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Mein persönliches K.O.-Kriterium für Videoschnittsoftware, die für Schmalfilmprojekte eingesetzt wird, ist die Unterstützung von Edit Decision Lists (EDL). Das sind einfache Textdateien, die einen Filmschnitt bezogen aufs Originalmaterial Millisekunden- bzw. Einzelbild-genau protokollieren. Sie sind immer noch Standard in der Filmindustrie, wenn analoges Filmmaterial digitalisiert, geschnitten und dann der Negativschnitt an einen Dienstleister delegiert wird (der dann den Computerschnitt kadergenau am Negativmaterial nachvollzieht). Für Schmalfilmer erlauben EDLs die folgende Arbeitsmethode: Man digitalisiert sein Material (zur Not mit der Videokamera von der Leinwand) Man sorgt in einem ersten Schnitt-Gang dafür, dass die Videodateien in Anfang und Ende bzw. Länge genau dem Schmalfilmmaterial entsprechen - so dass z.B. aus vier Schmalfilm-Kameraspulen vier gleichlange Videodateien werden. Das kann man entweder im normalen Schnittprogramm als Vorab-Schnitt (mit anschließendem Export von neuen Videodateien) erledigen, oder mit einfachen Programmen wie MPEG Streamclip (Mac OS X) oder Avidemux (universell, Open Source). Darauf achten, dass die Videodateien eindeutig benannt werden und die Namen 1:1 der Beschriftung der Filmspulen entsprechen, also z.B. "Spule 1" -> spule-1.mov , "Spule 2" -> spule-2.mov, etc. Man importiert diese Dateien ins Schnittprogramm und erstellt den Endschnitt, ggfs. nach diversen Zwischen-Exporten und Zwischenbeurteilungen des Films auf einem Fernseher oder in der Videoprojektion. In der Montage verwendet man nur harte Schnitte, keine Blenden, Effekte oder Titel, um das Ergebnis 1:1 aufs analoge Filmmaterial übertragen zu können. (Oder man erstellt provisorische Titel, die man später abfilmt und nach Entwicklung in den Schmalfilm einfügt.) Ist der Schnitt definitiv, exportiert man die Zeitleiste (Timeline) des Videoschnittprojekts als EDL. Die EDL kann man ausdrucken oder auf ein Mobiltelefon/Tablet/e-reader übertragen - was immer sich am praktischsten neben der Klebepresse lesen lässt. Oder am Computerbildschirm anzeigen lassen, wenn der Super 8-Filmbetrachter daneben steht. Mit Filmbetrachter und Klebepresse sowie den originalen Filmspulen baut man jetzt den Schnitt anhand der EDL 1:1 am analogen Material nach. (Das dauert oft länger als der Schnitt im Videoprogramm.) Final Cut Pro unterstützt EDLs nur in den alten Versionen, vor Final Cut Pro X. Andere, aktuelle Schnittprogramme mit EDL-Unterstützung sind Premiere, Avid, Vegas und Edius - alle, soweit mir bekannt, nur in den professionellen Versionen. Avidemux scheint auch EDLs zu unterstützen und könnte deshalb eine tolle Alternative sein (gerade, weil man für den Schmalfilmschnitt nicht mehr als eine Videospur und harte Schnitte braucht), aber die Dokumentation der Software ist etwas vage. Ich müsste das Programm noch testen. Diese Arbeitsmethode mag aufwendig klingen, zahlt sich aber um so mehr aus, je umfangreicher und komplexer ein Schnittprojekt wird. Beim klassischen Amateurfilmschnitt nur mit Handkurbel-Betrachter und Klebepresse ist eine echte Filmmontage im Sinne vom Bauen von rhythmischen Schnittsequenzen sehr schwierig (oder sogar unmöglich); eigentlich ist diese Technik nur dazu gedacht, Kamerafilme sehr einfach zu kürzen und aneinanderzufügen. Der Vorteil vom EDL-Schnitt als Vorstufe des echten Filmschnitts ist übrigens, dass man (mangels aufwendiger Mehrspur-Timelines, Farbkorrekturen, Effekte, Blenden etc.) das prima auch mit langsamen, bis zu zehn Jahre alten Rechnern erledigen kann.
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Eine ganz große Bitte an alle Forumsteilnehmer
fcr antwortete auf Volker Leiste's Thema in Schmalfilm
100% Zustimmung zu Ualy. Ich hoffe, dass die Admins die anfallende Moderationsarbeit stemmen können. Falls das nicht machbar sein sollte, müsste man über eine Ausgründung eines schmalfilmtechnischen Forums nachdenken und den Stammtisch hier belassen (obwohl eigentlich das umgekehrte passieren müsste). Und alle Vergleiche mit welchen Diktaturen auch immer beruhen auf einem kategorischen Irrtum, den die Admins hier hinreichend beschrieben haben. Und, mal deutlich gesagt: Ich bin garantiert nicht der einzige, dem es über die Hutschnur geht, hier seitenlang von irgendwelchen Ejakulationen lesen zu müssen. Widerlich. -
DRINGEND: Doppel-8-Kamera läuft nicht nach Transport !
fcr antwortete auf JanHe's Thema in Schmalfilm
Und jetzt ist es gelöscht? -
Danke! Kann man nur unterschreiben.
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➠ Antwort hier im Endzeitstimmungs-Thread.
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(Hierher verschoben aus dem Thread Sankyo Filmkamera Pistolengriff) Ruessel schrieb mit Blick auf die Blackmagic Pocket Cinema Camera: Ja, das ist die Moral von der Geschicht'; genau wie bei der Kleinbildfotografie, bei der sich schon lange die Sinnfrage für alle Einsatzzwecke gestellt hat, bei denen digital nachbearbeitet wird und das Zielmedium digital ist. Deshalb ist zu erwarten, dass der Teil der heutigen Schmalfilmszene, der ohne Laborexperimente entwickeln und digitalisieren lässt sowie digital schneidet und projiziert, nicht mehr lange dabei sein wird. Straight 8 hat sich ja schon verabschiedet. Auch bei einem Festival wie den Dresdner Schmalfilmtagen habe ich so meine Zweifel.
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Die Diskussion ist zwar offtopic auf einem Schmalfilm-Forum - abgesehen davon, dass die Blackmagic Pocket einen Sensor mit Super 16mm-Maß besitzt und alle üblichen Super 16-Objektive (einschließlich Super 16-taugliche Arriflex- und c-mount-Optiken) an sie adaptiert werden können. Da ich aber auch Pocket-Besitzer bin, schalte ich mich hier mal kurz ein. Auf dem Slashcam-Forum habe ich gerade ausführlich zu den Nachteilen bzw. Praxiseinschränkungen der Kamera geschrieben. Aus Analogfilmer-Perspektive wiegen die u.U. weniger schwer. Vor allem Camcorder- und DSLR-Filmer müssen sich umgewöhnen. Für Analogfilmer ist es per definitionem kein Problem, dass die Kamera nur eine rudimentäre interne Tonaufzeichnung hat, gut stabilisiert werden muss, komplett manuell bedient wird, sich in ihrer Bedienung an Filmkonventionen hält (mit Verschlusszeiten in Winkel-Graden und Empfindlichkeit in ASA), und in typischen Belichtungssituationen "nur" 200-400 ASA empfindlich ist. Die Pocket ist die erste für Amateure erschwingliche Videokamera, die wegen ihrer Raw-Aufzeichnung und hohen Dynamik von bis zu 13 Blenden analogem Film qualitativ nicht mehr unterlegen ist. Sie ist, genau wie eine digitale Spiegelreflex-Fotokamera im Vergleich zu einer Kleinbild-Spiegelreflex (oder ein digitaler Audiorecorder im Vergleich zu einem Uher Report-Tonbandgerät), weder besser noch schlechter, sondern einfach anders. Insofern ist sie gut mit der Canon EOS 350D vergleichbar, die im Jahr 2013 als erste erschwingliche digitale Spiegelreflexkamera den ambitionierten Amateur-Fotomarkt umkrempelte. Genau so, wie sich Amateurfotografen von Dunkelkammer auf Raw-Entwicklung mit Lightroom & Co. umstellen mussten, fällt für Filmer bei der Pocket die Umstellung auf DaVinci Resolve als digitale Dunkelkammer an. Wer nicht ohnehin schon mit Mediengestalter-tauglicher Computerhardware ausgerüstet ist (schneller PC oder Mac mit starker Grafikkarte, farbtreuer Monitor, Terrabyte-Festplatten für Videoprojekte), wird über weitere Investitionen nicht hinkommen. Hier mal eine kleine Sammlung von Videos, die ich mit der Blackmagic Pocket gedreht habe: https://vimeo.com/87823624 https://vimeo.com/75723978 https://vimeo.com/90075629 https://vimeo.com/86219765 https://vimeo.com/78509276 https://vimeo.com/92199447
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Der Griff ist höchstwahrscheinlich von einer Sankyo Doppel-8-Kamera mit Aufziehmotor. Wie bei allen solchen Kameras sitzt der Auslöser als kleiner Hebel rechts am Kameragehäuse. Das Gestänge am Griff zieht dann diesen Hebel.
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Weil viele von denen sich so kleiden wie auf dem Foto, das diese vermeintlich verblödete Jugend darstellen sollte.
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Diese Leute, die du verblödet nennst, und über die Ihr hier herzieht, sind u.a. meine Studenten hier an der Kunstakademie. Die Wahrscheinlichkeit, dass sie als Filmemacher mehr drauf haben, als der mittlere Forent hier, ist überaus groß. Was ich aber sicher weiß: Ohne sie gäbe es z.B. Frank Bruinsmas Super 8-Labor nicht. Und wahrscheinlich auch den Rest der mittelständischen Schmalfilm-Versorger von Wittner & Co. mangels genügender Stückzahlen nicht mehr und damit auch Euer Hobby nicht.
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Da muss ich als Niederländer mit deutschem Pass gleich mal einhaken. Wir haben hier in diesem Land, dessen Bevölkerung und Fläche etwa so groß ist wie die von Nordrhein-Westfalen, 12 Kunsthochschulen (fast alle mit Studiengängen für audiovisuelle Gestaltung, eine davon sogar professionell angekoppelt an Endemol & Co in Hilversum), eine Filmhochschule mit mehreren hundert Studierenden, daneben noch mehrere tausende Studierende in Mediengestaltungs-Studiengängen an Fachhochschulen, außerdem noch diverse Berufsschulen und Berufsakademien für Fotografie, Film- und Mediengestaltung, und Studiengänge für Filmwissenschaft und Filmrestauration an zwei Universitäten. Im Jahr 2013 sind in den niederländischen Kinos 29 einheimische, kommerzielle Kinofilme gelaufen. Der erfolgreichste hatte mehr als 700.000 Besucher. Es gibt in den Niederlanden einfach eine ausgeprägte Kultur und Hochschätzung des Bildhandwerks. Dafür gibt es in Deutschland wiederum "frustrierend gute" Amateurtechniker, die auf höchstem Niveau Geräte bauen, um nur ein Beispiel zu nennen.
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Ganz einfach, 18-108mm c-mount-Zooms sind die billigsten c-mount-Objektive (i.d.R. von Videoüberwachungskameras), die es gibt. Das Ding, das da an die Pathé geschraubt ist, liegt bei mir auch 'rum und war mal ein Flohmarktankauf für weniger als zehn Euro. Da wollte der Verkäufer wohl Geld sparen. Wahrscheinlich hat er die Originalobjektive schon teuer separat verkauft. Die sind nämlich wegen der Adaptierbarkeit an Digitalkameras sehr gefragt. Die Verkaufspreise von 8- und 16mm-Filmkamera-Bodies sinken im Steilflug. Gerade vor einer Woche habe ich auf einer Fotobörse eine gepflegte Pathé DS für 85 Euro gesehen, Bolex H16-Bodies liegen bei 100 Euro, H16 Reflex z.T. schon unter 200. Bodies, wohlgemerkt - die Objektive gehen für ein Vielfaches auf dem Gebrauchtmarkt weg. Die Kameras werden von Händlern vor allem wegen der Objektive aufgekauft, ausgeschlachtet und dann billig verscherbelt.
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Da ist nichts komprimiert, die Kamera zeichnet raw-Video auf.
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Und noch eins: Und noch viel mehr: http://www.youtube.com/results?search_query=chinon%20bellami%20hd-1&sm=3
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Neue Beispielvideos aus der Kamera:
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Kleiner skeptischer Einwurf: Offenbar wurde der Markenname Chinon von Superheadz aufgekauft, um ihn à la Lomo für Retro-Lifestylekameras zu verwenden. Auch ältere Superheadz-Produkte tragen jetzt nämlichden Chinon-Markennamen: http://www.amazon.com/CHINON-Superheadz-Digital-Harinezumi-Camera/dp/B00EKEQU9M Das Gehäuse der Neo-Chinon ist zwar schick, aber ich habe so meine Zweifel, ob die Kamera qualitativ einer Pentax Q überlegen ist (oder auch nur mit ihr gleichzieht). Die bietet für rund die Hälfte des Preises ebenfalls d-mount-Kompatibilität, vollmanuelle Videoaufnahme (mit einstellbarer Verschlusszeit) und nützliche Hilfen wie Focus-Peaking. Ausserdem schiesst sie raw-Fotos.
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Man sollte übrigens aufpassen mit Ledertaschen. Mein Kamerareparateur hat dafür einschlägigen Rat auf seiner Website - hier meine Übersetzung: "Kameras oder Objektive sollte man nicht über lange Zeiträume hinweg in Ledertaschen aufbewahren. Leder (totes Tier) erzeugt Pilzbefall. Kleiner Schimmelbefall kann entfernt werden, aber letztendlich frisst sich der Schimmelpilz ins Glas von Objektivlinsen oder des Suchers. Natürlich können Ledertaschen problemlos für den Transport oder die Nutzung von Apparaten vor Ort verwendet werden. Auf den ersten Blick ist Pilzbefall einer Linse kaum zu erkennen. Ein monochrom blaues Licht (wie z.B. in handelsüblichen Feuerzeugen mit eingebautem Licht) zeigt deutlich, ob ein Objektiv befallen ist oder nicht".
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Gute alte Bekannte modern genutzt...
fcr antwortete auf Oliver Christoph Kochs's Thema in Schmalfilm
Hier jetzt das montierte Video: Wobei man anmerken muss, dass in der Webvideo-Qualität nur noch ein Bruchteil der Bildinformation der ursprünglichen Kameraaufnahmen übrigbleibt. (Genau wie bei einem aus einem Raw-Foto erzeugten JPEG.) -
Gute alte Bekannte modern genutzt...
fcr antwortete auf Oliver Christoph Kochs's Thema in Schmalfilm
Damit liegst Du ironischerweise gar nicht so falsch. Die Blackmagic nimmt in der höchsten Qualitätsstufe keine Videodateien auf, sondern Einzelbilder im DNG-Raw-Format mit 24, 25 oder 30 Bildern pro Sekunde. Jede Einstellung besteht aus einem Ordner mit den Einzelbilddateien + einer .wav-Audiodatei. So schliesst sich der Kreis zum Prinzip von Film als Serienbildfotografie. (Daher habe ich auch in meinem Originalposting von "digitaler Bewegtbildkamera" statt von Videokamera gesprochen. Videotypische Einschränkungen wie 4:2:0-Farbunterabtastung mit eingebackener Farbkurve, verlustbehafteter Datenkompression im und zwischen den Einzelbildern oder gar Interlacing fallen hier komplett weg.) -
Gute alte Bekannte modern genutzt...
fcr antwortete auf Oliver Christoph Kochs's Thema in Schmalfilm
Tja, hiermit oute ich mich auch als Blackmagic Pocket-Besitzer, der c-mount-Objektive auf die Kamera schraubt. Mit schönen Ergebnissen. Das ist die erste bezahlbare Kamera für digitales Bewegtbild, die sich zu einer Schmalfilmkamera qualitativ so verhält wie eine digitale Spiegelreflex- zu einer analogen Spiegelreflex-Fotokamera. (Gerade heute abend gedreht mit einem Carl Zeiss Jena Tevidon 10mm/f2: -
Der Witz ist - die heutige Firma Chinon ist eine hundertprozentige Tochter von Kodak: http://en.wikipedia....inon_Industries
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Ich wiederhole mich wegen des gegebenen Anlasses und sage es noch mal deutlich: Forensperre für Aaton, und zwar dauerhaft. Die Kollateralschäden, die er in diversen parallelen threads mit diesem letzten kurzen Gastspiel angerichtet hat, sprechen für sich. Doch zurück zum Thema: Hat jemand schon einmal versucht, den Aviphot zu crossen?
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Schmalfilm war nie so populär wie Vinyl, und es ist ein Produzenten-, kein Konsumentenmedium. Wenn, dann passt der Vergleich zu Spulentonbandgeräten.
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Kleiner Einspruch: Wenn anderswo vom 'Filmlook' die Rede ist, ist 35mm-Kinolook gemeint (also: ausgeleuchtete Szenen, Negativfilm, Tiefenschärfe und Schärfeverlagerungen als Gestaltungsmittel), nicht 8mm-Umkehrfilmlook.
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Auf dem Fotosektor wird's schwer, solange Fujis Diafilme noch auf dem Markt sind. Provia- oder Velvia-Niveau wird Ferrania unmöglich erreichen können. Wahrscheinlich spekuliert man dort darauf, dass auch Fuji sich bald ganz aus dem Filmmarkt zurückziehen wird. Anderenfalls wird das Ferrania-Projekt eine Bauchlandung.