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Geschrieben

Ich vermute, dass die Kopie unscharf war. Und eine "hausübliche" Unschärfe hinzukommt, weil dort Billig- und Anlernkräfte zugange sein sollen.

Nur: sagte nicht @sturges, alles wird gut, alles wird schön?

Frage: Gibt es eigentlich ein karlsruher "Ferninteresse" daran, die Dinge schön zu reden?

 

Mich würde nicht wundern, wenn die zuletzt gelaufene Filmkopie aus dem Altkontingent von MFA stammt: grauenvoll gedupt, grünstichig bis zum Abwinken.

Und das, obwohl in dieser Stadt zwei zeitgenössische Technicolor-VistaVision-Kopien liegen!

Aber mit dieser Resteverwertung von NV (wo anscheinend niemand filmkopierwerkstechnisch kompetent ist, resp. näheres Interesse daran entwickeln möchte) hatte das Kino eine Steilvorlage, seine Digital-Einsätze zu rechtfertigen.

 

Ausgewählte 35mm- und 70mm-Kopien zu sammeln, macht wohl immer mehr Sinn. Man lese das aktuelle Interview mit T.Gr. im TIP-Magazin und die (hervorragende!) Kommentierung von Bert Rebhandl.

Vielleicht verfügt jemand über die Möglichkeit, den Report hier einzustellen?

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Top-Benutzer in diesem Thema

Geschrieben

Also der Film lief im großen Saal und die Farben waren meiner bescheidenen Meinung nach OK. Mein Sitzabstand war in etwa eineinhalb Bildbreite entfernt.

Ich denke eher, daß die Kopie blaß war, denn die Untertitel waren scharf. Zumal vor der Vorführung noch extra darauf hingewiesen wurde wie schlecht doch so eine 35mm Vorführung sein könne im Vergleich zur angepriesenen Digital-Präsentation.

Ich hätte besser zu Hause bleiben sollen um mir den Film auf DVD anzusehen.

Nun bin ich gespannt auf die Western im "Arsenal", von denen ich mir noch einige ansehen will.

 

Morgen fahre ich erstmal zu meiner Erbauung zum Morricone-Konzert nach Prag.

Geschrieben

Also die hier liegende Technicolor-VistaVision-Kopie ist ultrascharf, stark farbgesättigt und brillant in der Gradation! Kein Grund, zu billigen DVDs und Blu-ray Discs zu greifen.

Weiss nicht, welche seltsamen Bestellwege das BABYLON beschreitet? Vielleicht leihen dorthin mittlerweile nur Wenige noch ihre Schätze aus? Wenn nicht mal das Bild scharf getellt wird, das Bild nicht zentriert wird und dem Publikum Schauermärchen über die angeblich versiegte Filmarchiv-Bestell-Lage weiß gemacht werden?

Geschrieben

Ich vermute, dass ...

 

Mich würde nicht wundern, wenn ...

 

Mit anderen Worten ... ich habe eigentlich keine Ahnung!

 

 

Aber mit dieser Resteverwertung von NV (wo anscheinend niemand filmkopierwerkstechnisch kompetent ist) ...

 

Und aufgrund dieser Deiner Ahnungslosigkeit wird dann schnell dem in meinen Augen einzigen deutschen Filmverleih, der sich seit Jahren beharrlich und konsequent in großem Umfang auch dem Repertoire widmet, die Kompetenz abgesprochen ...

 

Die 35mm NORTH BY NORTHWEST OmU Kopie der Neuen Visionen, zumindest die Kopie, die wir vor wenigen Wochen gezeigt hatten, ist herrvorragend und aus der 1999 von Universal neu hergestellten Kopien Charge.

 

Die von @totalvision beschriebenen Mängel hören sich eher, so auch @stefans Vermutung, nach Schwächen der Präsentation an.

Geschrieben

Hat die Kopie gelaserte Untertitel? Deren Schärfeebene liegt immer geringfügig hinter der des Filmbildes. Stellt man jetzt genau auf die UT scharf wird der Rest des Bildes unweigerlich unscharf. Mit einer leichten Unschärfe in den UT muss man leben, wen man ein scharfes Bild zeigen möchte.

Geschrieben

Preston Sturges hat, und das ist mehrfach durch schwammige Filmformat- und Versionsbeschreibungen der letzten Jahre explizit geworden, ein nur gemütsmässig gesteuertes (oder business-fixiertes) Verständnis der Materie.

Er dürfte wissen, dass in fast jedem Verleih, erst recht bei Repertoirestöcken, verschiedene Versionen sich akkumulieren.

 

Fall 1: @Sam erwähnt die Technicolor-Druck-Kopie, kürzlicher Einsatz in "Die Kurbel" - enstammend dem Lager von Neue Visionen, die die Fassung lobenswerter Weise aufbewahrten.

Fall 2: @totalvision erwähnt eine blasse Kopie. Bei der blassen Kopie kann es sich mitnichten um die von preston sturges als "hervorragend" beurteilten Kopie handeln.

Fall 3: die blasse Kopie ist eine blasse Kopie und keine blasse Projektion. Das Kino verfügt über Goldene Serie von Isco, moderne Kinoton-Projektoren und vergütete Proektionsfenster. Davon hat preston sturges vielleicht kein Wissen, denn er wohnt in einer anderen Stadt. Zufällig besuche ich dieses Kino jede Woche.

Fall 4: MFA-Kopien hatten eine wie oben beschriebene Blässe und waren in OmU herausgebracht worden. Preston Sturges sieht in diesem Zitat einen Angriff auf Neue Visionen, will aber in erster Linie Zwietracht säen. Es ist doch folgerichtig, wenn Neue Visionen verschiedene Versionen heranzieht und vorrätig hält: aus wirtschaftlichen wie aus historischen Gründen.

Selber sammle ich auch verschiedene Fassungen: alt, neu, restauriert, gedupt, Originalkopierung, bunt oder rot. Manche Fassung erntet auch mal Kritik.

 

Interessant wäre zu hören, aus welcher Branche Preston Sturges seine "Ahnung" erworben hat? Ist es ihm ein Begriff, wie man einen Film entwickelt, kopiert, mustert, lichtbestimmt oder restauriert?

Geschrieben

Die Versionen vom "Unsichtbaren Dritten" kenne ich fast alle. Heute abend bin ich gern wieder im BABYLON, Geraldine Chaplin kommt ja zur Eröffnung der Chaplin-Reihe und es läuft auch 35mm ...

 

Wann warst Du im BABYLON, preston? Du wohnst doch in Karlsruhe... weit weg.

Also erzähle bitte nicht so viele Stories, die der sachlichen Beurteilung nicht standhalten.

 

Deine Thesen:

 

a. hervorragende neue Kopie

b. North by Northwest in 4k gescannt

c. Schön, dass das Kino seinen Gästen entgegen kommt (und zuvor noch unterstellte preston sturges dem Kino mangelnden Service)

d. @Sam hat in der Kurbel die Kopie gesehen, die @preston "schwer begeistert" in Karlsruhe gezeigt zu haben glaubt (@Sam sah aber eine Technicolor-Kopie)

 

Empfehlung: prestons Aussagen lieber nicht verfestigen, sondern sich auch anderswo sachkundig machen!

 

Reichlich desillusioniert eben aus dem Kino zurückgekehrt. Wollte mal wieder NORTH BY NORTHWEST sehen (der vor drei Jahren in einer fast einwandfreien Technicolor-Kopie in der KURBEL gelaufen war).

Für mich hat sich die Fahrt nach Berlin diesmal nicht gelohnt. Es war eine ziemlich blasse Kopie von "Neue Visionen" mit Untertitel.

Die Antwort hat man mittlerweile gelöscht ... die Argumentation war denen wohl selber peinlich

...hier kritisierte @Sam (nach meiner Ansicht zu Recht) den Einsatz einer DVD in schlechter Bild- und Tonqualität, zumal eine sehr gute 35mm OmU Kopie im Lager des ebenfalls sich in Berlin befindlichen Filmverleihes liegt ... was soll daran polemisch sein? Es zeigt nur auf, dass einige Kinos offensichtlich keinen Anspruch an eine qualitative Vorführung haben und damit auf lange Sicht nicht nur dem eigenen Haus, sondern dem "Standort Kino" insgesamt schaden.

Das Original VistaVision Negativ von NORTH BY NORTHWEST wurde mit einem 4k scanner eingescannt ...

Geschrieben

Hallo.

 

Ich habe die NV Kopie, oder eine davon, auch einmal gezeigt.

Bildqualität war ordentlich, obschon natürlich die Kopie nicht neu war. Was auch bei einer 1999 er Kopie, die nicht museal gelagert wird, normal ist. Auch wenn ich wie vielleicht preston, Stefan, und Andere nicht im Babylon dabeisein konnte, das klingt nach mangelhafter Präsentation.

Ich habe dort nur einmal in einem Berlinurlaub einen Film gesehen. Von Vorführqualität war wenig zu spüren. Warum sollte es bei der vom user Totalvision gesehenen Kopie anders gesen sein?

Cinerama, warst Du denn dabei?

 

Es grüßt:

 

Lorenz

Geschrieben

Du irrst.

Stefan, preston und ich waren in der besagten Babylon-Veranstaltung von "North by Northwest" nicht dabei!

Es wird aber von einer blassen Kopie berichtet (@Totalvision kenne ich als glaubhafte Person). Andere Vorführungen im Babylon sind nicht blass. Sie können aber unscharf sein, wenn die Schärfe nicht fokussiert wird.

Beides müsste man trennen in der Argumentation.

Geschrieben

Jetzt hat das auch die Main Stream Presse mitbekommen

Artikel aus der Berliner Zeitung 18.7.2011

Man kann sagen dass Grossmann aus dem Hitchcock - Desaster das gelernt hat was ich vermutete: N I C H T S!

Grossmann der Guttenberg der Kinoszene Berlins!

 

http://www.berlinonline.de/berliner-zeitung/archiv/.bin/dump.fcgi/2011/0718/feuilleton/0060/index.html

 

Wie zeigt das Babylon Chaplin-Filme?

Digital ist im Kino nicht gleich digital

Thomas Klein

 

Samstagabend, Anruf beim Kino Babylon am Rosa-Luxemburg-Platz. Wir interessieren uns für die Kurzfilme im Programm von "Chaplin Complete". Auf der Babylon-Website sind die Vorführungen derselben als "digital" ausgewiesen. Heißt das nun, die Projektion erfolgt nur von DVDs? "Uns wurde nur gesagt, dass es digital ist", antwortet der Babylon-Mitarbeiter: "Genaues wissen wir auch nicht."

 

Das erinnert unschön an die erst kürzlich abgeschlossene Alfred-Hitchcock-Retrospektive im Babylon. Die löste einen kleinen Glaubenskrieg aus und das nicht nur auf der Facebook-Seite des Kinos: Filmenthusiasten empörten sich gewaltig darüber, dass das kommunale Kino Hitchcocks Filme fast nur von DVDs und Blu-Rays abspielte. Dazu erklärte der Babylon-Geschäftsführer Timothy Grossman, vorhandene Filmkopien seien in erbärmlichem Zustand und die Retro mit 35-mm-Kopien nicht finanzierbar gewesen. Zu Grossmans Schlüsselsatz wurde "Kino im 21.Jahrhundert ist digital".

 

Das stimmt. Wer je eine digitale 4K-Projektion, also eine mit bester technischer Ausstattung, gesehen hat, weiß, was für Wunder heute möglich sind. Digitale Vorführung kann eine Bild- und Tonqualität bedeuten, neben der jede neue 70-mm-Filmkopie wirkt wie ein antikes Videoband. Doch im Babylon ist "digital" offenbar auch ein Code für Medien des Home Entertainments. Andere kleine Kinos zeigen ebenfalls Filme von DVD oder Blue-Ray, aber da wird dem Zuschauer die Präsentationsform offen gelegt.

 

Eines ist jedenfalls noch brüchiger als altes Filmmaterial: das Vertrauen des Publikums. In Berlin gibt es ziemlich viele Leute, für die jeder Kratzer und jedes Holpern bei der Filmvorführung ein wichtiger Teil der Kino-Erfahrung ist. Unter dem Image-Schaden, den sich das Babylon bei diesen Zuschauern eingefangen hat, könnten auch andere Kinobetreiber leiden, die ein Programm zwischen filmgeschichtlichem Anspruch und schwieriger Materiallage gestalten. Das Babylon setzt weiter auf Event-Retrospektiven. Und der Hauptstadtkulturfonds bezuschusst "Chaplin Complete" mit immerhin 150000 Euro. Wo sind die eingesetzt? Natürlich darf man im Kino auch DVDs zeigen. Aber vielleicht brauchen bald auch Kinos eine Zutatenliste: gut sichtbare Aushänge, die eindeutig über die Art der Projektion und das gezeigte Material informieren. Das wäre dann eine sehr amtliche, sehr deutsche Lösung.

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