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Geschrieben

Also, den Trailer gabs zumindest noch in 35mm. Und das auch in nicht gerade geringer Anzahl, wie mir scheint.

 

Und was Hongkong und Macao angeht: Wenn dort tatsächlich 95% digitalisiert sind, ist es vermutlich wirklich einfach nur unrentabel, für die restlichen zwei Kinos noch 35mm-Kopien zu ziehen.

 

Allerdings bezweifle ich stark, dass wir in den nächsten Jahren in Deutschland eine Digitalisierungsquote von 95% erreichen werden.

Geschrieben

Es gibt eben so nachwievor Filme, die NUR auf 35mm neu herausgebracht werden.

Und in Deutschland postproduziert werden - somit Arbeitsplätze in Kino und Kopierwerk sichern.

 

So ist es nämlich auch, wenn man den Markt etwas gründlicher betrachtet...

(Und Berg von der deutschen Fox sagte vor einiger Zeit zum auch an Kunden, die aus verschiedenen Gründen noch am 35mm-Format festhielten, diese beliefern zu wollen.

Verwunderlich ist kaum, dass derartige Korrekturen im Medien-PR- und Tendenzblättchen http://www.mediabiz.de nie auftauchen. Bei der dortigen redaktionellen Kompetenz kein Wunder.)

Geschrieben

Das trifft jetzt schon für Norwegen zu ... 100% digital, keine Neustarts in 35mm mehr.

 

wobei sich die in 5 jahren selber in den hintern treten werden... warten wir ab...

Geschrieben

wobei sich die in 5 jahren selber in den hintern treten werden... warten wir ab...

Wenn ich mich recht erinnere, hat ein sehr bekanntes Programmkino im südwestlichen Teil der Republik 2006 (also vor 5 Jahren) komplett digitalisiert.

 

Ich habe den dortigen Betreiber noch nie bei derartigen Handlungen (selbst in den Hintern treten) beobachtet.

 

Warten wir ab, ob und wann dieses Phänomen eintritt.

Geschrieben

Wenn ich mich recht erinnere, hat ein sehr bekanntes Programmkino im südwestlichen Teil der Republik 2006 (also vor 5 Jahren) komplett digitalisiert.

 

Ich habe den dortigen Betreiber noch nie bei derartigen Handlungen (selbst in den Hintern treten) beobachtet.

 

Warten wir ab, ob und wann dieses Phänomen eintritt.

 

Hier in der Region läuft auch ein 4 Saal Center Volldigital, allerdings mit den 35ern Im BWR als "Backup" und die werden auch ab und zu Benutzt, denn in den 50 Jahren Analogfilm gab es weniger ausfälle als in jetzt 5 jahren Digitalbetrieb...

Für mich ist und bleibt diese Digitalisierungswelle ein Schritt in die Falsche Richtung, die Zeit wirds zeigen, spätestens dann, wenn wieder auf ein anderes System umgestellt werden muss, und Kinobetreiber wieder unter den Umrüstkosten aufstöhnen

Geschrieben

Für mich ist und bleibt diese Digitalisierungswelle ein Schritt in die Falsche Richtung, die Zeit wirds zeigen, spätestens dann, wenn wieder auf ein anderes System umgestellt werden muss, und Kinobetreiber wieder unter den Umrüstkosten aufstöhnen

 

Dann nimm dir halt ne Schreibmaschiene und werd deinen PC in den Abfall. Früher gabs bei den Schreibmaschienen auch viel weniger Festplatten ausfälle und RAM ist auch nicht kaputt gegangen.

Der Schritt mit dem Computer war doch totaler schwachsinn..... :huh:

 

Da fragt man sich echt was bei manchen schief gelaufen ist das se sich so vor Veränderungen und Erneuerung in der Welt fürchten.....

Geschrieben

Hab ja wegen meinem Openair die letzten Wochen wieder täglichen Kontakt zu einem Multiplexkino mit drei Buchstaben gehabt. Dort wurde mir auch erzählt, daß langjährige Filmvorführer gekündigt wurden (aber auch an anderer Stelle zum geringeren Lohn weiterbeschäftigt werden), und daß die Vorstellungen komplett mittels Timer laufen. Letztes Jahr im Sommer lief noch alles analog.... So geht die Zeit...

 

Gruß

Martin

Geschrieben
denn in den 50 Jahren Analogfilm gab es weniger ausfälle als in jetzt 5 jahren Digitalbetrieb...
Und bei den Berliner Filmfestspielen gibt es im digitalen Bereich pro Jahr mehr Störungen als in den vergangenen 60 analogen Jahren zusammen....
Geschrieben
Da fragt man sich echt was bei manchen schief gelaufen ist das se sich so vor Veränderungen und Erneuerung in der Welt fürchten.....

Wieder solch ein sachlich fundiertes Argument.

Nur weil etwas neu ist, muss es nicht unbedingt sinnvoll sein. Hier geht es um die Einführung einer Technik, welche sich schon zum Start nicht rechnet und mit Gewalt (Subventionen, Falschaussagen "3D geht nur digital") in den Markt gedrängt wird. Der einzige echte Vorteil: Es werden Arbeitskräfte freigesetzt.

Geschrieben

Hab ja wegen meinem Openair die letzten Wochen wieder täglichen Kontakt zu einem Multiplexkino mit drei Buchstaben gehabt. Dort wurde mir auch erzählt, daß langjährige Filmvorführer gekündigt wurden (aber auch an anderer Stelle zum geringeren Lohn weiterbeschäftigt werden), und daß die Vorstellungen komplett mittels Timer laufen. Letztes Jahr im Sommer lief noch alles analog.... So geht die Zeit...

 

Gruß

Martin

Es stimmt leider, dass es bei der Kette Kündigungen gegeben hat. Es stimmt nicht, dass die Projektoren unbeaufsichtigt laufen. Während den Spielzeiten ist immer ein Vorführer im Haus. Vor der Digitalisierung waren es in manchen Häusern mehrere Vorführer pro Schicht. Daher jetzt leider der Personalüberschuss.

Dass die Vorstellungen mittels Timer laufen, stimmt wiederum. Allerdings sind sie das vor der Digitalisierung auch. ;-)

Zur Zuverlässigkeit digital/analog kann ich nur sagen : Digital in den letzten 4 Wochen bei uns 20 (zwanzig!) Fehlfunktionen (wobei alle durch Neustart zu beheben waren), analog nicht eine.

Und dass in 10 Jahren wieder eine völlig andere Technik in den BWR´s steht, das ist denke ich mal sicher.Vielleicht dann ja auch schon Lasertechnik...

Wenn es so weitergeht, ist 3D in 2-3 Jahren auch kein Thema mehr. In den USA wohl schon länger wieder rückläufig, stelle ich bei uns auch fest, dass wwieder weitaus mehr Leute in 2D gehen, wenn beides angeboten wird. Finde ich als Kinoangestellter natürlich nicht so doll.

Als Filmfreund freut es mich allerdings, dass sich die Leute nicht alles aufquatschen lassen, und einen Mehrwert suche ich da auch noch vergebens...

So long...

Geschrieben

@Jason: Ich habe auch nciht behauptet, daß kein Vorführer anwesend ist. Ich habe lediglich gesagt, daß die Vorstellungen vollständig automatisiert gestartet werden. Wenn der anwesende Vorführer mir das so erklärt, glaube ich das auch. Und ohne Vorführer komme ich nunmal nicht rein in den Bau, da ich leider keinen Schlüssel bekomme.

 

Da war damals die Kette mit dem Stern im Namen superklasse. Ich habe einfach für meine Openairzeit gegen Unterschrift einen eigenen Gebäudeschlüssel bekommen. Eine separate Schlüsselversicherung, die bei Verlust alles ersetzt, habe ich selbstverständlich.

 

Auch im Multiplexkino, welches so heißt, wie eine Kirche, funktioniert das mit dem Schlüssel gut, aber wieder anders. Beim Pförtner melden, der händigt den Gebäudeschlüssel aus, nachher wieder abgeben.

 

Ist aber leider schon weider oT. Sry.

 

Gruß

Martin

Geschrieben

Der einzige echte Vorteil: Es werden Arbeitskräfte freigesetzt.

 

Das sehe ich gerade andersrum. Durch die Digitalisierung habe ich mehr Arbeit und eine neue Einnahmequelle, wo bei analog nicht zu holen war.

Geschrieben

@REPTILE: Hast Du schon mal als Filmvorführer gearbeitet?

Für Filmvorführer ist die Umstellung eine größere Veränderung als der Austausch einer Schreibmaschine durch einen PC.

 

Nein, aber da muss man sich halt Fortbilden, ist in jeden anderen Beruf auch so. Und wenn man sich hin stellt und auf die 30 Jahre alte Technik beharrt dann schauts eben schlechter aus im Job.

Und kommt nicht wieder mit der "besseren" analogen Qualität, diese gibt es nicht im realen verwertungs Alltag!

Geschrieben

Das sehe ich gerade andersrum. Durch die Digitalisierung habe ich mehr Arbeit und eine neue Einnahmequelle, wo bei analog nicht zu holen war.

Eine sehr einseitige Sichtweise, besonders in einem Filmvorführerforum.

 

 

Nein, aber da muss man sich halt Fortbilden, ist in jeden anderen Beruf auch so.

Darum geht es doch gar nicht. Die Arbeit mit Film macht einfach mehr Spaß, wenn man nicht jeden Donnerstag Werbung für 7 Kinos schneiden muß.

 

 

Und kommt nicht wieder mit der "besseren" analogen Qualität, diese gibt es nicht im realen verwertungs Alltag!

Bitte nicht schon wieder eine "Digital ist besser" Debatte.

 

 

Gruß

 

Salvatore

Geschrieben

Das sehe ich gerade andersrum. Durch die Digitalisierung habe ich mehr Arbeit und eine neue Einnahmequelle, wo bei analog nicht zu holen war.

Hier sprichst Du von Deiner persönlichen Erfahrung - andere, ebenfalls(ums Programm, ihr Publikum und jahrelanges Engagement) verdiente Kinoleute können dies nicht generell bestätigen. Und einvernehmliche, gerechte und rationale Lösungen sind (trotz BKM/FFA/Europa-Förderungen) m.E. nicht zu erwarten.

Auch nicht die vielen wunderbaren Traditionsstätten, engagierten Programmkinos, Paläste und Einzelhäuser, die schlossen, profitierten von den vielen Innovationen, die Dir professionell vertraut sind, aber noch kein Gesamtbild an Kinokultur abgeben.

Ketzerisch gesagt: möglicherweise war Kino in den 1920er Jahren im interessantesten. Und möglicherweise auf lange Zeit banal, als die Tonfilmzeit anbrach.

Man denke über diese Polemik bitte ernsthaft nach. Möglicherweise muss man dann eingestehen, dass mancher Fortschritt, wie er zustande kommt und sich auf lange Zeit eine Deutungshoheit beansprucht, in wesentlichen Teilen auch angezweifelt werden kann.

Rein subjektiv gesehen, fand ich beispielsweise in dieser Stadt (Alt-Westberlin) die Zeit der 1970er Jahre am interessantesten und vielfältigsten: kinotechnisch wie auch programmatisch. Wir hatten grössere Bildwände und häufigere Repertoire-Einsätze. Beides ist heute, trotz den angeblichen Erleichterungen durch die momentante "Umstellung" (= Elektronisierung des Kinos und des Abspiels), nicht in gleicher Ausprägung wiedergekehrt.

Selbst 3D war in dieser Zeit hin und wieder zu sehen.

 

Wo also steht diese Wunschmaschine - oder konkret das, womit heute ein substantiell anderer, weitaus überragender Eindruck in der Perzeption des Rezipienten erzielt werden kann?

Farb-, Ton- und Breitwandfilm waren seinerzeit signifikante Änderungen in der Kinowahrnehmung. Digital DCI-Cinema scheint es mir nicht zu sein, gleichwohl aber der schwerwiegenste und folgenreichste Einschntt in der Abspielkultur aller Zeiten. DCI vollzieht, eben so wie die vorgenannten Systeme, nach meiner Wahrnehmung eine Marktbereinigung, ohne aber gleichartige, epochale Wandlungen in den Modi der Zuschauerwahrnehmung zu evozieren. Und wenn doch, so zum Teil vielleicht auch im negativen Sinne: durch Einschleusung von Programmsparten und Rezeptionshaltungen, die durch Fernsehkultur inkorporiert wird (Sport- und Live-Übertraungen usw. - das Kino wird zu grossen Fernsehstube).

 

Übrigens sind die obigen Anmerkungen kein "analog-ist-besser"-Vortrag, sondern eine sozialökonomische und wahrnehmungspsychologische Betrachtung.

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