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Immer wieder stößt man in seinem Kuriositäten-Kabinett auf schwer erklärliche Sachverhalte. Um es vorwegzunehmen: Es handelt sich nicht um eine Umkehrkopie (dann wäre der dunkelste Bildwert nicht dunkler als der Perforand), sondern eindeutig um eine Technicolor-Kopie (erster Teil der Frage also schon beantwortet). Dass die Tonspur nicht im gewohnten mittelgrau erscheint, ist ausschließlich Scan-technisch bedingt. Und weil der Scanner mit dem hohen Kontrast einer Technicolor-Kopie nicht umgehen konnte, säuft der Bildinhalt fast komplett ab. Deshalb als Zusatzinformation: Es handelt sich um eine Einstellung aus THE BIRDS. Und damit zurück zur Perfo. In der Durchsicht erscheint sie sehr dunkel - fast schwarz; in der Aufsicht silbrig-stumpf. Weil der Scan auf einem Aufsicht-Scanner entstanden ist, erscheinen die Filmränder so hell wie jetzt zu sehen. Und tragen diese merkwürdigen Schlierenbildungen. Man könnte fast meinen, da hätte jemand die Perfostege und -ränder nachträglich mit schwarzer Tinte ausgemalt. Nein, es ist keine schwarze Tinte, es ist (nach meiner Überzeugung) Filmsilber. Der, der mir den Ausschnitt vor langer Zeit geschickt hat, hat seinerzeit nur lakonisch dazugeschrieben: "Something special with the perforation." Ja, das ist wohl wahr. Übrigens fassen sich beide Perfoseiten merkwürdig rau und verwölbt an (während der Film-Mittelteil völlig glatt ist). Womit wir zwei Fragen hätten: Warum ist die Perfo dunkel (kopiert oder eingefärbt)? Und wo kommt die Schlierenbildung her? Bei der (erfolglosen) Recherche im Internet bin ich übrigens auf diese in Entstehung begriffene Datenbank zu historischen Farbfilmprozessen gestoßen: http://www.zauberkla...orsys.php?all=2 Ein Projekt, dem man großen Erfolg wünschen möchte - und das überraschenderweise (!) aus dem universitären Bereich kommt. Ein paar bewegte Bilder dazu hier: