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Geschrieben

Bin zwar nicht in D, aber trotzdem neugierig, was sich in diesem Jahr so tut. Motto: »Romantik, Realismus, Revolution - Das 19. Jahrhundert.« Na ja, passt nicht ganz zum zum Thema Film, trotzdem, nach meinem Eindruck beteiligen sich mehr Kinos/Filmtheater als noch im Vorjahr:

Augsburg: Film-Theater Liliom

ehem. Unteres Brunnenwerk aus dem 16. Jh., seit 1988 Kinobetrieb mit Gastronomie

 

Bad Schandau: Nationalparkzentrum

typischer neuklassizistischer Theaterbau, 1954 als größtes sächsisches Filmtheater eröffnet, nach ca. 4 Mill. Besuchen Schließung 1991, umfangreiche Umbauten, Sanierung 2000-01, seit 2001 modernes Nationalparkzentrum

 

Berlin: Kino International

1961-63 von Josef Kaiser errichtet, Betonrelief: Aus dem Leben heutiger Menschen, von Waldemar Grzimek, Karl-Heinz Schamal und August Schievelbein, Premierenkino der DDR, damals technisch auf dem neuesten Stand.

 

Berlin: Passage Neukölln

1909 von Reinhold Kiehl als Gesellschafthaus mit Kegelbahn im UG, Restaurant im EG, Theater/Kino im 1. OG und Großrestauration mit Tanzmöglichkeit im 2. OG errichtet, Besichtigung des hist. Kinosaals, der Neuköllner Oper und des Kellers mit den Resten der ehem. Kegelbahn unter dem Passagenhof.

 

Berlin: Ehemaliges amerikanisches Outpost-Kino

1953 von der Engineer Division für die amerikanischen Streitkräfte in Berlin als frei stehender Putzbau errichtet, Fassadengestaltung und Baukörperrundungen der Architektur der 1920er Jahre verpflichtet, Theatersaal mit Orchestergraben und mobiler Leinwand, bot 750 Zuschauern Platz, 1996-98 Inneres zum Alliierten Museum umgebaut.

 

Duisburg: Filmforum

seit 1873 Treffpunkt für Veranstaltungen, Vereinshaus, kleines Theater, seit 1949 Lichtspielhaus, 1981 Einrichtung des städtischen Filmforums mit zwei Kinosälen

 

Heuchelheim: Kameramuseum

erbaut 1926 als Backhaus, ab 1957 Nutzung als Filmstudio, seit 1999 Kameramuseum mit 1500 Exponaten

 

Köln: Führung zur Kinogeschichte

Führung mit Ana Maria Bermejo zur Kinogeschichte und -architektur in Köln, Blick zurück in die Zeit der prachtvollen Lichtspieltheater, Besonderheiten der Kinoarchitektur in der Stadt, Stadtspaziergang beginnt an der 1950 von Wilhelm Riphahn erbauten sog. Brücke, über die ehemals prachtvolle Kinomeile vom Kino Theater am Rudolfplatz bis zum Kino Residenz, inkl. Besuch des seit März 2010 geschlossenen Filmpalasts, Führung endet im Kino 813 in der Brücke mit der Vorführung dokumentarischer Kurzfilme zur wechselvollen Geschichte der Kölner Kinolandschaft.

 

Köln: Filmhaus im ehemaligen Güterbahnhof Gereon

Verwaltungsgebäude des ehem. Güterbahnhofs Gereon, um 1890 errichtetes Backsteingebäude aus der Gründerzeit am Rande des als Mediapark neu genutzten Geländes, seit 1996 Kölner Filmhaus als zentraler Treffpunkt für die Filmszene, Verbindung von Kino und Medienbildung und Unterstützung der Filmschaffenden vor Ort

 

Leipzig: Union-Theater, Lichtspieltheater

Stahlbetonskelettbau 1912 errichtet, der erste Film im selben Jahr gezeigt, war in den 1970er Jahren Teil der Filmtheaterbetriebe, in den späten 1980er Jahren Ort für Underground-Konzerte mit Bands der DDR-Punkszene, danach 10 Jahre Leerstand und Verfall, ältestes weitgehend original erhaltenes Lichtspieltheater der Stadt

 

Halle: Schauburg

Ursprünge im 17. Jh., Ende 19. Jh. Velodrom, Hauptgebäude Kino Schauburg, Eingangsportikus flankiert von Kolossalsäulen mit art-déco-Kapitellen, Foyer mit aufwendiger und mehrfarbiger Marmortreppen, originale Leuchten und Teile der Kinoausstattung erhalten, Bauzeitlich seltenes Beispiel eines großen Lichtspielhauses aus der Weimarer Republik

 

Limburgerhof: Capitol-Lichtspiele

Einschließlich der Ausstattung, insbesondere des Foyers, im Originalzustand erhaltenes Kino von 1954, seltenes Beispiel eines noch in Betrieb befindlichen Kinos der 1950er Jahre in Rheinland-Pfalz, Ausst. von Bildern über die Alte und Neue Kolonie, nach 1913 errichtete Arbeitersiedlung der BASF nach Plänen von Theodor Fischer, München

 

Mülheim/Ruhr: Wasserturm

3-geschossiger Turm aus Backstein mit aufgesetztem geschlossenem Barkhausenbehälter, reiche Gliederung aus aufgesetzten Lisenen unter umlaufendem, tragendem Rundbogenfries und variierender Fenstergestaltung in romanisierendem Duktus, heute Museum zur Vorgeschichte des Films mit Camera Obscura im Wasserbehälter

 

Schneeberg: Kino

stattlicher Backsteinbau im Rundbogenstil, um 1900 errichtet, diente anfänglich als Turnhalle, um 1950 Umbau zum Kino

 

Werder/Havel: Scala Kino

ehem. Fontane Lichtspiele, 1939-40 nach Plänen des Architekten Gerhard Rehder errichtet, Ausstattung ungewöhnlich vollständig erhalten, bauzeitliche Logen mit originaler Wandbespannung, Luftschutzbunker, Spielbetrieb 2000 eingestellt, seit 2003 unter Denkmalschutz, seit Herbst 2003 rekonstruiert, regelmäßiger Spielbetrieb

 

Zittau: Kronenkino

Mietshaus mit Kino in geschlossener Bebauung im Reformstil der Zeit um 1910, originale Ladenfront im EG

 

 

Details: http://tag-des-offen...ls.de/programm/

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