Frank Bell

Mehr oder weniger sammle ich konsequent Film- und Kinotechnik seit etwa 1988, in den Jahren davor habe ich bewahrt, was mir geschenkt wurde oder vor die Füße fiel. Ich sammle besonders zu heimischen Filmtheatern, um der Nachwelt etwas von ihrer Geschichte vermitteln zu können. Inzwischen habe ich rund 210 Filmprojektoren, davon aus dem professionellen Bereich Bauer M 5 (links und rechts), B8, B8 A (4 Stück), B 12, B 11, B 11 links, B14 Zweiband, E VIII B (mit MB 41 direkt verkoppelbar), E VII B (Berliner Ensemble), E VIIA links, E VIIb DDR, E X (5mal), E III (2mal), E II links, E I (nur zwei Köpfe mit etwas Zubehör), Philips FP 6 (Zweiband Lichtton, nicht kpl.), FP 5, Kinoton FP 38 (35 und 16mm, verkoppelbar mit Steenbeck ST 1), FH 66 (2 Stück), Profi-Projektoren aus dem 16mm-Bereich: Bauer Selecton IIO-Zweiband (3 Stück), Bauer Selecton II O, Selecton II W (2mal), Philips EL 5000 (3mal, einer auf Xenon umgebaut), Bauer P 6 Zweiband (3mal), P 6 synchron (25 B/s), 6 Siemens 2000 2-Band (4 mal 16/16, 2mal 16/8); sechs Klangfilm 4-Kanal-Abtastgeräte, sieben Zeiss-Ikon-4-Kanal-Geräte, Klangfilm Euronor-Schrank, kleinere Schränke, Dominar-Schränke sowie zwei Dominar 4-Kanal-Vorverstärker-Schränke. Meine ältesten Projektoren sind Ernemann Prinz (ca. 1916), E I und E II, Bauer M 5, Ernemann Kinoptikon (ca. 1918). Schön wäre es, wenn ich die meisten Maschinen wieder vernünftig ans Laufen bekäme, doch dazu fehlt mir (im Moment) die Zeit, inzwischen aber auch vieles an Wissen. . . Aus dem Bereich Ton sind noch zu nennen Perfoläufer von Schmid, Steenbeck (16 und 17,5), MWA Albrecht 6 (MB 2 und MB 41), Klangfilm Minicord 16 (2), Magnetocord Duplex 16, Magnetocord einzel, 2mal Duocord Duplex, Duocord einzel, Sondor 3fach, Amandus Keller. Dazu kommen Schneidetische Steenbeck 16 und 35, eine Picot-Lichttonaufnahmeapparatur (kpl.), eine DEFA-Lichttonaufnahmeapparatur, eine DEFA-Magnettonkamera 35/I mit Verstärkern und Tisch, Tricktische 16 und 35. . .

In Bielefeld existierten zwei professionelle Filmproduktionsfirmen: Film in Wissenschaft und Technik, Eberhard Stock sowie Gunther-Wolf-Filmproduktion außerdem einer der bekanntesten Filmamateure Deutschlands, Tom Winkler, der irgendwann sein Hobby zum Beruf gemacht hatte. Den Nachlass aller drei Unternehmen habe ich mit Freunden fast komplett (inkl. Drehbücher und Schriftwechsel) gesichert. Der Großteil ist derzeit im Historischen Museum gelagert. Ausstellungen zum Thema wären jederzeit möglich. Auch haben wir viele Objekte aus inzwischen geschlossenen Kinos gesichert, bis hin zum Filmversandbuch.

Ich bin Ko-Autor bei den Büchern "Pioniere, Tüftler, Illusionen - Kino in Bielefeld", 1995 Westfalen Verlag; "Aufstieg und Untergang des Tonfilms", 2002 Polzer, "Zur Geschichte des Filmkopierwerks", Polzer 2006, sowie "Zeitschichten: Magnetbandtechnik als Kulturträger", Polzer 2008 und in der Reihe "Achtung: Aufnahme! Gespräche zur Medienpraxis des 20. Jahrhunderts" bei dem Band "Lebensbilanz: 80 Jahre Klangaufzeichnung; Peter K. Burkowitz im Gespräch mit Engel, Kuper, Bell, Polzer".

Ich arbeite als Lokalredakteur (derzeit freigestellter stv. Betriebsratsvorsitzender), habe Filmvorführer 1972 gelernt, 1977 einen Fernlehrgang als Filmkaufmann absolviert. 1970 Vorführschein 16mm in der Kreisbildstelle.

Natürlich bin ich auch an weiteren Zugängen interessiert wie Bauer U 2, B 14 Zweiband mit Rücklaufgetriebe, B 11 links, Ernemann U 14 (Bauer Entwicklung), Philips DP 70/75. . .

Mal sehen.