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Hey Thomas, ich stimme dir zu dass der größte Hinkelstein für uns in der Branche die Verleiherbedingungen sind. Und dagegen kämpfe ich an, bringe das Thema immer wieder auf den Tisch. Ihr müsst aber mal verstehen, dass der HDF das rechtlich nicht für uns lösen kann. Der HDF kann und darf nicht in Konditionsverhandlungen oder ähnliches eintreteten, das musste ich auch erstmal lernen. Das könnt ihr nur selbst. Entweder müsst ihr Gruppen bilden und gemeinsam auftreten und verhandeln oder zumindest genau diese Forderungen immer und immer wieder bei euren Verleihern anbringen. Ich bring das Thema Verleiherbedingungen übrigens trotzdem ständig an, weil ich Glaube dass wir damit langfristig sensibilisieren können wo der Schuh wirklich drückt in diesem Markt. Aber hier geht es um die Marketingumlage und ob die sinnvoll ist habe ich dargelegt. Die Großbetriebe hätten bei dieser Satzungsänderung überstimmt werden können. Also falsch. Ich mache das ehrenamtlich, nix angestellt. Das kostet mich private Zeit, ist aber ein spannender Einblick hinter die Kulissen, vor allem in die politische Seite. Wenn ihr wüsstet was da alles für uns Kinos verhandelt wird, ihr würdet nie wieder behaupten der HDF tut nix. Da steckt sehr viel Arbeit hinter. Was glaubst du wer hinter anständigen Corona Hilfen, BKM Zukunftsprogramm, Energieausfallfonds so steckt? Ohne die Lobbyarbeit des HDF wären einige schon pleite hier, das ist mal Fakt. Aber der Kleine der bekommt das so nicht mit, wenn er nur von seinem Kinosaal aus kommentiert aber an keiner Videokonferenz teilnimmt. Und sicher, du kannst das schönste Kino haben, der Film ist weiterhin das Zugpferd. Aber die grundsätzliche Wahrnehmung im Bereich Freizeit, Hobby, Ausgehverhalten zeigt, wie im Übrigen auch die Besucherzahlen (um die 100 Millionen anstatt 130 Millionen in all den Jahren davor), dass viele Kunden sich aufgrund attraktiver Medien-Alternativen vom Kino wegbewegt haben. Und wenn der Verleiher nicht mehr so viel Werbung macht wie früher, dann können wir das kritisieren und uns wegducken, sehen wie Zahlen weiter einbrechen, oder wir nehmen das Marketing für das gesamte Kino einfach selbst in die Hand. Auch bezüglich des Kinofestes stehst du nahezu mit einer Einzelmeinung da. Alle teilnehmenden Kinos waren sehr zufrieden. Es war das stärkste Wochenende letzten Sommer und die mitgemacht haben beim ersten Mal, tun es auch beim zweiten. Du kannst das unterlassen, aber irgendwann in den nächsten Jahren werden Kunden dich fragen warum du das in deinem Ort nicht auch anbietest. Ja richtig, die Anzahl der Leinwände ist entscheidend. Ist doch trotzdem ne Mehrheit, je mehr Leinwände umso mehr finanzieller Beitrag auch beim HDF ergo mehr Stimmen. Ist doch nur fair. Erklärung warum das Verhältnis so geworden ist habe ich oben gegeben. Es ist eine einmalige Entscheidung aufgrund des Gesamtvolumens. Ohne den Beitrag der Ketten wären die 1,7 Millionen Fördereuros verloren gegangen, das wollten auch die anwensenden Kleinen und Mittleren nicht. Entschuldige, aber das sind Nebelkerzen. Überall begegnet einem Werbung die scheinbar sinnlos ist. Es geht darum die Marke Kino immer wieder vor dem geistigen Auge auftauchen zu lassen. Sieht man ständig Netflix Werbung ist aber kein Fan davon, wird man wahrscheinlich trotzdem irgendwann mal reingucken und eventuell positiv überrascht. Das ist das Prinzip solcher Kampagnen. Die Gespräche mit der "Konkurrenz" werden bereits seit langem hier geführt. Aber ohne Ergebnis keine Bekanntgabe.
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Hallo liebe Kolleginnen und Kollegen, als von HDF Mitgliedern gewähltes Mitglied des Hauptausschuss des HDF im Bereich der kleinen Kinobetreiber bis fünf Leinwände, möchte ich aus meiner Sicht eine kleine Stellungnahme zu den hier geäußerten Vorwürfen geben. 1. Die Marketingumlage wurde in diesem Jahr durch die Mitgliederversammlung mit überwältigender Mehrheit beschlossen und damit von den allermeisten Mitgliedern voll mitgetragen. Das es überhaupt notwendig war einen Beschluss in der Versammlung durchzuführen, ergab sich aus dem Ergebnis der Finanzierung der Kampagne aus dem letzten Jahr. Hier gab es seitens des HDF eine freiwillige Beteiligungsmöglichkeit, die viele Kinos auch voll bezahlt haben aber halt nicht alle. Dadurch enstand zu Recht Frust und Unverständnis bei den Kinobetreibern, die für andere damit die Kampagne mitfinanziert haben und der HDF musste aus Rücklagen zubuttern. Um das in diesem Jahr zu umgehen und Fairness zu schaffen wurde eine Arbeitsgruppe innerhalb des Hauptausschuss gebildet. Das Ergebnis ist der entsprechende Beschluss. Als Mitglied in einem Verband gibt es, wie in jeder anderen Organsisation, Mehrheiten die erreicht werden müssen. Man kann dagegen stimmen, man kann aber nicht verhindern dass man gegebenfalls überstimmt wird. Es ist schließlich eine demokratische Gemeinschaftsentscheidung. 2. Der HDF hat sich viel Mühe gegeben weitere Fördermittel für zukünftige Kampagnen und das erfolgreiche Kinofest zu aquirieren. Hier sind Gespräche bei der Kulturstaatsministerin Roth, sowie beim BKM grundsätzlich nötig. Viel Schriftverkehr, viel Arbeit für einzelne Akteure. Das Ergebniss ist eine grandiose Förderzusage von über 1,7 Millionen Euro, mit der Bedingung, dass die Kinos 500.000€ dazu beitragen. 1,7 Millionen Euro Förderung plus 200.000 Euro Verleihanteil plus 500.000 Euro Kinoanteil Im Ergebnis sind für dieses Jahr somit 2,4 Millionen Euro für eine bundesweite Kampagne ausschließlich für die Kinos, sowie Gelder für das zweite Kinofest vorhanden, an dem sich auch die Verleiher beteiligen. Ich persönlich finde das eine Menge Geld und der finanzielle Einsatz des Einzelnen ist entsprechend gering. 3. Groß gegen Klein Ich habe selbst kritisch hinterfragt, weshalb denn die kleinen Betreiber im Verhältnis zur Leinwandanzahl mehr zu zahlen haben, als die großen Betreiber. Berechtigte Frage, jawohl. Im Gespräch mit den großen Ketten ist aber auch schnell klar geworden, dass diese in absoluten Zahlen den Löwenanteil dazu beisteuern. Und wie das bei Ketten und großen Konzernen so ist, es bedarf interner Überzeugungsarbeit gegenüber den Gesellschaftern und es muss am Ende auch in das jährliche Marketingbudget passen. So gibt es schlicht Obergrenzen des Machbaren. Da der Anteil für kleine Betreiber aber am Ende des Tages dennoch nur wenige hundert Euro pro Standort beträgt, ist ein Konsens entstanden GEMEINSAM und nicht gegeneinander ein weiteres Jahr Marketingtechnisch durchzustarten. Ich möchte hier betonen, dass wir "kleinen" ohne die "großen" Kinozugpferde auf dem Markt wahrscheinlich komplett in der Gesamtwahrnehmung Kino in Deutschland untergehen würden. Welches kleine Kino auf dem Land hat einen Markennamen, den die Kunden auch noch in der 100km entfernten Mittelstand kennen? Das sind wenige. Große Betreiber schaffen also massive Sichtbarkeit des Produkts Kino. Gleichzeitig sind die kleinen Betreiber so wie ich selbst, für die feinen Details, die Abdeckung im ländlichen Raum und/oder Inhabergeführte Kulturorte in Regionen und Stadteilen, die Ketten sonst nicht erreichen würden. Wir sind in der Summe also eine Branche und treiben die Marke Kino voran, jeder mit seinen Vorzügen. Und das ist für mich der entscheidene Grund für das Ergebnis (über 98,5% Zustimmung) für die Sonderumlage. Die Kollegen und Kolleginnen haben verstanden, dass es kein Groß gegen Klein mehr in dieser Martklage, mit den Herausforderungen der Pandemie und stetig wachsendem digitalem Content für Endverbraucher geben kann. Es gibt nur noch ein "WIR GEMEINSAM" als Branche. Es ist in der Konstruktion vielleicht nicht perfekt aber ist der beste Kompromiss um die 1,7 Millionen Euro Fördergelder zu erhalten. Eine Ablehnung hätte bedeutet, dass wieder jeder für sich selbst in seiner Region auf Kino aufmerksam machen darf. Nicht sehr effektiv und sicher kein Hebel um die Kinofaulheit der Deutschen wieder rückgängig zu machen. Es ist lange üblich dass sich Branchen gemeinsam etwas überlegen. Hier ist es, wir alle gemeinsam mit einem Beitrag für alle, das wollten wir doch all die Jahre immer oder? Wir der Hauptausschuss und die Mitglieder glauben an den Sinn der Kampagne. 4. Die Kampagne "Kino!Fühlst du!" wahr im Übrigen kein Reinfall. Nur darf man nicht von der Ilusion ausgehen, dass bei 2,5 Millionen Euro Budget, welches auch zum Teil dem Kinofest 1 zufloss, wirklich jeder der 84 Millionen Menschen in Deutschland erreicht wird oder nachher Plakate in jeder Kleinstadt hängen. Dafür bräuchte man einige hundert Millionen Euro. Jeder von uns weiß was eine Zeitungsanzeige im Käseblättchen vor Ort kostet und die im Zweifel komplett untergeht. Es ist aber gutes Geld um den Ort Kino in die breite Wahrnehmung zu bringen. Ich habe die Zahlen und Insights der letzten Kampagne gesehen und muss sagen, dass die angesprochene junge Zielgruppe, die uns seit Jahren immer weiter wegbricht, auf den hiesigen Sozial Media Kanälen gezielt und vor allem umfangreich angesprochen wurde. 5. Die Sonderumlage gibt es erstmal nur dieses Jahr. Wir prüfen für das nächste Jahr Sponsorenmöglichkeiten und eine weitere Einbindung wirklich aller Player in dieses Geschäft. So könnten wir die Kosten für jeden massiv reduzieren. All das wird ausführlich in Mitgliederkonferenzen, Newslettern, Mailings, Telefonaten und auf Messen kommuniziert und besprochen. Man muss aber schon teilnehmen und nicht nur vom Leder ziehen. Bei Rückfragen könnt ihr mich gerne privat anschreiben. Es grüßt Jurij Stroeve Kino-Center Rhein-Ahr
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Die Info hatte ich auch @ChrisL Allerdings dürfen wir nicht vergessen dass 46 Tage eigentlich auch nicht zu akzeptieren sind. Die 60 Tage von Universal sind schon zu kurz für eine vernünftige Auswertung einiger Filme. Die KollegInnen mit denen ich in Kontakt bin streben derzeit mindestens 90 Tage an. Halte ich für sinnvoll, aber auch nur mit Zugeständnissen für uns Kinos hinsichtlich Programmierung.
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@Kinobetreiber danke für dein Feedback, das klingt erstmal sehr gut und ich drücke die Daumen das es so bleibt. @kastlmeier da sind wir uns einig. Hier wird einseitig zu Gunsten des Verleihs eine neue Einnahmequelle durchgedrückt ohne einmal mit uns gesprochen zu haben. Mutige Aussage und ich halte sie für falsch. Black Widow ist weltweit mit einem derartigen Getöse an den Markt gegangen, dass wir hier vor allem nach der langen Schließungszeit mit erheblich mehr Besuchern zu rechnen hätten. Selbst wenn man davon ausgeht, dass nur 50% Kapaziät in den nur 265 spielenden Kinos vorhanden sind und diese sich mehrheitlich auf die bekannten Ketten Cinestar und UCI verteilen, ist ein Ergebnis von 1200 in Großstädten schwach. Mein Fazit, klarer Fall von Fanpublikum dass zu 50% dem Kino fern bleibt weil es nur an der Ware und nicht am Ort Kino interessiert ist. Da wir jahrzentelang mit Mainstream gewachsen sind, ist das eine radikale Beschneidung von Besucherpotienzialen und Concessionumsätzen für Top-Moderne Kinos. Ich halte es aufgrund der Monopolstellung für Marktbeherrschende Filme teils schon rechtswidrig so einseitig von jahrzehntelanger Vereinbarung auf das neue Auswertungsmodell umzustellen, wenn wir gleichzeitig entsprechende Technik und Investitionen für diese Produkte getätigt haben. Das erfordert aber eine fachliche Prüfung. Meine Prognose für Woche 2 von Black Widow: zwischen 30 und 50% Abfall der Besucherzahlen. Spätestens ab Woche vier fürs Kino uninteressant, bei täglich allen Vorstellungen.
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Blickpunkt schreibt das Disney rund 60Millionen Umsatz für den weltweiten Premium Access im Streaming eingenommen hat. Nimmt man davon jetzt mal 5 Millionen für den deutschen Markt an, währen das bei 21,99€ rund 227k Streams Zuhause. Wieviele Leute am Ende tatsächlich vorm Fernseher saßen kann man nur mutmaßen. Addiert mit den von Rentrak angegebenen 204k wären wir bei einem zu erwartbaren normalen Schnitt für einen Film dieser Größe in D gewesen. Somit nehme ich an, dass mehr Filmbegeisterte den Film Zuhause gesehen haben als in den deutschen Kinos. Und das bei weiterhin 53% und allen Vorstellungszeiten für die Kinos. Umso wichtiger sich nicht darauf einzulassen und wenn in eigenem finanziellen Rahmen möglich, auf dieses Filmauswertung zu verzichten.
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Ich beziehe mich auf die Zahlen in den einzelnen Ortsgrößen. Gerade aufgrund des Boykotts und damit geringerer Verfügbarkeit müssten die einzelnen Standorte stärker sein(Auslastungsbeschränkung berücksichtigt). Das sind sie aber nicht, was wieder dafür spricht, dass der Film nicht interessant ist bzw. von der Hälfte der Kundschaft im Stream geschaut wird. Die Rechnung wird für Disney nicht aufgehen. Ein Schnitt von 390 in Ortschaften unter 50 ist an der Grenze von in Ordnung für so eine Ware. 1200 in der Großstadt ist auch so naja. Jedes größere Cinestar oder UCI hat die Möglichkeit zwei oder mehr Säle für den Film abzustellen.
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Nach zwei Wochen Öffnung würde mich interessieren, wie zufrieden sind die Kolleginnen hier mit den aktuellen Besucherzahlen? So hat laut Rentrak die Besucherzahl übers Wochenende nochmal um gut 200k auf rund 950k zugelegt. Das ist kein Spitzenwert aber auch nicht schlecht und angesichts der Erschwernisse sicher sehr gut. Auffällig ist mal wieder, wie schnell vermeintliche Blockbuster wie Godzilla innerhalb einer Woche mehr als 30% Besucher zum Start verlieren. Alles Mittelware und nichts wirklich großes dabei. Selbst Black Widow finde ich für den Bohei von Disney sehr schwach angelaufen. Das ist klare Mittelware und gehört Leihmietenreduziert, vor allem in Anbetracht auf Day and Day Start. Ob das lasche Ergebniss an der parallelen Streamingauswertung liegt kann der Verleiher nur selbst beantworten. Toll dass hier soviele Kolleginnen verzichtet haben💪 das ist mal ein starkes Zeichen.
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Von mir auch allen viel Erfolg bei der Wiedereröffnung 💪 In Rheinland-Pfalz ist heute die 24. Corona Verordnung veröffentlich worden. Leider gilt weiterhin mindestens Schachbrettmuster. Ein Sitz rechts und links, sowie davor und dahinter müssen frei bleiben. Für kleine Säle wie bei mir maixmale Auslastung von 25%. Ob Testpflicht oder Maskenpflicht kann sich der Betreiber aussuchen. Dahingehend entgegekommen. Perspektivplan weiterhin nur bis morgen gültig, darüber hinaus keine Aussicht.
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Ich bin mal gespannt was die rechtliche Prüfung des HDF dahingehend bringt. Es ist schon wieder typisch mit welcher Aggressivität die Email von Disney gestern formuliert war. Eine Arroganz in dem Haus...es ist kaum auszuhalten. Wenn wir so mit unseren Kunden reden würden🤣 Erst uns selbst Konkurrenz machen und Day and Day Starts pushen und anschließend noch partizipieren wollen. Keinerlei persönliche Ansprache, keine Verhandlungen, sondern Friss oder Stirb - Völlig daneben
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Die Lockerungen in Schleswig Holstein sind toll und waren so "großzügig" und so zeitnah nicht zu erwarten. Wegfall der Maskenpflicht und Testnachweise ist ein Segen. Der Rest lässt sich einigermaßen handeln. Jetzt steht wieder das Problem vor der Tür, dass wirklich jedes Bundesland sein eigenes Süppchen kocht.
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Hilfsprogramme in Zeiten des Corona-Virus
Jean antwortete auf tomas katz's Thema in Allgemeines Board
Ja alles nicht so einfach derzeit @kinogaenger Gute Nachrichten gibt es zum Zukunftsprogramm 1, welches ab Januar 22 fortgeführt wird. -
Filme sind vorhanden, aber keine Blockbuster die entsprechend Lücken kompensieren könnten. Der erste richtige Hit ist James Bond. Black Widow hätte ohne Corona vllt 2-3 Millionen geschafft. Fast 9 mit viel Glück auch noch. Wieviel wirds wohl mit der aktuellen Situation? Schwierig, schwierig. Für ein adäquates Ergebnis benötigt mein Haus ein Mix aus Groß und Klein. Der Rest des Angebots ist noch kleiner und unter Mittelware zu verbuchen. Ich wünsche aber viel Erfolg und hoffe dass es sich für euch lohnen wird.
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Das Kulturförderprogramm ist unsinnig, da die Überbrückungshilfe das gleiche leistet. Zudem zuviel Bürokratie. Schade ums ZPK 3. Darüber hinaus sehe ich keine zugkräftigen Filme und wir haben Hochsommer. Gepaart mit den Auflagen der Coronaverordnungen und den Streamingstarts der Verleiher wird kaum einer Geld verdienen können. Ich erinnere nur daran dass es in einem normalen Jahr schon kaum möglich ist in der Sommerzeit wirtschaftlich zu sein. Muss jeder selbst wissen, aber ich fahre billiger mit Personal und Wareinkauf zu warten bis die dunkle Jahreszeit anfängt. Angst dass mir das Publikum wegläuft hab ich nicht. Heute sind alle digital genug um die Problematiken zu verstehen. Es ist schließlich Pandemie und die ist auch noch nicht vorbei: Stichwort Herbst vs Impfquote Wenn seitens der Verleiher vernünftige Angebote und Filme gekommen wären, hätt ich mir das überlegt aber da die nur auf versteckte Preiserhöhungen setzen, hoffe ich einfach mal darauf dass sie aus Mangel an Abnehmern ihrer Filme, Konzernintern bald ihre Chefetagen auswechseln und flexiblere Leute in die Verantwortung kommen.
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Ich starte frühestens zu Bond am 30.09. Und wenn die vierte Welle mit entsprechenden Beschränkungen für unsere Branche kommen sollte, dann öffne ich halt erst nächstes Jahr. Ich sehe es nicht ein mich derart zu verbiegen, obwohl unsere Kinos nachgewiesen Infektionsfreie Orte sind. Dann darf Vater Staat halt weiter Überbrückungshilfe zahlen. Der sogenannte "Perspektivplan" von Rheinland-Pfalz hat in der Zeit vom 02.06. bis 09.06. die Vergangenheit aufgezeigt. Grotesk. Der aktuelle PP geht bis zum 02.07....zwei Wochen in die Zukunft, mit Auskunft über Lockerungen bei Inzidenz so und so. Ich schimpfe selten auf die Politik, weil die alle Gesellschaftsbereiche abbilden müssen und das entsprechend schwierig ist aber das ist wirklich schlechte Arbeit. Keinerlei Planungssicherheit oder Möglichkeiten.
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Hilfsprogramme in Zeiten des Corona-Virus
Jean antwortete auf tomas katz's Thema in Allgemeines Board
Unterm Strich fährt man vom bürokratischen Aufwand und der entgegengebrachten Zuwendung besser wenn man U3+ beantragt und gut ist. Für den Kulturfond wurde das ZPK 3 geopfert. Meiner Meinung nach ein riesen Fehler. Wenn man dann sein Kino noch geschlossen lässt, anstatt sich im Hochsommer für Filme die Day and Day ins Streaming kommt abzurackern, hat man bis in den Herbst eine solide Basis. Bleibt Welle 4 aus, wonach es leider nicht aussieht, kann man entspannt in die dunkle Jahreszeit öffnen. Zudem wird es dann wieder Aushilfen geben, die derzeit händeringend von der Gastronomie gesucht werden und auch wegen Kurzarbeit und Zuverdienstgrenzen nicht zur Verfügung stehen. -
Die Genossenschaft ist meines Erachtens derzeit die beste Wahl für die Erreichung gemeinsamer Ziele, weil Sie Kinobetreiberinnen aus der gesamten Republik versammelt und nicht regional beschränkt ist. Es gibt zum Teil auch andere Gemeinschaften wie die I.G: Nord oder der Kinoverbund Schleswig Holstein. Du bist mit einem Eintritt erstmal nur Mitglied und zahlst einen kleinen jährlichen Beitrag um die gemeinschaftlichen Aktivitäten zu unterstützen, partizipierst aber auch durch Vergütungsmodelle. Langfristig ist dieser Verbund in der Lage gemeinschaftlich für bessere Rahmenbedingungen einzutreten, ähnlich einer Kinokette die mit genügend Standorten eine gewisse Marktmacht hat. Eine tolle und bislang einzigartige Gemeinschaft. Es gibt noch diverse andere interessante Dinge die du aber am besten in einem persönlichem Gespräch abklopfen solltest. Kurz gesagt, dass was der HDF nicht abbilden kann, schafft dieser Verbund. Ein wenig wie Cineplex, nur viel freier und flexibler für den einzelnen kreativen Betreiber.
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Exakt das meine ich. Die kleinen Betriebe machen über 50 % des gesamten Ticketumsatzes der Branche aus ABER mehrheitlich mit Mainstream oder einem Mix aus Arthouse und Mainstream. Einzelhäuser(Ein-Leinwänder), mit Schwerpunkten in anderen Bereichen sind nur gering vertreten. Quelle: FFA Wichtig ist das dein letzter Satz Anklang findet damit folgender nicht mehr fällt: Den lieber @Kinobetreiber der große Unterschied zwischen dem HDF und der Genossenschaft oder anderen Einkaufsgemeinschaften ist eben genau der, dass der HDF die wettbewerbsrechtlichen Konditionen nicht angehen darf, alle anderen aber wohl, denn sind Sie sind ja ein Zusammenschluss und kein Vermittler/Repräsentant etc. Dieser Unterschied muss klar sein. Eine Genossenschaft kann im Filmeinkauf funktionieren wie eine Kinokette. Deshalb engagieren, es kostet praktisch nix und der Mehrwert ist nachhaltig. Der HDF ist auch mehr als nur der Ansprechpartner für die Gema, aber dazu habe ich an anderer Stelle schon genügend geschrieben. Gerade in der Pandemie hat sich der Mehrwert eines großen Verbandes klar gezeigt und bares Geld gebracht/gespart Du wirst aber auch feststellen, dass der Verzehr pro Kopf um einige Euro höher liegen wird bei Avengers als bei Systemsprenger. Dem Rest deines Beitrags kann ich voll zustimmen. Wenn sich die verbleibenden Kinos (hauptsächlich Kleinbetreiber) die bis jetzt in keiner Gemeinschaft sind, einer entsprechenden Vereinigung(Genossenschaft) anschließen, dann wird die Zeit der Überdominanz der Majors ein Ende nehmen und man kann auf Augenhöhe sprechen. Ich bin nach wie vor davon überzeugt, wenn die Verleiher uns einmal richtig zuhören und verstehen wie gut wir ihre Filme bei freierer Handhabe platzieren, Synergie- und Werbeeffekte nutzen könnten, dann wird der gesamte Markt gewinnen und zwar in Richtung Besucherzahlen von Frankreich.
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Einzelhäuser sind nicht die relevante Masse im Markt. Ich habe gerade keine genaue Zahl vorliegen aber ohne die Majors dürfte es rund 70% der Kinos nicht mehr geben. Das was bei dir funktioniert, klappt nicht in der Breite. Kleine Filme und Arthouse haben nichtmal annähend das Marketing wie Mainstream. Mainstream respektive Blockbuster sind für den Löwenanteil des Umsatzes im Markt verantwortlich. Man kann es versuchen, aber man kann nicht verzichten. Einzelfälle mit niedriger Kostenstruktur mag es geben. Zusammenhalt propagiere ich schon ewig und verweise wieder darauf sich wenigsten einer der zur Verfügung stehenden Gemeinschaften, Genossenschaften anzuschließen.
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Das ist mir einfach zu kurz gedacht Carsten. Preise erhöhen und gut is, ist das deine Langzeitstrategie? Ich sensibilisiere seit Jahren in Panels als Redner auf Kongressen, beim HDF, in Diskussionen mit den Verleihern, bei aktuellen Videokonferenzen an denen 200 Betreiber teilnehmen etc. In diesem Forum erreiche ich die Leute, die sich aus all dem raushalten und schlicht ihr Ding als kreative Kinobetreiber machen.
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Die anderen machen es genauso oder hat jemand von euch schon erfolgreich Sonderkonditionen ausgehandelt? Ich kann ohne Disney leben, aber nicht ohne die Majors, wie so ziemlich jeder von uns. Da hätte ich mein Kino anders aufbauen müssen, dass ist rückwirkend nicht mehr möglich und war auch nicht abzusehen. Und ich erinnere nochmal an den Aspekt dass wir alle Projektoren mit teurer, wartungsanfälliger Sicherheitstechnik gekauft haben weil eben diese Majors das so wollten. Arthouse und Alternativen kann man mit jedem günstigen Veranstaltungsbeamer abspielen.
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Der Sonderfond ist leider nicht so günstig wie ursprünglich dargestellt. Es wird nur bis zu einer Kostendeckung gefördert. Angehäufte Verluste die vor allem in der Anlaufphase zwischen Juni und Oktober 21 entstehen werden, sind damit nicht zu kompensieren. Dennoch hat Altmeier ja angekündigt dass die Ü-Hilfe verlängert wird. Weiterhin gebe ich zu bedenken, dass Filme wie Black Widow oder Jungle Cruises kein exklusives Kinofenster mehr haben und dennoch zu 53% an Kinos vermietet werden. Die Rechnung hier ist einfach. Disney stellt diese Filme seinen Kunden für 21,99€ zeitnah zum Kinostart zur Verfügung. Mal angenommen es finden sich jetzt genügend Familien und es kommen im Zeitraum der ersten drei Wochen 100.000 Streams zustande, kann man davon ausgehen dass rund 300.000 Zuschauer vor den Smart TVs saßen. Macht Black Widow nun 1 Millionen Besucher wären es eigentlich 1,3 Millionen Mögliche gewesen. Ein herber Verlust für die Kinobetreiber auch wegen Verzehr und Reichweiten. Somit könnte die Leihmiete bereinigt gerechnet bei 56 bis 60% für diese Filme liegen. So haben Disney und auch andere eine radikale Preiserhöhung gegenüber uns durchgeboxt. Ein Entgegekommen ist nicht zu erwarten. Die Friss oder Stirb Mentalität gepaart mit dem Druck attraktive Filme für die Kundschaft anzubieten schafft hier weitere Verluste für uns. Kinos die jetzt voran gehen, und dass werden meiner Meinung nach nahezu 100% der Kinos sein(Was sollen sie auch sonst zeigen), diese Filme zum Start auszuwerten, begradigen damit den Weg dass diese Preiserhöhung legitimiert wird. Gefährlich. Fragen die noch offen sind: Ab wann sind diese sogenannten Premier Access Filme auf den Stramingkanälen eigentlich kostenlos, also im Rahmen des monatlichen Abos für die Nutzer zugänglich? Nach drei Wochen, nach drei Monaten? Wie lange zahlt man 21,99€ auf Disney plus und co? Die Verleiher schaffen selbstständig Konkurrenz und verwässern das Gesamtergebniss für die Kinobranche ohne auch nur einen einzigen Rabatt zu geben. Zudem nutzen Sie noch den Marketingeffekt der Kinos, die Filme erst in die breite öffentliche Wahrnehmung bringen. Ein Win-Win für den Verleih. Bekommen wir Informationen darüber wieviel Streams es auf Filme gab, die zeitgleich im Kino liefen? Wahrscheinlich nicht. Fazit: Wir benötigen eine Sonderaufschlag auf Kinotickets der nicht mit der Leihmiete verrechnet wird.
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Laut 21. Corona Verordnung RLP gibt es kein Verzehrverbot im Kino. Dennoch Testpflicht, Kontaktnachverfolgung, Maskenpflicht auch während des Films und Abstand 1,50m im Saal. Wir werden auf die nächste, hoffentlich mildere Verordnung warten müssen, wenn es im Juli eine Öffnung für uns geben soll. Sehr schwierig Stand heute abzuschätzen was Anfang Juli gelten könnte. Der Perspektivplan reicht nicht weiter als 02.06.
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Die USA und UK haben schneller geimpft, deshalb sind diese auch schneller mit Öffnungen. Im Mittel ca. zwei Monate vor uns, weshalb der von uns (Mitgliederkonferenz eben) gemeinschaftlich angedachte Öffnungstermin im Juli schon ok ist. Dann sind es aber nur noch wenige Monate, nämlich genau drei bis die Herbstsaison eintritt. Man konnte letztes Jahr genau sehen was dann passiert. Diese drei Monate sind gefüllt mit Hindernissen, Hochsommer und null Blockbustern. Mittelware hat die letzten Jahre schon unter normalen Bedingungen nicht mehr gut funktioniert. Breites Kino benötigt pro Jahr ein paar große Highlights, sonst geht die Rechnung nicht mehr auf. Bei aktuellen Mutationen und Verbreitungen weiß man, dass inzwischen Kinder genauso schnell infiziert werden, schwerer erkranken(Long Covid usw.) wie alle anderen und diese bedingt natürlich durch die notwendige Schulbildung Kontaktcluster sind. Deshalb werden weiter Einschränkungen für alle anderen Branchen bestehen bleiben um zumindest etwas Bildung zu ermöglichen, bis wirklich genügend (Inzwischen sind 80% Bevölkerung notwendig) geimpft sind. Das dauert einfach etwas. Mir gefällt es auch nicht, aber wer eine Insolvenz bis jetzt vermeiden konnte, ist doch spätestens platt wenn die Schließung ein weiteres mal kommt.
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Wenn die Logik halt ist, dass die Pandemie im Griff ist wenn genügend Menschen geimpft sind, dann bedeutet das für mich, dass NUR noch die vierte Welle ein hohes Risiko darstellt. Denn spätestens Ende des Jahres sind sicherlich genügend geimpft aber halt leider nicht früher. Kinder sind noch nicht dabei etc... Welle 5 oder 6 usw. ist dann kaum mehr problematisch für uns. (außer irgendwelcher Horrormutationen, aber das erscheint mir auch zu sehr Resident Evil) Das schlimmste was doch passieren kann, ist eine flächendeckende Öffnung im Hochsommer und eine erneute erzwungene Schließung aufgrund einer Herbstwelle mit allen Konsequenzen im Personal, Wareneinkauf und gestundeten Verträgen etc.
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Muss ja, aber nicht auf biegen und brechen. Solange es Ausfallhilfen gibt ist niemanden geholfen wenn schnellstmöglich aufgemacht wird. Mal angenommen im Herbst gibt es Welle Nr. 4 aufgrund besagter Gefahren wie Mutante und irgendwelche Verzögerungen bei der Impfung, was dann? Nicht unrealistisch. Ich möchte das Stand meines Wissens über die Pandemie nach 1,5 Jahren lieber noch abwarten und nicht im August öffnen um dann im Oktober wieder schließen zu müssen. Selbstverständlich ist das nur machbar bei entsprechender Unterstützung. Die ist aber zumindest bis Ende des Jahres zugesagt und wird meines Erachtens bei einer weiteren Welle auch über das Jahr hinaus verlängert. Da kann man inzwischen ziemlich zuversichtlich sein, das Wirtschaftsministerium hat seine Versprechen gehalten. Das heißt einige wollen jetzt öffnen: - ohne Blockbusterware - mit Day and Day Streamingauswertungen für Mittelstarts - mit monatelanger Auslastungsbeschränkungen bis hin zu 20%er Saalauslastung aufgrund geringer Größen - Maskenpflichten, die aber mit Sicherheit im Hochsommer für einige Zeit fallen werden - Testpflichten und Aufzeichnungsdokumentationen die den Gesamtprozess des Einlasses in die Länge ziehen - erhöhtem Personalaufwand wegen Hygienekonzepten - gestiegenen Einkaufspreisen um bis zu 60% auf Standardprodukte wie Öl und Mais Das alles bei gleichbleibenden Ticketpreisen und Leihmieten und der Gefahr wieder schließen zu müssen, so dass einem die Ware abläuft und Personal wieder abspringt. Vom neu einstellen und anlernen jetzt im Voraus mal ganz abgesehen... Sportlich!