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Geschrieben

Hallo,

hab aus diversen Filmkameras ein paar ORWO-Chrome Filme (D8, DS8). Hat jemand Erfahrung, ob man die auch s/w entwickeln kann- mal um zu sehen was drauf ist? Die Rezepte für die Colorentwicklung hab ich zwar und könnte die Chemikalien auch besorgen, aber den Aufwand lohnt es nicht. Den K40 hab ich schon s/w entwickelt- ging sehr gut.

 

Vielleicht hat das schon mal jemand gemacht und ein paar Tipps parat? Sonst würde ich es einfach mit normaler s/w Umkehrchemie probieren. Wäre allerdings schade, wenn ich durch einen dummen Fehler alles versaue.

 

Gruß

Knut

Geschrieben

Hallo Knut,

 

Ich habe zwar oft ORWO Umkehrfilm entwickelt aber das habe ich noch nicht versucht. Kodak ist eine andere Baustelle da er keine Farbkuppler besitzt.

Ein Versuch mit SW Umkehrentwicklung wäre einen Versuch wert. Aber ob dieses Bleichbad auch die Farbkuppler entfernt, das ist das Risiko dabei.

Vor allem, laut ORWO dauert die Farbentwicklung 12- 14 Minuten, im Umkehrprozesss SW reichen ja nur 2 Minuten, das müßte man ausprobieren.

Leider habe ich meine Restbestände an ORWO Film schon entsorgt sonst könnte ich mitprobieren. Originalen SW Entwickler für ORWO mit Chromatumkehrbad besitze ich noch.

 

Gruß Matthias

Geschrieben

Den K40 hab ich schon s/w entwickelt- ging sehr gut.

 

Hallo,

 

falls du noch weißt, wie du den Kodachrome entwickelt hast, wäre ich an genaueren Informationen interessiert: Welchen Entwickler und welche Zeit (und welche Belichtung) hast du verwendet? Wie waren die Filmeigenschaften (Korn, Kontrast)?

 

 

Gruß

 

Filmer

Geschrieben

Hallo,

 

ich hatte den Umkehrentwicklersatz von Calbe-Chemie, damals bei Kahl gekauft.

Zeiten etc. lt. beiliegender Vorschrift. Außerdem habe ich mich nach den Angaben aus dem Heftchen "schmalfilm selbst entwickelt" gehalten- bzgl. Zweitbelichtung und so. Bei der Entwicklungszeit muss man etwas probieren.

Die Lichtschutzschicht abzuwaschen war das Nervigste dabei, ging aber irgendwie.

 

Knut

Geschrieben

Hallo Knut,

 

danke für die Antwort. Es hatte sich nur so gelesen, als hättest du den Kodachrome zu SW-Negativ und nicht zu Umkehr verarbeitet. Könntest du mir vielleicht dennoch einen Anhaltspunkt für die Dauer der Erstentwicklung durchgeben und auch, auf wie viel ASA du den Film belichtet hast?

 

Hier einer meiner Versuche, den Kodachrome 40 zum Negativ zu entwickeln. Ist qualitätsmäßig nicht ganz ernst gemeint und erinnert auch eher an den Beginn des letzten Jahrhunderts, ist aber mal was schönes zum Ansehen und Genießen :-) --> Klick .

 

 

Gruß

 

Filmer

Geschrieben

Hallo Filmer,

 

ich habe nur s/w Umkehrentwickelt. So ähnlich wie in Deinem Beispiel sieht das dann aus.

Der K40 war schon belichtet, habe ich geschenkt bekommen. Ich nehme an, dass er wie 40 ASA belichtet wurde. Erstentwickelt hab ich glaube ich 4 Min., aber ich wollte eigentlich noch etwas Experimentieren mit der Zeit.

 

Knut

Geschrieben

Das beste Ergebnis hatte ich bisher (beim K40) mit der Entwicklung zum SW-Negativ. Und zwar mit ABtand am besten ging Diafine, denn mit dem erreicht man auch die vollen 40 ASA und er gleicht wunderbar aus, ist scharf und feinkörnig.

Einen (nicht-K14) Farbfilm SW-Umkehr zu entwicklen halte ich für gewagt bis schwierig, denn deren SIlbermengen sind gering und die Träger neigen zur Färbung spätestens im Bleichbad.

Geschrieben

Guten Abend!

 

Ich habe am vergangenen Wochenende einen Fuji Single-8 R25 (noch alte Emulsion - ohne N) und einen Orwo UT15 DS8 in E6-Chemie entwickelt.

 

Die Ergebnisse:

gottseidank nicht nur Schwarzfilm oder nur Blankfilm (das ist nach einer Stunde im Keller immer so frustierend) - sondern wie man es auch von der E6-Entwicklung von Agfachrome kennt ziemlich blass-pastellige (Traum)Bilder mit ziemlicher Farbverschiebung (in diesen beiden Fällen nach blaugrün)

Also...um zu sehen was auf den Filmen drauf ist reichts....

 

Entwickelt habe ich 11 Min Erstentwicklung (hätten denk ich locker auch 15,16 sein können) , 12 Min Farbentwicklung

und 8 Min Bleichfixierer (scheint mir für den Fuji zu wenig, da dieser beim Blankfilm am Anfang noch recht "undurchsichtig")

Muss allerdings dazusagen, daß ich die vorgeschriebenen 38 Grad nicht einhalten konnte...Ich dümpelte irgendwo so bei 35, 36 Grad dahin.

Hatte ausserdem keine Lust für dieses Experiment den Lomo-Tank zu laden und einen ganzen Liter Chemie anzusetzen.

Habe daher jeden Film in eine normale Kleinbildfilm-Entwicklerdose gestopft. Das hat für zusätzliche "Effekte" auf dem Film gesorgt.

 

Die Entfernung der Lichthof-Schutzschicht funktionierte beim Fuji recht gut mit einem Bad in Kaliumcarbonat-Lösung

Ein paar Teelöffel in einen grossen Bottich, den Film nach der Entwicklung drin baden und beim Umfüllen in Klarwasser

durch die Gummihandschuhe bzw. Lappen ziehen - da bleibt der schwarze Dreck hängen.

Beim Orwo habe ich damit glaube ich auch die rote Farbschicht abgerubbelt. Für ein paar Sekunden am FIlmanfang und am Ende habe ich aber den selben Effekt wie in Dagie Brunderts "Orwocraze": Die rote Farbschicht löst sich pixelwurmartig ab.

 

Ich denke ich werde einen Teil der Aufnahmen mal für Party-Endlosschleifen o.ä. nutzen können.

 

Hoffe mein Bericht war für euch interessant.

Geschrieben

Oh ja, durchaus sehr interessant. :)

 

In eine KB-Dose zu stopfen finde ich ja sehr mutig. Wieviel Chemie fasst die denn? Immerhin hat ein S8-Film die Fläche von 2,5 KB-Filmen, da sollte man schon allermindestens 400 ml Chemie pro Film bieten. Zumindest könnte das auch eine Erklärung für dünne Bilder sein.

 

So einen Orwochrome möcht ich ja auch mal in die Finger kriegen. Der ist ja offenbar anderster :) So weit ich weiss waren die auch für Prozesse mit 25° oder weniger gedacht, kein Wunder, dass sich da bei 35° dann nach einer halben Stunde Stress was löst...

Geschrieben

Guten Abend!

 

Es war eine Entwicklerdose für 2 KB-Filme

Ich habe 500 ml Chemie angesetzt...das waren so schön grade Teilmengen beim Tetenal-5Liter-Set.

Der Single-8 ging recht gut rein (hab ich auch schon mit Agfas gemacht bevor ich einen Lomo-Tank hatte)

Der 16 mm breite Orwo ließ sich natürlich nicht so gut quetschen...ich dachte im dunklen schon fast - Mist, alles

zurück und doch in den Lomo.

 

Der Orwo hatte Ablaufdatum 1991 - also noch gar nicht mal so lange her - muss bestimmt letzte Produktionscharge gewesen sein. Habe ihn mal auf der FIlmbörse in Waghäusel gekauft (zusammen mit ein paar S/W-Filmen, unter anderem einen UP 27 (400 ASA !)

In der Tat - der Orwo scheint ein bischen anders als die anderen zu sein - würde gern mal wissen was da die

Unterschiede in der Chemie und in der Entwicklung waren.

Erstaunlich wie schnell dieses Wissen verloren geht....

 

Hab da vor 6,7 jahren auch mal bei Agfa nachgefragt, ob die näheres Wissen zum Entwicklungsprozess des Agfachrome.

Ich wurde sehr rührig betreut(Brief und Telefon) von einem Mann von der Technik - aber auch er hat mir nur

alte S/W-Entwicklerrezepte aus den 30ern aus einem alten Buch kopieren können.

Das Wissen über die eigene Entwicklerrezepte war damals nur ca. 15 Jahre nach Einstellung der Filmentwicklung schon vollends verloren gegangen!

Wo mögen auch nur die ganzen Apparate hingegangen sein?

 

Ach ja....

Geschrieben

Hallo,

auf dem Flohmarkt hatte ich mal ein ORWO-Rezeptbuch ergattert. Nach den Chemikalien für die Colorentwicklung habe ich mich auch schon erkundigt- wäre alles kein Problem sie zu besorgen.

Die ORWO s/w Chemie ist die gleiche wie die von Tetenal bzw. Calbe mit Kaliumdichromat. Ich hatte Anfang der 90er noch einige ORWO-Colorfilme, und habe versucht den Colorentwicklersatz zu bekommen- war aussichtslos. Die Fotohändler hatten sich alle davon getrennt.

 

Knut

Geschrieben

Der Direktor der Filmotec-G. m. b. H., Dr. Rainer Redmann, ist Chemiker und war an der Entwicklung des jüngsten Orwochrom-Verfahrens maßgebend beteiligt. Ich würde mit ihm in Kontakt treten und gezielt nach dem bedrohten Wissen fragen. Erzähle ihm gleich von deinen Ergebnissen.

  • Like 1
  • 4 Monate später...
Geschrieben

Hallo,

zum "Verlorengehen des Wissens": Ich würde darauf, daß der Agfa-Mann "Entwicklerrezepte aus den 30-ern" schickte nicht viel geben. Oft weiß die Linke nicht was die Rechte tut.

Zu ORWO: Ich verweise da auf einen Herrn, dessen Beiträge ich stets mit Interesse lese - Gert Koshofer. Ich hab dessen Band 3 der "Farbfotografie" aus dem Regal geholt und gelesen, daß die Entwicklersubstanz Amidol im Erstentwickler bei ORWO durch Phenidon Hydrochinon ersetzt wurde (ich rede vom Umkehrprozess). Nicht die einzige Info, in Erinnerung sind mir ganze Badprozesse, ich will jetzt aber nicht alle drei Bände durchgehen. Die "düsteren Ansichten" von k.schreier teile ich nicht.

Aaton.

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