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Geschrieben

Hallo,

ich habe zur Zeit folgendes Problem:

die Schärfe des Cinemascope Objektives lässt sich nicht richtig einstellen.

Der Vordergrund des Bildes ist scharf, der Rest jedoch total unscharf. Hat man sozusagen die Nasenspitze

scharf gestellt, ist der Rest des Gesichtes schon leicht unscharf. Richtig extrem ist es dann mit der Umgebung.

Mit einer Testschleife habe ich das Objektiv scharf gestellt. Jetzt kann man ja noch die Entfernung zur Leinwand einstellen.

Die ist bei uns sehr groß. Leider kann man die Zahlen auf dem Objektiv nicht mehr richtig erkennen, aber ich denke,

dass ich da nicht so falsch bin. Ich habe es auf Maximum und dann ein bisschen zurück gedreht. Testbild war scharf.

Harry Potter aber nicht.

Kann man das noch anders einstellen? Quasi das Bild etwas unscharf und dann mit dem Entfernungsregler wieder scharf?

Oder liegt das an der Kopie? Jedoch hatte ich das Problem auch schon mit anderen Kopien.

Geschrieben

Grundobjektiv und Anamorphot müssen zusammen passen. Man kann z. B. kein Isco Ultra Star HD Grundobjektiv mit einem Schneider WA - Anamorphoten kombinieren.

 

Passen beide Optiken zusammen, so wird ein Cinemascopeobjektiv folgendermaßen eingestellt:

 

- Rolle mit Testfilm Schneider PTF 35 einlegen

- Maschine starten und ausschließlich die HORIZONTALEN Linien mit dem Schärferegler der MASCHINE scharfstellen, die Schärfe der vertikalen Linien ist uninteressant

- Mit dem Einstellring des ANAMORPHOTEN ausschließlich die VERTIKALEN Linien scharfstellen, die Schärfe der horizontalen Linien ist uninteressant; diese sollten nun aber auch schon sehr scharf sein.

- Die Einstellprozedur einmal wiederholen (ein weiterer Iterationsschritt)

- fertig

 

Technische Erklärung dazu: Mit dem Grundobjektiv werden die horizontalen Linien eingestellt (die also von links nach rechts gehen, weil der Anamorphot ja ausschließlich in die Breite zieht und somit ausschließlich die Kantenschärfe der vertikalen Linien beeinflußt (die also von oben nach unten gehen), weil die horizontale Linien in der horizontalen Ausdehnung eben keine Kanten haben. Hört sich zwar unverständlich an, aber wenn man sich das mal in ruhiger Stunde aufzeichnet, kommt man hinter das Geheimnis!

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Der Vordergrund des Bildes ist scharf, der Rest jedoch total unscharf. Hat man sozusagen die Nasenspitze

scharf gestellt, ist der Rest des Gesichtes schon leicht unscharf. Richtig extrem ist es dann mit der Umgebung.

[...]

Harry Potter

[...]

Oder liegt das an der Kopie?

Ich habe bei unserer 35mm von Potter 7.2 die selbe Beobachtung machen dürfen.

Offensichtlich hat bei der Nachbearbeitung der Fokus mehr auf dem Ergebnis der stereoskopischen Fassung gelegen.

Andere Analogfassungen von "auch in 3D" ausgewerteten Filmen, haben schon ähnlich schlecht ausgesehen - der Potter ist allerdings extrem.

 

Die Kopie ist allgemein nicht so prall - ziemlich viele Digital Fehler, fällt zT. mehrere Minuten auf SR zurück, was sich durch merklichen Pegelunterschied beim Formatwechsel negativ bemerkbar macht.

Da bin ich von der Warner eigentlich besseres gewöhnt... angry.gif

 

Wie sieht den 2D Digital aus? Spielt das zufällig jemand, der hier mitliest?

 

Leider kann man die Zahlen auf dem Objektiv nicht mehr richtig erkennen

Klingt - mit Verlaub gesagt - für mich so, als würden hier optische Systeme, die im Altglascontainer besser aufgehoben wären, ihr übriges tuen...

Geschrieben

 

- Rolle mit Testfilm Schneider PTF 35 einlegen

- Maschine starten und ausschließlich die HORIZONTALEN Linien mit dem Schärferegler der MASCHINE scharfstellen, die Schärfe der vertikalen Linien ist uninteressant

- Mit dem Einstellring des ANAMORPHOTEN ausschließlich die VERTIKALEN Linien scharfstellen, die Schärfe der horizontalen Linien ist uninteressant; diese sollten nun aber auch schon sehr scharf sein.

- Die Einstellprozedur einmal wiederholen (ein weiterer Iterationsschritt)

- fertig

 

 

 

Vielen Dank schon mal,

muss mal schauen, ob ich so ein Testband finde, habs heute aber schon besser hinbekommen. Eben so gut, wie es bei Harry Potter geht. Vielleicht kann ich auch raus finden, was das für ein Typ ist. Mach da noch nicht so lang die Vorführung...

Werde mal versuchen, es so einzustellen, wie du es erklärt hast.

Grüße,

David

Geschrieben

Ich habe bei unserer 35mm von Potter 7.2 die selbe Beobachtung machen dürfen.

Offensichtlich hat bei der Nachbearbeitung der Fokus mehr auf dem Ergebnis der stereoskopischen Fassung gelegen.

Andere Analogfassungen von "auch in 3D" ausgewerteten Filmen, haben schon ähnlich schlecht ausgesehen - der Potter ist allerdings extrem.

 

Die Kopie ist allgemein nicht so prall - ziemlich viele Digital Fehler, fällt zT. mehrere Minuten auf SR zurück, was sich durch merklichen Pegelunterschied beim Formatwechsel negativ bemerkbar macht.

Da bin ich von der Warner eigentlich besseres gewöhnt... angry.gif

 

Wie sieht den 2D Digital aus? Spielt das zufällig jemand, der hier mitliest?

 

 

Klingt - mit Verlaub gesagt - für mich so, als würden hier optische Systeme, die im Altglascontainer besser aufgehoben wären, ihr übriges tuen...

 

Ist echt schlimm mit Harry Potter. In der Nacht war ich mit 7.1 auch nicht zufrieden. Tonprobleme habe ich noch nicht gehabt, habe ihn jedoch jetzt in DTS gespielt, klingt besser.

Jedoch fand ich den Larry Crown auch nicht besser...

 

Mit Verlaub... Stimmt komplett! Der ganze Quatsch gehört weg. Aber man wartet ja auch die Digitalisierung und will dann so wenig wie möglich Geld rein stecken.

Viele Grüße,

David

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Testbild war scharf.

Harry Potter aber nicht.

Nach diesen beiden Sätzen gehe ich nicht davon aus, dass das Problem an den Optiken liegt. Hier liegt der Fehler offenbar in der Fokussierung des Kameramannes oder in der Postproduktion des Filmes. Gerade mit guten optischen Systemen fällt mir immer öfter auf, dass Teile eines Filmes eigentlich scharf abgebildet sein sollten (z.B. Gesichter), der Fokus aber leicht daneben liegt (z.B. auf dem Kragen).

Darüber hinaus gibt es Filme (z.B. Superman-Returns) die über eine mangelhafte Bildschärfe verfügen. Hier wurde mit "Weichzeichner" gearbeitet, um wahrscheinlich die SFX mit Hilfe einer geringeren Kantenschärfe "glaubwürdiger" in die Realaufnahmen zu integrieren.

 

Hat man sozusagen die Nasenspitze

scharf gestellt, ist der Rest des Gesichtes schon leicht unscharf.

Auf dem fertigen Film ist die Schärfenstrecke fix! Der Vorführer kann aus physikalischen Gründen gar nicht unterschiedliche "Bildtiefen" (Nase oder Hintergründe) im Film fokussieren. In dem Fall wird es sich um ein Stilmittel handeln.

 

Leider sind 35mm Filmkopien von unterschiedlicher Qualität. Daher projiziere mal eine qualitativ gute Filmkopie. Damit sollte die Schärfe passen.

Geschrieben

Beim Kinohandel des Vertrauens kaufen. Kost per Meter etwa 20 bis 25 Euro. 5 Meter gehen für den Notfall. 150 Meter am Stück sollte man eigentlich haben. Hiermit kann man dann von Spule spielen und so Verwölbung durch Aufheizung verhindern. Die 5 Meter - Schleife ist lediglich ein Notbehelf.

 

Gruß

Martin

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