Hallo Freunde, ich habe hier gerade eine 35 mm - Filmkopie von 1958 zu restaurieren. Der erste Akt hat(te) durchgängige Perforationsschäden dergestalt, daß auf einer Seite alle Perforationslöcher mittig in Laufrichtung einen halben Steg lang eingerissen waren.
Diese Filmkopie hat allerdings schichtseitig auf beiden Perforationen einen amalgamfarbenen Lack aufgebracht, der offensichtlich extrem stabil ist, und zwar so stabil, der er die eingerissenen Perforationslöcher wieder vollständig zusammenhält. Auch mit (verhältnismäßiger) Gewalt kann man keine abermalige Beschädigung der eingerissenen Perforationslöcher hervorrufen.
Kann sich jemand erinnern, was das für ein Lack war, welche Firma das gemacht hat und wie sich das Verfahren in der Praxis bewährt hat?
Obwohl nur der erste Akt beschädigt, hat man den Lack auch auf alle anderen Akte gleich mitaufgetragen, vermutlich um die Schärfeebene beizubehalten. Schichtseitig vermutlich deshalb, damit bei üblichen Tongerätkonstruktionen die Spaltschärfe erhalten bleibt. Kinoton fällt da also raus......
Man merkt schon deutlich, wie viel dicker der Film an den Kanten geworden ist. Stellt man einen Akt senkrecht auf den Tisch, so kann man den von oben mittig deutlich wegen des Luftpolsters zusammendrücken. Der Akt bleibt daher auch nicht senkrecht auf dem Tisch stehen, sondern fällt um.
Wenn die Kopie fertig ist (die noch jede Menge weitere Schäden aufweist), werde ich Euch berichten, wie die durch die Maschine läuft.
Gruß
Martin