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Geschrieben

Im Internet sind relativ wenig Informationen über die kompakten Bolex-8mm-Kameras zu finden. Darum die Frage an Mit-Forenten: Welches Modell aus den B8/C8/D8-Serien ist am meisten zu empfehlen, wenn man eine solide und optische gute Normal 8-Kamera anschaffen will?

Geschrieben

Hallo,

B C oder D sagt aus wie viele Objektive die Kamera hat. L steht für Belichtungsmesser und A

für Rückwickelkurbel. Von daher sind die Bilder auf dem oben genannten Link nicht ganz richtig

aber das sind ja nur Details. Mechanisch sind die sonst alle gleich.

Spätere Modelle hatten dann ein festes Zoomobjektiv und einen Reflexsucher. Wenn du eine Kamera

kaufen möchtest, probier sie vorher aus. Ganz aufziehen, die Feder schlägt irgendwann an, und

ablaufen lassen, die Geschwindigkeit muss bis zum Schluss nahezu konstant sein. Es gibt

reichlich mit abgerissener Feder oder verschlissenem Regler.

Der Belichtungsmesser sollte noch gehen. Das ist fast normal, da er 99% seines Lebens im

Finstern verbringt. Trotzdem gibts kaputte.

 

Michael

Geschrieben

Danke, Michael und Rudolf, für die schnellen Antworten! Die waren eine grosse Hilfe, weil ich heute nachmittag zufällig bei einem Gebraucht-Fotohändler meines Vertrauens eine B8 (dritte Revision des ersten Modells, mit Switar 5.5mm/1.8, Switar 12.5mm/1.5 und Yvar 36mm/2.8) für 75 EUR mitnehmen konnte. Erschien mir ein fairer Preis.

 

Florian

Geschrieben

fcr, wenn du wissen willst, in welchem Zustand die Kamera sich befindet, dann lasse sie mit 12 B./s laufen und kippe sie langsam nach hinten. Der liegende Regler steht dann auf dem hinteren Lager. Wenn’s rappelt, dann ist die Mechanik trocken und benötigt Schmierung.

 

Eine Überholung mit Abschmieren ist die Investition wert. Erstens läuft die Kamera ruhiger, zweitens stimmen die Bildfrequenzen wieder, drittens kann Rost oder Sand entdeckt werden (man weiß nie, wo das Gerät schon war), viertens freuen auch die Objektive sich über Pflege. Ein versierter Mechaniker macht das für 150 Euro.

Geschrieben

fcr, wenn du wissen willst, in welchem Zustand die Kamera sich befindet, dann lasse sie mit 12 B./s laufen und kippe sie langsam nach hinten. Der liegende Regler steht dann auf dem hinteren Lager. Wenn’s rappelt, dann ist die Mechanik trocken und benötigt Schmierung.

 

Danke! Ich hatte aber Glück, und nichts rappelt. Sobald meine ersten bestellten Rollen belichtet, entwickelt und digitalisiert sind, poste ich hier einen Link.

Geschrieben

Hallo fcr,

 

Da hast ja ein echtes Schätzchen ergattert... Gratuliere... Ich hatte auch mal so eine Kamera, diejenige mit zwei Objektivanschlüssen und einem Belichtungsmesser drüber. Das Gerät hat mich echt nie verarscht, das Ding ist gelaufen wie eine Nähmanschine. Hat immer viel "Spass" gemacht, hinterher auf dem Film zu sehen, wie oft ich vergessen hatte, die Belichtung und die Schärfe vorab richtig einzustellen. Da war schon recht viel Disziplin gefragt, damals, jedesmal eine kleine Checkliste durchzugehen, bevor man auf den Auslöser gedrückt hat.

 

Ich habe schon damals davon geträumt, dieser kleinen Kamera obendrauf ein 30m Magazin zu spendieren (Eigenbau), aber es ist nie soweit gekommen, weil ich damals kaum Werkzeug und auch keine sonstige Infrastruktur zum basteln hatte.

 

Freue dich an dieser Kamera, zusammen mit deinen Kern Objektiven hast du ein kleines Wunderwerk, das so mancher Super-8 Kamera locker Paroli bieten kann, wenn es um guten Bildstand, regelmässige Bildschärfe und solche Sachen geht. Nun noch ein kleiner Bolex 18-5 Projektor und ein bisschen (günstiges) Zubehör und du hast eine Ausrüstung, die zwar historisch, aber dafür schon Kultstatus hat. Der Rest ist Disziplin beim Filmen und riesigen Spass beim Betrachten auf der Leinwand...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo,

Da kann ich Rudolf nur zustimmen. Wir haben vor einigen Jahren mal mit meiner D8

ganz spontan am Ostseestrand den IchKannDiesenKlappstuhlNichtAufstellenSpot

gedreht. Das hat einige Stunden riesigen Spass gamcht. Den Film habe ich heute noch.

 

Michael

Geschrieben

Freue dich an dieser Kamera, zusammen mit deinen Kern Objektiven hast du ein kleines Wunderwerk, das so mancher Super-8 Kamera locker Paroli bieten kann, wenn es um guten Bildstand, regelmässige Bildschärfe und solche Sachen geht. Nun noch ein kleiner Bolex 18-5 Projektor und ein bisschen (günstiges) Zubehör und du hast eine Ausrüstung, die zwar historisch, aber dafür schon Kultstatus hat. Der Rest ist Disziplin beim Filmen und riesigen Spass beim Betrachten auf der Leinwand...

 

Die Entscheidung, es mit Normal 8 und einer kompakten Bolex zu probieren, war spätes Resultat meines früheren Forum-Threads über die Zenit Quarz 1x8S-2, die einzige Federmotor-Kamera für die Kodak-Cassette, ein kompakter, beinahe unzerstörbarer Klumpen Metall, nur leider mit schlechter Optik. Ich drehe zwar auch gerne mit Super 8-Nizos, der Nikon R10 und der Leicina Special, aber das viele Plastik, Elektroniken, Batterien (und auch die Zoomoptiken) sind schon störend. Die Sorge um technische Ausfälle der empfindlichen Komponenten wächst mit dem Alter der Geräte. Bei analogen Fotokameras greife ich aus denselben Gründen auch am liebsten zur Nikon FM2, Fujica GSW, Leica - oder zur (bis auf die Selenium-Zelle) unverwüstlichen Olympus Trip 35.

Geschrieben

Hallo fcr,

 

Du hast die richtige Einstellung zu historischen Geräten, aus dir wird mal etwas ganz Grosses werden... *lach

 

Spass beiseite: Du hast auf deiner rein mechanischen Kamera in Sachen Objektiven so ungefähr das allerbeste drauf, was man bekommen kann. Ich bin absoluter Fan von Kernobjektiven und meine, dass diese Linsen etwas vom Feinsten sind, was da auf dem Markt ist. Zusammen mit der wirklich sehr präzisen Filmführung und der metallenen Andruckplatte bekommst du Bilder, da kann kaum eine super-8 Kamera mithalten. Da ist die (meiner Ansicht nach...) bloss halbherzig durchdachte Kodakkassette mit ihren billigen Plastikteilen kein Vergleich zu der Filmführung, die Bolex damals in ihre Kameras gebaut hat.

 

Es gibt eigentlich bloss ein Argument, das mich zu Super-8 gebracht hat: Die doch ganz massive Bildvergrösserung. Da verstehe ich dann, dass so manche Doppelacht auf Doppelsuper-8 umgebaut wurde, da hatte man dann den Apfel und das Brot. Eigentlich schade, dass Bolex den Zug verpasst hat, ihre Geräte wären noch heute das allerfeinste in Doppelsuper-8, ganz im Gegensatz zu den teilweise doch recht bastlerisch anmutenden Umbauten diverser "Umbaufirmen". Da hat Bolex echt etwas verpasst, dass sie nicht selber Doppelsuperacht-Versionenihrer Geräte ab Werk angeboten haben....

 

Ja, Kodak mag mich ob dieser Aussage schlagen, dass ich ihre Kassette nicht sehr mag, aber ich stehe dazu: Echte Schweizer Feinmechanikerarbeit kontra ein bisschen Plastic, das sind ganze Welten von Differenz, die letztendlich eben auf der Leinwand zu sehen sind. Damals gab es für Doppelacht auch schon echte Tageslichtfilme, nicht das gefilterte Kunstlichtzeugs wie in den Kassetten, das hat dann dem Film nochmals einen deutlichen Sprung zu besseren Farben gegeben. Heute ist zumindest dieses Argument nicht mehr relevant, heute bekomme ich auch auf Super-8 echten Tageslichtfilm, etwas was ich damals schmerzlich vermisst habe bei Super-8.

 

Bei vielen "modernen" Super-8 Kameras finde ich einfach viel zu viel Plastic und auch Elektronik, alles Sachen, die Bolex damals bei ihren Doppelachtkameras eben knallhart aus Metall in hoher Präzision gebaut hat. Daher auch der stets recht hohe Preis dieser Geräte.

 

Als Schweizer liebe ich einfach diese feinmechanischen Geräte, da weiss man, was man hat... Die sind übrigens auch sehr einfach zu warten und zu pflegen, weil ja alles noch irgendwie logisch zu sehen war, sogar die Schraubenköpfe, die man lösen musste. Wenn ich da an meine Canon 1014 denke, da graust es mir, das Teil ist sowas von vollgestopft mit Platinen, Kabeln und irgendwi versteckten Sachen. Da bekomme ich Schiss, da mag ich nichts selber daran fummeln, allerhöchstens mal ein ganz klein wenig... (stets mit etwas mulmigen Gefühl in der Magengrube...)

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo,

 

Ich mußte mir bei dem letzten Beitrag von Rudolf erst einmal vor Lachen auf die Schenkel klopfen. Aber nicht weil er Unsinn geschrieben hat, im Gegenteil. Als ich hier einmal Kodak's S8 Kassette als Fehlkonstruktion bezeichnet habe, wurde ich böße angemacht, es ist aber so.

In Göttingen gab es früher die GöFa (Göttinger Filmamateure) Die hatten einen lustigen Film mit dem Titel "Blende Auf" gedreht auf einer Bolex H8. Die Bilder waren Schärfer als die vieler S8 Kameras.

Meine Pentaka 8B hat mich nie im Stich gelassen auch die Pentaflex 8 nicht. Es gab aber auch noch andere schöne Modelle wie die Eumig C3 oder die ARCO CR-8........ Es ist ja nicht nur die Filmandruckplatte usw.

Ein Metallgehäuse ist immer besser. Stellt Euch mal vor ein Objektiv sitzt in einem Plastikbomber und ist von der Filmplatte getrennt. Durch Temperaturschwankungen oder Alterungsprozessen im Kunststoff kann da das Auflagemaß nie auf Dauer stimmen. Das Problem gibt es bei den alten Kameras nicht.

Die Elektronik ist noch eine andere Sache. Da kann ich Rudolf nur zustimmen. Meine Nizo's 6056 und 6080 waren nicht nur einmal in der Werkstatt deswegen. Na ja und mal Hand auf's Herz, wann hat man den ganzen Schnickschnack denn wirklich eingesetzt? Gerade klemmende Kassetten machten doch jede Auf Ab oder gar Überblendung zu einem echten Risikospiel. Deshalb bin ich mit meiner Pathé auch sehr zufrieden. Außer Belichtungsmesserbatterie alles rein mechanisch. :-)

 

Gruß Matthias

Geschrieben

Hallo Otti,

 

Schön, dass wir uns einig sind...

 

Ich bemängle das Super-8 Format vom Prinzip her überhaupt nicht, ich finde die damals vorgenommene Bildvergrösserung dank kleinerem Perfoloch als genialen Schachzug. Auch das versetzen der Löcher in die Bildmitte ist sehr gut, dadurch kann man endlich vernünftig kleben, ohne dass da immer ine Unterbruch durch das Perfoloch ist.

 

Ich kreide Kodak aber massiv an, dass sie uns Filmer für total blöde betrachtet hat, mit all den unnötigen Automatisierungen, die ich stets gerne manuell gemacht hätte:

 

1. Die Kerbenphilosophie für die Belichtung: Wie wenn es einem Filmer nicht zuzutrauen wäre, dass er die Filmempfindlichkeit an einem Rad oder einem Schalter aussen an der Kamera selber hätte einstellen können, genauso, wie es alle Spiegelreflexkameras auch getan haben.

 

2. Die idiotische Vereinfachung, bloss noch Kunstlichtfilm anzubieten, der dann dank des meist sehr billigen Filters erst auf Tageslicht getrimmt werden musste. Die Farben wurden dadurch auch nicht besser. Gottseidank bekomme ich heute richtiges Tageslichtmaterial, so muss es sein. Immerhin hatten Kameras zumeist eine manuelle Möglichkeit, den Filter auszuschalten, wollte man einen hochwertigen Konversionsfilter vor dem Objektiv benutzen.

 

3. Die völlig missratene bzw. nie vorgesehene Rückspulungmöglichkeit für Überblendungen. Film einfach aufstauen, per Greifer zurückwursteln und beten, dass alles funktioniert. Das nenne ich Gebastel, da kann ich auch mithalten. Da haben die Japaner mit der Single-8 Kassette schon damals deutlich gescheiteres gebaut. Nebst auch dem echten Tageslichtfilm von Fuij...

 

4. Die Filmbühne war und ist ja auch berüchtigt, etwas vom "allerfeinsten" zu sein, was mechanisch so möglich ist.

 

Alles Sachen, die mir zeigen, dass Kodak ihre (Filmer)Kunden für geistig beschränkt gehalten hat. Alles musste automatisiert oder gar weggelassen werden, damit nur ja keiner von uns Deppenfilmer etwas verkehrt machen kann. Vor Super-8 wusste man, dass das filmen auch ein bisschen Kopf braucht, bei Super-8 konnte man ihn dann getrost abschalten. Erst die japanischen und die deutschen Ingenieure haben es mit viel Grips hinbekommen, zumindest einige der Kodakmängel wieder halbwegs zu kompensieren. Rückspulung war von Kodak ja nie vorgesehen und musste erst mühsam mit teilweise abstrusen Mitteln wieder möglich gemacht werden.

 

Das die Gründe, warum ich die Kodakkassette als bloss halb durchdacht ansehe und sie auch so benenne... Habe es nie ganz begriffen, wie man ein so schönes Filmformat so versch... konfektionieren konnte.

 

Schade eigentlich, dass Single-8 nie so richtig gross wurde, aber das ist dann wieder eine ganz andere Geschichte...

 

Rudolf

Geschrieben

Hallo Rudolf,

 

Weißt Du was das Traurigste daran ist..... es gab schon vorher bessere Kassettenkonstrukionen. Ich denke nur an die Agfa Kassette für Normal 8 Film die der Single 8 schon sehr nahe kommt. Die 9,5mm Kassetten hatten auch diese Probleme nicht. Ja selbst Kodak hatte ja eine 16mm Kassette für die Kine Kodak und sogar eine 8mm Kassette für die kleine Schwester. Aber ich denke daß hängt wieder mal mit dem typischen Geschmack des amerikanischen Verbrauchers zusammen. Denke mal nur an die amerikanische Tonkassette oder an das VCR Videosystem. Alles Produkte wo die Wickel axial nebeneinander lagen. Einmal hats funktioniert und wo anders nicht. Fuction follow form oder eben auch umgekehrt.:-)

 

Gruß Matthias

Geschrieben
Du hast auf deiner rein mechanischen Kamera in Sachen Objektiven so ungefähr das allerbeste drauf, was man bekommen kann.

Wenn ich ein wenig am Nimbus der Schweiz kratzen darf: Bessere Objektive gab es. Ein Name, den ich nennen muß, ist Staeble. Ich habe mit einem Staeble auf einem billigen Agfa-Projektor meine eigenen 8-mm-Filme gesehen, wie ich sie vorher nie sah. Da stinkt Kern ab. Du kannst die Güte der Aufnahmeobjektive nur erkennen, wenn das Wiedergabeobjektiv auch gut ist.

 

Der 18-5 ist ein lustiger Apparat, doch wirkliche Leistung bringt er nicht mehr als andere. Es gibt auch Projektoren, die leiser laufen als der 18-5, Kameras, die leiser laufen als die Paillard. Bei der Laufzeit schlägt Pathé die Paillard, beim Filmeinfädeln schlägt Beaulieu die Paillard, bei der Belichtungshilfe schlägt Eumig die Paillard. Beim Unterhalt schlägt Bell & Howell die Paillard. Bei der Gehäuseform schlug bis 1963 vieles die Paillard. Auch eine Niezoldi & Krämer hat perfekte Andruckplatte, auch Suchanek-Meopta hat Wickelzahntrommel. Die Meopta-Objektive sind übrigens ebenfalls in der Oberliga dabei.

Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

So, so, du willst also am Nimbus unserer Schweiz kratzen...? Dann muss ich mich also vehement gegen dich auflehnen... *lach

 

Spass beiseite: Es stimmt schon, dass es nebst Kern und Bolex auch noch andere wunderschöne mechanische Geräte gab, das ist unbestritten. Aber unser lieber fcr hat nun mal eben eine Bolex mit einem Kern drauf, die er nun benutzen will. Es nützt also niemandem, wenn man ihm nun erzählt, dass es daneben noch andere, u.U. sogar noch bessere Kameras gegeben hat, die man zum filmen nutzen könnte.

 

Insbesonders das von dir erwähnte Objektiv, Staeble, eine Marke, von der ich echt bis heute noch nie etwas gehört habe, ist so exotisch, dass man es nur einmal auf dieser Welt finden dürfte. Somit nützt dieses Objektiv niemanden, ausser man ganz zufällig sowas bei sich rumliegen. Ich war soeben mal schnell auf ebay, um zu sehen, was unter dem Stichwort Staeble herauskommt: Kein einziges Objektiv weltweit im Angebot, das auf eine kleine, handliche Normal-8 Filmkamera passen täte. Zwar hat es ein paar 85mm und einige 135mm Linsen unter den "satten" 18 Angeboten weltweit. Also ist Staeble und ihre Linsen eine rein theoretische Firma, die es zwar gibt, aber eben doch nicht gibt, weil man nichts passendes findet. Also, anstelle an unseren Schweizer Bolex und Kern Produkten zu mäkeln und irgendwelche exotischen Unerreichbarkeiten zu erwähnen, freu dich lieber mit dem fcr, dass er das Glück hat, etwas zu besitzen, was heute noch reichlich erhältlich und sogar richtig funktional ist.

 

Da musste ich nun einfach mal kurz ein bisschen "reklamieren", als alter Schweizer liebe ich Bolex und Kern über alles, genauso, wie die Franzosen ihre Beaulieus und Pathes lieben, oder die Deutschen ihre Nizos und Leicinas. Apropos Kern: Ich bin immer noch auf der suche nach passenden (bezahlbaren) Objektiven für meine Bolex H16 und auch H8. Liegt da bei dir noch irgendwas herum, was du einigermassen günstig anbieten kannst...?

 

Rudolf

  • 8 Monate später...
Geschrieben

Die idiotische Vereinfachung, bloss noch Kunstlichtfilm anzubieten, der dann dank des meist sehr billigen Filters erst auf Tageslicht getrimmt werden musste. Die Farben wurden dadurch auch nicht besser. Gottseidank bekomme ich heute richtiges Tageslichtmaterial, so muss es sein.

Das hatte schon Sinn: Man ging davon aus, dass bei Tageslicht (also i.d.R. im Freien) ein Empfindlichkeitsverlust von einer Blende eher zu verschmerzen war als bei Innenaufnahmen mit dem dann noch höheren Beleuchtungsaufwand. Wenn der K40 ein Tageslichtfilm gewesen wäre, hätte man die Räume in derart gleißend helles Licht setzen müssen, dass die Personen nur mit zugekniffenen Augen zu sehen gewesen wären. ;-)

Geschrieben

Hallo,

dem Thema liegt ein Betrachtungsfehler (der eigene Blickwinkel) zu Grunde. Das Gros der Amateure war wirklich froh über die Vereinfachung der Handhabung. Und filmte munter und schaffte das was dem schlechten Nimbus von Super-8 zu Grunde liegt und was uns heute zu schaffen macht. Und Kodak verdiente.

Ja der Tageslichtfilm war besser und als ich meinen ersten Super-8 Film mit dem letzten N8-Film (Kodachrome II) verglich, hatte ich den Eindruck, Normalacht sei besser. Die Debatte mit der Filmandruckplatte begann in der ersten Stunde.

Ich stimme allem bisher Gesagten zum Thema Kunststoffe, Metall, Elektronik, Mechanik zu. Widerspruch bei Selenzellen. Die altern auch im Dunkeln. Scheint auch eine Frage der Versiegelung zu sein. Zeiss Ikon konnte das, meine Contarex, Ikoflex, Super Ikonta IV arbeiten astrein. Im Schrank liegen drei Quarz-3 DS-8 von denen der Beli noch bei einer geht. Widerspruch zum Gesagten bei den russischen Objektiven. Ich war davon positiv überrascht.

Aussagen diesbezüglicher Art sollte man nur machen wenn "der Test" mit gewarteten Geräten gemacht wurde.

Aaton

Geschrieben

.....Staeble, eine Marke, von der ich echt bis heute noch nie etwas gehört habe, ist so exotisch.....

 

Hallo,

es gab eine erkleckliche Anzahl Optikhersteller in Deutschland (um nur mal ein paar aus Bayern zu nennen: Enna, Steinheil, Kilfitt, Staeble...Schacht ist schon "schwäbisch"). Dem Amateur geläufig sind wohl die Vierlinser mit Lichtstärke 2,8 vom Tessar-Typ oder der Gauss-Typ als Sechslinser mit Lichtstärke 2,0 die konstruktiv ziemlich identisch sind wenn man die einzelnen Marken vergleicht. In Erinnerung ist mir Staeble Choro oder Choroplast. Was das Objektivprogramm angeht...Vorsicht. Ich hätte nie gedacht was der Hersteller meines Astro Projektionsobjektivs alles baute.

Meine 2 T1S Royal von Bauer haben Kern Projektionsobjektive. Beide Projektoren wurden jüngst überholt, die Plastikinnereien durch Messingteile ersetzt. Seitdem steht das Bild "wie angenagelt". Diese Tatsache "öffnete mir die Augen". Super-8 Filme, aufgenommem auf K25 mit der Bolex DS-8 wirken völlig anders.

*Es muß nicht am Objektiv liegen*.

Ich glaube ich schriebs heute schon mal - Vergleiche taugen nur unter identischen Testbedingungen.

Aaton.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

So, so, du willst also am Nimbus unserer Schweiz kratzen...? Dann muss ich mich also vehement gegen dich auflehnen... *lach

 

Spass beiseite: Es stimmt schon, dass es nebst Kern und Bolex auch noch andere wunderschöne mechanische Geräte gab, das ist unbestritten. Aber unser lieber fcr hat nun mal eben eine Bolex mit einem Kern drauf, die er nun benutzen will. Es nützt also niemandem, wenn man ihm nun erzählt, dass es daneben noch andere, u.U. sogar noch bessere Kameras gegeben hat, die man zum filmen nutzen könnte.

 

Insbesonders das von dir erwähnte Objektiv, Staeble, eine Marke, von der ich echt bis heute noch nie etwas gehört habe, ist so exotisch, dass man es nur einmal auf dieser Welt finden dürfte. Somit nützt dieses Objektiv niemanden, ausser man ganz zufällig sowas bei sich rumliegen. Ich war soeben mal schnell auf ebay, um zu sehen, was unter dem Stichwort Staeble herauskommt: Kein einziges Objektiv weltweit im Angebot, das auf eine kleine, handliche Normal-8 Filmkamera passen täte. Zwar hat es ein paar 85mm und einige 135mm Linsen unter den "satten" 18 Angeboten weltweit. Also ist Staeble und ihre Linsen eine rein theoretische Firma, die es zwar gibt, aber eben doch nicht gibt, weil man nichts passendes findet. Also, anstelle an unseren Schweizer Bolex und Kern Produkten zu mäkeln und irgendwelche exotischen Unerreichbarkeiten zu erwähnen, freu dich lieber mit dem fcr, dass er das Glück hat, etwas zu besitzen, was heute noch reichlich erhältlich und sogar richtig funktional ist.

 

Da musste ich nun einfach mal kurz ein bisschen "reklamieren", als alter Schweizer liebe ich Bolex und Kern über alles, genauso, wie die Franzosen ihre Beaulieus und Pathes lieben, oder die Deutschen ihre Nizos und Leicinas. Apropos Kern: Ich bin immer noch auf der suche nach passenden (bezahlbaren) Objektiven für meine Bolex H16 und auch H8. Liegt da bei dir noch irgendwas herum, was du einigermassen günstig anbieten kannst...?

 

Rudolf

Geschrieben

Da musste ich nun einfach mal kurz ein bisschen "reklamieren", als alter Schweizer liebe ich Bolex und Kern über alles, genauso, wie die Franzosen ihre Beaulieus und Pathes lieben, oder die Deutschen ihre Nizos und Leicinas. Apropos Kern: Ich bin immer noch auf der suche nach passenden (bezahlbaren) Objektiven für meine Bolex H16 und auch H8. Liegt da bei dir noch irgendwas herum, was du einigermassen günstig anbieten kannst...?

 

Hallo Rudolf,

 

Was für Objektive für Deine H 8 + 16 suchst Du? Gib mir Bescheid und ich schaue bei mir nach. Zur Orientierung: Ab Mitte April bin ich wieder für 6 Monate abwesend.

 

herzlichst

escalefilm

Ualy

Geschrieben

Hallo Ualy,

 

Ich habe da eine H16 Rex4 ohne Linsen rumstehen, die ich gerne für die Zukunft komplettieren möchte. Also bin ich an Kerns mit C-Mount und dem RX Zeichen interessiert, von 10mm bis hin zu 150mm, oder aber gerne auch ein Zoom Vario Switar. Dürfte zwar mein Budget sprengen, aber man weiss ja nie...

 

Daneben habe ich eine H8 Rex4, auf der ein Vario Switar 9-36 EE drauf ist. Dieses Zoom ist aber leider defekt, sodass ich es nicht benutzen kann. Zu dieser Kamera interessieren mich primär die drei üblichen Festbrennweiten 5,5mm / 12,5 bzw 13mm / und das 36mm. Ebenfalls C-mount. Die längeren Brennweiten der H16 passen ja bekanntlich auch auf die H8.

 

Rudolf

Geschrieben

Da musste ich nun einfach mal kurz ein bisschen "reklamieren", als alter Schweizer liebe ich Bolex und Kern über alles, genauso, wie die Franzosen ihre Beaulieus und Pathes lieben, oder die Deutschen ihre Nizos und Leicinas. Apropos Kern: Ich bin immer noch auf der suche nach passenden (bezahlbaren) Objektiven für meine Bolex H16 und auch H8. Liegt da bei dir noch irgendwas herum, was du einigermassen günstig anbieten kannst...?

 

Hallo Rudolf,

 

Was für Objektive für Deine H 8 + 16 suchst Du? Gib mir Bescheid und ich schaue bei mir nach. Zur Orientierung: Ab Mitte April bin ich wieder für 6 Monate abwesend.

 

herzlichst

escalefilm

Ualy

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