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Welcher Anamorphot und wo kann man kaufen?


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Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

 

gerne würde ich mir als Super8 Filmsammler und Wiedereinsteiger einen Anamorphoten zulegen um Breitwand Filme anzuschauen. Jetzt stelle ich mir die Frage welchen und wo bekommt man einen Anamorphoten?

 

Welche Rolle spielt dabei die Lichtstärke des Projektors? Da ich auch irgendwann 16mm projizieren möchte wäre es eventuell von Vorteil wenn der Anamorphot für beide Formate einsetzbar wäre.

Geschrieben

Hallo Rainer!

 

Nimm den Rectimascope 48/2 von den Rathenower Werken aus der ehem. DDR.

Vom Preis-Leistungsverhältnis findest du nichts besseres.

 

Es gibt ihn hin und wieder bei E-bay und auch noch neu bei Wittner Kinotechnik für unter 200Euro.

 

Ich benutze ihn selber auch und bin damit mehr als zufrieden.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo,

 

von einigen, wenigen Anamorphoten abgesehen, wurden eigentlich alle Optiken gleich min. für 16mm entwickelt. Allerdings kann es natürlich sein, daß Du Probleme mit der Vignettierung bekommst. Dazu solltest Du schon die Brennweite Deiner 16mm-Optik angeben.

 

Eigentlich kannst Du alles von Kowa, Isco, ROW (VEB Rathenower Optische Werke) und Zeiss Ikon problemlos einsetzen können. (Wobei min. Isco und ROW auch einige kleine "nur für Normal8/Super8"-Anamorphoten im Angebot hatten.)

 

Da durch einen 2x-Anamorphoten das Bild doppelt so breit wird, muß der Projektor natürlich lichtmäßig auch einiges an Power haben. Die 150W meines Bauer T610 würde ich mal als Minimum bezeichnen, da hier das Bild schon merklich dunkler wird. (Welche für Watt-Werte für 16mm benötigt werden, weiß ich nicht, da nicht nur die Bildfläche auf dem Film größer ist, sondern da 16mm-Projektoren ja meistens nur 24B/s können und deshalb eine Zweiflügelblende haben.)

 

Bezugsquellen: Wenn Du mit einer Mindestdistanz zw. Projektor und Leinwand von 6m (meistens eher 10m, z.T. deutlich mehr) auskommst und zu viel Geld übrig hast, kannst Du natürlich auch zu einem neuen Anamorphoten greifen (aktuelle Hersteller: Schneider-Kreuznach, Isco, einige chinesische Firmen, ...). Andernfalls bleiben nur die üblichen Quellen für gebrauchte Ware.

Tip: Bei Wittner gibt's einen ROW in "Geprüft, gereinigt und justiert" für 169 EUR: http://www.wittner-kinotechnik.de/aktuell/16mm_all.php?type=16mm_obj Auf iBäh bekommst Du denselben Anamorphoten mit etwas Glück für unter 30 EUR - allerdings in "Ungeprüft, ungereinigt und mit etwas Pech auch dejustiert". (Einige iBäh-Anbieter sind übrigens trotzdem teurer als Wittner!) Die Version von Wittner käme damit einem neuen Anamorphoten am nächsten, ohne daß man gleich deutlich über 1000 EUR hinblättern muß. Aber Achtung: ggf. hat auch dieser ROW eine Mindestdistanz von 6m! Vor der Bestellung erst einmal bei Wittner nachfragen!

 

Jörg

Geschrieben

Hat das Rectimascop nicht eine Anfangsschärfe ab 5 Meter? In kleinen Räumen dürfte es Probleme beim Scharfstellen geben.

 

Es gibt Anamorphote mit unterschiedlichen Entzerrungsfaktoren. Für Cinemascope muss es Faktor 2 sein. Ansonsten gehen für die Projektion eigentlich alle Anamorphote. Viel interessanter ist die Frage nach der Befestigung.

 

Bei Super-8 ist die Projektion in Cinemacope allerdings eher eine ernüchternde Erfahrung.

Geschrieben

Hallo Gizmo!

 

Ja, der Recti geht auch geringfügig unter 6 m. Wieviel genau weiß ich jetzt nicht, da ich über 6m Entfernung habe.

 

Zur Befestigung: Es kommt auf den Projektor an. Bei Wittner gibt es ein Foto wo dieser Anamorphot an einem GS 1200 montiert ist. Wittner hat auch diverse Halterungen für verschiedene Projektoren.

 

Andernfalls muß man halt selber was bauen. Schaut mal auf die Homepage von Michael Beyer.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

 

Ich danke euch für die vielen Tipps! Ich hatte ja schon mal einen Anamorphot und ihn auch mit den üblichen 12/100 Watt Halogenlampen eingesetzt. Es ging! Bei einem Projektionsabstand von ca. 5 Metern zur Leinwand erhielt ich ein 4 Meter breites Bild. Ich habe gar nicht gewusst, dass es solche Mindestabstände gibt. Mein Kumpel hatte damals in den mitte der 80ger Jahren eine Kowa Linse und der hatte gerade mal 3 Meter bis zur Leinwand. Es gab keine Probleme.

 

Mit der Zeit werde ich mir sicher einen geeigneten Projektor zulegen aber ich muss das alles mit Vernunft aufbauen. Ich hätte nie gedacht welch Geldverbrennungsmaschine mein neues/altes Hobby immer noch ist. :-) Aber ich denke gerade am Anfang kostet es etwas wenn man alles wieder neu kaufen muss.

 

Ich könnte mich in den Hintern beißen, dass ich das damals alles verkauft habe. :blink:

 

 

 

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Ich hatte auch mal so eine Zerrlinse, auf der stand Iscomorphot und stammte also logischerweise aus dem Hause Isco. (staun...)

 

Diese Zerrlinse stauchte aber bloss um den Faktor 1,5, war also kein richtiger Cinemascopevorsatz, dafür aber für Aufnahme und Wiedergabe geeignet. Kombiniert mit einem 12,5mm Normalobjektiv auf der H8 kamen da ganz schöne Bilder raus.

 

Ja, leider kam auch diese Linse irgendwann mal unter den Hammer, das Teil finde ich heute leider kaum mehr zu einem bezahlbaren Preis. Na ja... leider...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Freunde!

 

Zu der Diskussion um die Anamorphoten kann ich eine Kleinigkeit aus dem guten alten Normal-8-Bereich beitragen. Zu der 8-mm-Kamera Movikon quer von Zeiss-Ikon, das Spitzen-Modell Movikon 8 B mit Tessar 10 mm/1,9 und gekuppeltem Belichtungsmesser und automatischem Parallaxenausgleich bis 20 cm gab es einen Zeiss-Ikon-Anamorphoten inklusive Spezialsucher. Die Optik hatte einen Faktor von 1,5x und eine Metereinstellung bis 1 m. Der Anamorphot wurde mit einem Bajonett am Kameraobjektiv befestigt, eine Fixierung sorgte für einen genau senkrechten Sitz und verhinderte ein Verdrehen beim Entfernungseinstellen.

 

Die Projektoren Movilux 8 und Movilux 8 R ("Das Ei") hatten für den Anamorphoten einen speziellen Montageschuh am Objektiv, der die Befestigung eines speziellen Bajonettadapters für den Anamorphoten erlaubte.

 

Vor drei Jahren hatte ich das Glück, in ebay einen solchen Anamorphoten erwerben zu können, voriges Jahr filmte ich damit probeweise mit der Movikon und E 100 D in Rostock und Umgebung, vor allem bei meinen ersten Segeltörns auf der Ostsee! Es war ein eigenartiges Gefühl, wieder so urtümlich zu filmen: Film einlegen, Spulen umdrehen, Federwerk aufziehen, Blendenrädchen drehen, Belichtungsmessernadel zentrieren, Standortwechsel statt Zoomen, Meter einstellen usw. Es war wie in den alten Eumig-C3-Zeiten - und ich fühlte mich um gut 50 Jahre jünger!

 

Da ich den Movilux-Halter nicht bekommen konnte, mußte ich einen Bauer T 12 (12 V, 100 W Halogen) so adaptieren, daß ich den Anamorphoten daran befestigen konnte. Besser wäre ein T 1 S Royal mit der 150-W-Lampe gewesen, den es leider aber nur für Super-8 gibt. Es war eine interessante Erfahrung, das ca. 1,2 m breite, aber doch etwas lichtschwache Bild auf der Leinwand zu sehen. Beim Movilux mit seiner 8 V, 50 W-Niedervoltlampe, wäre das Bild vermutlich noch schwächer gewesen, obwohl diese heutzutags eher abschätzig beurteilte Lampe ("schwangere Jungfrau") eigentlich für ihre Stromaufnahme, solange sie neu war, die beste Lichtleistung und den höchsten Wirkungsgrad bot.

 

Servus!

 

Herbert

Geschrieben
Ja, leider kam auch diese Linse irgendwann mal unter den Hammer, das Teil finde ich heute leider kaum mehr zu einem bezahlbaren Preis. Na ja... leider...

 

Wem sagst Du das? Ich habe mir damals eine Play Station dafür gekauft, die heute schon lange Schrott ist! Da waren tolle CS Trailer dabei und die unendliche Geschichte 180 Meter in CS und die ganzen Spielfilmfassungen. Ich glaube, dass ich damals noch nicht mal mehr 100,- DM dafür bekommen habe. Dieser Drecksack von Sammler meinte sie seien nichts mehr wert aber ich war auch so dumm und verblendet von der Play Station.

 

Meine Fresse, ich darf nicht drüber nachdenken...

Geschrieben

Eine Frage was die Projektoren betrifft. Die meisten Projektoren sind ja auf 12/100 Watt limitiert. Was ich schon immer sehr bedauerlich fand. Welche Modelle gibt es da denn noch die Lichtstärker sind oder die man sogar umbauen kann?

Geschrieben

Einige der Bauer Projektoren hatten 150 W Lampen drin (auch sonst sind 150W Lampen bei den besseren Projektoren noch relativ häufig zu finden), Elmo GS 1200 gab es in unterschiedlichen Ausführungen mit Halogen 200? oder gar Xenon Bogenlampe 250 W. Und den Beaulieu EL 700 gab es sowohl mit Halogenlampe (150 W) als auch als sündhaft teure Version mit Metalldampflampe (250W).

Recht viel mehr geht nicht, da sonst zu viel Hitzestrom durch zu wenig Bildfläche hindurch muss. Die 250 W Xenon und die 250 W HTI Metalldampflampe geben aber schon richtig viel Licht ab.

Geschrieben

Welche Modelle gibt es da denn noch die Lichtstärker sind

 

Bei donsbulbs.com kann man sich anschauen, welche Birnen für welche Geräte geeignet sind. Hier einmal die 150W-Leuchte, die in den Bauer T610 kommt:

http://www.donsbulbs.com/cgi-bin/r/b.pl/efr|15v|150w|gz6.35|mr16d|short-neck~ansi.html

Wie man sieht, werden neben einigen Mikroskopen, ... auch jede Menge Super8-Projektoren von Bauer, Elmo, Fuji, Yelco, Zeiss, ... aufgeführt. (Liste muß nicht komplett sein; ggf. wurden auch noch andere 150W-Lampenformen eingesetzt, so daß es noch mehr Projektoren mit 150W-Lampe gibt.)

Geräte mit mehr als 150W sind bei Super8 eher selten und wurden fast alle schon von Regular8 aufgeführt (von Fumeo gab's meines Erachtens auch noch ein paar Super8-Projektoren mit mehr als 150W).

 

oder die man sogar umbauen kann?

 

Mit einem einfachen Lampen-/Sockelwechsel ist es hier leider nicht getan, da mehr Watt auch mehr Wärme produzieren. Man müßte also auch noch Kühlrippen dazubasteln, den Ventilator beschleunigen, hoffen, daß das Lampengehäuse nun nicht schmilzt, ... .

Geschrieben

Gerade nochmal was zum Thema Rectimascope:

Ich setze ebenfalls diese Anamorphoten ein, habe aber nur einen Projektionsabstand von etwas unter 4 Metern und es funktioniert mit der Schärfeeinstellung auch dort.

Das Justieren von dem Ding ist eigentlich kein Problem, ausser die inneren Linsen sind völlig verdreht.

Geschrieben

Hallo Rainer!

 

Das mit dem Umbauen von Projektoren bezüglich höherer Lichtleistung ist nicht so ganz einfach, da die meisten Geräte weitest gehend aus Kunstoff gefertigt sind. Da wird es mit der Kühlung schwierig.

 

Selbst der Elmo ST-1200 der ja ganz aus Metall ist wird, wenn man ihn ohne Lampenhaus mit Wärmeschutzfilter betreibt im Bereich der Filmbahn sehr heiß. Und das schon mit der original Lampe mit 150Watt.

 

Der einzigste mir bekannte Super 8 Projektor der eine Steigerung ohne weiteres verträgt, ist der Elmo GS 1200. Ihn kann man von 200 auf 250Watt Kaltlichtspiegellampe aufblasen ohne an der Lüftung etwas drehen zu müssen. Zusammen mit einer Zweiflügelblende und dem 1,0er Objektiv erreicht man schon recht ordentliche Ergebnisse auf einer 3-4Meter breiten CS Bildwand.

 

Wobei das Leinwandmaterial auch eine Rolle spielt. Man sollte eines mit hohem Gain Faktor nehmen um einen zusätzlichen Lichtgewinn zu erzielen.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Hallo!

 

Natürlich kann man das machen. schluckt aber wieder Licht.

 

Der St-1200 hat sowas ja von Haus aus drinn.

 

Ich hatte das mal testweise weggelassen und schon war das Bild heller aber die Filmbühne auch wärmer.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Ich hab das jetzt mal bei meinem Eumig Mark 510 E getetstet. Ich habe einfach ein Frame stehen gelassen aber es ist auch nach 5 min nichts passiert.

Geschrieben

Falls du die normale Funktion für Projektion bei Stillstand verwendet hast, ist das normal, da sollte auch nichts passieren, weil ein Filter davor geschwenkt wird. Das Bild wird dann ja auch dunkler.

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