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albert

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  1. Das isses was ich gemeint habe. Ich werd mich nochmal mit der Sache Köhler Beleuchtung im Mikroskop befassen. Ich denke, da liegt des Rätsels Lösung versteckt. Oder zumindest eine Antwort? Habe die Sache mit der Abblendung auch mal auf Scanning von alten Scope-Super 8 Bildern angewendet. Wesentlich besser...die waren nicht zum Anschauen in der Projektion damals.
  2. Günter Peschke hat den Film über das 16-3 Verfahren auf seinen Kanal bei YouTube gestellt: Auf demselben Kanal sind auch Beispielaufnahmen der Insektenfilme zu sehen, sowie ein Trailer für einen Film über die Stadt Mering bei Augsburg.
  3. Das ist allerdings eine geniale Arbeit. Ich kann das nur bewundern, in diesem winzigen fast Uhrwerk-mässigem Maßstab zu arbeiten. Hätte nicht gedacht, dass es ausser Günter Peschke noch Leute gibt, die sich an solche Sachen herantrauen. Bravo.
  4. Nö, ganz falscher Dampfer. Mit der 16-3 Vistavision gab es soweit ich weiss keine Makro-Technik. Aber Die DoppelARRi Kamera hatte einen Makrovorsatz, der mittels Spiegeln das Bild auf ein einziges Objektiv mit grösserem Durchmesser und 2 Blenden bringt, nur ein paar mm StereoBasis in diesem Fall- eben der Augenabstand der Insekten! Sonst würde man ja mit einem Objektiv glatt an dem Tierlein vorbeifotografieren! Wenn man bei Günter Peschke das Studieren anfängt, kommt man darauf, der Mann hat immer noch ein As im Ärmel oder gleich mehrere....ich komme eigentlich nie aus dem Staunen heraus...
  5. 2fach ist schon ein ziemlicher "Briefschlitz..." aber mit der entsprechenden Helligkeit sieht es gut aus. Stativ bei der Aufnahme empfiehlt sich immer, denn wenn man die Kamera seitlich kippt, verzerrt sich das Bild noch mehr. Ich habe Experimente in der Richtung auch mit 4 K Video und Anamorphoten für Kinoprojektion gemacht. Und habe auch ein SIRUI 1.3 Anamorphot-Objektiv, das allerdings fast zu wenig "Breitbild" macht, dafür aber die blauen Bokeh-Streifen..muss man mögen. Da passiert im Moment auch viel.
  6. Ich habe den Projektor im Betrieb gesehen, bei jedem Schnitt gab es einen kurzen Ausfall des 3D Effekts. Man konnte ja nicht so schneiden, dass man gleich wieder mit den beiden richtigen Teilbildern für links und rechts weitermachen konnte. War aber nicht unangenehm, es hatte den Effekt einer leichten Überblendung. Günter hat "unpassende"Bilder auch schon mal mit Farbe schwarz gemalt. Bei der Digitalisierung hat er diese Effekte natürlich rausgemacht. Trrotzdem ist der VistaVision 3D Effekt toll. Wenn auch manchmal die Stereobasis zu groß war. Mich hats ans iMAX erinnert, wenn Kratzer oder Streifen waagerecht durchliefen...die Kamera war wirklich ein Muster an Kompaktheit. Die Arri Doppelkamera ist sehenswert. Hier mit Makro für die Aufnahme lebender Insekten. Bild von G. Peschke. Der Filmverbrauch war natürlich extrem teuer. Wir haben damals einen Marionettenfilm gedreht und sehr gut geprobt, damit ja nichts schiefging. "One take" Dreharbeiten...der Ton war voraufgezeichnet und wurde über einen Perfoläufer (natürlich auch Selbstbau) zugespielt. Soweit ich mich erinnere, startete der Perfoläufer sogar die Kamera. Lange her! Ich will mal sehen, ob Herr Peschke Interesse hätte, sich hier im Forum zu melden. Dann könnte er Fragen selber beantworten, ich laufe Gefahr, Fehler zu machen.
  7. Lichtspieler, könntest Du bitte eine Angabe zum Artikel über die Köhler-Beleuchtung machen? Würde ich auch gerne lesen. Die vier-bzw. rechteckige Blende will ich auch ausprobieren. Ganz wichtiger Gedanke- die Frage nach dem Aufbau der Schichten im Film. Wir sind ja hier eigentlich im Bereich der Makrofotografie, da kann das alles eine Rolle spielen. Anderer Gedanke: Mal probieren, den Film schichtverkehrt einzulegen, mit der Bildschicht zum Objektiv- wenn ich mich nicht irre, liegt er ja im Normalfall mit der Bildschicht zur Lampe. Die Möglichkeit, die Kratzer einfach in die Unschärfe gehen zu lassen...wäre auch ein eleganter Trick. Aber wie gesagt, im Moment tendiere ich eher zu erhöhter Tiefenschärfe. Will auch mal probieren, was passiert, wenn man die Sache umdreht, einen schwarzen Punkt in der Mitte der Lampe macht und den Rand frei lässt. Ich kann mir vorstellen, dass wir es hier mit einem Effekt zu tun haben, den man im Fotobereich als BOKEH bezeichnet. Unscharf abgebildete Lichtquellen in einem Bild nehmen die Form der Blende an. Ich habe Experimente mit einer Kino-Optik gemacht, die man aufschrauben konnte. Ich habe damals Blenden mit ovaler oder schlitzartiger Form ausprobiert, das sah wie Bewegungsunschärfe im Bild aus, obwohl sich gar nichts bewegt hat. Die Körnchen in diesem Mikrofilm sind so groß, dass sie vielleicht selber Bilder der Blende erzeugen...so wie man bei einer Sonnenfinsternis unter einem Baum in jedem Lichtfleck das Bild der teilverdunkelten Sonnenscheibe sehen kann...habe ich selber erlebt - eindrucksvoll. "Think outside the box-" gerade so kommt man auf Lösungen, die oft einem gestandenen "Optiker" vielleicht gar nicht einfallen würden. Durch meine Theaterarbeit und meine jahrelange Erfahrung im Eigenbau von Effektprojektoren für die Bühne habe ich schon öfter durch solche kreative Spielereien Lösungen gefunden. Lieber Herr Wachsmuth, gegen Besserwisser hab ich nichts, wenn sie es wirklich besser wissen. Man muss ja nicht das Fahrrad jedesmal neu erfinden. Und einen falschen Weg muss man manchmal auch selber erst gehen...vor allem wenn der Aufwand so gering ist wie die Herstellung von kleinen Pappscheibchen. Nur so lernt man was dabei. Mut zum Experiment.
  8. Lieber Herr Wachsmuth, ich hab auf den Hinweis hin den Artikel gesucht und gefunden...Sie haben eine tolle Maschine gebaut mit dem Raspberry und der dazu gehörigen Kamera. Gute Besserung! Leider bin ich nicht imstande, diesen Raspi zu programmieren... Ich finde es auch toll, dass Sie und andere hier tatsächlich noch mit S-8 filmen und damit gute Ergebnisse erzielen. Das wäre nicht meins, ich bin glücklich mit der Auflösung, die mit der modernen Digitaltechnik zu erreichen ist. Mir liegt ausschliesslich daran, die Filme meiner Eltern zu digitalisieren, denn ich fürchte, da tickt schon die Zeitbombe der chemischen Zersetzung. Ich probiere es auf verschiedenen Wegen und habe erst mal beschlossen, den Weg der vorhandenen Ausrüstung und der Möglichkeiten zu gehen, die ich zur Verfügung habe. Ich schlage wirklich vor, die Sache mal zu probieren, vielleicht kommt man auch zu Ergebnissen, die einen Kompromiss zwischen Schärfe und Hervorhebung der Kratzer und Schrammen darstellen. Die Blende funktioniert, das hat man beim Diafilm mit der HTI Lampe sehen können. So ein Projekt kann Jahre dauern und man lernt jeden Tag etwas Neues. Ich finde den Weg oft genauso interessant wie das Ziel! Jedenfalls experimentieren Sie auch mit dem Licht, und glauben, dass noch mehr in dem S8 drinsteckt, als wir oft zu sehen kriegen. Die Ulbrichtkugel habe ich in einem Projekt einer Filmhochschule gesehen, die eine Crass-Trickkamera umgebaut haben für 35 mm Scan. Die machen aber auch noch RGB Farbtrennung. Für S-8 wär das wohl mit der Kanone auf Spatzen geschossen...
  9. Wie ich bereits sagte...ich finde die Schrammen etc. auch nicht schön, und das Korn auch nicht. Aber die Schärfe ....und die ist unbezweifelbar da. Allerdings fällt das Korn nicht mehr ins Gewicht, wenn die Aufnahmen auf das endgültige Format runtergerechnet sind. Die Aufnahmen die ich hier reingestellt habe zeigen ja nicht den Effekt beim Laufbild. Genau, der Sensor ist eben groß bei der A7III. Aber es ist die Kamera, die ich nun mal habe. Wie weit ist bei Dir die 90er Optik abgeblendet? Ich rege an es auszuprobieren. Natürlich kann man auch eine Ulbricht Kugel bauen. Wo steht der Artikel? Wenn man einen Projektor hat, der ohnehin den Film gut plan hält, kann man natürlich auch ohne Abblendung arbeiten. Aber viele haben das eben nicht, und vielleicht auch nicht das Geld für eine teure Optik. Ich habe nichts dazugekauft, sondern arbeite mit den Mitteln, die mir zur Verfügung stehen. Alternativen sind immer denkbar. Jeder soll sich selber ein Bild machen. Weiter will ich das nicht verteidigen.
  10. Stimmt, 2x
  11. Genau, bei der CINEC habe ich damals auch dieses Foto geschossen. Der Projektor ist wenn ich mich richtig erinnere, eine Eigenkonstruktion unter Verwendung vieler Teile von Kinoton, die Kreuzgetriebe stammen, so weit ich mich erinnern kann, von der TK 35. Das Lampenhaus hat Günter auch selber gebaut, mit 2 Schweisstrafos als Stromquellen. Das lief alles perfekt.
  12. Werde mir die "Würmchen" nochmal genauer ansehen....vielleicht hilft ein Insektenmittel:)- ich denk eher, es ist eine Alterserscheinung. Oder eine chemische Reaktion. Mein verstorbener Vater hat damals in die runden Filmdosen ein Löschpapier reingelegt, mit einem Produkt drauf, das den Film elastisch halten sollte. Genau diese Dosen zeigen Schäden an den Farben, nur an der Seite, wo das Löschpapier war. Ein Blaustich wandert immer wieder von der Seite herein, so ähnlich wie damals der Rotstich, wenn man Normal 8 umgelegt hat und etwas Licht reingekommen ist. Die verschiedenen Filmsorten haben sowieso erstaunliche Unterschiede. Damals meinte man es gut, aber gegen 50 Jahre Alterung...damit konnte man nicht rechnen. Das Projektionsobjektiv einfach rausnehmen ist nicht so ohne. Erstens haben viele Projektoren vorne einfach nicht genug Platz, um mit einem Makro-Objektiv in der richtigen Entfernung aufnehmen zu können, und zweitens hat man auch ohne das P-Objektiv immer ein gewisses Problem mit der Tiefenschärfe. Und der Zoom am P-Objektiv ist auch praktisch zum Einstellen des Bildes. Meine alte LEICA Elmar Optik hat fast den gleichen Durchmesser wie die P-Optik, und ich kann bei vollem Tageslicht arbeiten ohne Angst wegen Einstreuungen oder Störlicht. Ich habe mir genau überlegt, ob ich dieses Thema hier einstelle, konnte aber nicht alle 200+ Seiten dieses Forums durchlesen, um zu sehen, was zu dem Thema schon alles geschrieben worden ist. Kann ja sein, dass ich hier was wiederhole, was schon jemand anders erfunden hat...aber viele haben ja das Problem der Unschärfe beschrieben.
  13. Ich würde gerne anregen, auf der Wiedergabe-Seite digital zu arbeiten. Ich habe vor mehr als 40 Jahren einen Super 8 CinemaScope Film in Paris gedreht, mit einer Bauer Kamera und dem KOWA Anamorphoten. Die Ergebnisse in der Projektion waren so enttäuschend, dass ich das wieder gelassen habe. Besonders mit dem unscharfen Bauer T 610! Der kann ja nicht mal ein scharfes Bild OHNE Scope liefern. Das Bild war duster, gelb und unansehnlich. Im Zuge meiner Basteleien mit der Digitalisierung habe ich den alten Film wieder gefunden und ihn überspielt. Wenn man im RESOLVE die korrekte Entzerrung vornimmt, war das Ergebnis wesentlich besser als ich es in Erinnerung hatte. Der doppelte Flaschenhals, zweimal durch den Anamorphoten gehen zu müssen, hat einfach nicht funktoniert. Mit abgeblendeter Lampe habe ich das hier bekommen- der KOWA war doch nicht so eine Glasscherbe, wie ich damals geschimpft habe.Projiziert mit einem Beamer sieht das gar nicht so schlecht aus. Man hätte halt auch noch ein Stativ mitnehmen müssen, die Bilder sind unruhiger, was bei dem Breitbild noch mehr stört. Drehen war eine Fummelei mit dem Ding. Zweimal scharfstellen--es hat auch nicht immer funktioniert. Wer also noch solche Bilder herumliegen hat,sollte es mal digital probieren!
  14. Die Sache mit der Köhler'schen Beleuchtung trifft den Nagel auf den Kopf, denk ich. Ich habe einen Super 8 Film unters Mikroskop gelegt, und auch hier ergibt sich bei Abblendung der Effekt einer höheren Tiefenschärfe, und das Korn tritt hervor. Leider weiss ich nicht, welche Brennweite ich am Objektiv des Projektors eingestellt habe, man kann mit dem Zoom das Bild prima einrichten. Bin übrigens ein großer Fan von Jacques Tati! Es kann übrigens durchaus sein, dass gewisse Beugungs-Effekte, die direkt an den Filmkörnchen auftreten, da eine Rolle spielen. Dass dieser "Mikrofilm" überhaupt funktioniert hat, ist für mich immer noch ein technisches Wunder. Das alles haben wir auf den Müllhaufen der Geschichte geworfen, gut, dass noch einige von Euch hier versuchen, das Format am Leben zu halten. Die Struktur auf der Bildvergrösserung des Einzelbildes habe ich auch noch nicht enträtselt.... wahrscheinlich ist es allerhöchste Zeit, diese Filme umzuspielen, es riecht schon leicht nach Essig.... Würde mich interessieren, was bei Euch herauskommt, wenn Ihr die Sache mit der Abblendung mal ausprobiert!
  15. Meine Freunde Günter und Verena Peschke haben auch eine 35 mm Doppelkamera gebaut, 2x Arriflex, davon stand die eine auf dem Kopf. Damit haben wir mehrere Filme zusammen gedreht, einer davon hiess "So ein Kino" und er wurde auf einem 3D Kongress gezeigt. Auch der Filmprojektor war Eigenbau von Günter. Ich bin stolz und freue mich, dass ich mit den beiden zusammenarbeiten konnte. Er hat sich immer sehr bescheiden als "Edelbastler" bezeichnet, was eine unglaubliche Untertreibung ist! Später hat sich Günter auf die digitale Schiene begeben und unglaubliche Makro-Filme lebender Insekten gedreht. Ich denke, diese Arbeiten sind weltweit einmalig. In meinem Theater in Bad Tölz haben wir mehrfach die Filme der beiden 3D Pioniere gezeigt. Die 16-30 Filme und viele der anderen Experimente hat Günter selbst digitalisiert. https://www.merkur.de/lokales/bad-toelz/bad-toelz-ort28297/einzigartige-3d-filme-toelzer-marionettentheater-leben-kein-honigschlecken-6837624.html
  16. Freut mich, dass Interesse besteht, danke für die schnellen Antworten! Mal sehen ob es mit den Bildern hinhaut... das ist die Anordnung Objektiv und Kamera, direkt in das Projektions-Objektiv. Unser alter Familien-Bolex SM 8 hat komplett den Geist aufgegeben und wird im Moment von mir für die Bild-für-Bild-Abtastung umgebaut. Der ist viel älter als der Bauer, und nix mit Verschleiss, der Greiferantrieb ist solid aus Metall. Elektronik und Motor sind allerdings hinüber. Das ist der Ebay-Bauer 610 mit meiner Lampe..ich trau mich fast nicht das Bild reinzustellen...ich habe einfach schwarzen Karton genommen und immer kleinere "Blenden" ausgeschnitten. So blöd wie das aussieht, der Effekt ist erstaunlich. Hier sinds sogar noch 2 verschiedene Durchmesser, ich werde das nochmal anständig bauen und habe mir ein paar Locheisen bestellt. Am besten wäre eine Irisblende. Das Loch ist noch nicht mal ganz in der Mitte!... RESULTATE: Hier ein Bild aus einem Film von 1969 mit dem Bauer und seinem Schneider Originalobjektiv OHNE BLENDE. Nicht zu vergessen- diese Optiken sind gnadenlos auf Lichtstärke gezüchtet, Öffnung von 1.1! Das kann "hinten" nicht scharf sein, wenn der Film auch nur um Millimeter-Bruchteile uneben liegt. Das Repro-Objektiv von Leica kann man nur bis 5.6 abblenden, bevor die Ecken dunkel werden....also HINTEN abblenden. Und drunter dasselbe MIT Blende. Schaut im Vergleich fast wie 16 mm aus. KEINE künstliche Nachschärfung, so kam es aus der Kamera, ich habe die Bilder nur kleiner gemacht. Das ist allerdings gnadenlos, man sieht alles, sogar Beschädigungen der Schicht. Durch die Nachbearbeitung in Resolve ergibt sich eine Art Oversampling, so verschwinden viele dieser Artefakte wieder. Leider kommen andere dazu, wie die blöden Doppelkonturen durch den asynchronen Lauf, die von den Filtern noch verstärkt werden. Daher probier ichs im Moment mal Bild für Bild. 59 000 Einzelbilder auf einer 240 m Spule, ob das irgendwie geht...ich bin im Moment noch skeptisch. Notfalls halt in Teilen. So, ich hoffe, dass dies so auch im Forum erscheint, mit den Fotos. Ich kann nur sagen- ausprobieren, es ist wirklich erstaunlich.
  17. Liebe Forums-Mitglieder, seit einiger Zeit experimentiere ich mit der Digitalisierung, ich habe von meinen Eltern 44 Rollen mit S-8 Film geerbt, die bis ins Jahr 1965 zurückgehen. (120 und 240 m). Mit dem ebenfalls geerbten Bauer T 610 habe ich mir eine Vorrichtung gebaut, aber ich möchte das Original-Projektions-Objektiv von Schneider verwenden, und keine Spezialoptik. Dazu habe ich ein sehr scharfes altes Leica Objektiv mit 90 mm (auch ein Erbstück!) auf meine Sony A7III Vollformatkamera gesetzt, und filme direkt in das Bildfenster. Der Projektor läuft mit 18 Bildern/Sek, 16.66 habe ich mit einem 16 mm Projektor getestet, es bringt nicht viel, weil man die Kamera und den Projektor phasenstarr verbinden muss, sonst läuft der Greiferschalt-Moment trotzdem durch das Bild, aber langsamer, das ist noch schlechter als das gleichmässige Flimmern bei 18 B/S, das man leicht herausrechnen kann.- Die ersten Versuche waren sehr enttäuschend. Wie hier so oft beschrieben, ist der Bauer einfach nicht richtig scharfzustellen. Das war aber immer so, ich kann mich gut erinnern, als mein Vater damals vor mehr als 40 Jahren den Projektor kaufte, waren wir vom Tonteil begeistert, aber enttäuscht vom Bild im Vergleich zu unserem alten Bolex SM 8. Scharf war es in der Mitte, dafür nicht am Rand, man konnte die Schärfe nie über das ganze Bild gleichmässig kriegen. Das scheint keine Abnützung zu sein, sondern ein Konstruktionsfehler. Ich habe übrigens die Metallmaske aus dem Andruckstück genommen und bekomme das Perforationsloch sowie geschätzte 10% mehr ins Bild. Die übliche Licht-Anordnung mit einer flächigen LED Lampe- ich habe eine Taschenlampe von passendem Durchmesser aus dem Baumarkt abgeschnitten und den Leuchtkopf mit einem LED Array verwendet, mit einigen Schichten Diffusion (Butterbrotpapier) dazwischen- scheint ungeeignet zu sein. Dann kam ich auf eine Idee- Freunde von mir haben vor Jahren Dia-Projektoren von Halogenlicht auf HTI-Gasentladungslampen umgebaut. Das ist eine fast ideal punktförmige Lichtquelle. Und siehe da- das immer störende "Ploppen" der Dias in unverglasten Rähmchen war auf einmal weg, man hatte eine Tiefenschärfe, die bis an den Kondensor ging, und das Durchbiegen des Films unsichtbar gemacht hat. Das müßte doch auch.... Durch Abblenden der LED Lampe im Filmprojektor auf ein kleines Loch mit 8 oder 9 mm Durchmesser (schwarzes Papier) habe ich nun plötzlich ein gestochen scharfes Bild, das Korn wird sehr gut sichtbar, allerdings auch die Kratzer und Schrammen. Klar, die unscharfen Randstrahlen werden abgeschnitten, es gibt aber keine Vignettierung mit dunklen Ecken, weil das Lichtbündel ohnehin nur das Bildfenster ausleuchten muss. Licht hat man trotz der Abblendung immer noch mehr als genug. Die Original-Halogenlampen waren auch keine Flächenlichter! Ich digitalisiere mit 4k Auflösung, und in der Nachbearbeitung habe ich das Bild dann mit der "Deflicker" Filterung in Resolve behandelt und auf HD heruntergerechnet. Durch dieses Oversampling wird das überdeutliche Filmkorn so abgeschwächt, dass es nicht mehr stört. Eine Rauschunterdrückung ist nicht notwendig. Mit der "automatic dirt removal" Filterung kann man auch noch die Flecken auf dem Film herausbringen. Stärkere Laufstreifen allerdings nicht. In diesem Zusammenhang habe ich auch gesehen, dass ein scharfes seitliches Licht auf den Film im Bildfenster NUR noch die Kratzer und Laufstreifen zeigt. Das könnte eine Möglichkeit sein, die man bei der Digitalisierung Bild für Bild vielleicht verwenden könnte. Ein Bild mit normalem Licht, ein zweites mit Seitenlicht. Mit Differenzbildung oder einem anderen rechnerischen Trick könnte man die Streifen vielleicht auch ohne wet gate herauskriegen. Diese Möglichkeiten der Manipulation des Lichts bei der Digitalisierung scheinen mir noch zu wenig erforscht zu sein, man könnte ja auch die LED gepulst verwenden und den Film gleichmässig durch den Projektor laufen lassen. Mein Bauer hat nach all den Jahren leider die hier so oft beschriebene Krankheit des verschlissenen Greifers entwickelt...da half auch kein Nachschmieren mehr. Zum Überspielen des Tons lasse ich jetzt den Film gleichmässig durch den Projektor laufen, den Greifer habe ich, ohne was kaputt zu machen, einfach aus dem Eingriff entfernt, der Film wird trotzdem durchgezogen, wir haben ja 2 Zahntrommeln. Ein Stückchen Bindfaden um den Greifer und ihn leicht nach oben ziehen, bis er ausser Eingriff ist...das Fädchen geht so grade an der Flügelblende vorbei. Diese Sache mit der gepulsten LED will ich noch erforschen, ich stell sie mal hier in den Raum. Ein zweiter intakter Bauer steht schon bereit (Ebay). Ich bin begeistert von den vielen Kreativen hier im Forum - vielleicht kann dieser Thread helfen, das letzte aus dem Super 8 Film rauszuholen, es ist viel mehr drin als man meint, sogar viele der im Youtube zu sehenden Beispiele sind weniger scharf als die Bilder, die ich im Moment bekomme. Mich würde Ihre Meinung interessieren.
  18. Also da möchte ich jetzt mal auch meinen Senf dazugeben. Analoges 3D mit 2 Arri-Kameras: Natürlich geht das. Die von Günter Peschke gebaute Super 35 mm 3D Kamera besteht aus 2 Arri 2 C Kameras, von denen die rechte verkehrt herum mit dem Magazin nach unten betrieben wird. Die Stereobasis kann mittels Spiegelvorsätzen bis hin zu Makro-Aufnahmen mit lediglich einigen mm Abstand verkleinert oder bis 12 cm vergrössert werden. Die Kalibrierung der Kamera wird durch Umkehren des Strahlenganges (Die Kamera wird zum Projektor) durchgeführt. Digitales 3D: Auch das ist im Prinzip nichts Neues. Die von Pace gezeigte Kamera ist nur eine von mehreren die nach verschiedenen Prinzipien arbeiten. 2 Kameras side by side zu verwenden und die Konvergenz dann durch nach Innen Schwenken der Kameras zu realisieren, ist die schlechteste Lösung, wenn man keine Softwarekorrektur der Bilder macht. Durch das Schwenken der Kameras nach innen entsteht eine extreme Trapez-Verzerrung der Bilder auf dem Sensor. Das bedeutet, die Bilder zeigen nach aussen hin einen starken Höhenversatz. Die andere Methode ist beide Kameras durch einen halbdurchlässigen Spiegel zu verbinden. Das ist auch die Technik, die man in den 2making of"-filmen zu AVATAR sieht. Damit kann man ebenfalls die Kamerabasis bis auf 0 herunterverstellen. Das wirklich Neue am AVATAR-film ist dass die Bilder ohne jeden Zweifel alle durch eine aufwendige Softwarekorrektur gelaufen sind, die Geometrie-und Abgleichfehler vollkommen beseitigt. Beim Dreh kann keine 3D Kamera, besonders handheld oder auf einem Steadicam, wirklich perfekte Bilder liefern. Der Aufwand der hier in der Nachbearbeitung getrieben worden sein muss, ist enorm hoch. Die neue Technik, die den film so angenehm zum Anschauen macht, ist a) eher zu kleine als zu grosse Stereobasis b) Haupt-Aktion immer in der Nullebene, bei der sich die Bilder auf der Leinwand decken- hier wird auch die Konvergenz oft mit dem Fokus gekoppelt c.) eine Perfekte Beherrschung des Schnitts. Da kann man wirklich alles verkehrt machen, wenn zwei Szenen aufeinander folgen, bei denen die Konvergenz und/oder die Stereobasis zu grosse Unterschiede aufweisen. Alles in allem ist - bis auf 3 oder 4 Aufnahmen innerhalb von 3 Stunden Film, die etwas grenzwertig sind- AVATAR der erste 3D Film, der wirklich die Technik beherrscht und funktioniert. Ich hatte große Bedenken, ob 3 Stunden 3D erträglich sind, und habe den Film inzwischen 6 mal gesehen....jedesmal ohne Kopfschmerzen! Hut ab vor Cameron und seinem Perfektionismus.
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