Hallo liebe Schmalfilmfreunde,
ich bin eigentlich schon seit der Kindheit von Super 8 fasziniert, hatte aber bisher selbst noch keine Erfahrungen damit - bis jetzt, da mir vor kurzem ein Bauer T18 sound und drei 120m Spielfilme zugekommen sind.
Als völliger Anfänger stellt mich der Projektor aber leider vor eine gewisse Herausforderung, die ich mithilfe der vorhandenen Beiträge im Forum noch nicht lösen konnte.
Das häufige Problem mit dem schwergängigen Hebel an der Umlenkrolle ist bei meinem Projektor nicht der Fall, die Führungsschiene schnappt nach links und eingefädelt wird der Film grundsätzlich.
Nach einer vorsorglichen Reinigung des Filmkanals hatte ich den Projektor zum ersten Mal in Betrieb genommen, er fädelte ein, fing das Filmende, ließ sich auf Projektion umstellen und der Film wurde tadellos mit Ton abgespielt.
Beim zweiten Versuch klappte plötzlich das Fangen nicht mehr, der Film kam meinem Eindruck nach leicht schräg aus dem Filmkanal und wickelte sich sprichwörtlich überall hin, nur nicht um den Spulenkern. Wenn es denn mal klappte, hat sich der Film aber dementsprechend schief aufgewickelt, und beim Umschalten auf Projektion war dann spätestens ganz Feierabend.
Mittlerweile mag er gar nicht mehr, der Film wird zwar gegriffen und weiter transportiert, aber sobald er die Zahnscheibe am Ende des Filmkanals, nach der Andruckrolle und Capstanwelle erreicht, bleibt diese stehen. An der Umlenkrolle nach dem Bildfenster bzw. vor dem Tonkopf stauen sich dann Filmschlaufen, da der Greifer noch nachschiebt. Die Führungsschiene liegt wie gesagt im Einfädelbetrieb korrekt an der Umlenkrolle an, und wird dann durch den "Filmsalat" weggedrückt.
Da ich leider wie gesagt noch null Erfahrung mit dieser Technik habe, blieb mir erstmal nichts anderes übrig, als mir das bei offenem Deckel genauer anzuschauen und Vermutungen anzustellen, wo es hakt.
Aufgefallen ist mir, dass die Zahnscheibe bereits manchmal beim Anlaufen kurz stüppert und die Rutschkupplung bei leichter Berührung mit dem Finger direkt reingeht.
Wenn ich den Hebel, worauf diese Scheibe federnd gelagert ist, manuell etwas abschwenke, geht der Filmtransport zunächst mal weiter. Sobald aber die Zahnscheibe mit der Perforation in Kontakt kommt, blockiert diese.
Hat von euch vielleicht jemand Erfahrungen mit diesen Bauer-Projektoren, und kann einschätzen ob ich mit der Rutschkupplung auf der richtigen Fährte bin? Vielleicht erkennt jemand hier eine typische "Bauer-Krankheit" wieder, oder es ist ein Symptom das von ganz anderer Stelle beeinflusst wird?
Ich denke mittlerweile an die unterschiedlichsten Möglichkeiten bis hin zu verzogenen Filmspulen, die das ganze vielleicht zum stocken bringen...
Seltsam ist dabei aber, dass mit genau diesem Film und dieser Spule beim ersten Versuch alles geklappt hat.
Ich habe zwei Fotos von den kritischen Stellen hochgeladen:
https://c.1und1.de/@519908464743421536/wru5zllBSyS5SWXAmeEDzg
Vielleicht ist für euch hier schon irgendwas ungewöhnliches zu erkennen, was mir mangels Kenntnissen des Soll-Zustands einfach nicht auffällt?
Ich danke euch auf jeden Fall im Voraus für Tipps und lasse viele Grüße da,
Chris