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Geschrieben

Hallo,

ermutigt durch Peacemann, habe ich mich dann doch mal an eine Kamera gewagt.

Nizo integral 5.

 

Sie sollte ok sein, nur konnte ich leider nichts durch den Sucher sehen da zur hälfte alles schwarz und die andere nach zerdrückter Folie aussah.

Also einfach mal schauen wie und wo geht das Ding auf, aha Kassettenfach die Blechplatte abnehmen sind ja auch die einzigen erreichbaren Schrauben.

Unter dem Blech die zwei größten oberen und eine rechts unten rausdrehen.

Und siehe da die andere Seite der Kamera öffnet sich.

Dort befindet sich eine große Platine die nicht angeschraubt sondern aufgesteckt wird, man achte auf die vielen Steckkontakte.

Und nun sah man ganz vorne oben einen Winkel mit irgendeiner zerissenen Folie und in der Kamera einen kleinen Spiegel.

Ich denke das ist der Umlenkspiegel für den Sucher.

Na, jedenfalls wurde der wieder aufgeklebt und das ganze im Sucher überprüft.

Nun alles wieder zusammenschrauben.

 

Und siehe da sie läuft ich kann Scharf stellen, sieht aus wie neu, und läuft auch so.

 

Vielen Dank nochmal an Peacemann für seine ermutigenden Worte hier im Forum

Gruß

Stefan

 

PS.Ok an ein Federwerk traue ich mich definitiv noch nicht.....

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Stefan,

 

Gratuliere, deine Entschlossenheit und dein Mut, es selber mal zu verschen, eine defekte Kamera wieder zu richten, sind der richtige Weg...

 

Bei einer Federwerkkamera ist es eigentlich fast noch einfacher, da ist alles nur mechanisch (Ausnahme, der Belichtungsmesser...) und zudem meist etwas kräftiger gebaut als bei moderneren Kameras. Wichtig ist eigentlich nur, dass du das Federwerk vor allen Manipulationen leerlaufen lässt, damit keine oder nur geringe Spannung auf der Feder ist. Meist ist das Federwerk eh gekapselt, sodass dir die Feder nicht einfach entgegenspringen kann.

 

Meine Erfahrungen beziehen sich auf Schweizer Kameras, Bolex genannt, wie es in alten russichen Klötzen ausschaut, habe ich noch nie kontrolliert, da ich als Schweizer keinen sonderlich starken Bezug zu russischen Produkten habe. Ich denke aber, dass die Russen es nicht viel anders gamacht haben als die Schweizer, abkupfern ist ja bekanntlich erlaubt und wird auch gemacht.... *lach

 

Rudolf

Geschrieben

!

Meine Erfahrungen beziehen sich auf Schweizer Kameras, Bolex genannt, wie es in alten russichen Klötzen ausschaut, habe ich noch nie kontrolliert, da ich als Schweizer keinen sonderlich starken Bezug zu russischen Produkten habe. Ich denke aber, dass die Russen es nicht viel anders gamacht haben als die Schweizer, abkupfern ist ja bekanntlich erlaubt und wird auch gemacht.... *lach

 

Rudolf

 

 

Hallo Rudolf!

BOLEX war das Stichwort.

Gibt es hierzu eine Anleitung zum Öffnen der Kamera - 16mm RX mit runder Auflage?

Vielen Dank im Voraus!

Viele Grüße

Wilfried

Geschrieben

In Kürze: Man braucht Schraubendreher, deren Klingen gut in die Schlitze passen. Objektive abnehmen, Kamera auf den Schoß nehmen und vier Schrauben in Objektivrevolver bzw. -halteplatte (Modell M) lösen. Revolver/Platte abnehmen. Vorsicht bei Nichtreflexmodellen: Verschluß bleibt beim Werk. Bei den RX ist der Verschluß in der Revolvereinheit.

 

Fünf Schrauben in der Hauptplatine lösen. Die Schrauben können sehr fest sitzen, weil sie aus Stahl sind und in einer Aluminiumgußlegierung halten. Elektrochemische Korrosion bis hin zu interkristalliner Korrosion. Nicht die zwei nahe beieinander liegenden lösen unterhalb des unteren Schleifenformers, diese halten den Regler fest!

 

Der Rest ergibt sich fast von selbst, wenn man das Werk ein Mal aus dem Gehäuse hat.

 

Seriöse Überholung umfaßt Prüfung aller Lager. Ausgelaufene Gleitlagerbuchsen werden ersetzt, neu geläppt, gereinigt und geschmiert. Das Graphit im Federhaus wird erneuert.

 

ACHTUNG ! Zugfeder nicht aus der Büchse nehmen ! Sehr gefährlich, wenn man nicht weiß, wie es gemacht werden muß

 

Heikelster Punkt der Paillard-Bolex-H-Kameras ist das obere Reglerlager, das schwer zugänglich ist.

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

 

Filmtechnikers Worten ist nichts hinzuzufügen.

Noch eine Anmerkung zum Federwerk. Dazu braucht man eine Spzialvorrichtung die früher jeder Uhrmacher besaß der ja auch Federwerke für Grammophone und Spieldosen überholen mußte.

Mit dieser Vorrichtung wird die Feder mit einer Arretierung gespannt und dann das Federhaus abgezogen und danach wird die Feder kontrolliert entspannt. Es ist erstaunlich welche Abmaße eine entspannte Feder im Freien annehmen kann. Macht man da was falsch kann man sich im Ernstfall tatsächlich mit den scharfen Kanten im wahrsten Sinne des Wortes den Kopf abschneiden. Also lieber keine Experimente ohne die Spezialvorrichtung und entsprechende Enweisung durch einen Fachnamm. Übrigens, wenn eine Feder wirklich einmal gebrochen war, ist das meistens am Ende an der Welle oder am Federhaus geschehen. Hier wurde nur das kurze Bruchstück entfernt, das Ende neu angelassen und vernietet.

 

Gruß Matthias

 

P.S. Ob ein Federwerk neues Graphit braucht, kann man auch hören. Eine Feder läuft normalerweise ohne besondere Geräusche ab. Hat ein Federwerk aber Öl abbekommen das verharzt, dann kleben die Federlagen aneinander und die Feder läuft mit spürbaren Ruckgeräuschen ab wenn die verklebten Lagen auseinanderspringen. Spätestens dann sollte der Fachnamm ran, um weitere Schäden zu vermeiden.

 

Gruß Matthias

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Filmtechniker,

 

Damit wollte ich nur sagen : Sich die Vorrichtung von einem Uhrmacher zu besorgen reicht nicht. Da muß man sich schon beibringen lassen wie man damit umgeht ansonsten ist auch dann der Kopf ab, lach.

Klar kann man das alles selbst aber ein paar Vorkenntnisse sollte man schon haben. Du wirst mir ja auch Recht geben, irgend eine Pampe reinschmieren, geht nicht, auch da sollte man Bescheid wissen.

 

Gruß Matthias

Geschrieben

Fu derstehst nicht. Fachnamm, wie Schapfelwaum

 

Ez hat mich interesssirt, ob du absichtlich n und m vertauschst oder nicht.

 

Ich empfehle allen, mit der gedrückten Steuertaste (Ctrl für Control) und der mehrfach getippten Plustaste ( + ) die Darstellung zu vergrößern, um auch genau zu sehen, was man liest oder schreibt. Verkleinern mit Steuer- und Minustaste, ursprünglichen Zustand wiederherstellen mit Steuer- und Nulltaste

Geschrieben

Ob ein Federwerk neues Graphit braucht, kann man auch hören. Eine Feder läuft normalerweise ohne besondere Geräusche ab. Hat ein Federwerk aber Öl abbekommen das verharzt, dann kleben die Federlagen aneinander und die Feder läuft mit spürbaren Ruckgeräuschen ab wenn die verklebten Lagen auseinanderspringen. Spätestens dann sollte der Fachnamm ran, um weitere Schäden zu vermeiden.

Was ist denn das (ursprünglich) richtige Mittel, Federn gefügig zu machen? Graphit?

Oder sind sie im Originalzustand unbehandelt, da die Lagen gar nicht nicht sonderlich gegeneinander reiben?

Oder sind sie leicht gefettet, um Korrosion zu vermindern? Das würde jedenfalls erklären, warum in vielen Fällen das von Dir beschriebene 'Ruckeln' festzustellen ist.

Geschrieben

Mir ist mal die Feder in einer K3 abgebrochen. Ich habe es damals geöffnet. Wenn die Feder entspannt ist, dürfte eigentlich nichts passieren. Es war Graphitfett zwischen den einzelnen Federlagen. Ich habe dann einfach ein Federwerk aus der K2 in die K3 eingesetzt.

Geschrieben

Eine am Ende gebrochene Feder einfach umzubiegen und "neu anzunieten" kann aber auch sehr in die Hose gehen. Federstahl kann man nicht einfach in eine neue Normalform biegen, dafür ist es ja Federstahl :)

Ich habe gute Erfahrungen mit http://www.geofkraemer-federn.de/ gemacht, der Federn hervorragender Qualität auch einzeln und nach (ggf. defektem) Muster herstellt. Ist nicht ganz billig, aber hervorragendes Handwerk. Die Vorsichtsmaßnahmen beim Basteln sind natürlich zu beachten, was für Kräfte im Federwerk stecken merkt aber hoffentlich jeder mittelerfahrene Bastler schon "auf Sicht".

Man sollte immer nur das tun, was man sich zutraut.

 

Glückwunsch aber an Stefan vom Stein -- oft ist es eben gar nicht schwer. Und wenn die Kamera sonst auf dem Schrott gelandet wäre -- umso besser!

Geschrieben

Ja, oft haben kleine Defekte bzw. Ursachen in Kameras eine große Wirkung. Man muss sich trauen, mal das Gehäuse zu öffnen. Dies ist allerdings oft das größere Problem.

 

Wenn man es dann geschafft hat, ist man in der Regel stolz und freut sich. Es spart immerhin viel Zeit und Geld, wenn man kleine Fehler mit großer Wirkung selbst behebt. Oft setzt das aber die Verfügbarkeit von Ersatzteilen und/oder Improvisation voraus.

  • Like 1

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