
Lichtspieler
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Hui... tolle Sammlung Karel. 🤤 Und rechts steht auch schon der Fahrradtrainer, mit dem der Strom für Xenon- und Kohlebogenlampen erzeugt wird, in diesen schwierigen Zeiten...
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Danke, Silas. Das wären dann wohl die "Panoram Nudies" gewesen... 😱 Ich habe inzwischen auch ein bisschen recherchiert, und herausgefunden, daß tatsächlich die Filmautomaten der 60er später teils für andere Aufgaben eingesetzt wurde. So im Autohaus, bei der NASA, für "Mädelsfilme" (Aber ohne Brad Pitt).
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3D-gedruckte Filmkamera für Kleinbild-Fotofilm im "Doppel8-Verfahren"
Lichtspieler antwortete auf Martin Rowek's Thema in Schmalfilm
Ah ja, ich habe das nicht weiter erforscht, aber mich von den Aufnahmemotiven leiten lassen. Dann lichtet Joshua eben gerne hübsche Chinesinnen ab, wer könnt es ihm verübeln.😁 Danke für den Hinweis. -
3D-gedruckte Filmkamera für Kleinbild-Fotofilm im "Doppel8-Verfahren"
Lichtspieler antwortete auf Martin Rowek's Thema in Schmalfilm
Im Grunde eine Art Doppel 17,5 Semiscope System. Ziemlich zappelig, aber dafür selbst gebaut, alle Achtung. Es scheint sogar eine junge Frau zu sein, die sich derart intensiv in die optochemische Welt vertieft. Auch das recht ungewöhnlich. Wenn die für diesen Zweck gar nicht geeigneten Filmpatronen nicht so an dem Film ziehen würden, hätten die Aufnahmen sicher auch einen besseren Bildstand. -
Digitalisierung durch Direktabfilmung vom Bildfenster
Lichtspieler antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Auch deshalb mein Gedanke an das einfache Ansetzen einer Kurbel. Der Projektor bliebe unverändert, und würde nach Abbau keinerlei Spuren von der synchronen Überspielaktion davontragen. Jeder Einbau einer Steuerelektronik in den Projektor hat natürlich gute Gründe, aber es ist auch ein hoher geistiger Aufwand das erst einmal zu recherchieren und zu durchdenken, und man muß immer irgendwo im Projektor bohren, feilen, löten. Ich wünsche mir einen geringen Aufwand, der geistig leicht zu erfassen ist. Jacques' Ansetzen der Kamera mit einem ausrangierten Objektiv und Balgen eröffnet da neue Möglichkeiten. Jetzt braucht man nur noch einen Auslöseimpuls für eine fernausgelöste Photokamera. An irgendeiner Stelle muß dazu die Antriebsmechanik des Projektors bei ihrer richtigen Winkelstellung einen ganz einfachen elektrischen Schalter schließen. Vielleicht könnte man den Schalter dazu sogar im Gehäuse selbst einklemmen, also auch wieder ohne dafür zu bohren. Ist man fertigt, entnimmt man den Schalter wieder. Solange der Projektor es erlaubt ihn auch per Hand zu bewegen, müsste Jacques' Methode nur noch mit sehr wenig weiterem Aufwand ergänzt werden, und man hätte ein vollsynchrones Ergebnis. Ohne Elektronik, ohne Veränderung vorhandener Geräte. -
Es ist umgekehrt: Ich hab's wohl falsch verstanden. Alles klar, keine Filme in der Diskothek, nur Kompaktkassetten. 🙂
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Digitalisierung durch Direktabfilmung vom Bildfenster
Lichtspieler antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Es beeindruckt der überschaubare Aufwand von Jacques' Methode. Aber für's Optimum kommt man um die leidige Synchronisierung nicht herum. Synchronisierung mit kleinem Aufwand... das wär's. Es gab doch mal ein Synchronisiergerät, für das ein transparenter Kunststoffring über das Projektorobjektiv gestülpt wurde. Die Lichtimpulse traten aus dem Objektiv aus, gingen teilweise in den transparenten Ring, und wurden von dort per Glasfaser an ein Steuergerät weitergeleitet. So wusste das Steuergerät (je nach eingestellter Flügelanzahl der Umlaufblende) immer wie schnell der Projektor lief, und bei welchem Lichtimpuls ein Bildwechsel stattfand. Ich weiß nun nicht mehr, was genau dann geschah... Vermutlich synchronisierte nun das Steuergerät ein Tonbandgerät mit dem Projektor. Der Reiz liegt darin, daß auf die Art Snchronimpulse erzeugt werden können, ohne daß der Projektor aufgeschraubt und irgendwie umgebaut werden müsste. Ob man ein solches Gerät wohl zur Steuerung einer digitalen Photokamera nutzen könnte ? Vielleicht gehörte ein Antriebsmotor für ein Tonbandgerät zur Ausstattung. An den könnte man eine Steuerscheibe aus Balsaholz ansetzen, mit ausgesägten Nocken, die bei korrekt berechnetem Scheibendurchmesser je einen elektrischen Kontakt schließen, der der Kamera ein Auslösesignal gibt. Die Kamera müsste für elektrische Fernauslösung geeignet sein, und könnte wie bei Jacques direkt das Objektiv aufnehmen. Da eine Allerwelts-Kamera von langsamer Natur sein wird, könnte man nun noch eine Kurbel an die Antriebsachse des Projektors ansetzen, und den Film langsam von Hand durchdrehen. Die heiße Projektorlampe wurde bereits bei Jacques' Methode durch ein ungefährliches Nachtlicht ersetzt. Oder man umgeht das Lichtimpulsgerät, und setzt die Balsascheibe gleich an die Antriebsachse des Projektors an. Das Durchdrehen von Hand bewegt den Film, und schließt zugleich im vorberechneten Moment einen Steuerkontakt für eine Kamera. Die sitzt wie bei Jacques an einem alten Balgen mit Objektiv. Kein aufwendiger Geräteumbau. Stattdessen eine bescheidene Bastelarbeit mit einer Kurbel, einer Achse, einer Steuerscheibe aus Balsaholz, einem elektrischen Schalter, und einer Schwachstromquelle. Stabil verankert, damit sich der Projektor beim Handantrieb nicht bewegt. Lichtimpulsgerät, oder ran an die Antriebsachse. Was meint Ihr ? -
Ich frage mich, ob solche Filmboxen immer ausschließlich bestimmungsgemäß eingesetzt wurden. Es wäre doch nicht so schwer gewesen, die Musikfilmchen gegen etwas anderes auszutauschen. Zum Beispiel: - Vorstellungen neuer Automodelle im Autohaus (Wurde mit anderen Filmsystemen nämlich tatsächlich gemacht) - Ausflugsziele in New York, vielleicht aufgestellt im Touristenbüro auf dem Flughafen !? - Stripteasefilmchen aus der Filmbox, gleich neben dem Zigarettenautomaten im Nachtclub. Ist etwas darüber bekannt, ob diese Maschinen auch mal "zweckentfremdet" wurden ? Oder hätte das gegen irgendwelche vertragliche Pflichten des Aufstellers verstoßen ?
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Mich trifft der Schlager... Danke, DC, jetzt kann ich mir schon etwas besser vorstellen, wie das war. Das Photo der Stadt Münster zeigt es ja deutlich: Neben Schallplatten wurden auch Fernsehgeräte angeboten, und Radios. Im Grunde also nur eine auf schick und jung getrimmte Verkaufseinrichtung im Fachgeschäft für Unterhaltungselektronik. Ich dachte tatsächlich auch an Milchshakes und Cocktails... Ich habe bereits die zeitgenössische Variante in einem Saturn erlebt. Mit Kopfhörer und CD Spieler, aber eben ohne jeden Schick. Und vor der "Schallplattenbar" gab's das auch schon, damals aber noch als Hörkabine im Schallplatten Fachgeschäft, wie in entsprechenden alten Spielfilmen aus USA und Deutschland zu sehen. Ich werde mal an Weihnachten in der Familie rumhören, wer sich an "Schallpattenbars" erinnern kann. In der Erotikbar dürfte es männlichen Besuchern nicht ganz leicht gefallen sein, dem munteren Liebhaben auf der Leinwand nur passiv zuzuschauen. Ich stelle mir vor, das Matrazenturnen auf Film verführte zur Nachahmung. Entweder gleich an der Bar, wie noch heute erlebbar, aber unter anderer Bezeichnung, oder etwas gesitteter im Separee. Man wird sich vermutlich sowohl auf privater, als auch geschäftlicher Ebene (Prostitution) näher gekommen sein !? Von der Berliner Diskothek "Sound" hatte ich bereits zuvor in der bekannten Biographie "Wir Kinder vom Bahnhof Zoo" gelesen. Auf Anordnung der Schule. Die Drogentoten kamen vor, nur das Rattern der Elmo und das Knattern auf der Leinwand hatte das Buch uns Schülern irgendwie vorenthalten... Sehr interessante Einblicke aus der Zeit der "fetten" Jahre, wie es die Stadt Münster ausdrückt. Vielen Dank, DC. PS: Das ist das Super-Schmankerl ! Lilo Pulver beschert uns den "Volks-Lippenstift". Vom Hersteller von "Happy-End" Make Up für die Gesichtsbesa... Gesichtspflege. Ich fall vom Stuhl... "https://schlagerbar.ch/category/archivsendungen/" (Unten rechts)
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Vom Panoram ins Wohnzimmer... Sieh einer an, man lernt tatsächlich nie aus.
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Digitalisierung durch Direktabfilmung vom Bildfenster
Lichtspieler antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Die Frage der Synchronisierung habe ich mir natürlich auch gestellt, aber zumindest die Bildqualität ist schon mal sehr gut. Wer ganz ohne Anspruch oder Wissen rangeht, projiziert den Film auf Leinwand, steht daneben und filmt freihand mit der Videokamera. Das ist natürlich lächerlich, aber ich habe das Lächerliche schon selbst erlebt. 😄 Eine Lösung könnte sein, nur kurze Segmente nach Jacques Methode zu überspielen. Vielleicht 20 Sekunden. Je länger die Geräte laufen, desto stärker dürften sie in der Geschwindigkeit auseinanderdriften. Außerdem sollte man das gleiche Segment mehrfach abfilmen, um zufällig auch eine zurecht erwähnte Übereinstimmung zwischen einzelnem Aufnahmebild und einzelnem Projektionsbild zu erwischen, und diese nach genauer Bildanalyse auszuwählen. Ist dann natürlich lästig, einen Urlaubsfilm in 20-Sekunden-Segmenten zusammenzuschnipseln. Für Qualität über jeden Zweifel bleibt natürlich nur irgendeine Form der Synchronisierung. Das war immer schon die Herausforderung. -
Digitalisierung durch Direktabfilmung vom Bildfenster
Lichtspieler antwortete auf jacquestati's Thema in Schmalfilm
Gratuliere, das sieht sehr professionell aus. Und dann auch noch selbst entwickelt und selbst überspielt... 👍 Verrate uns doch, wie hoch ungefähr sind die finanziellen Aufwendungen für Deine Überspiellösung. So wie das im Bild aussieht, sollte das wohl mit jedem 24 Bilder Projektor gehen, und mit jeder entsprechend einstellbaren Kamera !? Welche Methode der Tonaufzeichnung verwendest Du ? Ich bin gespannt auf Deine Super 8 Ergebnisse, vielleicht kann ich diese Methode auf Super 8 Filme meines Vaters anwenden. Der holt keinen Projektor mehr hervor. -
Oha... an die Möglichkeit verschiedener deutschsprachiger Märkte für "Tauchfahrt des Grauens" hatte ich noch gar nicht gedacht. Das sollte ich mal prüfen. Danke für den Tip, DC. Übrigens fragtest Du am 30. Oktober, wer wohl einst die Bahnhofs- und Aktualitätenkinos besuchte. Laut dem Artikel einer Tageszeitung zur Eröffnung eines solchen Kinos sollen es auch einkaufende Hausfrauen gewesen sein, die als Kundengruppe anvisiert wurden. Einkäufe wurden ja damals mangels Tielfkühltruhen und Fertiggerichten noch häufiger ausgeführt, und führten normalerweise in die Innenstadt, statt zum Supermarkt mit Parkplatz. Dann waren die Familien noch etwas größer, und die Tüten schwerer, und da war eine Stunde im Kino vielleicht eine nette Verschnaufpause. Ein überraschend ergiebiges Thema diese Diskussion. Ich würde gerne noch etwas lesen über drei Aspekte, die sich dabei eröffnet haben: Schallplattenbars, hatte ich noch nie gehört, und war wohl weit vor meiner Zeit. Erotikbars (Mit Pornofilmchen), wo ist der Unterschied zu Nachtclubs, Stripclubs, Sexkinos, Darkrooms, Bordellen ? Und die Frage, welchen Bildschirmprojektor im Koffer Fantomas verwendete, es war ungewöhnlicherweise ein Gerät für ein Breitwandformat.
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Die Sache mit der Umtitelei mag auch Vorteile gehabt haben: So hätte ein Interessent einen bestimmten Film nochmal sehen können, bzw. hätte eine verlängerte Chance bekommen, ihn erstmals zu sehen. Vorausgesetzt, er konnte sich mit Plakat und Aushangphotos ein zutreffendes Bild machen, was ihn da eigentlich erwartet. Es gab ja keine Alternativen - Super 8 sehr teuer, Fernsehen sehr pädagogisch, Videosysteme noch nicht großserienreif, Filmverleih an Privat mit hohen Nutzungshürden. Bei der Gelegenheit: Was war eigentlich der Grund für die Umtitelung von "Tauchfahrt des Grauens" ? ("Warlords of Atlantis", England , 1978). Er lief auch als "Tauchfahrt des Schreckens". Kann das auf so eine Zweitauswertung mit früherem Titelschutz zurückzuführen sein ?
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Ich finde das Thema halt interessant. Es gibt ja auch eine Menge anderer Diskussionen, die seit Monaten oder Jahren laufen. Zum Hersteller Wurlitzer gibt es übrigens einen sehr interessanten PR-Film aus den 40ern, in dem die Fertigung der klassischen Musikboxen ausführlich gezeigt wird. Ein Film aus der Ära, als Musikboxen noch mit glattpoliertem Holz lockten, und mit Lavalampen. Möchte das jemand sehen, dann könnte ich nochmal nach der Adresse suchen. Lieber Silas, diese Anzeigen in der Branchenzeitschrift Billboard, sind das dann Anzeigen für Panoram Soundies ? Oder zeigen sie, daß der Begriff doch übergreifend auch für andere Anlässe benutzt wurde ?
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Dann gleich nochmal was zum lernen: "Soundies" ist die Bezeichnung der Musikkurzfilme, wie sie vom Hersteller "Mills" für seine Filmautomaten "Panoram" verwendet wurde. Ich habe noch nie gehört, daß das in den 40ern eine allgemeine Bezeichnung gewesen sei. Ich wüsste aber auch nicht, daß es überhaupt zu den Panoram Automaten damals eine direkte Konkurrenz gegeben hätte, nur eben die indirekten Konkurrenten wie Musikautomaten ohne Bildwiedergabe und Radio. Die anderen Filmautomaten kamen erst später, anfangs gab es ja nur die Geräte von Mills. Die anderen Tonfilme außer den Soundies waren sowieso die "Talkies". Und "Wurlitzer" ist auch nur eine bestimmte Herstellermarke, mit der die "Scopitone" Automaten nichts zu tun haben. Der oben gezeigte Scopitone Filmautomat ist also kein Wurlitzer Gerät. Ich will nicht kleinlich sein, aber wenn so ein Sprachusus zum Beispiel auf e-bay landet, könnte es prompt zur Reklamation und Rückabwicklung kommen, und das kann man ja vermeiden.
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Och, ich denke wenn man sich vorher in der Heftchenabteilung ein bisschen warmliest, können auch mal 30 Sekunden genügen. Bei der Gelegenheit hab ich eine Preisfrage, die mich schon lange interessiert: Welchen mobilen Bildschirmprojektor verwendet eigentlich der Superschurke Fantomas in "Fantomas bedroht die Welt" ? Ich meine die Szene, in der Fantomas dem schottischen Lord Mc Rashley per Film klar macht, wer hier den längeren hat. Also hebelmäßig.
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Danke für den Link. Die Vorstellung der verschiedenen Vorschubtechniken ist erhellend und anschaulich mit transparenten Mechanismen erklärt. Ist euch aufgefallen, wie dieser ältere Herr in langen, auf den Punkt kommenden Sätzen spricht, ohne sich dabei mit "Ähhhs" und "Hmmms" zu unterbrechen, oder ins Nichts führende Worte oder Grammatik zwischendrin austauschen zu müssen ? Er weiß offenbar sehr gut wovon er spricht.
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Danke rosaroter Panther, genauso habe ich es gemeint: Lieber DC, erst gab es W..kabinen mit Super 8 oder 16 mm Bespielung, später mit Video Bespielung. Im Saarbrückener Roxy Kino, vierter Saal, halt von Anfang an mit Video. Eines ist mir unverständlich: Wieso war Endlosbetrieb nur in Verkaufsstätten möglich ? Was hätte verhindert, einen Endlosfilm auf die Mattscheibe einer Filmkabine zu projizieren ? An die Endlosprojektoren zur Verkaufspräsentation erinnere ich mich auch selbst. Noch relativ spät in den 80ern habe ich so ein Ding im Kaufhaus gesehen, es ging möglicherweise um ein Wunderputzmittel für den Haushalt. Deutsche Zeichentrickpornos habe ich auch mal auf den einschlägigen Videoportalen gefunden. Sehr deutsch, und irgendwie verklemmt, trotz aller Freizügigkeit... 😁 Zu einem Zweitverwerter alter Spielfilme fürs Bali oder sonstwo kann ich folgendes sagen: Ich habe mal in einer alten Tageszeitung gelesen, wie sich ein Reporter über die Umbenennung bereits bekannter Spielfilme beschwert hat, und wie Kinokunden damit aufs Glatteis geführt würden. Das war also auch auf Kundenseite in den 60ern oder 70ern ein Thema.
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Wir haben jetzt von beiden Extremen gelesen: "Alles aufbewahren, bis wir im Müll ersticken." und "Kaufen für die Müllhalde.". Wie so oft liegt die Wahrheit wohl dazwischen. Natürlich erwartet niemand, die Menschheit im Müll der Großeltern ersticken zu lassen. Es fordert aber auch kein Kunde Ware, die nach einem Jahr defekt sein muß, sonst Klage bei Gericht. Es geht mehr darum, das Gespür zu wecken was "Wert" eigentlich ist. Ein moderner Fernseher, der nach 5 Jahren ständig abstürzt, oder dessen Bild beginnt zu flimmern, und der nicht repariert werden kann oder soll, und dann sind 1000 Euro im Arsch, hat keinen "echten" Wert. Er verkörpert gerade mal einen "spekulativen" Wert, dessen Fehlspekulation vom Hersteller gewollt ist, und die ein Kunde beim Kauf bereits befürchten muß. Und ein 30 Jahre alter Spielfilm für hunderttausende Dollar war nie so wertlos, daß man ihn in Hollywood in einer Blechhütte bei 60 Grad im Hochsommer einlagern musste. Die scheinbare "Wertlosigkeit" war doch in Wirklichkeit nur eine Kombination aus mangelnder Geschäftskreativität, Blindheit für geschichtlichen und emotionalen Wert, und mangelnde Geduld, bis der richtige Zeitpunkt kommt, und alle Welt "London after midnight" doch noch mal sehen will. Aber ups... zu spät, inzwischen ist die letzte Kopie verbrannt, mitsamt des potentiellen Verdienstes. Wie gesagt habe ich auch so eine Essigkopie. Ich muß aber bestimmt nicht anbauen, nur um sie irgendwo liegen zu lassen oder sie zu verschenken. Sie stört nicht, wenn sie rumliegt. Vielleicht ist sie sogar die letzte ihrer Art, es ist nämlich ein Werbefilm für Geschäftskunden, für einem begrenzten Kreis von Interessenten. Vielleicht dient sie einst einem Erben oder Käufer von Erbmasse als Einstieg ins Thema, auch wenn sie nicht mehr als rotes Bild zu bieten hat. Es werden nun mal keine neuen Kopien angefertigt, sie wird also ganz automatisch selten. Und vielleicht fasziniert sie auch allein durch ihre technische Nachvollziehbarkeit, so daß aus dem Käufer selbst dereinst ein Archivar, Restaurator oder Zelluloidfilmer wird !? Alle müssen mal klein anfangen. Ich denke also schon, daß sie "Wert" hat, auch wenn sie mich nicht zum Millionär machen wird, oder Frauen bei ihrem Anblick dahinschmachten. Ich will niemandem zu nahe treten, nur daran erinnern, wir wären als Menschheit aufgeschmissen, wenn nie irgendwo irgendjemand was aufgehoben hätte, oder wir kein Interesse hätten zu archivieren und aus unserer Geschichte zu lernen. Sogar ich selbst wäre vielleicht nicht in diesem Forum, wenn ich nicht selbst einst mit "wertlosem" beschenkt worden wäre. 🙂
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Also mir ging es ja um was anderes, als daß ein "rumliegender" Film natürlich nichts bringt. Daß es so einfach ist, Gerümpel als "wertlos" wegzuwerfen hat uns auch beschert, daß die meisten Stummfilme unwiederbringlich verloren sind. Es hat dafür gesorgt, daß der "Schundcomic" Superman Nr. 1 heute für sounsoviel tausend Dollar gehandelt wird und das Filmplakat "Frankenstein" für 100.000 (!?). Es sorgt dafür, daß schon mal ein Autowrack nach 50 Jahren aus dem Erdreich ausgegraben wird, weil der Rahmen oder sonstige Einzelteile zu selten und zu wertvoll sind. Daß man heute mit einer Sache nichts anfangen kann, bedeutet nicht, daß das immer und für jedermann so sein wird. Wer weiß, welche Restaurierungstechniken es für Film in der Zukunft geben wird, und wie sehr man dann auf jeden noch erhaltenen Filmmeter angewiesen ist. Auch eine säuerliche Rotstichkopie besitzt einen gewissen Wert, nur für wen und wann, das mag noch unsicher sein. Man könnte das als "latenten" Wert bezeichnen. Nicht sofort umsetzbar als finanzieller oder emotioneller Vorteil, aber später vielleicht, für einen Beschenkten vielleicht, oder die Kinder, oder für einen Glücklichen in 30 oder 60 Jahren. Wenn ich alleine denke, was die Murnau Stiftung in den 80er Jahren an Nitrofilm ungesehen weggeworfen haben mag..., oder wieviele Projektoren, Filmentwicklungsmaschinen und Ersatzteilträger seit der Videozeit bedenkenlos zerstört wurden... zum heulen und zum fürchten.
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Ja, rosaroter Panther, von dem Elmo Einsatz in ähhh... Kabinen für private Bedürfnisse wusste ich auch. Aber ich war mir unsicher welches Modell das betraf, habe es daher mal nicht erwähnt. Ich glaube das steht auch in einem von Herrn Lossau's Büchern. Eines der Elmo Modelle wurde ja auf Wunsch mit Kabelfernbedienung ausgerüstet. Da könnt ich mir vorstellen, die entsprechende Schnittstelle im Projektorgehäuse wurde in solchen Fällen zur Bedienung über den münzaktivierten Steuerungsapparat verwendet !? Und die Rückspulung der Filme ? Musste da den ganzen Tag lang ein Mitarbeiter die Abwickelspulen im Auge behalten ? Oder wurde der Elmo eher mit einer Endloseinrichtung nachgerüstet ? Ich schreibe zu diesem Thema, ohne eine solche Technik selbst benutzt zu haben, denn seltsamerweise hatte Deutschland damals kein Verständnis für die "privaten Bedürfnisse" eines Teenagers, und Internetfilmchen auf einem Handy gab's ja noch nicht. Auch über den Einsatz von Flugzeug-Projektoren habe ich also nur gelesen, aber ich bin noch dabei, meine entsprechenden Informationen aus dem Internet zu sortieren. Sobald das geschehen ist, kann ich sowas recht einfach in meinem Privatarchiv nochmal nachschlagen. Eine weitere Kabinentechnik: Es hätte sich angeboten, Filmkabinen auch mit Automaten wie aus den Kinderkinos zur Kundenpflege in Ladengeschäften zu bespielen. Zum Beispiel nach dem Panacolor System mit mehreren Programmen auf einem gemeinsamen 70 mm Streifen. Oder auch als Zweckentfremdung eines Scopitone's oder eines der anderen Filmautomaten für Musikfilmchen. Ich erinnere mich, selbst einige Male vor so einem Kinderkino-Automaten gesessen zu haben. Man wählte per Knopfdruck ein Programm der Wahl, und es erschien Bugs Bunny oder Daffy Duck auf der Rückprojektionsschirm. Das würde mit Linda Lovelace und Ron Jeremy genauso gut funktionieren. Das führt aber auch ein wenig weg vom Thema Bahnhofskino, wir könnten dazu ein eigenes Thema eröffnen, wenn das gewünscht wird.
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Danke für diese Übersicht. Wenn man den Begriff etwas weiter fasst, könnte man auch noch die 30 BpS Version von "In 80 Tagen um die Welt" dazuzählen. Und Cinerama Filme mit 26 BpS. Und einige Stummfilme, wobei die Datenlage über die tatsächlich damals angewendete Wiedergaberate teils unsicher ist.
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Donnerwetter, die Saarländer führten ja ein ganz schön flottes Leben... 😲 Ich kann mich erinnern, daß auch in "normalen" Kinos in bestimmten Zeitfenstern Beate Uhse Filme liefen. Die haben lange mit den Videotheken konkurriert. Vorher haben sie wohl mit den "Kabinenkinos" konkurriert. Als die noch mit Super 8 Material beschickt wurden, und nicht mit Videokassetten. Gefragt waren dazu besonders haltbare Projektoren, dazu wurden nach meinem Wissen teils Projektoren eingesetzt, wie sie andernorts in Verkehrsflugzeuge eingebaut wurden. Stark automatisiert, idiotensicher, unkaputtbar. Ich würd ja gerne mal so ein Gerät zu Gesicht bekommen. Und ja, natürlich braucht man sowas für Rotlicht Bedürfnisse, aber damit ist nicht die Abtastlampe für die Tonspur gemeint... . 😁 Wer mehr wissen möchte, die Fernsehdokumentation "Cinema Perverso" gibt einen schönen Einblick in die Schmuddelphase des Bahnhofkinos. Die Filmauswahl war klein im Vergleich zu einem Internet-Anschluß heute. Dafür lief vieles was wunderbar "unpädagogisch" und "wertlos" war. Statt Paramount, MGM und William Wyler gab's Hammer, Toho, und Roger Corman. Das Bild war farbig und mehrere Meter breit, das Fernsehbild noch graugrün und klein. Das hatte schon seine Daseinsberechtigung. Schöne Geschichten.
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Bezugsbedingungen von „Avatar: The Way of Water“ veröffentlicht
Lichtspieler antwortete auf sir.tommes's Thema in Allgemeines Board
Danke, das bringt mich schon weiter. Ja ollo, die ungewollte Nebenwirkung einer hohen Bildrate ist mir auch schon aufgefallen. Früher als genereller Unterschied zwischen Videoaufnahmen im Fernsehen, und wenn dann ein Spielfilm lief mit in dem Falle 25 Vollbildern pro Sekunde. Heute sehe ich solche "Videoeffekte", wenn der Fernseher von sich aus die Bildrate erhöht, und Zwischenbilder errechnet. Das Ergebnis ist jeweils, daß das gezeigte Bild irgendwie "billig" wirkt, wie die Videoaufnahme eines Reality TV Beitrages, aber nicht wie ein künstlerisches Werk. Aber da spielen sicher auch noch andere Faktoren mit hinein, wie Farbraum und Kontrastverhalten, und manche Aspekte des Sehsinnes sind wissenschaftlich sowieso noch nicht vollständig verstanden. Im Kino ist mir der "Soap-Effekt" noch nicht aufgefallen, vielleicht habe ich da nur 24 Bilder Werke gesehen, oder wenn es gut gemacht ist, fällt es selbst bei 60 Bildern nicht auf. Danke, carstenk, Ich habe schon ein bisschen in eine ältere Diskussion geschaut, da steht auch einiges drin. Ich werde wohl demnächst den zweiten Avatar Film sowieso sehen, dann kann ich mir jetzt etwas besser vorbereitet ein Bild dazu machen. Man muß halt nur fragen.