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Geschrieben

Wie konnte Dolby Stereo Digital eigentlich die Bedeutung erlangen, die wir heute vorfinden. Ausgehend vom CP 500, als meist verkauften Dekoder, mit dessen grauenhafter Qualität musste sich die Sache ja eigentlich sehr schnell erledigt gehabt haben. Der DA 10 war es definitiv auch nicht. Und der Service nach dem Kauf schon gar nicht. Die Ersstzteillage nach 5 Jahren?? Neue letzte Punkte Fehlanzeige...

 

????? St.

Geschrieben

Ich hatte ja die Ehre, für "The Sound of Cinema" mit Ioan Allen Ende 1995 ein längeres persönliches Interview im Dolby Firmenzentrum in San Francisco führen zu können.

 

Ioan Allen kam eigentlich aus der Schallplattenproduktion der späten 1960er Jahre und hat dann für Ray Dolby die Matrixencodierung von Quadrophonie auf die nach dem Abflauen des COMMAG-Tons notwendige Verbesserung des Lichttons angewandt, was nach der ursprünglichen Anwendung von Ray Dolbys Vorentwicklung von "Dolby A" schließlich zum Matrix-encodierten Dolby Stereo Filmtonverfahren wurde. Man sollte nicht vergessen, dass das übrig gebliebene, rudimentäre COMMAG-DolbyA-Geschäft bei den Dolby Labs eher als hinderlich eingestuft wurde, wenn nicht gerade Murch den Stereo-Surround ohne viel wirtschaftliches Risiko für das Dolby-Unternehmen erproben konnte, was als F+E für die weiteren Produkte in Richtung 5.1 digital umgemünzt wurde.

 

Allen war die treibende Innovationskraft im Filmgeschäft im Hause Dolby und hat dieses Geschäftsbein sozusagen als oberster Produktmanager mit aufgebaut; ohne ihn wären die Dolby Labs wahrscheinlich rein im Audio- und Video-Bereich geblieben. Ich bin mir sicher, dass der Decoder-Verkauf für die Dolby-Labs insgesamt profitabel war; die größten Einnahmen dürfte man allerdings wohl aus Lizenzerlösen im Massengeschäft erwirtschaftet haben (z.B. bei Compact-Cassetten-Heimrecordern, Walkmen etc.)

 

Nach allem, was ich in dem persönlichen Gespräch auch zwischen den Zeilen erfahren konnte, war für mich besonders die Tatsache faszinierend, wonach Allen vor allem auf "Dolby Stereo Spectral Recording"-Verfahren als Vervollkommnung des ursprünglichen Dolby Stereo besonders stolz war -- und diese Meinung findet sich auch in anderen gedruckten Interviews mit Ray Dolby zu dem Thema aus der Zeit der 1990er-Jahre wieder. Natürlich musste man Mitte der 1990er-Jahre in Interviews auf das digitale Wunderding "Dolby Digital" marketingtechnisch und aus plötzlichen Konkurrenzgründen hinweisen. Das Herz in den Dolby Labs hing technisch aber eindeutig an "Dolby Stereo SR".

 

Ich meine mich auch an Interviews mit Ray Dolby erinnern zu können, nach denen er den klanglichen Rückschritt zu "Dolby Digital" bedauert hat.

 

Das analoge Dolby Stereo SR war eine Ingenieursleistung, auf die man damals dort wirklich stolz war (wohl auch, weil man damit klanglich an den Magnetton wieder anschließen konnte, HAIR als erster deutscher Dolby-Stereo-Kinorelease klang 1978 noch abscheulich) und wohl auch bedauert hat, diese für "Dolby Digital" mehr oder weniger aufgeben zu müssen.

 

Den Anmerkungen von Sascha in Richtung "Dolby-Berater" und "Schallplatten-Branche" kann ich nur zustimmen, zumal Allen ja selbst aus eigener Erfahrung als ehemaliger Plattenproduzent wusste, was man tun musste, damit eine Schallplatte gut klang.

 

Mit der binnen 15 Jahren seit Mitte der 1970er-Jahre erarbeiteten Innovationsführerschaft konnte schließlich "Dolby Digital" als Zusatznutzen mit auf die "dolbysierte" Kopie zusätzlich drauf gesetzt werden; es ging Ende der 1980er-Jahre darum, den noch verfügbaren Audio-Platz auf einer 35-mm-Kopie wie eine neue Kolonie zu besetzen. Die Anwendung von AC-3 als Codec im US-Sat-TV-Geschäft, bei Laserdiscs (Anf. der 1990er-Jahre, vor der DVD) und schließlich mit der Macht-Power im Rücken für das gesamte Audio-Geschäft bei der Festzurrung des DVD-Standards wenige Monate und Jahre später, war dann die Präsenz von AC3 bestens gefestigt, vor allem durch die Synergie-Erzeugung von Produktion über Kinoabspiel bis zu den Heimmedien. Marketingtechisch war das eine Meisterleistung, technisch beschäftigt uns das noch heute und wohl für eine mittelfristige Zeit, ob nun bei Silberscheiben oder als Audiocodec für digitale Fernsehübertragungen. Wir tragen eine Bürde aus den frühen 1970er-Jahren weiter...

 

 

+++

Geschrieben
Der DA 10 war es definitiv auch nicht.

Ich würde ja nur zu gerne mal einen Parallelvergleich zwischen DA10 und DA20 machen. Welcher wohl besser klingt und besser mit dem Signal zurecht kommt?

Geschrieben

Schönes neues Jahr!

 

Da ich auf anderem Wege nach Details zu meiner FP56 mit der im Blendengehäuse eingebauten Halogenlampe gefragt wurde, hier einmal 3 Bilder dazu:

 

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Schönen Gruß,

 

Sascha

 

 

 

 

 

Geschrieben

Hallo Martin!

 

Das hab ich mich auch schon gefragt.

Und vor allem, wie justiert man den Spiegel, damit er richtig zur Lampe steht?

 

Aber es wird wohl so sein, das man gar nichts justieren muß oder kann und die Lampe

nach jedem Wechsel so ungefähr wieder die gleiche Stellung hat Nach dem Motto Man sieht ja was auf der Leinwand.

 

Trotzdem finde ich diesen Umbau sehr gut und vor allem kompakt.

Bis auf die Lampe selber, die hat auch leichten Beschlag am Kolben, was für die Lichtausbeute nicht so gut ist.

 

Thomas

Geschrieben

Beschlag an der Lampe. Na und?

Der Preis ist ja niedrig, um die 3 Pleitetaler. Da braucht man nicht nachzudenken.

Die Ausleuchtung ist gut, aber die Lichtfarbe unakzeptabel.

Weil der Einbau original ist, muss dieser erhalten bleiben. Der eigentlich sinnvolle Umbau des Projektors auf Xenon zerstört die Originalität.

 

Stefan

Geschrieben

Hallo Stefan!

 

Es geht nicht um die 3 oder 4 Euro für eine neue Lampe.

 

So wie die Lampe aussieht kann sie nicht das Optimum auf die Leinwand bringen.

 

Ich will den Umbau von Philips ja nicht schlechtreden aber wenn man sich das ganze ansieht

 

entdeckt man noch mindestens zwei weitere Fehlerquellen die ein Optimum an Lichtausbeute verhindern.

 

Ich glaube nicht, das man damit 4Meter Cinemascope beleuchten kann.

 

Thomas

Geschrieben

FP56, Cinemascope, 2.85m Bildbreite:

 

post-75482-0-37373600-1325587933_thumb.jpg

 

Natürlich ist die Ausleuchtung nicht perfekt und würde im kommerziellen Kino nicht meinen Ansprüchen genügen, doch für eine private Halogenmaschine ist es wohl OK, obschon sicher noch verbesserungsfähig.

 

Deine Meinung bzw. Verbesserungsvorschläge würden mich ehrlich interessieren!

 

 

 

 

Grüße,

 

Sascha

 

 

Geschrieben

Hallo Sascha!

 

Das sieht schon sehr gut aus was du da gemessen hast

und ich muß sagen da liege ich mit meiner Sonolux zwar drüber aber nicht sehr viel.

Wobei man aber auch über klibrierte Messmittel verfügen sollte und die Entfernung zur Leinwand auch noch eine Rolle spielt.

 

Verbesserungswürdig scheint mir auf den ersten Blick der Luftstrom der Kühlung da die Lampe so leicht mattiert aussieht.

Das kann sich aber auch um einen Einzelfall handeln. Müßte man mit neuer Lampe noch mal beobachten.

Des weiteren gefällt mir die Fassung der Lampe nicht so sehr, da solche Blattfedern im Lauf der zeit altern und zu schlechterem Kontakt führen.

Fa. Roehr aus Berlin hat da super Fassungen im Sortiment Typ OPERA.

 

Was ich nicht sehen kann ist der Zustand der Spiegeloberfläche.

Wie sind die Einstellmöglichkeiten von Spiegel und Lampe zueinander?

Wenn du mal ein zweites Objektiv vor das eingebaute Objektiv hälst müßtest du die Fadenbilder auf der Leinwand sehen.

Die Flachkernwendel müßen zweimal zu sehen sein und exakt übereinander liegen. Unten Original oben Spiegelbild.

 

Der Vorteil dieser Maschine gegenüber der Sonolux liegt darin, das die Blende nah hinter dem Bildfenster läuft und damit größere Öffnungszeiten erlaubt als bei den alten Bauerköpfen. Aus diesem Grund hinkt der Vergleich schon. Wie sagte früher hier mal jemand, Man kann nicht Äpfel mit Birnen vergleichen.

 

Natürlich führt an Xenon kein Weg vorbei und ich beneide dich ein wenig um deine schöne B12.

Aber leider leider habe ich keinen Platz für ein solch schönes Gerät und muß mit meiner Sonolux II die ein sehr schönes neues Gehäuse bekommen hat Vorlieb nehmen.

Der Xenonumbau meiner Sonolux gestaltet sich derart schwierig, das ich gleich eine neue aufbauen könnte um Xenon zu machen.

Aber wie du schon sagtest man kann damit Kino machen mit Halogen. Mein Bestreben war es immer aus einem Minimum das Maximal mögliche herauszuholen.

 

Ich habe sogar ein paar Screenshots auf dem Rechner aber habe Angst die hier öffentlich zu posten wegen Urheberrechtsverletzung.

 

Hier mal ein Bild von den Wendeln auf der Leinwand.

 

Thomas

post-75044-0-74552800-1325603337_thumb.jpg

Geschrieben

Hallo nochmal!

 

Ich hatte übersehen das deine Messungen für Cinemascope gelten.

 

Ich habe genau die selben Werte mit Handluxmeter gemessen +- 5Lux

 

bei 3,00Meter Cinemascopee in 6,30Meter Entfernung.

 

Thomas

Geschrieben

Hallo Thomas.

Das Meßprotokoll hat Sascha ja mit der vorgeschriebenen Meßausstattung der SMPTE vorgenommen, und die bezieht Abstände mit ein, bzw gibt ein eindeutiges Ergebnis in fl oder cd/m² für die einzelnen Segmente der Bildwand. Insofern erachte ich die Aussage für glaubwürdig und vergleichbar. Wie Dir selbst klar ist, sind Messungewn mit Handluxmetern nur schwer zu erzielen, und vor allem nie reproduzierbar, was auch für Spotmeter gilt. Zudem müssen die Geräte eine Korrektur für den "Flackerlichtbetrieb" mit 48 oder 72 Hz besitzen, und auf den Hellsektor synchronisieren. Die dafür geeignete Gerätezahl ist äußerst gering, und im hohen Preissegment professioneller Apparate angesiedelt.

Selbst größe Kinotechnikfirmen besitzen nicht alle notwendigen Meßhilfsmittel zum Aufbau der Projektions- und Tonsysteme, zumindest nicht in allen Filialen, eventuell nur zentral, und damit nie zur Hand, wenn Bedarf besteht.

Die Ergebnisse kann man dann landauf-landab gegen 9 Euro Kartenpreis bewundern.

post-74763-0-73365400-1325613261_thumb.jpg

 

Was jetzt den Philips Projektor angeht, der Spiegel ist nicht mehr original. Das war ein Kaltlicht Hauptspiegel mit ca. 50 mm Durchmesser, der preislich im gleichen Rahmen liag, wie ein Xenon Hauptspiegel, und dem auch Dir bekannten Ursprungsbesitzer des Bildwerfers schon zu teuer als Nachkaufartikel war. Insofern wird die Gleichmäßigkeit nicht mehr das gewünschte Maß erreichen, aber auf der anderen Seite ist Halogenlicht nicht wirklich schön anzusehen, obschon die selbst gesehenen ca 3m² ganz gut und hell erscheinen.

Als Schüler wär ich sicher damit zufrieden gewesen, doch da erschien Xenon auch schon ein schnell zu erzielendes Ziel, das nicht lange auf sich warten ließ.

Auch die Fassung dürfte schon mal erneuert worden sein, so hat das original nie ausgesehen.

 

 

Grüße

 

 

Stefan

Geschrieben

Hallo Stefan!

 

Natürlich ist mir klar, das man ein Handluxmeter nicht mit einer professionellen Messmethode nach Smpte vergleichen kann.

Trotzdem war ich erstaunt,wie nah die Werte beieinander liegen. Ich hab meine Meßwerte im Kopf, da ich jede Lampe mit Handluxmeter einstelle.

Zumindest OBEN UNTEN MITTE LINKS RECHTS.

 

Was ist das für ein Bild das du da eingefügt hast? Ist das von der Philips Maschine?

Die Ecken sind ziemlich stark vignettiert.

 

Gruß Thomas

Geschrieben

Thomas,

 

das Bild stammt aus einem kommerziellen Erstaufführungskino im Süden Deutschlands, wo ich im Urlaub zu Multiplexpreisen einen Film gesehen habe.

Nun, daß ich dieses Bild überhaupt machen konnte, ja das sah mit dem Auge genauso schlimm aus, lag wohl daran, daß es keine funktionierende Endabschaltung mehr gab, und sich der Knöpfchendrücker erst Minuten nach Ende in den Saal begab. Das waren nicht die einzigen Mängel dort.

Das Bild füllte nicht einmal den Kasch aus, das Objektiv hatte eine zu lange Brennweite. Der Ton war ab 4kHz nicht mehr vorhanden, und damit zur Mittelwelle verdammt. Und in der 4 Spielwoche bestand der Filmbildinhalt aus Laufstreifen.

Alles Dinge, die der Betreiber auf meinen Beschwerdebrief hin als "unabwendbar bei 35 mm" hinstellte.

Da kommt einiges zusammen: Personalauswahl sicherlich, fehlende motivierende Bezahlung und ungeeignete Technikfirma, oder gar keine technische Betreuung.

Aber großstadtüblicher Kartenpreis.

 

Gruß

 

Stefan

  • 5 Monate später...
Geschrieben

*Entstaub*

 

Endlich habe ich es geschafft, der Tonanlage im Heimkino ein "Zuhause" zu geben.

 

Wie immer gilt natürlich auch hier: fertig ist es noch nicht, aber es geht Stück für Stück weiter... ;-)

 

Konkret fehlen dem Sony DAT noch die Rackohren, desweiteren soll das Rack noch Rollen bekommen, damit man es einfacher durch die Gegend transportieren kann, falls nötig.

 

Damit das überhaupt möglich ist, habe ich alle Verbindungen nach "Draussen" auf der Rückseite steckbar gestaltet (Lautsprecher via Speakon 4 pol., Netzspannung via Powercon, Eingang Lichtton XLR 5 pol., 35mm, versch. digitale und analoge Eingänge XLR 3 pol.)

 

Die nächste Baustelle ist dann noch die Readerkabel für DTS und SRD steckbar zu machen, was ja nicht so schwer ist (SUB-D 9 und 25 pol.). Für das SDDS DFP-R2000 Readerkabel werde ich mir das denke ich sparen... ;-)

 

 

 

 

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  • 3 Wochen später...
Geschrieben

 

Auch ich melde mich wieder zu Wort, mit dem "Heimkino Nummer Zwei" im Keller.

Ich lasse auch hier die Bilder Sprechen.

 

Wo befindet sich denn der Centerlautsprecher hinter der Bildwand oder wo hast Du diesen versteckt? :) :) :) :)

  • 1 Jahr später...
Geschrieben

*Entstaub*

 

Auch daheim hat sich was getan... damit man wenigstens noch ab und an die über die Jahre liebgewonnen Geräusche hört ;-)

 

Erkenntnis: Hat man erstmal eine gut laufende FP30E, will man eigentlich keinen Getriebeprojektor mehr haben...

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  • Like 2
Geschrieben

Schön Sascha, gefällt Mir.

 

Heute Abend gibts auch noch ein paar aktuellere Bilder meines Heimkinos, Qualitativ schlecht, mal eben mit dem Mobiltelefon eines koreanischen Konzerns geschossen, aber ich vermisse die in der Werbung versprochenen 8 MP :mrgreen:

 

bis heut Abend :)

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