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Empfohlene Beiträge

Geschrieben

31.3. Hop

31.3. Sucker Punch

7.4. Beastly

7.4. Mechanic, The

7.4. Rio 3D

14.4. Paul

14.4. Winnih Puuh

14.4. battle LA

21.4. Red riding hood

21.4. Sanctum 3D

28.4. Fast 5

28.4. Thor 3D

28.4. wasser für die elefanten

 

ich bin mir irgendwie nicht sicher, was ich da nehmen soll.

Gut die Kindertitel Hop, Rio und Winnieh puuh, passen gut rein

Sucker punch kann ich nicht einschätzen, Gameverfilmung

Beastly könnte so auf der Twighlightschiene eine Überraschung werden

Paul finde persönlich den Trailer richtig witzig, zwar etwas geschmackslos, aber lustig, könnte gerade bei jüngeren gut gehen

Ballte LA: ??? ein zweites Skyline oder Krieg der welten? nicht wirklich was neues, denke ich eher flop

Red riding hood: auch eher nicht so stark

Sanctum 3D: James Cameron ist ja nun kein Schlechter, wobei mich der Trailer nicht so packt (hat aber bei Avatar bei mir auch erst im hauptfilm gezündet)

Fast 5, hier aufm Land tunen viele, könnte gehen.

Thor 3D: mmh, weiss nicht wirklich, bin etwas neugierig drauf

 

Liebe Kollegen:

wie habt ihr diese Wochen eingeschätzt?

 

Um da vernünftig durchzukommen, brauch man ja mind. 5 LWs.

 

Was machen den die Leute mit nur 1 LW?

Geschrieben

Im statistischen Jahrbuch 1941 gefunden war ein Text der ganz gut paßt. Sinngemäß wies dieser auf die Vorgabe hin, pro Woche nicht mehr als 3 Titel neu zu starten, weil sonst die wirtschaftliche Auswertbarkeit nicht gegeben wäre. Demnach kamen etwa 150 (deutsche und ausländische) Filme pro Jahr neu in die Kinos. 1940 konnte man damit auf einen Filmstock von etwa 1500 Tonfilmen zurückgreifen (Stummfilme waren glücklicherweise nicht mehr angängig), was auch eine sinnhafte Repertoiregestaltung ermöglichte.

 

Heute haben wir wieviele KINO Neustarts? 400? 500? Da kann selbst der gewillte Besucher kaum noch ein Durchkommen finden, und eine Auswertung guter Filme ist tatsächlich unmöglich. Und eine REputation kann keIn Titel mehr aufbauen, Langlauf unmöglich.

Es bedarf nicht mehr Säle, sondern einer kleineren Angebotspalette besserer Programminhalte. Und Fernsehspiele bitte nur auf der Glotze bringen.

 

 

Stefan

Geschrieben

Meine Einschätzung:

 

Bis auf RIO werden die Filme alle nicht der Brüller werden. Sanctum gebe ich gar nichts.

 

 

 

Zum Glück ist "Milo & Mars" verlegt worden - besser wäre, den Film direkt auf DVD zu vermarkten. Wer soll sich denn einen solchen Film anschauen?

 

 

Geschrieben

@pudding:

Mir ist in so einem Fall schnuppe, ob das Haus abends Leer ist, wenn ich nachmittags "ausverkauft" bin...

 

Bei Sanctum ist Cameron einer von mehreren ausführenden Produzenten... Insofern^^

Geschrieben

Stefan2 schrieb:

Und Fernsehspiele bitte nur auf der Glotze bringen.

 

Willst Du tatsächlich 90% der deutschen Produktion aus dem Kino verbannen? ;)

 

SUCKER PUNCH ist rätselhaft, der Regisseur läßt auf etwas mehr hoffen als der Trailer rüberbringt. Bei THOR weiß ich auch nicht recht, ich glaube nicht, daß der Transfer vom Comic zuschauermäßig irgendwas bringt. Sicher kein zweiter SPIDER MAN, vielleicht ein zweiter IRON MAN...

Geschrieben

Hallo!

 

Irgendwie sind das tatsächlich zu viele Filme. Nur richtet sich das Angebot auch nach der Nachfrage. Und Multikomplexe wollen aktuell mit Ware gefüllt werden, auch in den kleineren Kinos.

 

Als Einzelhausbetreiber würde ich auch RIO nehmen. Auch wenn der Abends sicher nicht ganz das ERwartete erfüllt. Aber die Summe wird schon stimmen.

 

@ Magentacine. Sind das tatsächlich 90% Fernsehspiele? Aber irgendwie hat Stefan doch Recht. So richtig großes Kino waren Deutsche Produktionen schon lange nicht mehr.

 

Grüße

 

Lorenz

Geschrieben
... Aber irgendwie hat Stefan doch Recht. So richtig großes Kino waren Deutsche Produktionen schon lange nicht mehr.

Nicht?

 

Was ist großes Kino?

 

Zumindest was die Besucherzahl angeht hat KOKOWÄÄH den Kinos doch in den letzten Wochen sehr gut getan; eine deutsche Produktion. In den Credits steht "In Zusammenarbeit mit SAT1". Also auch ein Fernsehspiel, das aus dem Kino verbannt werden sollte?

 

Spontan fallen mir dann noch Titel wie DIE PÄPSTIN oder DER BAADER-MEINHOF KOMPLEX ein. Beide auch in Zusammenarbeit mit einem Fernsehsender entstanden. Wenn man das alles aus den Kinos verbannen sollte, würde nicht mehr viel übrig bleiben.

Geschrieben

@ksn:

Ich denke, stefan2 meinte auch mehr die Machart, denn es gibt ja kaum einen deutschen Film, der nicht mit Fernsehgeldern gefördert wurde.

 

Schaut man sich DREI von Tom Tykwer oder WICKIE von Bully Herbig an, so sind das ganz klar Filme, die fürs Kino gemacht wurden. Hat auch nicht nur mit dem Aufwand zu tun, z.B. ist DAS LEBEN DER ANDEREN eine optisch packend erzählte Geschichte, während THE TOURIST vom selben Regisseur mit x-fachem Budget und Weltstars doch nur Kreisliga bleibt.

Geschrieben

Da muss ich Puddings Startthread aber etwas korrigieren.

 

1. Sucker Punch ist keine Gameverfilmung, sondern Zack Snyders ( 300, Watchmen, Dawn of the Dead ...) erster selbstgeschriebener Film, und nebenbei, mein Most Wanted dieses Jahr. Und glücklicherweise NICHT in 3D. :)

 

2. James Cameron hat mit Sanctum nicht wirklich viel zu tun, ausser dass seine 3D - Technik verwendet wird und er wohl noch als Produzent auftritt. Man sollte hier wirklich nicht einen typischen Cameron - Knaller erwarten.

Was ich bis jetzt über Sanctum gelesen habe reicht von mäßig bis schlecht.

 

So, genug kluggeschissen....

Geschrieben

Da muss ich Puddings Startthread aber etwas korrigieren.

 

1. Sucker Punch ist keine Gameverfilmung, sondern Zack Snyders ( 300, Watchmen, Dawn of the Dead ...) erster selbstgeschriebener Film, und nebenbei, mein Most Wanted dieses Jahr. Und glücklicherweise NICHT in 3D. :)

 

2. James Cameron hat mit Sanctum nicht wirklich viel zu tun, ausser dass seine 3D - Technik verwendet wird und er wohl noch als Produzent auftritt. Man sollte hier wirklich nicht einen typischen Cameron - Knaller erwarten.

Was ich bis jetzt über Sanctum gelesen habe reicht von mäßig bis schlecht.

 

So, genug kluggeschissen....

 

Danke, bin immer froh, wenn jemand mein Halbwissen vergrössert.

 

zu Sucker Punch: 300 und Watchmen waren ja durchaus sehenswerte und auch kommerziell Mittelklasse, das könnte ein mittleres Geschäft geben.

 

Bei Sanctum hällt sich meine Neugier in Grenzen, hatte halt gehofft, wo Cameron drauf steht, geht was. Der Trailer lässt mich fragend zurück: Was kommt jetzt?

Geschrieben
Im statistischen Jahrbuch 1941 gefunden war ein Text der ganz gut paßt. Sinngemäß wies dieser auf die Vorgabe hin, pro Woche nicht mehr als 3 Titel neu zu starten, weil sonst die wirtschaftliche Auswertbarkeit nicht gegeben wäre. Demnach kamen etwa 150 (deutsche und ausländische) Filme pro Jahr neu in die Kinos. 1940 konnte man damit auf einen Filmstock von etwa 1500 Tonfilmen zurückgreifen (Stummfilme waren glücklicherweise nicht mehr angängig), was auch eine sinnhafte Repertoiregestaltung ermöglichte.

 

Heute haben wir wieviele KINO Neustarts? 400? 500? Da kann selbst der gewillte Besucher kaum noch ein Durchkommen finden, und eine Auswertung guter Filme ist tatsächlich unmöglich. Und eine REputation kann keIn Titel mehr aufbauen, Langlauf unmöglich.

Es bedarf nicht mehr Säle, sondern einer kleineren Angebotspalette besserer Programminhalte. Und Fernsehspiele bitte nur auf der Glotze bringen.

 

 

Stefan

 

Nachdem es keinen Gefällt mir - Button gibt, kann ich hier nur schreiben "Gefällt mir" :grin:

 

Besser kann man es nicht sagen. Wer braucht schon billig gemachte Fernsehproduktionen wie z.B. SATTE FARBEN VOR SCHWARZ oder DAS ROTE ZIMMER, ... etc. im Kino. Genauso schlimm sind die Hollywood Mainstream Filme, die nur gemacht werden damit die Produzenten etwas zu tun habe, aber kein Mensch braucht und an die man sich nach 2 Wochen nicht mehr erinnern kann. z.B. MEINE ERFUNDENE FRAU, DICKSTE FREUND, LOVE & OTHER DRUGS, SO SPIELT DAS LEBEN, EINFACH ZU HABEN, ... etc. Mit solchen Filmen werden die Besucher aus den Kinos und vor den Fernsehr getrieben. Je schlechter ein Film ist um so mehr wird dann von den Verleihfirmen in das Marketing gesteckt um noch etwas heraus zu holen. Die guten Filme von kleineren Verleihern bleiben dann dadurch auf der Strecke.

 

Andersrum werden gute Stoffe wie die WANDERHURE in TV verbraten und gehen für eine Kinoauswertung verloren. Hier hätte ich mir eine Kinoproduktion wie bei DIE PÄPSTIN oder DAS PARFÜM gewünscht. :-x

Geschrieben

Also Easy A allias einfach zu haben, fand ich gut und gehörte durchaus ins Kino.

 

Ansonsten würde ich auch RIO nehmen, der Trailer ist toll und er erinnert mich irgendwie an einen Realfilm den es schon mal gab. :)

 

Des Weiteren würde ich auch Sucker Punch hoch einschätzen, spricht viele Leute an die den Trailer sehen und außerdem ist der Sanctum in den Vereinigten Staaten geflopt...

Geschrieben

@ksn:

Ich denke, stefan2 meinte auch mehr die Machart, denn es gibt ja kaum einen deutschen Film, der nicht mit Fernsehgeldern gefördert wurde.

 

Schaut man sich DREI von Tom Tykwer oder WICKIE von Bully Herbig an, so sind das ganz klar Filme, die fürs Kino gemacht wurden. Hat auch nicht nur mit dem Aufwand zu tun, z.B. ist DAS LEBEN DER ANDEREN eine optisch packend erzählte Geschichte, während THE TOURIST vom selben Regisseur mit x-fachem Budget und Weltstars doch nur Kreisliga bleibt.

Das ist seit den 60er Jahren so und hat Befürworter und Gegner.

 

Konservativ oder fundamentalistisch betrachtet kommt man nicht umhin festzustellen, dass bestimmte Medien arteigene Ausdrucksweisen nach sich zogen: solche die am direktesten den Zuschauer erreichen. Vom iPhone bis zum Cinerama-Kino, vom Experimental- bis zum Monumentalfilm ist die Spanne breit.

Beim Fernsehen haben wir es mit einer sehr geschwätzigen, trivialen, flüchtigen und gefälligen Konsumbefriedigung zu tun, die selten tief ergreift, gar zum Besuch eine Theaterstätte motiviert oder lange im Gedächtnis haften bleibt. Es ist eben ein Berieselungsmedium, und selbst Alexander Kluges Inverview-Shows leiden unter gefälligem "Small Talk"und Bauchnabel-Schau.

 

Der deutsche Kinofilm plagiiert viel von diesem pflegeleichtem Geplapper, und auch der von Dir gelobte Tyker-Film ist doch nur eine Parodie auf Bergman und französisches Beziehungskino. Weder Scope noch gute 35mm-Kopie werden daraus je einen Klassiker machen, fürchte ich. Alles wirkt maniriert. Dergleichen bei den sog. Erfolgsfilmen "Meinhof-Komplex" und "Päbstin": hier wird mehr chargiert als geschauspielert.

 

Konservativ gesehen fehlt es dem heutigen Kinos an echten Stars, um Terrain zurückzugewinnen, das ihm durch die Digitalsierung verloren gegangen ist. Wiederum progressiv gesehen fehlt Provokanz und Radikalität (Achternbusch oder Fassbinder), um Film auch zum Politikum zu machen.

Visuell fehlen die grossen Bildgestalter und Kameraleute, ordentliche Breitwandformate und geeigneten Bildwände. 3D kann dieses Manko m.E. nicht ausfüllen.

Auf der anderen Seite fehlen die tabubrechenden Szenefilme und skandalösen Programmkino-Events, um Kiez- und Weltpolitik unzensiert aufzugreifen.

 

Bei so viel lammfrommen Mittelmass und stereoskopischen Augenzucker wird selbst ein Überangebot an 500 Filmen nur bedingt mehr Vielfalt gegen Blockbuster-Einfalt schaffen können. Vielfalt und zu viele Filme sind per se positiv zu bewerten. Leider aber fehlt es dem Zeitgeist an grossen Entwürfen.

 

DER UNTERGANG, MEINHOF-KOMPLEX oder SCHWEIGER-Darbietungen stellen den Mangel an konziser Ausdrucksfähigkeit unter Beweis, so sehr der obige User sie als grosses Kino zu verbuchen hofft.

Der Blick auf die Vorgänger DER LETZTE AKT, DEUTSCHLAND IM HERBST oder Horst-Buchholz-Auftritte lässt diese jüngsten Erfolge des deutschen Films in einem lauen Lichte erscheinen.

 

Darauf hat der deutsche Kinobetreiber allerdings wenig Einfluss und muss sich auf die Rolle des Serviceunternehmens beschränken. Vor 40 Jahren war das anders noch, aber die Zeiten waren auch radikaler. Unter dem Druck der Trivialisierung, Digitalisierung, Nivellierung und Konsolidierung bleibt oft nur der Blick in die Charts, um über die Runden zu kommen.

 

Das Fernsehspiel wird also genau dann fürs Kino virulent, wenn es auf für Serienerfolge vorgefertigte Wiedererkennungs-Konstrukte zurückgreift und sie in die Dunkelheit des Kinosaals verlängert. Wodurch die arteigenen Kräfte des Kinos unterspült werden, keine Frage.

Geschrieben
...Der deutsche Kinofilm plagiiert viel von diesem pflegeleichtem Geplapper, und auch der von Dir gelobte Tyker-Film ist doch nur eine Parodie auf Bergman und französisches Beziehungskino. Weder Scope noch gute 35mm-Kopie werden daraus je einen Klassiker machen, fürchte ich. Alles wirkt maniriert. Dergleichen bei den sog. Erfolgsfilmen "Meinhof-Komplex" und "Päbstin": hier wird mehr chargiert als geschauspielert.

...

DER UNTERGANG, MEINHOF-KOMPLEX oder SCHWEIGER-Darbietungen stellen den Mangel an konziser Ausdrucksfähigkeit unter Beweis, so sehr der obige User sie als grosses Kino zu verbuchen hofft. ...

Erfolgreiches Kino muß sich vor allem am Publikumsgeschmack orientieren. Das Publikum wollte in den letzten Jahren Filme wie z.B. "DAS PARFUM", "DER BAADER-MEINHOF KOMPLEX", "DIE PÄPSTIN" oder Schweiger-Darbietungen ("KEINOHRHASEN" / "KOKOWÄÄH") sehen. Das zeigen die guten Besucherzahlen dieser Filme.

 

Wer in seinem Kino nicht das bietet, was das Publikum sehen möchte, wird sehr schnell Probleme bekommen.

 

Übrigens TYKWER schreibt sich in der Mitte mit W und die PÄPSTIN mit P.

Geschrieben

Da gibt es eine Gegentheorie, die besagt, das trotz (oder wegen) einer Welle ähnlich gelagerter Erfolge oft ein Rückfall auf das Triviale sich damit verkuppelt: Rückkehr zum Jahrmarktskino?

Ein Kinostammpublikum mit erweiterten Ansprüchen (selbst innerhalb der Anhängeschaft des Blockbusters oder Sensationsfilms) könnte auch verprellt werden und zum mittlerweile vielfältigerem Markt der Silberscheiben abwandern.

Das kennzeichnet die extrem schwierige Lage, sich ein Potential auch für die Zukunft zu erhalten: oftmals nur lösbar durch Programm- oder kommunale Kinos, denen es aber bisweilen an Ambiente und optimaler Technik hinwiederum fehlt.

 

In diesen sensiblen Prozessen, die Händler und Werber schon mal zur Verschleierung von narrativen Kernelementen treiben, steckt ein problematischer Trend über Jahresläufe hinaus. Er deutet darauf hin, dass der Kinogeschmack in Deutschland – das sehen Produzenten, Verleiher und Kinobetreiber ähnlich – sich immer mehr zum Bedürfnis nach purer Ablenkung und Unterhaltung verengt. Nicht Auseinandersetzung und Analyse, sondern Spektakel und Stars [...]

 

http://www.zeit.de/kultur/2010-12/kino-rueckblick-2010

 

Der Autor hat in sofern nicht ganz recht, als dass ja auch mittlerweile ein Mangel an echten "Stars" aus konservativer Sicht zu konstatieren ist. Andererseits können sich sehr viele und erstklassige Filme im Marketinggetrommel für nur wenige Filme schwer durchsetzen. Hier wiederum sind die Medien gefordert, nicht zum Hofberichterstatter von Blockbusterproduzenten zu werden.

Letztlich gibt es Theorien, wonach Blockbuster wie "Star Wars" und 3 Jahrzehnte später "Avatar" das gesellschaftlich nahe und relevante Kino zum Jahrmarkt zurückgeworfen hätten. Und auch nicht wirklich satt machen, sondern nur anfüttern und andeuten, damit sich der Konsument auf eine Welle von Sequels einlässt, nach denen man auch nicht klüger ist als vorher.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo!

 

Ich verstehe, was cinerama uns sdagen will, und vermag das nachzuvollziehen. Dennoch, die Sichweise des Users EIX ist richtig, etwas nicht zu zeigen, was der Markt fordert, ist töricht.

 

Fragt man heute 85 Jährige nach ihren Lieblingsfilmen, dann komen da einige Titel heraus, auf die ich nie gekommen wäre. Sicher, da gibt es die Heimatfilme der 1950er, aber komischerweise auch einige Titel des 3.Reiches, vom Wunschkonzert (für die Wehrmacht), uber Truxa, Quax, und vielen anderen Titeln wird mir einiges genannt.

 

Frage ich meine Generation der heute um die 50 Jährigen, dann kommt von James Bond, über Indiana Jones, Star Wars und Treck, Zurück in die Zukunft, auch relativ flüssig eine gewisse Anzahl an "bedeutsamen Filmen" heraus. Aber auch Fassbinder, Kluge und Co wird mir erwähnt, politisches Kino, das provozieren wollte.

 

Und das unterscheidet sich von heute. Diese Filme liefen lange, hatten in dieser Zeit Zuspruch und boten besondere Erinnerungen.

 

Mit den 1940ern ist das klar, Stefan2 wies auf die beschränkte Filmanzahl hin, und Kinobesuch war noch etwas Besonderes, bot große Stars und perfektes Handwerk. Insofern erinnert sich der Einzelne gerne daran.

 

Mich würde mal interessieren, ob in 20 Jahren sich noch Menschen an die von EIX genannten "Kassenknüller" erinnern wird, ich bezweifele das stark. Schweiger ist kein echter Star, vergleicht man ihn mit den vorausgegangenen Generationen der 30/40/50 er, dann dürfte schnell klar werden, der ist eher Dilettant, als Schauspieler.

 

Und was mir auch klar wurde, so vermute ich, die user Stefan2 und cinerama meinen eigentlich das gleiche: Fernsehspiele und Coproduktionen des Fernsehens müssen die Brücke bauen zwischen den unterschiedlichen Sehmechanismen. Ein Kinofilm im Breitwandformat hat einen großen visuellen Eindruck, der im dunklen Raum noch verstärkt wird, die Glotze ist klein, das Bild primär unbedeutend, daher muß der Inhalt auch ohne dem Bild genau zu folgen verständlich sein. Damit bleibt nur eine sprachlastige Annäherung an das Hörspiel.

Auch muß der Ton sich mit Kleinstlautsprechern zufriedengeben, was die Ausnutzung der kinomöglichen Dynamik verbietet.

Und inhaltlich kann ein Fernsehcoprodukt nicht politisch provokant auftreten, weil dieses den Auftraggeber diskreditieren würde.

Letztendlich kann es keine Kombiprodukte geben, die beiden Medien gerecht werden.

Man wird sich eben, wie das hier im Forum schon häufiger ankling, "auf den kleinsten gemeinsamen Nenner" einigen müssen.

Solche Produkte mögen zwar nach Bewerbung immer noch erfolgreich Karten verkaufen, werden aber nie den bleibenden Eindruck eines echten Breitwandfilmes für das Kino erzielen können. Und insofern auch keine bleibende Erinnerung hinterlassen.

 

Ich vermute, das das die Gleichschaltung ist, vor der cinerama immer warnt.

 

Nur, wir haben als Kinomacher keine Einflüsse auf die Verleihangebote, wir müssen tatsächlich das spielen, was das Publikum vermeintlich sehen will. Langfristig arbeiten wir so tatsächlich an unserer Abschaffung.

 

Grüße:

 

 

Lorenz

Geschrieben

Da gibt es eine Gegentheorie, die besagt, das trotz (oder wegen) einer Welle ähnlich gelagerter Erfolge oft ein Rückfall auf das Triviale sich damit verkuppelt: Rückkehr zum Jahrmarktskino?

 

Letztlich gibt es Theorien, wonach Blockbuster wie "Star Wars" und 3 Jahrzehnte später "Avatar" das gesellschaftlich nahe und relevante Kino zum Jahrmarkt zurückgeworfen hätten. Und auch nicht wirklich satt machen, sondern nur anfüttern und andeuten, damit sich der Konsument auf eine Welle von Sequels einlässt, nach denen man auch nicht klüger ist als vorher.

 

Herrlich! Ich empfehle zur geistigen Zerstreuung Terry Pratchett "Voll im Bilde"

Eine wunderbar erhellende Karrikatur auf Hollywood.

 

Schweiger ist kein echter Star, vergleicht man ihn mit den vorausgegangenen Generationen der 30/40/50 er, dann dürfte schnell klar werden, der ist eher Dilettant, als Schauspieler.

Seh ich auch so. Subtrahiert man sein auf die meisten Frauen anziehend wirkendes Äußeres bleibt wenig mehr als ein mittelmäßiger Daily Soap Darsteller. Das Talent interessiert das weibliche Publikum aber offenbar nicht.

Geschrieben

 

Seh ich auch so. Subtrahiert man sein auf die meisten Frauen anziehend wirkendes Äußeres bleibt wenig mehr als ein mittelmäßiger Daily Soap Darsteller. Das Talent interessiert das weibliche Publikum aber offenbar nicht.

 

Til Schweiger ist der Top Schauspieler in Deutschland. Multitalent, Regisser, Produzent, Schauspieler, Familienvater... Meinen Respekt hat er. Es gibt immer diese Stimmen wie deine. Das hört sich immer total Neidisch an. Der Typ hats einfach drauf, die Kasse stimmt immer bei ihm.

 

Immer diese Anspielung auf sein Aussehen :lol: Ich glaube sowas sagen nur die Leute die da optisch nicht mithalten können.

Geschrieben

Das sehe ich genauso Schweiger ist kein Schauspieler, er spielt sich immer nur selber. Aber er hat ein fantastisches Händchen für die Produktion ( Casting der Schauspieler, Soundtrack, Story, Effizienz, ... etc.) von Kinofilmen die beim Publikum ankommen.

:grin:

Geschrieben

Ich seh das mit Til Schweiger auch wie meine Vorschreiber sehen wollen - er mag immer die gleiche Art zu spielen haben, aber er hat ein Händchen dafür, was die Kinobesucher - und von denen lebt das Kino - und das er eben nicht nur ein Schauspieler ist, sondern viel mehr, das verdient Respekt, aber wie heißt es so schön: Der Prophet gilt im eigenen Lande nichts und das besonders bei den Filmkritikern - ist wahrscheinlich einfach eine Portion Neid dabei.

Geschrieben

Neid setzt voraus, dass man die gleichen oder wenigstens ähnliche Ziele hat, an denen man scheitert, während ein anderer nicht daran scheitert.

Ich will aber weder Regisseur, Produzent, noch Schauspieler sein und - um Gottes Willen! - auch nicht so bekannt, dass mich jeder auf der Straße erkennt und mich grüßt, als müßte ich ihn kennen.

Somit greift das Neidargument relativ wenig.

Noch weniger greift es, wenn man weiß, dass es durchaus Schauspieler, Regisseure, Produzenten gibt, die ebenfalls Erfolg haben und auf die ich weder Groll hege noch Antipathie empfinde.

Warum sollte ich ausgerechnet auf Till Schweiger neidisch sein und (Schauspieler, Regisseure, Produzenten mal wild durcheinander gewürfelt) auf Herbig / Tramitz / Sky duMont / Eichinger (oder um ein paar Internationale zu nennen) Cuarón, P. Jackson, B. Willis, Brosnan, Stiller, oder um ein paar *Kinder* zu nehmen Radcliffe, Grint, Watson, Leelee Sobiesky, Taylor Momsen, Elijah Wood, oder die deutschen Kinderstars der 80er Thommy Ohrner, Patrick Bach, Hendrik Martz usw. nicht? Alle gerade genannten Schauspieler aus dieser Aufreihung von Filmschaffenden sind imho talentierter als der Schauspieler TS.

 

Dass TS Erfolg hat streitet auch keiner ab. Ist ja Fakt.

Gut. Erfolg hatte das Buch von Dieter Bohlen auch. Hat sich genügend oft verkauft. Die Kasse stimmte auch bei ihm.

Ich sehe Dieter Bohlen dennoch nicht als leuchtenden Stern der Literatur.

Und jetzt kommt bestimmt gleich wieder das Neidargument.

3... 2... 1...

 

:grin:

Geschrieben

Man dann nenn es halt nicht Neid sondern sonst irgendwie, wenn juckts. Du fühlst dich jetzt auf den Schlips getreten und musst uns ebend erklären wer in deinen Augen was kann und was nicht. Das Ding ist aber, dass du sagtest " Wenn man das Aussehen von TS subtrahiert bleibt nur noch ein mittelmäßiger Daily Soap Darsteller über, aber das scheint die Frauen nicht zu stören". Naja und die Aussage ist einfach Bullfiff. Gebs doch einfach zu und fertig,

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