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13 Benutzer abgestimmt

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Geschrieben

Hallo @all.

Ich habe gerade auf YouTube ein Video (wieder)entdeckt, in welchem jemand einen S8 Film aus der Cartridge entnimmt und lose als Filmknäuel in diversen Eimern (sw)umkehrentwickelt.

 

 

Als ich das vor Monaten zum ersten mal gesehen habe, war ich schockiert und frage mich seitdem, was von so einer Entwicklung wohl zu halten ist. Immerhin wird hier überhaupt keine Vorkehrung getroffen, dass einzelne Filmlagen u.U. aneinander kleben bleiben und somit die Chemikalien gar nicht abbekommen. Auch fördert so eine Knäuelbehandlung doch eigentlich die Schrammen und Dreckbildung. Dann wird zum Umkehren das Filmknäuel einfach als Knäuel unter die Lampe gehalten - keine Garantie, dass die Stellen gleichmäßig, oder überhaupt belichtet werden und ein paar Lagen nicht versehentlich im Schatten anderer Knäuelfilmlagen bleiben.

Leider bleibt das Video am Ende eine projektorgestützte Sichtung des entwickelten Materials schuldig.

 

Ich bin hin und her gerissen. Wenn trotz dieser ganzen unkonventionellen Methoden die Ergebnisse genau so (oder vergleichbar) hochwertig werden wie Entwicklung mittels säuberlich aufgefädelter Spule für Entwicklunsgtank / vorsichtig umwickeltem PVC-Rohr / Hängermaschine, und die Knäuelbildung sich gar nicht so negativ aufs Ergebnis auswirkt, dann würde ich mich ja doch viel früher als geplant schon zu einem S8 Selbstentwicklungstest hinreissen lassen. Denn die Eimermethode vermeidet beim Entwicklungsvorgang genau das, was ich auch schon am Selbstbefüllen von Meterware in Cartridges hassen gelernt habe; das ganze feinmotorische Häkchen-Lasche-Öse-Gepfrimel, Gefrickel und Geklebe in kompletter Dunkelheit (die Eimer vermeiden natürlich nicht das Gefrickel beim Meterware-Einfüllen, sondern nur eben beim Einspulen, umwickeln, etc. bei der Entwicklung). Außerdem könnte man zum Beispiel auch mal an 16mm/30m und sowas denken (wird natürlich noch mehr Knäuelei). Ebenso vereinfacht diese Eimermethode das Entwickeln mehrerer Filme hintereinander.

Also was meint ihr zu dieser Eimermethode? Muss man starke Abstriche bezüglich der Qualität machen? Gibts herrlichen Kratzersalat, oder ist die Eimerentwicklung das Ei des Kolumbus?

Geschrieben

Hallo @all.

Ich habe gerade auf YouTube ein Video (wieder)entdeckt, in welchem jemand einen S8 Film aus der Cartridge entnimmt und lose als Filmknäuel in diversen Eimern (sw)umkehrentwickelt.

 

 

Als ich das vor Monaten zum ersten mal gesehen habe, war ich schockiert und frage mich seitdem, was von so einer Entwicklung wohl zu halten ist. Immerhin wird hier überhaupt keine Vorkehrung getroffen, dass einzelne Filmlagen u.U. aneinander kleben bleiben und somit die Chemikalien gar nicht abbekommen. Auch fördert so eine Knäuelbehandlung doch eigentlich die Schrammen und Dreckbildung. Dann wird zum Umkehren das Filmknäuel einfach als Knäuel unter die Lampe gehalten - keine Garantie, dass die Stellen gleichmäßig, oder überhaupt belichtet werden und ein paar Lagen nicht versehentlich im Schatten anderer Knäuelfilmlagen bleiben.

Leider bleibt das Video am Ende eine projektorgestützte Sichtung des entwickelten Materials schuldig.

 

Ich bin hin und her gerissen. Wenn trotz dieser ganzen unkonventionellen Methoden die Ergebnisse genau so (oder vergleichbar) hochwertig werden wie Entwicklung mittels säuberlich aufgefädelter Spule für Entwicklunsgtank / vorsichtig umwickeltem PVC-Rohr / Hängermaschine, und die Knäuelbildung sich gar nicht so negativ aufs Ergebnis auswirkt, dann würde ich mich ja doch viel früher als geplant schon zu einem S8 Selbstentwicklungstest hinreissen lassen. Denn die Eimermethode vermeidet beim Entwicklungsvorgang genau das, was ich auch schon am Selbstbefüllen von Meterware in Cartridges hassen gelernt habe; das ganze feinmotorische Häkchen-Lasche-Öse-Gepfrimel, Gefrickel und Geklebe in kompletter Dunkelheit (die Eimer vermeiden natürlich nicht das Gefrickel beim Meterware-Einfüllen, sondern nur eben beim Einspulen, umwickeln, etc. bei der Entwicklung). Außerdem könnte man zum Beispiel auch mal an 16mm/30m und sowas denken (wird natürlich noch mehr Knäuelei). Ebenso vereinfacht diese Eimermethode das Entwickeln mehrerer Filme hintereinander.

Also was meint ihr zu dieser Eimermethode? Muss man starke Abstriche bezüglich der Qualität machen? Gibts herrlichen Kratzersalat, oder ist die Eimerentwicklung das Ei des Kolumbus?

 

Die Idee gefällt mir sehr. Der "Trick" liegt wohl darin, ständig mit dem Handschuh gut durchzurühren, dann dürfte die Entwicklung relativ gleichmäßig werden.

 

Vor Schrammen hätte ich garnichtmal soviel Angst, wie man im ersten Moment vielleicht bekommt. Die Nässe wirkt ja wunderbar als Schmiermittel, wenn einzelne Lagen übereinander laufen. Außerdem weiß fast jeder, der schonmal Kleinbildnegativ entwickelt hat, dass man wunderbar mit diesen roten Jobo-Filmabstreifern mit sehr festem Druck den Film und damit die nasse, aufgeweichte Beschichtung abstreifen kann, ohne jegliche Schrammen zu hinterlassen.

  • Like 1
Geschrieben

Wer Freude am Selbermachen hat, nur zu.

 

Wer das Filmen teuer findet, sollte die Entwicklung vielleicht besser nicht in der Pütz machen.

 

Wer richtig sauber entwickelte Aufnahmen haben will, denkt über Spiralen nach.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Auf so eine Idee muss man auch erst einmal kommen... *lach Nach genauerem Nachdenken meine ich, dass es sehr wohl möglich ist, Filme auf diese "Putzfrauenart" zu entwickeln. Aber mir graust ein bisschen davor, satte 300m Schwarzweissfilm in einer solchen Entwicklung wieder sauber auf die Rolle zu bekommen. Ihr merkt, ich suche immer noch nach einer Lösung, solch lange Schuhbändel günstig selber entwickeln zu können.

 

Ich habe mir mein bisschen Hirn schon seit langem mit einer Lösung gemartert, wie man 300m Film platzsparend in den Entwickler und die nachfolgenden Säftetaucht. Jeder Gedanke, den Film sicher auf eine Spirale oder sonst eine Vorrichtung zu wickeln, sind bisher gescheitert...

 

Rudolf

  • Like 1
Geschrieben

Die Drei-Eimer-Methode ist ein Klassiker des Do-it-yourself-Filmemachens (siehe u.a. den Artikel über den WORM Filmwerkplaats in der letzten "Schmalfilm"-Nummer). Sie hat den Vorzug, an jedem Ort schnell und einfach durchführbar zu sein. Deshalb eignet sie sich z.B. gut für Workshops, bei denen man nach dem Drehen gleich Resultate zeigen will. Und sie ist prima für unkonventionelles Filmemachen, bei dem Kratzer, Entwicklungsfehler und Unsauberkeiten des Materials willkommen sind und als Stilmittel verwendet werden. Wer saubere Ergebnisse will, sollte von Profis entwickeln lassen oder mit geübter Routine in der Spirale entwickeln.

Geschrieben

Danke an alle, für das Feedback.

 

PS: Ich hatte vergessen zu erwähnen, dass bei der Umfrage auch Mehrfachnennung möglich ist. Um zum einen eine Prognose über die zu erwartende Qualität und zum anderen die eigene Position zu dieser Methode zu stimmen, weil das ja eigentlich zwei Fragen sind. Leider war ich zu blind um zu sehen, wie man das in einer Umfrage in zwei getrennte Fragen aufspaltet.

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