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Der normale Besucher (wer auch immer das sein soll :???: ) ist schon ein seltsames Wesen. Er ist Akustikexperte mit Tonmeisterwissen enormer Hörerfahrung und musikalischem Gehör, der sofort den Unterschied zwischen Lichtton und SR.D hört, sogar die Artefakte bei SR.D bemerkt, Datenkompression generell verachtet und PCM bevorzugt und darüber hinaus auch noch Tonspuren in 96 kHz mit 24 Bit von Tonspuren mit 48 kHz mit 16 Bit unterscheiden kann. Er erkennt Bildstandsschwankungen im Promillebereich, entdeckt jedes Staubkorn - auch wenn es nur 1/24stel Sekunde auf der Leinwand zu sehen ist. Gleichzeitig hat er aber Schwierigkeiten ein DVD-Bild von einem 2k Bild zu unterscheiden und bei 2k vs. 4k kapituliert er komplett.
Wer ist eigentlich dieser ominöse normale Besucher?
Der Staranwalt, oder Chefarzt und Klassikfan mit einem Wohnzimmer, das größer ist, als so mancher Garten eines Normalsterblichen, also der Besitzer einer Stereo-Anlage mit sündhaft teuren Mono-Endstufen und 6-Wege Standlautsprechern zu je 150 kg und einem 60" KURO Plasma TV (weil nur das Beste gut genug ist und der Preis keine Rolle spielt)? :o
Oder die Angestellte aus dem Blumenladen, die sich zum Joggen mit MP3-Musik bei 64 kbit/s aus Ohrhörknöpfen beglückt, in der Küche beim Kochen aus 4 cm Breitbändern Radio hört und im Schlafzimmer die obligatorische 80 € Medion-Kompaktanlage zur Einschlafsberieselung nutzt? :o
Ich würde das wirklich gerne mal wissen, wer dieser normale Besucher ist, der die oben genannten Bedingungen erfüllt, ich krieg das nämlich nicht auf die Reihe, wer gleichzeitig so anspruchslos beim Bild und doch so esoterisch fanatisch qualitätsbewußt veranlagt beim Sound ist. :-?
Und die zweite Frage: an welchem Qualitätsniveau muss sich Kinotechnik orientieren? Am untersten Level für den technisch anspruchslosesten Gast, den man dann so bedient, dass er grade so zufrieden ist, oder am obersten, maximal Möglichen und Machbaren?