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Sam

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Alle erstellten Inhalte von Sam

  1. Auch von mir: Alles Gute ...
  2. Also Leute - ehe es zu theoretisch wird: schaut nochmal auf den unten angegebenen Link von Kodak zum sicheren Umgang von Nitrofilm. Kodak betont ausdrücklich "Nitrate base films must be handled with informed care." Ganz, ganz sicher ist das so. Sagt dann aber gleich im nächsten Absatz: Von alleine geht eine einzelne Rolle Nitrofilm nie in Flammen auf ("Admittedly, it takes a bit of pushing to cause it to burst into flames spontaneously.") - man muss eine Entflammung schon provozieren. Unten im Artikel findet man auch den Satz: "Such combustion isn't nearly so spontaneous as its name seems to imply!" Interessant , wie die Versuchsbedingungen in dem berichteten Entflammungsversuch aussahen: Eine 300-Meter-Rolle Nitrofilm wurde fest in eine Filmdose eingewickelt und außen isoliert - und in diesem Zustand einer Temperatur von 41° C ausgesetzt. Die Absicht dieser Versuchsanordnung (mit der Isolation von außen) war, die bereits eingesetzte Zersetzung zu beschleunigen und die dabei entstehende Zersetzungswärme zu erhalten (!). Selbstentzündung nach siebzehn Tagen ... Ich will keineswegs die Gefahren von Nitrofilm herunterspielen - schon gar nicht, was eine Projektion betrifft. Was die pure Lagerung angeht, sollte man vor Überraschungen wie Selbstentzündung nach den Angaben von Kodak jedenfalls dann weitgehend gefeit sein, wenn man ein paar Punkte beachtet: Nitrofilm gehört nicht in Filmdosen, schon gar nicht in fest verschlossene. Aufbewahrung in Filmkartons. Die Kopie muss atmen und notfalls ausgasen können. Der Zustand muss kontrolliert werden (mindestens jährlich; bei beginnender Zersetzung oder widrigen Lagerbedingungen häufiger. Woran man Zersetzung erkennt, wird im Link beschrieben: Vergilbung der Filmbasis, Aufweichung der Gelatine, Schrumpfung, Brüchigkeit. Zum Schluss zerfällt das Zeug in Krümel). Zersetzung führt zu Zersetzungswärme. Das ist das eigentlich gefährliche am Nitrofilm. Lässt sich aber gut kontrollieren - wenn man regelmäßig nachschaut und zersetzenden Nitrofilm entsorgt (er dürfte dann ohnehin nicht mehr kopierfähig sein). Grundsätzlich gilt: Es gibt eine kritische Masse von Nitrofilm. Kodak hat sie in dem verlinkten Artikel mit 5000 Fuß angegeben - unter ungünstigen Bedingungen. Das hat mit der möglichen Zersetzungswärme zu tun, aber auch mit möglicher Ausgasung. Ein kleines Röllchen Nitrofilm ist weitaus unproblematischer. Gute Lüftung muss selbstverständlich sein - wegen der Ausgasung bei Zersetzung. Sollte man dann aber auch riechen. Nitrofilm sollte nicht dauerhafter Hitze ausgesetzt sein. Als sichere Lagertemperatur gibt Kodak in dem verlinkten Artikel 21°C oder darunter an. Gute Empfehlung übrigens das Kodak "Book of Film Care", von dem ich allerdings nicht weiß, ob das heute noch erhältlich ist; mein Exemplar stammt aus dem Jahre 1983. http://motion.kodak....age_nitrate.htm
  3. Bitte um Nachsicht, wenn ich nochmals auf NAPOLEON zurückkomme (was, ich weiß, diesen Thread nicht lesbarer macht). Unter vielem Material aus alter Zeit den angehängten zeitgenössischen Zeitungsausschnitt mit einer Besprechung von Voker Baer wiedergefunden (und gerade noch in letzter Minute digital gerettet - das Papier ist total am Vergilben. Soviel zur Frage von Langzeithaltbarkeit). Ein interessantes Detail, das ich längst vergessen hatte, steht ganz am Schluss: Die AMK (die Berliner Messegesellschaft) stellte Saal, Technik und Personal als ihren Anteil kostenlos zur Verfügung. Möglicherweise ein kleines Indiz dafür, dass die Insolvenz wohl eher nicht durch den Berliner Aufführungsteil verursacht wurde ... Ach, wie wunderbar lesbar sind doch die alten Texte von V.B. ... TAGESSPIEGEL vom 19. Februar 1983
  4. Auch ich erinnere mich an eine (mindestens weitgehend) ausverkaufte Aufführung im ICC. - Vielleicht waren es ja doch nicht die Berliner Aufführungen im ICC, sondern die anschließende Tournee (mit den sechzig Musikern des Radio-Symphonie-Orchesters Warschau). Und: Conny Konzack hatte ja auch noch die deutschen Rechte erworben (zusammen mit Atlas-Film), das wird ihn auch etwas gekostet haben ...
  5. Sam

    35mm-Vorführtermine

    Danke für den Tip. Wunderschönes Schwarz-weiß, und ein wunderschönes Normalformat - das im Übrigen auch viel erotischer ist als alle anderen Bildformate. Was ist schon Breitwand dagegen? - Ich habe heute einmal in der fünften, einmal in der achten Reihe gesessen - und die (auch im Normalformat) große Bildwand des DELPHI genossen. Mit einem Film, wie ihn heute keiner mehr macht (doch: einer - M.P.). Komisch, beim zweiten Durchgang war ich schon ganz allein ... offensichtlich bin ich doch ein Außenseiter ... ;)
  6. Ich fürchte, in einem kleinen Detail irrt die verlinkte Quelle: Nicht die Waldbühne war Veranstaltungsort für die NAPOLEON-Aufführungen, sondern das ICC. Mitte Februar 1983 (keine Jahreszeit, die man in der Waldbühne zubringen würde), parallel zur Berlinale. Mit 60-Mann-Orchester und drei Projektoren für den finalen Polyvision-Teil. Für die Marseillaise stellt die französische Schutzmacht noch zusätzlich das Militär-Orchester ...
  7. Sam

    Heute vor 115 Jahren

    Kalklichtlampe. Sauerstoff und flüssiger Ether aus Kanistern. Irgendwann wird der Ether nachgefüllt, beim Wiederanzünden der Lampe entzünden sich Dämpfe ... und die Katastrophe nimmt ihren Ausgang .... http://fr.wikipedia.org/wiki/Bazar_de_la_Charit%C3%A9 http://www.aoip-scop.fr/normandin.htm http://parisisinvisible.blogspot.de/2009/02/tale-of-two-tragedies.html
  8. Vor ein paar Tagen beim Graben in alten Unterlagen wiedergefunden - für den Fall, dass es jemand interessiert: Dolby-Ausstattung von Filmtheatern in D mit Stand Juni 1980 (Werbeunterlagen, die von Dolby auf der Photokina 1980 verteilt wurden). Schon nach meiner damaligen Einschätzung waren nicht alle Listungen korrekt, aber es ist zu lange her, um noch die Einzelheiten zu erinnern. Dolby Juni 1980001.pdf
  9. Gewohnheiten hin, Gewohnheiten her - es muss ja nicht alles schlecht sein, was synchronisiert wird. Und es gibt gute Beispiele, da waren die deutschen Synchronsprecher so hervorragend charakteristisch , dass ich die deutsche Fassung in jedem Falle bevorzugen würde. Aber das war noch in der Zeit, als man wirklich handwerklich arbeitete. Und die Zeiten sind vorbei. Die auffällige Häufung beispielsweise von false friends - Worten, die im Englischen gleich oder ähnlich klingen, aber eine ganz andere Bedeutung haben - zeigen, dass in der heutigen Massenproduktion schon ganz vorne in der Synchronisationskette - bei der Erstellung des Dialogbuchs - geschludert und offenbar Leute an die "Übersetzung" gesetzt werden, bei denen bereits das Schulenglisch zu wünschen übrig lässt - geschweige denn, dass man da Leute hinsetzt, die ein paar Jahre Auslandserfahrung haben. Das Ganze hat aber noch eine Steigerung. Ein guter Freund, der als Mischtonmeister in der Synchronisation arbeitet, berichtete schon vor fünfzehn (?) Jahren aus seiner täglichen Arbeit, dass der deutschen Synchronisation ausschließlich internationale - also englischsprachige Fassungen - zugrundegelegt werden. Ein (beispielsweise) italienischer Film liegt also nicht in der italienischen Originalfassung vor, sondern in der bereits synchronisierten englischen Fassung. Und wird nun ein zweites Mal (nämlich ins Deutsche synchronisiert). Und das gilt nicht nur für Technik - auch das Dialogbuch wird auf der Grundlage der englischen Fassung erarbeitet. Wer sich also wundert, warum ein italienischer Film in deutscher Fassung so wenig von den wunderbaren sprachlichen Differenzierungsmöglichkeiten des Italienischen erkennen lässt, dem sei als des Rätsels Lösung an die Hand gegeben: Auch ein italienischer (französischer ...) Film wird in der industriellen Synchronisation nicht anders verarbeitet als eine amerikanische soap-opera ....
  10. Bild CS. End credits lauteten auf "Dolby System" - wobei ich mich für die deutschen Kopien nicht verbürgen würde ...
  11. Danke! Endlich eine Chance, die Grundlinien zu verstehen ... Kleines Detail: was meint er denn damit? "Ich berichtige die Lichter gemäß einem System so alt wie die Fotografie: Ausgleichen." Was Abwedeln und Nachbelichten in der klassischen Schwarz-weiß-Fotografie bedeutet, ist mir schon klar. Aber an einem 70mm-Printer ...?
  12. ... der, wenn er ungünstig aufgestellt sein sollte, natürlich auch einen Filmlauf um etliche Ecken und Kanten bedingen kann. Vertrauen hätte ich dshalb nur in einen Spulenturm, der direkt hinter der Maschine steht ...
  13. Letzte Woche eine italienische Kopie ("QUASI AMICI") gesehen - schon ziemlich weit im italienischen Süden (in einem kommunalen Kino). Außerordentlich weich kopiert, und dennoch: eine erstaunliche Bildschärfe. Dass soll 2k via DI sein? Konnte es kaum glauben. Die Kopie selbst war schon reichlich im (wechselnden) Einsatz gewesen, aber bis auf einige grüne Anfangs- und Endschrammen in hervorragendem Zustand. Lese ich in diesem Thread etwas von Laufstreifen bei deutschen Nachspieleinsätzen? Im konventionellen italienischen 1800-Meter-Betrieb habe ich so etwas noch nie gesehen. Das alte Vorurteil wird wieder einmal bestätigt: Sowas passiert nur im hiesigen Tellerbetrieb mit unzureichend geschultem Bedienungspersonal ...
  14. Sam

    16mm-Vorführtermine

    Wenn wir dann - nach den sicher interessanten Erörterungen zu 70mm-Tonfassungen - doch noch mal auf das Eingangs-Posting zurückkommen könnten? Vaginal Davis trat am Sonntag in rotem Umhang auf, kniefrei - und mehr. Zu dieser Happening-Atmosphäre passte dann auch die gesehene Kopie sehr gut: marmeladenerdbeerrot - und sonst gar nichts. Ehemalige syndication print - mit den optischen Markierungen (überblendungszeichenähnlich), an denen die commercials eingestartet werden sollten. Das formatreduzierte 1:1,33-Format präsentierte u.a. das biologisch einmalige Erlebnis einer Ziege ohne Kopf, und drei Kreuze habe ich gemacht, als endlich der Laufstreifen in der Tonspur leiser wurde (und schließlich doch ganz auslief). Ach ja: Projektion mit mobilem Equipment, das eine Pause nach Ablauf der ersten Rolle erforderlich machte. Der (auch durch den Dichteverlust der Kopie) bedingte Helligkeitsüberschuss ließ die Makro-Perforation der Bildwand richtig plastisch zur Geltung kommen. Auf die anschließende Einladung zu einem Glas Wein habe ich dann dankend verzichtet. (Der - kleine - Saal 2 war praktisch ausverkauft, wohl fast durchgängig mit Fans von Vaginal Davis.) Als Persiflage war es ganz nett und erinnerte an alte Schulkinozeiten und danach. War es aber wirklich als Persiflage gemeint? Die Ankündigung der Veranstaltung las sich so merkwürdig ernsthaft: "Über 40 Mal hat Vaginal Davis das Publikum mit Stummfilmen und Livemusik verwöhnt. Nun fragt sie: „Is there a new way of seeing music in film?“ und startet damit ihre neue Serie im Arsenal. ( ... ) Ihr Eröffnungsfilm ist Otto Premingers PORGY AND BESS (USA 1959), die Verfilmung der gleichnamigen Oper von George Gershwin mit Sidney Poitier, Dorothy Dandridge, Sammy Davis Jr., Pearl Bailey, Brock Peters, Diahann Carroll." Ein etwas ratloser Sam.
  15. Sam

    35mm-Vorführtermine

    IS WAS DOC? am vergangenen Sonntag. Tränen gelacht. Aber mal im Ernst: Fünf Akte - vier Aktkopplungen. Zwei davon fehlerhaft. Vier Perfolöcher passen auf ein Filmbild. 1-2-3-4-1-2-3-4 ... wie beim Walzer. Kann doch nicht so schwer sein. Und überhaupt: Bei einer unbekannten Kopie sitzt der Projektionist neben der Maschine. Die ganze Zeit. Punkt.
  16. Sry ... gelöscht (Bezüge verwechselt) ...
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