Hallo MGM-Theater Fans, über das positive Echo freue ich mich riesig.
Ich werde meine vorhandenen Daten und Bilder dem Forum zur Verfügung stellen. Ich ahnte ja nicht, dass sich irgendjemand dafür interessiert. Leider habe ich eigentlich viel zu wenig Details fotografiert, wie z.B. Objektive, Typenschilder usw., letztlich am falschen ("Film") Ende gespart.
Die Projektionstechnik war Anfang der 60-iger Jahre, nicht zuletzt durch die 70mm Filme, ja auf einem hohen Niveau. Damals dachte ich, da kann nichts mehr verbessert werden. Erst durch die digitalen Tonsysteme in den 90-igern kam wieder Bewegung in die Kinolandschaft, von der digitalen Projektion wollen wir gar nicht erst reden.
Im MGM waren eine Induktive und eine Dezimeter-Schwerhörigenanlagen installiert.
1.) Induktive
Mittels einer im Zuschauerraum verlegten Drahtschleife die an der sekundären Wicklung eines Übertragers angeschlossen ist, kann durch den anstehenden Induktionsstrom in einem Hörgerät das akustische Signal mit erhöhter Lautstärke empfangen werden. Primärseitig ist der Übertrager direkt an den Lautsprecherausgang angeschlossen.
Schleifenlänge 70m, Drahtquerschnitt 6qmm
2.) Dezimeter
Diese Anlage arbeitet mit einer Wellenlänge von 10cm, die von einem Verstärker mit modulierter Tonfrequenz über zwei Senderöhren abgegeben wird. Der modulierte Anodenstrom versorgt die beiden Senderöhren, sodass über 2 Richtantennen die AM Frequenz abgestrahlt wird.
Mit Hilfe von Kopfhörern die im wesentlichen aus einem Stück Antennendraht und einer Diode bestehen, die die empfangenen Frequenzen einer Magnetspule zuführen, die letztlich die elektrischen Schwingungen in Töne umwandelt, ist es möglich, unabhängig vom jeweiligen Standpunkt im Saal, die akustischen Aufzeichnungen mit erhöhter Lautstärke zu empfangen.
Ich kann mich daran erinnern, dass eine oder sogar beide Anlagen bei Bedarf eingeschaltet wurden.