vierkanal-Magnetton-Anlagen ausgerüstet waren. Und da zeigt sich, quer durch Deutschland, für alle Großstädte eine relativ konstante Zahl: rd. ein Viertel. Frage beantwortet, Ende des Interesses. Ich denke aber, nur über derartige interessegeleitete Fragen kommt es auch zu einer sinnvollen Erschließung von Material. Den umgekehrten Weg - erst mal Material aufbereiten und dann schauen, ob noch jemand eine Frage hat - halte ich für wenig anstrebenswert. Aber vielleicht habe ich ja auch etwas missverstanden. ;)
  17. Sind denn die Filterfehlschaltungen im belgischen Schneetreiben jetzt beseitigt?
  18. Da hat einer ein Stück Filmpositiv in das Negativ eingeschnitten. Da dieser Einschnitt kaum der Farbkontrolle dienen konnte - vielleicht war dem Kopierwerk einfach der Blankfilm ausgegangen ... :)
  19. Scheint mir ein interessanter Hinweis darauf, dass die Begriffsbildung regional möglicherweise stark unterschiedlich war. Hier in Berlin hieß das, worüber wir reden, jedenfalls ganz offiziell "Vorspann" - so offiziell, dass ich es auch in meinem (ersten) Arbeitsvertrag wiederfinde, in den ich nostalgiehalber gerade noch mal geschaut habe: "Dia, Werbefilme, Vorspann etc. sind genau nach den Anweisungen der Theaterleitung einzusetzen." - Aber Unterschiede in den Begriffsbildungen sind ja nicht ganz untypisch. Hier in Berlin habe ich noch nie jemand vom "Bildwerferraum" reden hören geschweige denn von seiner Abkürzung "BWR". Das Ding heißt hierzulande ganz profan "Vorführraum". (Dass mein Arbeitsvertrag daraus "Vorführungsraum" machte, ist noch eine ganz andere Geschichte.)
  20. Meine Antwort wäre nicht viel anders als die von @Unforgiven, auch wenn man Zeitablauf und - bei mir übrigens nicht anders - seinerzeit noch lediglich marginale Berührung mit 70mm in Rechnung stellt: Ich war jedenfalls nach der Vorstellung maßlos enttäuscht, weil ich sehr viel mehr an Detailauflösung und Panoramawirkung erwartet hatte. Auch mein Sitzplatz war keineswegs perfekt: zwar im Parkett, aber mehr oder weniger in Höhe des Saaleinlasses (und keineswegs meine geliebte Reihe 8). Und dann kommt noch dazu, dass Cimino mit eher langen Brennweiten gearbeitet hat. Wesentlich lebhafter ist mir übrigens in Erinnerung geblieben, dass die Kopie in beiden Vorstellungen an einer Folienklebestelle (oder Folien-Ausbesserung?) in der Maschine hängenblieb und eine Unterbrechung erzwang. An dem Satz, den die Saalbetreuung zur Erläuterung sprach, könnte ich mich noch heute ergötzen: 70mm-Film sei nun mal so breit und so empfindlich, da könne sowas schon mal passieren ... Ich schaue über die kommenden Feiertage gerne nochmal nach, ob die seinerzeitige Korrespondenz mit Michel Cimino weiteren Aufschluss gibt, erinnere derzeit von ihm aber nur eine vage Angabe hinsichtlich der Laufzeit (die er übrigens auch nicht weiter präzisieren konnte ...).
  21. Ich glaube sofort und unbesehen, dass es seit HEAVEN'S GATE noch Etliches an 70mm im Delphi gegeben hat, das dann aber einfach, selbst soweit in öffentlicher Veranstaltung, an mir vorbeigegangen ist. Gibt eben Phasen im Leben, die etwas film-ferner sind - und andere dafür film-näher. Jedenfalls würde ich derzeit nicht zögern, alles aufzubieten, um nochmal 70mm im Delphi sehen zu können ... ;) Bei dieser Gelegenheit eine kleine Korrektur meiner gestrigen Einlassung: HEAVEN'S GATE lief 1983 im Delphi, also drei Jahre später als angegeben, in zwei Sondervorstellungen des Forums (die zweite Sondervorstellung war kurzfristig auf den Spielplan gesetzt worden, nachdem die erste wohl auf chaotische Weise überfüllt war). Es handelte sich um die (ungekürzte) 70mm-Kopie, die auch in Venedig gelaufen war. Und, ja, die Kopie war ein blow-up ...
  22. Wenige berufliche Domänen sind so ausgeprägt männlich besetzt wie die des Filmvorführers - vielleicht die der Dampflokführer ausgenommen. Während man letztere zumindest in Bahnhöfen öffentlich besichtigen konnte - war der Zug zum Stillstand gekommen, lehnten sich traditionsgemäß Lokführer und Heizer aus den Fenstern ihrer Dampflok und sahen dem Treiben der Reisenden nach -, haben sich Filmvorführer stets (fast) unsichtbar in ihre Bildwerferräume zurückgezogen. Der amerikanische Fotograf Joseph O. Holmes hat einige von ihnen bei der Arbeit porträtiert - in New York und Umgebung. http://streetnine.co...Booth-(2012)/1/
  23. Schön zu wissen. Ach - nochmal 70mm im Delphi sehen zu können; was wäre das aufregend (ungeachtet der nur zurückhaltenden Bildwand-Krümmung). Der letzte 70mm-Film, den ich im Delphi sah, war Michael Ciminos HEAVENS GATE (auch nicht unbedingt der typische Vertreter der 70mm-Gattung). 1980 war das? Wie doch die Zeit vergeht ...
  24. Ich habe das Ding nur ein einziges Mal erlebt - in jener elektronischen WA von SINGIN' IN THE RAIN, von der ich Jahre später in diesem Forum lernen durfte, dass auch etliche Aktive aus diesen Reihen dabeigewesen waren - und war nicht einmal wenig angetan; nach dem unscharf und weit in die Kaschierung hinein projizierten Vorprogramm war das elektronische Bild zwar ungewohnt und gefühlt steril, aber optisch durchaus eine Verbesserung gegenüber der vorangegangenen Präsentation. Allerdings: Wir saßen - wenige, die wir waren - fast alle in Reihe 23. Ich hatte schon damals so einen Verdacht, warum die Kasse keine Karten für die vorderen Reihen ausgegeben hatte ... ;)
  25. Sam

    Das schönste Kino der Welt ...

    Man sollte wohl mal wieder häufiger Radio hören. Viele Originaldokumente. Zum Nach-Hören hier: http://ondemand-mp3.dradio.de/file/dradio/2012/12/14/dlf_20121214_2010_26757aad.mp3 Ach - sieh mal einer an: Die neue Forensoftware hat auch einen eingebauten Medienplayer ...
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