So viele Umlaufblenden-Theorien, und wirklich keine Lösung für eine 35mm-Projektion?
Kurt Enz hat in "Filmprojektoren, Filmprojektion" viele gängige Blendenmodelle festgehalten. Ergänzend auch das beschleunigte Malteserkreuz und später die Impuls-Lampe, sie alle galten als praktikable Lösungen.
Ganz originell liest sich der Artikel in "Filmkurier", 6.11.1941:
"Historischer Rückblick auf den Vorschlag von B a i r d, eine Zweiflügelblende zu benutzen, die 1 1/2 Umdrehungen je Filmbild macht, also einer Dreiflügelblende mit gleich grossen Flügeln unter sonst üblichen Bedingungen entspricht. Dabei entsteht ein kleiner lichttechnischer Vorteil infolge der größeren Umlaufgeschwindigkeit, die kleinere Abdeck- und Freigabezeiten für das Lichtbündel ergibt.
Eine unsymmetrische Dreiflügelblende mit größerem Filmzugdeckflügel flimmert bei kleinen Frequenzen; in den letzten Jahren des Stummfilms war das Tempo aber so hoch, dass dieses Flimmern nicht mehr störte, ja, eine Zweiflügelblende auch kein Flimmern zeigt.
Der größte Vorteil der Bildfensterblenden gegenüber den heute allgemein abgeschafften Vorderblenden ist der Schutz des Films vor der in den Dunkelphasen völlig nutzlosen Anstrahlung. Ein geschichtlicher abriß dieser Blendenkonstruktion wird in Aussicht gestellt".
Lösungen gegen Dunkelheit und Herzflimmern gab es zu allen Zeiten der Kinoprojektion, da jeder halbwegs fachkundige Kinotechniker diese Bagatellfälle auf simpelste Weise im Nu zu meistern wußte.
Und heute soll das nicht mehr möglich sein?