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Geschrieben

Hallo Schmalfilmfreunde,

 

seit ein paar Monaten bin ich als Wiedereinsteiger meiner alten Leidenschaft dem sammeln von Super8 Schmalfilmen verfallen und es macht mir einen heiden Spaß. Jetzt würde ich gerne auch mal ein bisschen mehr über das Innenleben unserer Projektoren lernen. Da höre ich Begriffe wie Flügelblende, Greifer, Schwungmaße etc. und oft weiß man doch gar nicht wie ein Projektor eigentlich funktioniert.

 

Gibt es irgendwo so eine Beschreibung wie ein Projektor im 8mm Bereich aufgebaut ist? Klar man versteht das irgendwann mit der Zeit aber ich würde gerne mehr erfahren. Irgendwie macht es mir sogar Spaß an den Dingern rumzuschrauben und zu basteln. Wäre ja interessant das ganze mal grundlegend von einem Fachmann zu lernen. :-) Gibt es hier vielleicht welch die ihr Wissen weitergeben wollen?

Geschrieben

Hallo,

Ja und gerne, aber....

wer schreibt das alles auf. Es ist immernoch wie früher: das wirkliche Wissen wird von

Generation zu Generation mündlich weitergegeben.

Ein alter Hase in deiner Nähe kann die bestimmt viel zeigen und erklären. Bei solchen

Gelegenheiten gibt meißt auch Kuchen :-) Vom Ruhrgebiet ist es recht weit weg.

 

Michael

Geschrieben

Hmmm - grundsätzlich mal eine gute Idee.

Wenn ich mal'n bisschen Zeit habe, könnte ich mal verschiedene Begriffe (wie z.B. 2- und 3-Flügelblende, Greifer usw.) auf meiner Website erklären.

Sowas wie "Super 8-Projektorwissen für Anfänger" :lol: :lol: :lol:

Hätte ich damals auch benötigt. Gab es aber nicht.

Geschrieben

Hallo,

 

solches Wissen findet man auch in einigen Büchern (<- das sind diese Dinger mit dem bedruckten Papier aus der Vor-Internet-Zeit), z.B.:

http://www.buchfreund.de/Kleine-Amateurfilmtechnik-Backhaus-Koehler,49484558-buch

http://www.buchfreund.de/Amateurfilmbuch-fuer-alle-Hempel-Rolf-Siegfried-Mehnert-und-Peter-Sbrzesny,52037240-buch

http://www.buchfreund.de/Schmalfilmkamera-Sbrzesny-Peter,45991689-buch (<- Hier steht natürlich nichts zum Projektor ;-))

(Auf eBay/hood/abebooks gibt's die z.T. noch billiger - aber immer auf die Auflage achten ;-))

 

Jörg

Geschrieben

Hallo,

 

solches Wissen findet man auch in einigen Büchern (<- das sind diese Dinger mit dem bedruckten Papier aus der Vor-Internet-Zeit)

:lol:

Aber nicht verwechseln mit Hörbüchern!

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ja aller Anfang ist schwer und leider wohnt bei mir ein solcher Fachmann nicht um die Ecke mit dem ich mich dann zum Kuchen treffen könnte. Das würde ich ja gerne machen. Wäre ich Feuer und Flamme! *lach*

 

Ich habe vor einigen Tagen versucht einen alten Revue Projektor zusammen mit einem Kumpel wieder in Gang zu bringen. Wir haben bide keine Ahnung und ich habe den Jungen mit meinem super8 Virus infiziert. Der ist 24 und im Zeitalter von DVD und Blu Ray aufgewachsen. Dafür scheint er sich nur noch am Rande zu interessieren. Ich finde sowas geil! ;)

 

Er hat seinen Revue Projektor sogar mit in Urlaub genommen. *lol*

 

Aller Anfang ist eben schwer aber ich möchte nicht so einer sein, der wegen jedem Problemchen die Kisten in die Tonne kloppt und dann neu ersteigert. Na, wartet mal ab... Irgendwann werde ich auch mal einen Greifer justieren können. *lach* :lol:

Geschrieben

Hallo Rainer,

 

Wie haben wir es damals als kleine Buben gemacht...? Wir haben einfach mal wild drauflos alles zerlegt, was uns in die Hände gefallen ist. Hinterher, wenn dann alles weit verstreut auf dem Tisch gelegen ist, haben wir studiert, wie man alles wieder zusammen bekommt.

 

Was ich damit sagen will: Nimm dir irgend einen alten defekten Projektor zur Hand aund fange mit klarem Verstand an, das Ding auseinanderzunehmen. Dabei lernst du unheimlich viel und wenn du das Teil nicht mehr zusammen bekommst, ist auch nichts verloren. Im Prinzip ist so ein Projektor nichts sonderlich kompliziertes, ist alles bloss immer dermassen dicht zusammen gepackt, dass man kaum an die Teile rankommt. Soll ja nicht unbedingt gleich ein Tonprojektor sein, da hat es dann eben auch noch Platinen mit Elektronik und solche Sachen drin, die aber nichts mit dem eigentlichen Prinzip eines Projektors zu tun haben.

 

Gut Spass beim ausbeinen von "altem Glump"... *lach

 

Rudolf

Geschrieben

Grüß Dich, Rudolf,

 

da hast Du ganz recht. Im Grunde mache ich das auch schon aber zerlegt habe ich noch keinen. *lach* Es stimmt schon, dass man immer etwas dazulernt und deswegen werde ich mir sicherlich noch ein paar Projektoren ersteigern.

 

Ich habe jetzt auch so einen Anamorphoten den Rectimascope 48/2x zu dem man mir hier auch geraten hat. Ist Top erhalten und war für 44,- ein richtiges Schnäppchen bei ebay. Also, auf 2,40 Leinwandbreite komme ich schon mal. Jetzt fehlt nur noch ein bestimmter Titel um Dich aus der Schweiz raus zu bekommen... :lol:

 

Ich kann ein solches Teil nur empfehlen. Ich habe mir auch ein Lichtstärkeres Objektiv für meinen Eumig zugelegt und dann macht es auch mit einer 12V/100 Watt Lampe Spaß! .

Geschrieben

Hallo Rainer,

 

Da hast aber eine echt preisewerte "Quetschlinse" ergattern können... Gratuliere...

 

Aha, du meinst also, ich müsste nun schnellstens den Ben Hur kopieren, damit wir dann zusammen meinen Film und deinen Anamorhoten ausgiebig geniessen können... *lach

 

Glaube mir, hätte ich das nötige Kleingeld, ich wäre der erste (der Neuzeit...) der den Ben Hur wieder auf Super-8 kopieren täte... aber eben... *stöhn

 

Sowie ich aber meinen ersten Film, eben den Chaplin "Modern Times" fertig habe komme ich auf jeden Fall mal bei dir vorbei, dann hocken wir gebannt vor deiner Leinwand (im 4:3 Format) und geniessen dazu ein Bierchen oder zwei oder mehr... je nachdem... Ich würde mich ganz ehrlich riesig freuen, wenn es sich irgendwann einmal einrichten liesse, dass man sich bei irgend einem von uns Forenteilnehmern treffen könnte. Am Nachmittag gemeinsam zusammenhocken und quatschen und dann am Abend gemütlich einen Film auf der Leinwand betrachten (eben, meinen...*lach)

 

Na ja, kommt Zeit, kommt Rat...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ja aller Anfang ist schwer und leider wohnt bei mir ein solcher Fachmann nicht um die Ecke mit dem ich mich dann zum Kuchen treffen könnte. Das würde ich ja gerne machen. Wäre ich Feuer und Flamme! *lach*

 

Ich habe vor einigen Tagen versucht einen alten Revue Projektor zusammen mit einem Kumpel wieder in Gang zu bringen. Wir haben bide keine Ahnung und ich habe den Jungen mit meinem super8 Virus infiziert. Der ist 24 und im Zeitalter von DVD und Blu Ray aufgewachsen. Dafür scheint er sich nur noch am Rande zu interessieren. Ich finde sowas geil! ;)

 

Er hat seinen Revue Projektor sogar mit in Urlaub genommen. *lol*

 

Aller Anfang ist eben schwer aber ich möchte nicht so einer sein, der wegen jedem Problemchen die Kisten in die Tonne kloppt und dann neu ersteigert. Na, wartet mal ab... Irgendwann werde ich auch mal einen Greifer justieren können. *lach* :lol:

 

Moin,

 

sehr schöne und lustige Geschichte, die ich mir grinsend bildlich vorstelle :-) DVD und Blueray ist ja auch langweilig.

 

In den Urlaub nimmt man doch eher die Kamera mit.

 

Viele Projektoren sind oft in unbenutztem oder neuwertigem Zustand, weil mit ihm vielleicht 1-3x im Jahr 60-120 Meter Film angeschaut wurden. Das war bei vielen Hobbyfilmern der Fall. Demzufolge gibt es kaum verschlissene Teile. Oft ist einfach nur das Schmierfett ausgetrocknet und verklumpt. Natürlich gibt es auch häufig benutze und ungepflegte Projektoren.

 

So und nun geht es wieder mit Eumig Nautica auf Hechtjagd in den Baggersee. Ich mag die Fische lieber lebendig auf Film, statt zappelnd an der Angel :-D

Geschrieben

Als Ich einen alten Revue 310 (Baugleich Silma 125,Italien)Stummfilmprojektor von 1967 geschenkt bekommen hatte,hab Ich gar nicht lange nachgedacht.

Werkzeug geschnappt,aufgeschraubt und erstmal angeguckt.

 

Aha,Zahnräder,klumpiges Öl und Fett und eine schwarze,klebrige Lakritzmasse......:)

 

Nach gründlichen studieren der Maschine war mir als Laie schnell klar,was wie funktioniert.Bei dem Blick auf die Greifermechanik war mir sofort klar:Finger weg!

Aber nach dem reinigen,neu schmieren und neuen Gummis lief das Teil auf Anhieb wie neu.Bis heute.Der Rheostat wird zwar ziemlich warm,eher heiß,aber ich glaube das ist normal.Das Gerät hat eine schöne Regelung für die Geschwindigkeit und die Zahntrommeln vor und nach dem Greifer sorgen für einen sehr ruhigen Filmlauf.

Um die Mechanik und Elektrik zu verstehen einfach mal einen Schrottprojektor,der für den Müll gedacht ist,systematisch zerlegen.Dabei lernt man viel.

Wegschmeißen kann man ihn immer noch..:)

Geschrieben

Martin Rowek schrieb :

"

So und nun geht es wieder mit Eumig Nautica auf Hechtjagd in den Baggersee. Ich mag die Fische lieber lebendig auf Film, statt zappelnd an der Angel

"

Erkennt die Nautica den E 100 genau, sodass die Aufnahmen richtig belichtet sind ? Beim Velvia von Wittner muss man den seitlichen Schalter auf +1 stellen, sonst sind die Aufnahmen unterbelichtet.

Grüße

Henry

Geschrieben

...eine schwarze,klebrige Lakritzmasse......:)

 

 

 

Hast du diese Mal probiert, wie sie schmeckt?:rolleyes: (wegen der Bezeichnung)

 

Hier die richtige Erklärung dazu: Bei dieser schwarzen, klebrigen Masse handelt es sich um den nach Jahren zersetzten Antriebsriemen. Dieser war auf Pflanzlicher Basis hergestellt. Heutige neue Antriebsriemen bestehen aus Gummi. Entfernen lässt sich diese Masse übrigens sehr gut durch ganz normalen Kunststoffreiniger. Aber Vorsicht bei Backofenspray, dieses löst zwar auch die Überreste des Riemens - löst aber unter Umständen auch Antriebsräder, wenn diese aus Kunststoff sind - auf.

 

Jörg

Geschrieben

Aber Vorsicht bei Backofenspray, dieses löst zwar auch die Überreste des Riemens - löst aber unter Umständen auch Antriebsräder, wenn diese aus Kunststoff sind - auf.

Jörg

 

Stimmt,bei den Zahnrädern (Nylon) gilt höchste Vorsicht.Durch das Alter sind sie teilweise spröde und können leicht brechen.Für viele Projektoren zB.Bauer gibt es gute Zahnräder aus Metall zum austauschen.

Geschrieben

Stimmt,bei den Zahnrädern (Nylon) gilt höchste Vorsicht.Durch das Alter sind sie teilweise spröde und können leicht brechen.Für viele Projektoren zB.Bauer gibt es gute Zahnräder aus Metall zum austauschen.

 

Bitte die Bezugsquellen und sonstige Quellen nennen! Es gibt bestimmte Zahnräder aus Metall für Braun Visacustic und Bell&Howell-Projektoren, aber für Bauer????

Geschrieben

Hallo in die Runde,

 

Herr Grassman -Hennef, bei dem ich neulich war, hatte mir stolz gezeigt, dass er eine begrenzte Zahl von Metallschnecken für einen bestimmten Bauerprojektor älterer Bauart hat -ich meine es war der Super8-Projektor T1S oder so -einfach mal nachfragen !

 

Gruss, Ernst

Geschrieben

Backofenspray im Proektor? Darauf wäre ja nicht mal ich gekommen. :-D

Also ich entferne schmeirige Riemenreste, aufgeweichte Lichtdichtungen oder verharztes Öl meist einfach mit Naphta, also Waschbenzin aus der Apotheke. Ein Bambusstäbchen, Qtipps und Zellstoff sind da meine Freunde. Neu geschmiert wird dann mit Wittners Projektorenöl oder Nyoil, wenns etwas dünnflüssiger sein darf (Verschluss und so).

 

Spricht eigentlich etwas gegen gutes keramisches Fett?

Geschrieben

Backofenspray im Proektor? Darauf wäre ja nicht mal ich gekommen. :-D

 

 

Ich war zwei Jahre im Tonbandhandel und Reparatur selbstständig. Und die Geräte aus den 50er, 60er und 70er Jahren haben die gleiche Anfälligkeit mit den Riemen. Daher kommen die Tricks mit dem Kunststoffreiniger bzw. Backofenspray zur Entfernung der klebrigen Überreste der Riemen. Diese Reste sitzen ja nicht nur auf den Riemenscheiben, sondern sie kommen auch in die Lagerbuchsen der Wellen. Ich habe immer das komplette Laufwerk samt Motoren und Elektronik in Kunststoffreiniger eingelegt und über Nacht einwirken lassen. Danach kurz mit destiliertem Wasser (hinterlässt keine Kalkflecken) abgespült und 2 Tage trocknen lassen. Nur bei hartnäckigen Resten habe ich Backofenspray verwendet. Klappte ausgezeichnet. Mit Kunststoffreiniger kann man auch das komplette Gerät samt Elektronik reinigen - vorallem, wenn es aus einem Raucherhaushalt stammte. Das Gerät sieht danach wie neu aus und arbeitet dann auch so. Und sämliches Nikotin ist aus allen Ecken verschwunden. Diese Metode hat sich bei mir sehr gut bewährt. Ich habe nie ein verkauftes Gerät zurück bekommen. Und die Gebotpreise für ein überholtes Gerät stiegen schnell über die 300,- Euro Marke :smile:

Geschrieben

Dann ist dieser Kniff hiermit abgeheftet. :)

Kannst Du einen bestimmten Kunststoffreiniger empfehlen?

 

Das kann ich nach 3 Jahren - solange ist es her - nicht mehr genau sagen - ich habe den immer auf dem Trödelmarkt gekauft. Es war eine Marke, die ich in keinem Geschäft gefunden habe. Ich habe verschiedene Hersteller probiert und fand dann zufällig welchen an dem zuvor erwähnten Ort. Sidol Kunstsoffreiniger geht aber auch ganz gut - der hat nur einen Nachteil - der miese Geruch. Gib mal als Suche >N4450< ein. Dann findest du bei YouTube Videos vom User >webogbr<, wie die Geräte fertig im Betrieb waren.

 

Leider war der Markt mit den Geräten erschöpft, sonst würde ich dass noch heute machen. Die Gewinnspanne war zum Teil sehr hoch: Einkaufspreis für 2 Geräte 1,- Euro bei ebay. Diese brauchte ich nur zu reinigen, neue Antriebsriemen rauf setzen und ein Band mit dem Gerät bespielen. Jedes Gerät brachte 375,- euro an Geboten bei ebay. Mehr Verdienen konnte ich nicht :smile:

  • 3 Jahre später...
Geschrieben

Welches Schmiermittel könnt ihr aktuell für den Bauer T 502, also für seine (noch verharzten) Wellen empfehlen. Ich werde alsbald den Riemen tauschen und muss dann neu fetten. Gibt es da aktuell ein gutes (alternatives) Mittel auf dem Markt? Besten Dank.

Geschrieben

MoS-Fett würde ich nur in Lagern einsetzen, die genug Lagerluft haben. Ich habe die Erfahrung gemacht, das der Öl/Fettanteil in der Buchse sich verflüchtigt, das MoS sich anlagert und verhindert das das Öl nachfließ. Dann klemmt das Lager.

Jens

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