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Frißt die digitale Revolution ihre Kinder?


Empfohlene Beiträge

Hallo,

 

ging man ca. um das Jahr 2000 in ein Fotofachgeschäft, hörte man öfters "Beratungsgespräche" wie diese: "Natürlich macht diese Digitalkamera bessere Bilder als Ihre Nikon F601! Hat ja schließlich 1,3 Megapixel! Und Filme bekommen Sie demnächst sowieso nirgends mehr zu kaufen..." Natürlich kaufte sich der Nikon-Besitzer eine Digiknipse... und sorgte somit auch für den "Siegeszug" der Digiknipserei. Aber weshalb diese falsche Beratung? Natürlich nur aus reiner Profitgier, da man an einer neuen Kamera natürlich mehr verdient als an ein paar Filmen. Und so machten die Fotofachgeschäfte erstmal schöne Gewinne...

... nur hatten sie leider nicht mitgedacht, denn die Leute brauchten danach keine Filter mehr, keine Filme, keine Stative, ... und folglich auch keine Fotofachgeschäfte, da es die Digiknipsen im Elektronikschrottmarkt um die Ecke besser und billiger gab.

 

Lauscht man nun den Gesprächen zwischen Filmverleihern und Kinobesitzern, hört man, wie die Kinobesitzer dazu genötigt werden, auf digitale Projektion umzustellen. Natürlich wieder nicht, weil's besser ist, sondern weil's für den Verleiher (und auch nur für den) billiger ist. Und so haben schon div. Kinos auf "digital" umgestellt...

... leider scheint auch hier wieder jemand nicht mitgedacht zu haben. Denn viele Kinos zeigen jetzt gar keine Filme mehr, sondern nur noch Konzert- und Sportübertragungen, ... . Kurz: Sie benötigen gar keine Verleiher mehr, sondern nur noch TV-Sender, die irgendwas live in HD übertragen. Kleine Kostprobe gefällig?

http://www.uci-kinowelt.de/Berlin_Friedrichshain/Programm/NewsEvents/3156/5

http://www.uci-kinowelt.de/Berlin_Friedrichshain/Programm/NewsEvents/3123/5

http://www.uci-kinowelt.de/Berlin_Friedrichshain/Programm/NewsEvents/3162/5

Usw. usf.

 

Stellt sich nur die Frage, was aus Hollywood wird, wenn die Verleiher pleite gehen! Wird es den Filmstudios so ergehen wie den Musikern, die seit der "Erfindung" von MP3 und DSL-flatrates angeblich kaum noch Profite machen? Und was werden wohl die Kinos machen, die nicht einfach nur das Programm von RTL2 ausstrahlen können, weil sie noch 35mm-Projektoren haben?

 

Gruß,

Jörg

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Zum Ersten : hätte man von Beginn weg sämtliche Speichergeräte (Computer, Recorder, Kopierer, Handys usw.) mit einer saftigen GEMA-Gebühr belastet und das Geld sinnvoll an die Opfer (Kino`s, Videotheken, Musikläden, Künstler, Produzenten etc.) verteilt, wäre das heute kein Thema. Alle hätten was vom Kuchen und alle wären glücklich.

 

Zum Zweiten : wer heute noch in ein Kino investiert, ist entweder ein Selbstmörder oder ein Idiot. In Amerika testet man bereits, Kinofilme vor dem Kinstart als Video on Demand zu vermarkten und der DVD-Verleih/-Verkauf gleichzeitig mit dem Kinostart zu lancieren. Wenn die Auswertung im Kino konsequenterweise dann wegfällt, da die Kino`s alle Pleite gehen, wird es auch keine Kinofilme mehr geben. Nur noch TV- und Videoproduktionen.

 

Rabust

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Zum Ersten : hätte man von Beginn weg sämtliche Speichergeräte (Computer, Recorder, Kopierer, Handys usw.) mit einer saftigen GEMA-Gebühr belastet

Ähm, fehlt da ein Ironiekennzeichen? Kopierer, Recorder und Speichermedien sind meines Wissens mit einer GEMA-Gebühr belastet.

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Zur Fotografie:

Anstatt Filme kaufen die Leute heute Speicherkarten, CD-Rohlinge, DVD-Rohlinge, Festplatten.

Fotos werden nach wie vor geprintet. Viele Fachhändler bieten einen Stundenservice an mit beachtlicher Bildqualität zu niedrigen Preisen.

Die großen Labors (z.B. CEWE-Color) bieten ihren Service auch online.

Soviel hat sich also gar nicht geändert in der Fotografie.

 

Zum Kinofilm:

Die Digitalisierung hat auch haufenweise neue Jobs geschaffen. Angefangen bei den Projektorenhersteller bis hin zu "Festplattenbespielern". Da eine 35mm Filmkopie kaum noch 400 Euro im Schnellkopierwerk kostet (in meist miserabler Qualität, was Auflösung, Farben, Kontrast und native Schärfe angeht!), spart das Studio bei der Herstellung der Festplatten-Kopien inkl. Schlüssel nicht viel Geld.

ABER das gesamte Handling von der digitalen Aufnahme, über die digitale Postproduktion (Schnitt, SFX) bis zur Kinoauswertung bleibt digital. Der größte Vorteil bleibt hier der Erhalt der Bildqualität.

Leider erreicht DCI nicht die Bildauflösung und Farbqualität des 35mm Filmmaterials. Wie regelmäßig beobachtet, kommt von dieser (noch) überlegenen Farb/Auflösungsqualität des Films nach Digitalschnitt und etlichen Kopierprozessen ohnehin nur noch ein kleiner Teil auf der Bildwand im Kino an. Meist sehen die 35mm Filme deutlich schlechter aus als die selben Filme per Sony 4K projiziert.

 

Alte 35mm-Projektoren mit alten weniger gut abbildenden Objektiven sowie ein unruhiger Bildstand, runtergebrannte Kolben (die auch gerne mal noch gedreht werden) tragen ein Übriges zum oftmals (aber beileibe nicht immer) schlechten Ergebnis bei.

 

Das große Problem im Kino sehe ich darin, dass viele Kinobetreiber relativ früh auf den DCI-Zug aufgesprungen sind und sich 2K-Projektoren gekauft haben. Erst mit 4K-Projektoren (egal ob SXRD oder DLP) wird IMO eine richtig gute Bildauflösung im Kino geschaffen, die dem 35mm Film deutlich sichtbar überlegen ist - selbst mit 2K-Quellmaterial, dank Skalierung und bis zu 16 Bit Wandlung, was sogar Artefakte reduzieren kann, die bei nativer 2K-Projektion noch sichtbar/vorhanden sind.

 

Dass sich der Filmverleih selbst beseitigt durch die Digitalisierung, glaube ich nicht. Das Geschäft wird sich wahrscheinlich verändern, auch wenn die Mechanismen (Filme leihen) beibehalten bleiben. Es ändert sich "nur" das Medium - sprich das Trägermaterial für den Kinofilm.

 

Nur sollten alle unabhängigen Filmtheaterbesitzer aufpassen, dass sie sich nicht wehrlos dem Molloch "Cinema on Demand" später hingeben. Programmgestaltung, Abläufe und die Vorführungen selbst sollten immer in Eigenverantwortung bleiben und NICHT aus Bequemlichkeit an den "Filmverleih" abgetreten werden.

 

Denkt doch mal im Rahmen der Digitalisierung darüber nach, ob ihr nicht (ähnlich den Supermärkten) eure großen Kinos nur gegen "Bezahlung" für die ganz großen Kassenschlager zur Verfügung stellt. Wer (Filmverleih/Studio) viel bezahlt, deren Film wird im großen Saal gespielt und macht dort ordentlich Umsatz. Wer dafür nicht bezahlen will, deren Film läuft dann halt im kleinen Saal. Dreht den Spieß einfach mal um und übt so Druck auf die Filmindustrie aus.

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Natürlich frisst die digitale Revolution ihre Kinder! Einige wissen das und warten bereits bange auf diesen Moment. Andere glauben immer noch, das sie heilsbringendes Naturgesetz ist, obwohl sie schon zwischen den Zähnen dieser "Revolution" stecken.

 

Die Kinos die "nur" 35mm zeigen können (glaube ich aber nicht dran), werden solange 35mm zeigen, wie es 35mm gibt. Mittelfristige Voraussagen zum Thema sind leider nur genauso zutreffend wie der 14-Tage-Wetterbericht.

 

Mein Tipp: Aussitzen und renitent bleiben.

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Ähm, fehlt da ein Ironiekennzeichen? Kopierer, Recorder und Speichermedien sind meines Wissens mit einer GEMA-Gebühr belastet.

 

Kann sein, ich bin Schweizer und bin der Meinung, dass diese Gebühr bei Euch auch nicht erhoben wird. Wie bei uns.

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Kann sein, ich bin Schweizer und bin der Meinung, dass diese Gebühr bei Euch auch nicht erhoben wird. Wie bei uns.

 

in D wird sie erhoben, nachzulesen für Datenträger hier:

 

Tarifbroschüre für Datenträger

 

Weiterhin sind die Geräte, die mti diesen Datenträgern gefüttert werden können auch mit einer Abgabe an die Gema belastet.

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Natürlich frisst die digitale Revolution ihre Kinder! Einige wissen das und warten bereits bange auf diesen Moment. Andere glauben immer noch, das sie heilsbringendes Naturgesetz ist, obwohl sie schon zwischen den Zähnen dieser "Revolution" stecken.

 

Die Kinos die "nur" 35mm zeigen können (glaube ich aber nicht dran), werden solange 35mm zeigen, wie es 35mm gibt. Mittelfristige Voraussagen zum Thema sind leider nur genauso zutreffend wie der 14-Tage-Wetterbericht.

 

Mein Tipp: Aussitzen und renitent bleiben.

So ist es.

Es gibt bedauerlicherweise keine verträgliche, für alle Seiten einvernehmliche Lösung. (Insofern ist die Qualitätsdebatte der Formate, aber auch der Verweis auf vorübergehend bestehende neue Arbeitsplätze, meineserachtens ein Trugschluss).

 

So ernüchternd es sich anhört: das Fernhalten digitaler Verwertungs-Kulturen aus den Filmtheatern so lange als möglich wird die Kernkompetenz einstweilen noch intakt halten: die Vertiefung in ein theatrales, exklusives und andersartiges Produkt.

In manchen Ohren klingt dies altmodisch. Man sollte doch eher man den Moden, Konsumbedürfnissen und Medientechnologien konsequent folgen, zumal darin das "Prinzip" der Marktwirtschaft geheiligt würde, glaubt man den Ratgebern gewisser Kreise.

Konsequent schliesst man sich dann mit Ondemand kurz, spielt so viele Live-Übertragungen wie möglich; verkauft im Foyer DVDs und Bluray-Discs, unterhält in den Vorräumen Spielautomaten; zeigt Trailer für Fernsehzeitschriften, Flachbildschirme und Videostarts; wirft unflationär mit dem Schlagwort HD um sich, spricht von 7.1-Beschallungen und macht zuletzt noch die Bildwände wieder flach, damit sie optimal dem DCI-Standard entsprechen.

 

All das kann man mitmachen, wenn man möchte, und noch sehr viel mehr.

 

Aber um eine Frage kann man sich nicht herumdrücken: welche arteigenen Formate (technische Formate, aber auch inhaltliche Formate) entwickelt die Filmindustrie, um sie von der Heimunterhaltung positiv abzusetzen?

Um den Sinn der Frage zu verstehen, muss man in die Geschichte zurückgreifen: Tonfilm war unabdingbar nach Einführung des Radios (und förderte dennoch das erste grössere Kinosterben, dem viele Art-Déco- und Neo-Rokoko-Kinopaläste zum Opfer fielen).

Die Farbfilme mussten den Attraktionen der Illustrierten etwas entgegensetzen.

Mit Breitwand und Raumton begegnete man in USA ab 1952 den Besucherrückgängen, nachdem einige Major Companies verstärkt Spielfilmpakete ans Fernsehen veräusserten - und um nicht von den Russen überholt zu werden.

Nach Sättigung mit stereophonen Schallplatten und Compaktkassetten, aber auch stereophonen VHS-Medien konnte mit Dolby-Stereo-Lichtton eine flächedeckende Versorung der Kino gesichert werden.

Mit dreidimensionalen Computerspielen mussten ähnliche Impressionen die Kinobildwände bevölkern (und der kulturkritische Vorwurf gegen zuviel Filme in Manier von Videospielen entkräftet hier nicht die geschäftliche Erfolgkonzept desselben).

 

Erst nach Übernahme aber televisionärer Vertriebsstrukturen von Spielfilmen (ausserhalb und innerhalb der Kinostätten) folgte der entscheidende Paradigmenwechsel. Er bedeutet aber auch den unweigerlichen Untergang der nur temporären Kulturform der Lichtspielhäuser (ein Phänomen des 20. Jhds.).

Wer den technischen und kapitalistischen Fortschritt stark affirmiert, kann nicht im gleichen Atemzug dem "Leitmedium" abgedunkelter Theaterräume huldigen.

Filme werden seit geraumem mehrheitlich in Hellräumen goutiert und nach dem Multitasking zeitgleich mit anderen Kommunikationsformen genutzt.

So teuer und aufwendig heutige CGI-Produktionen auch anmuten: die Kraft filmischer Bilder hat sich von einer kirchenartig, meditativen Anmutung zur Konsumption greller Content-Happchen verschoben. In den Möglichkeiten und Varianzen ist der Computer und seine mobilen Derivate unschlagbar.

 

Man hat den Kinoleuten mit elektronischen Bildwerfern (DCI-HD) den Himmel auf Erden versprochen: "schnellere Filmbelieferung", "sauberere" AV-Träger, Einsparung von Vorführern, Mithalten mit Massenmedien usw.

Die Akzeptierenden haben verabsäumt, die Industrie insofern unter Druck zu setzen, als dass wettbewerbliche Schranken für day-and-date-Starts auf allen audiovisuellen Plattformen hätten errichtet werden müssen und Consumer-Medien unterhalb dem Produktionsstandard professioneller Filmproduktionen hätten bleiben müssen.

Diese Gefahr wurde mitnichten erkannt oder "umfassend" debattiert. Auch einheitliches Vorgehen der gesamten Kinobranche fehlte auf ganzer Linie.

So hat man sich mit den DCI-Bildwerfern ein "Trojanisches Pferd" einschleusen lassen - wie vor zehn Jahren bereits ein Vorführer des Egyptian Theater hellsichtig erkannte, in seiner Hypothese flankiert vom Medienwissenschaftler John Belton.

Gemäss der Sage des Odysseus ensteigen diesem Pferd fremde, unerwartete Krieger, die bisher autonome Lebensräume erobern und wirtschaftlich gleichschalten.

 

DCP aus der Luft ist also keine Novität, war bereits Praxis bei der ersten digitalen Kinovorstellung (TOY STORY in 1999) und wird fortan keinen Unterschied zwischen Ondemand-Kunden und Filmtheater machen.

Darin zeigt sich auch die Überlegenheit der Televison, die technikgeschichtlich das ältere Medium gegenüber Film ist und sich nun als das stärkere erweist.

 

Hoffnung besteht vielleicht in der Ausprägung von Kinosonderformen, während die Marktkinos langfristig in stärkere Bedrängnis geraten dürften. Im Moment zeigen zwar die FFA-Zahlen grosse Einbrüche bei den Kinosonderformen - aber mit erfolgter Marktbereinigung (also dem Fortfall vieler DCI-Marktkinos aufgrund von Overscreening und Redundanz) könnten die Sonderformen mittelfristig profitieren. Dabei ist das Format des Programms (35mm, HD 1080i, 70mm, Blruay-Disc, DCI 2k, 4k-Nicht DCI oder sonstwas) nicht wirklich relevant.

 

Fazit: Jeder Tag, der die Verbreitung von DCI in den Kinos mindert, ist ein gewonnener Tag.

Der Moment, an dem DCI zu bröckeln beginnt, ein grosser Gewinn für die Autonomie der Filmtheater.

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Demokratische Lichtgestalt Willy Brandt - die andere Seite: http://www.ahriman.com/buecher/histor.htm

http://diepresse.com/home/kultur/film/641202/Digitalisierung_Todesstoss-fuer-viele-Kinos?direct=641202&_vl_backlink=/home/kultur/film/641203/index.do&selChannel=

http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,414059

Film ist in, dennoch fürchten Kinos um ihre Zukunft: „An die Digitalisierung können wir noch gar nicht denken“, sagt Wolfgang Steininger. Als Chef der Linzer Innenstadt-Kinos Moviemento und City steht er vor einem viel akuteren Problem: „Neue Umbauvorschriften verlangen uns 100.000 Euro Investitionen ab, um die beiden Kinos auf den derzeit verlangten Stand zu bringen. Das können wir unmöglich aufbringen – und schon gar nicht über Investitionen wie die Digitalisierung nachdenken, wenn die Existenz noch gar nicht gesichert ist.“

Oder:

Sylvia Nagl von den Lichtspielen Lenzing sieht in der Digitalisierung ein Dilemma für kleine Kinos: „Viele denken, man muss mitmachen, koste es, was es wolle – leisten können sich das die Kleinen nicht.“ Programmkino-Kollegin Hanna Meyer-Votzi aus Wels setzt nach: „Ohne Förderungen der öffentlichen Hand wird es zu einem totalen Kinosterben kommen – für kleine Landkinos sind diese Investitionen untragbar.“

Oder:

Auch Obermayr ist überzeugt: „Gerade im Action-Bereich wird 3D Standard. In zwei Jahren werden 30 bis 40 Prozent aller Filme in diesem Bereich dreidimensional auf die Leinwand kommen.“ Das 5D-Kino mit Effekten wie Geruch und Wackelsitzen hält er hingegen für eine „reine Jahrmarkt-Attraktion – das ist lustig zum Ausprobieren, sich zwei Stunden einen Film so anzusehen ist aber anstrengend und abstumpfend.“

Aus: http://www.nachrichten.at/nachrichten/kultur/art16,414059

 

Und in Anbetracht autostereoskopischer Flachbildschirme ("3D ohne Brille") und der kommenden Laserprojektion dürften die nun installierten DCI-Kinoprojektoren bald müllreif sein. :D

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Zur Fotografie:

Anstatt Filme kaufen die Leute heute Speicherkarten, CD-Rohlinge, DVD-Rohlinge, Festplatten.

 

Zum Kinofilm:

Die Digitalisierung hat auch haufenweise neue Jobs geschaffen. Angefangen bei den Projektorenhersteller bis hin zu "Festplattenbespielern".

 

Denkt doch mal im Rahmen der Digitalisierung darüber nach, ob ihr nicht (ähnlich den Supermärkten) eure großen Kinos nur gegen "Bezahlung" für die ganz großen Kassenschlager zur Verfügung stellt. ../...

 

Hallo mibere,

 

ehrlich gesagt, weiß ich nicht ob ich über Deinen Beitrag weinen oder lachen soll. Hast Du eigentlich Ahnung von dem, was Du da schreibst?

 

Speicherkarten kaufen die Digitalos nur einmal für ihre Kamera. Nach jedem Urlaub oder "session" wird der Chip gelöscht. Niemand archiviert Speicherkarten. CD- und DVD-Rohlinge werden tatsächlich zum Archivieren genutzt. Obwohl inzwischen bekannt ist, das die Lebensdauer gebrannter CDs und DVDs zwischen zwei und zehn Jahren liegt. Nur gedruckte Silberlinge in Massenauflage könnten bei guter Behandlung durchaus auch 50 jahre lesbar bleiben. Die Frage des Laufwerks und der Kodierung lassen wir mal aussen vor. Festplatten werden nur neu gekauft, wenn die alte kaputt geht. Eine 1TB mit Bildern vollzustopfen bis sie voll ist schafft kaum jemand und Filme archivieren nur Idioten auf Festplatte.

 

Welche Jobs hat die Digitalisierung in der Kinoproduktion denn neu geschaffen? Meinst Du den DIT? Ein Anlernberuf, also ein Hilfsarbeiter. Festplattenbespieler? Macht eine Hilfskraft nebenbei. Stereograf? 3D-Filme werden sich nicht durchsetzen, wenn über 20% der Bevölkerung den Effekt gar nicht sieht und der Rest über Kopfschmerzen klagt. Selbst Radiomoderatoren sprechen öffentlich davon, das sie 3D nicht vertragen. Neue Jobs bei den Projektorherstellern? Kinoprojektoren sind keine Großserientechnik wie für Media Markt! Bei Christie und Barco wird niemand zusätzlich eingestellt.

 

Du redest von 4k. Welches Kino macht das heute? Alle Kettenkinos werden auf 2K umgestellt, weil alles andere zu teuer ist. Alle Mainstreamfilme sind 2K. ARRIs ALEXA kann nur 2K, weil keiner 4K bezahlen will. Möglich wäre 4K.

 

Und die Kinos müssen seit Alters her DEM VERLEIHER Geld bezahlen, damit sie die Filme zeigen können. NICHT UMGEKEHRT. Du hast Dich als komplett ahnungslos entlarvt! Es ist alles Wunschdenken!

 

Die Industrie möchte heute ihren 2K Krempel verkaufen. Wenn alle Kinos für Summen weit jenseits der 100.000 EUR-Grenze auf 2K DC umgestellt sind, kommen die 4K Filme und Projektoren. Dann sind wieder neue Server und Projektoren fällig. Es ist also alle 5-7 Jahre mit Ausgaben von ca 70.000 EUR zu rechnen. Die Hersteller werden dann sagen: "Also entweder ihr installiert bis dann und dann unseren neuen Mist, oder ihr könnt nix mehr abspielen weil ihr nicht mehr zu unserem Standard kompatibel seid....

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Hallo,

 

Ich will das Thema auch einmal von einer anderen Seite aufrollen.

 

Die Industrie hat sich ja selbst auch die "faulen Eier" gelegt.

 

Bei einer 3 Röhrenkamera mußte nach 2-4000 Stunden die Röhren gewechselt werden und das Teil neu gematcht, das gab auch Kohle.

Kameras mit Bandlaufwerk brauchten nicht nur Kassetten sondern auch nach 500 bis 1000 Stunden eine neue Kopftrommel ebenso bei den MAZen.

 

Nun ist das alles Geschichte und nach dem Verkauf einer Kamera gibt es nichts mehr zu verdienen.

Der Schnitt wird am PC erledigt und da gibt es auch keine "Durchlaufteile".

 

Im Gegenteil, es sind Jobs vernichtet worden. Früher bestand ein TV Team aus 3 Leuten, heute schickt man sogenannte VJ als "Ein Mann Team" los.

Das Schneiden überläßt man Praktikanten und einen MAZer braucht im Sendeablauf auch keiner mehr.

 

Aber was ist das eigentlich unglaubliche?

In einer Zeit als eine Röhrenkamera 110 000 Mark gekostet hat und eine MAZ zwischen 32 und 64 000 Mark, man noch an 3 Maschinen Schnittplätzen gearbeitet hat, haben auch die Leute noch gutes Geld verdient.

Heute kostet das alles einen Bruchteil.

Wo ist das Geld geblieben denn die GEZ Gebüren sind nie gesunken und die Privaten senden auch nicht weniger Werbung.

Im Gegenteil, das Niveau ist arg gesunken und man kann sich vor Wiederholungen kaum noch retten.

 

Den Leuten wird HD, 3D und sonst was aufgedrängelt aber das Programm könnte man auch auf einem 30 Jahre alten Röhrenfernseher schauen.

 

In so fern behaupte ich auch, die Revolution frißt ihre Kinder.

 

Gruß otti

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... nur hatten sie leider nicht mitgedacht, denn die Leute brauchten danach keine Filter mehr, keine Filme, keine Stative, ... und folglich auch keine Fotofachgeschäfte, da es die Digiknipsen im Elektronikschrottmarkt um die Ecke besser und billiger gab. ...

Derzeit geht der Trend zur hochwertigen Digitalkamera. Viele kaufen inzwischen eine digitale Spiegelreflexkamera. Dafür benötigen sie wieder Stative, Filter und Wechseloptiken; und zusätzlich Speicherkarten, Medien zur Langzeitarchivierung, Bildbearbeitungsprogramme usw.

 

Das Fotofachgeschäft, das rechtzeitig auf die neue Technik gesetzt hat, ist heute gut im Geschäft.

 

Leider hast Du nicht die ganzen Filme verlinkt, die dort gezeigt werden. Das sind deutlich mehr, als die paar Live-Events.

 

... leider scheint auch hier wieder jemand nicht mitgedacht zu haben. Denn viele Kinos zeigen jetzt gar keine Filme mehr, sondern nur noch Konzert- und Sportübertragungen, ... . Kurz: Sie benötigen gar keine Verleiher mehr, sondern nur noch TV-Sender, die irgendwas live in HD übertragen. ...
Schon mal überlegt, dass man auch dafür Rechte braucht? Die Verleiher entdecken dieses Zusatzgeschäft gerade!

 

 

Gäääääääähn

Volle Zustimmung - Er nutzt jede Gelegenheit, um seine Textbausteine, die er schon hundertmal platziert hat, ein weiteres Mal unterzubringen.

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Leider hast Du nicht die ganzen Filme verlinkt, die dort gezeigt werden. Das sind deutlich mehr, als die paar Live-Events.

 

Es ist da wie mit den Flugzeugabstürzen. Die paar die runterfallen werden in den Medien breitgetreten. Die Millionen Flüge die ihr Ziel erreichen, bleiben aber unerwähnt;)

 

Wer nicht mitzieht, bleibt liegen. Das seh ich auch so. Ich bin froh, nicht einen 35mm Projektor mehr zu haben. Es läuft seitdem besser als bisher, allein schon wenn ich daran denke, schnell mal die Säle zu tauschen und Angst um den Job müssen wir bei uns im Haus auch definitiv nicht haben.

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Nun ist das alles Geschichte und nach dem Verkauf einer Kamera gibt es nichts mehr zu verdienen.

 

Der Fortschritt macht den Profit.

Wo Du damals in 4-5 Monaten 100€ für neue Filme ausgegeben hast, zahlst du heute einmal im Quartal durchschnittlich genau so viel für eine neue Camera, weil deine alte nicht mehr up to date ist.

 

Ich liebe diese Weltuntergangstheorien :D

 

Man sollte dieses Thema und alle anderen "Digital macht uns kaputt" Themen in die Witzeecke des Forums hinschieben.

Geht mit der Zeit und bleibt am leben, oder geht unter. Das ist es, was der Mensch seit jeher macht. Es ist also mehr als natürlich, was in der Industrie passiert.

 

Und wenn sich sogar ein kleines Kino, 2 3D Projektoren leisten darf (Gefördert), obwohl sich die Betriebskosten kaum rentieren.

Dann darf auch keiner meckern, es ist ja so schwer an Unterstützung zu kommen. Dann macht derjehnige was falsch und geht unter.

Zurecht.

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Der Fortschritt macht den Profit......

 

Es ist also mehr als natürlich, was in der Industrie passiert.

 

Und wenn sich sogar ein kleines Kino, 2 3D Projektoren leisten darf (Gefördert), obwohl sich die Betriebskosten kaum rentieren.

Sehr schön zusammengefasst.

Oder mit anderen Worten: Es rechnet sich nicht. Weder in der Anschaffung noch im Betrieb. Aber wenn eine Abwrackprämie winkt, muss man natürlich mitmachen.

Zurecht.

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Man sollte dieses Thema und alle anderen "Digital macht uns kaputt" Themen in die Witzeecke des Forums hinschieben.

Geht mit der Zeit und bleibt am leben, oder geht unter. Das ist es, was der Mensch seit jeher macht. Es ist also mehr als natürlich, was in der Industrie passiert.

 

 

Hallo Deoz,

 

ich nehme mal an, das Du mit dem kleinen Kino Deines bzw das Deines Arbeitgebers meinst. Glaubst Du im Ernst, das Deine DC-Technik länger als 10 Jahre im Einsatz sein wird? Ist sie dann bereits bezahlt? Förderung ist m.M. nach ein Kredit, den man zurückzahlen muss.

 

Die nächste Normänderung kommt schneller als Dir lieb ist. Nur wirst Du Deine komplette Technik neu anschaffen müssen. Nicht einfach mal schnell ein paar neue Löcher in den Projektor bohren und was neues anschrauben.

 

Aber lass mal gut sein, früher ist im Kino ab und zu mal der Film gerissen. Heute bleibt ab und zu mal das Bild stehen, oder es geht gar nix mehr - kann man nix machen außer Publikum nach Hause schicken. Das sich dann zu Hause -irgendwann und genügend Platz vorausgesetzt- einen eigenen Beamer unter die Decke hängt.

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Wenn Du schon glaubst, Pauschaltheorien hier in diesem Unterforum verbreiten zu müssen um damit tausendfach früher ausgetauschte Argumente erneut aufzuwärmen - mach Dich doch bitte wenigstens mal über die Grundlagen schlau und verbreite nicht pausenlos Halbwissen und Fehlinformationen...

 

Glaubst Du wirklich, Du kannst hier IRGENDWAS zum Besten geben was in den letzten Jahren nicht schon Dutzende andere bereits geäußert haben?

 

Benutze bitte die SUCHE Funktion und verschwende nicht unsere Zeit mit Betroffenheitsgeschwurbel...

 

- Carsten

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Hallo Deoz,

 

ich nehme mal an, das Du mit dem kleinen Kino Deines bzw das Deines Arbeitgebers meinst. Glaubst Du im Ernst, das Deine DC-Technik länger als 10 Jahre im Einsatz sein wird? Ist sie dann bereits bezahlt? Förderung ist m.M. nach ein Kredit, den man zurückzahlen muss.

 

Die nächste Normänderung kommt schneller als Dir lieb ist. Nur wirst Du Deine komplette Technik neu anschaffen müssen. Nicht einfach mal schnell ein paar neue Löcher in den Projektor bohren und was neues anschrauben.

 

Aber lass mal gut sein, früher ist im Kino ab und zu mal der Film gerissen. Heute bleibt ab und zu mal das Bild stehen, oder es geht gar nix mehr - kann man nix machen außer Publikum nach Hause schicken. Das sich dann zu Hause -irgendwann und genügend Platz vorausgesetzt- einen eigenen Beamer unter die Decke hängt.

 

Nein, mein ich nicht.

Das sollte nur heissen, das solche Kommentare wie "Kann ich mir nicht leisten, also geh ich zwangsweise unter!" unnötig sind.

Wenn Du dich als 35er Fan hier von mir angegriffen fühlst, ist das Dein Problem, nicht meins.

Ich kann nur dieses gejammer von den "alten Hasen" nicht mehr hören, die die Digitaltechnik verdammen und schlecht machen. Da habe ich auch 2 Kollegen von im Haus, das reicht schon.

Fakt ist, das seitdem die alten Geräte bei uns weg sind 0 (in Worten NULL) Probleme wärend einer Vorstellung aufgetreten sind, vorher ist schon einiges schief gelaufen.

Ich bin pro digital und contra analog. Nicht für mich (Das arbeiten mit 35mm hat spaß gemacht, keine Frage), aber für unsere Kunden. Denn die zahlen unsere Gehälter letztendlich. Und ich habe noch keinen Kunden seit der Umstellung sagen hören "Oh, das Bild ist aber nicht mehr so warm!"

Das interessiert doch keinen, ausser vielleicht Kunden eines Arthouse Kinos. Naja und irgendwelche stehengebliebenen Vorführer.

 

Neu anschaffen muss man übrigens nicht. Jedes Gerät ist updatefähig. Klar muss man was investieren, aber zeig mir eine Branche, wo das nicht so ist.

Liebe Grüße

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Derzeit geht der Trend zur hochwertigen Digitalkamera. Viele kaufen inzwischen eine digitale Spiegelreflexkamera. Dafür benötigen sie wieder Stative, Filter und Wechseloptiken; und zusätzlich Speicherkarten, Medien zur Langzeitarchivierung, Bildbearbeitungsprogramme usw.

 

Das Fotofachgeschäft, das rechtzeitig auf die neue Technik gesetzt hat, ist heute gut im Geschäft.[...]

Kein Trend, sondern bereits vor 10 Jahren Tatsachen am Consumer-Markt (Consumermart nich identisch mit Filmmarkt!), dass alte gegen neue (sensor-basierte) Kameras augetauscht wurden.

Ich mache meine Schnappschüsse heute ebenfalls mit der DSLR, wichtige Bilder und Urlaubsfotos aber mit der Mamiya Mittelformatkamera.

Letzlich aber sind 90% der Fotogeschäfte eingegangen, egal wie sie "gerüstet" waren. Man kauf heute bei Aldi oder Saturn. :blush:

Bitte also keine Marktlegenden verteidigen.

 

 

Zu den "Live-Übertragungen" (sprich: Fernsehkino):

Schon mal überlegt, dass man auch dafür Rechte braucht? Die Verleiher entdecken dieses Zusatzgeschäft gerade!

[...]

Rechte schon. Aber diverse neue "Contents", die mittlerweile gar nicht mehr gut besucht sind, halten sich auch deswegen hartnäckig, weil die Rechte für Opern & Co so billig sind! Das kann ich nun nicht mit "Wachstum" und "Prosperität" ineins setzen. Und würde es "Regression" nennen wollen.

 

Wenn Du schon glaubst, Pauschaltheorien hier in diesem Unterforum verbreiten zu müssen um damit tausendfach früher ausgetauschte Argumente erneut aufzuwärmen - mach Dich doch bitte wenigstens mal über die Grundlagen schlau und verbreite nicht pausenlos Halbwissen und Fehlinformationen...

 

Glaubst Du wirklich, Du kannst hier IRGENDWAS zum Besten geben was in den letzten Jahren nicht schon Dutzende andere bereits geäußert haben?

 

Benutze bitte die SUCHE Funktion und verschwende nicht unsere Zeit mit Betroffenheitsgeschwurbel...

 

- Carsten

Eine Frechheit gegenüber Teilnehmern, die substantiierte Beiträge schreiben! Wer die Wahrheit nicht ertragen kann, darf und kann sie gerne ignorieren: anstatt anderen Redeverbot zu erteilen.

 

 

Die nächste Normänderung kommt schneller als Dir lieb ist.

 

Abdolut zutreffend. Daher auch keine "Kinobranche" mehr, sondern 5. Rad am Wagen der Multimedia-Distribution.

 

 

Ich kann nur dieses gejammer von den "alten Hasen" nicht mehr hören, die die Digitaltechnik verdammen und schlecht machen. Da habe ich auch 2 Kollegen von im Haus, das reicht schon.

 

Verständlich. Und mir reichen die Schliessungen der besten Kinobauten, die Einflachung der Bildwände, der weiterer Zerfall des Repertoires (trotz relativ billiger DCPs), der Anschluss an die Broadcastverwerter, die Anonymität der Kinobetriebe, die Schwemme des Einheits-Mottos "digital" mit dem man alles jedem anzudrehen versucht, und das Einziehen von Fernseh-Contents.

 

Aber lass mal gut sein, früher ist im Kino ab und zu mal der Film gerissen. Heute bleibt ab und zu mal das Bild stehen, oder es geht gar nix mehr - kann man nix machen außer Publikum nach Hause schicken. Das sich dann zu Hause -irgendwann und genügend Platz vorausgesetzt- einen eigenen Beamer unter die Decke hängt.

Passiert andauernd auf den div. Pressevorführungen. Von AVATAR-Premierenpannen ganz zu schweigen.

Nur wirst Du Deine komplette Technik neu anschaffen müssen. Nicht einfach mal schnell ein paar neue Löcher in den Projektor bohren und was neues anschrauben.

Richtig. Und daher ein indirekte Annektion des Kinomarktes durch die Media-Industrie - mit Aufzwängung derer Gesetzlichkeiten. Aufpassen!

 

[...]

Die Industrie hat sich ja selbst auch die "faulen Eier" gelegt.

 

Bei einer 3 Röhrenkamera mußte nach 2-4000 Stunden die Röhren gewechselt werden und das Teil neu gematcht, das gab auch Kohle.

Kameras mit Bandlaufwerk brauchten nicht nur Kassetten sondern auch nach 500 bis 1000 Stunden eine neue Kopftrommel ebenso bei den MAZen.

 

Nun ist das alles Geschichte und nach dem Verkauf einer Kamera gibt es nichts mehr zu verdienen.

Der Schnitt wird am PC erledigt und da gibt es auch keine "Durchlaufteile".

 

Im Gegenteil, es sind Jobs vernichtet worden. Früher bestand ein TV Team aus 3 Leuten, heute schickt man sogenannte VJ als "Ein Mann Team" los.

Das Schneiden überläßt man Praktikanten und einen MAZer braucht im Sendeablauf auch keiner mehr.

 

Aber was ist das eigentlich unglaubliche?

In einer Zeit als eine Röhrenkamera 110 000 Mark gekostet hat und eine MAZ zwischen 32 und 64 000 Mark, man noch an 3 Maschinen Schnittplätzen gearbeitet hat, haben auch die Leute noch gutes Geld verdient.

Heute kostet das alles einen Bruchteil.

[...]

 

In so fern behaupte ich auch, die Revolution frißt ihre Kinder.

Stimmt. Übrigens: die derzeit beste D-Spielfilmkamera am Markt (die mit den 3,5k und fast monatlich neuen Sensorformaten) verursacht beim Auspielen der Daten nur Panen, Verzögerungen und Kosten. Negativentwicklung ist dagegen a. verlässlich, b. zeitsparend und c. dauerhaft im Medienträger (= Film).

Korrupte Files machen beim HD-Dreh das Motto "Shot and Edit" mittlerweile zur Farce.

 

[...]In Amerika testet man bereits, Kinofilme vor dem Kinstart als Video on Demand zu vermarkten und der DVD-Verleih/-Verkauf gleichzeitig mit dem Kinostart zu lancieren. Wenn die Auswertung im Kino konsequenterweise dann wegfällt, da die Kino`s alle Pleite gehen, wird es auch keine Kinofilme mehr geben. Nur noch TV- und Videoproduktionen.

 

Rabust

 

Darauf wurde schon vor Jahren hingewiesen. Tat man dies, wurde man von den Marktschreiern verhöhnt.

Deswegen: Nicht unterkriegen lassen und weiterhin die Zustände ungeschminkt hier ansprechen!

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