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Frißt die digitale Revolution ihre Kinder?


Empfohlene Beiträge

Geschrieben

Warum 'musstest' Du denn auf einer HD Kamera drehen?

 

 

- Carsten

 

Vielleicht weil der Mann Profi ist, als Kameramann sein Geld verdient und der Kunde es so wollte?

Geschrieben

 

Tja, über die Argumentationskette die Du selbst geliefert hast denk mal schön nach... Stichwort 'Aussitzen und renitent bleiben'.

 

 

 

Du glaubst also, das ich mich damit selbst widerspreche? Hast Du Dein Weltbild ebenfalls schon auf Digital umgestellt? Zwischen 0 und 1 scheint es bei Dir ja keine Differenzierungen mehr zu geben.

 

Zum letzten Mal zu diesem Thema: JA, die digitale Revolution frisst ihre Kinder!

 

Und für Dich Carsten: Ich MUSS nicht digital produzieren oder projizieren, aber ich KANN es. Die Beiträge in diesem Unterforum lassen darauf schließen, das das nicht jeder problemlos schafft.

Geschrieben

Du glaubst also, das ich mich damit selbst widerspreche?

 

Nein, offensichtlich schaffst Du es nur, dich selbst zu widersprechen.

 

Zum letzten Mal zu diesem Thema: JA, die digitale Revolution frisst ihre Kinder!

 

Aber glücklicherweise sind

Mittelfristige Voraussagen zum Thema sind leider nur genauso zutreffend wie der 14-Tage-Wetterbericht.

 

 

Das mit der 0 und 1 beziehe mal ruhig auf dich selbst - wir spielen jedenfalls analog solange es geht, und digital, sobald wir können ;-)

 

- Carsten

  • 1 Monat später...
Geschrieben

Carsgen Sony kostet nicht mehr, als ein vergleichbarer 2k Projektor mit Mediaplayer, und 6 Stellig stimmt wohl kaum.

 

Wie es aussieht gibt es für die Sonys mittlerweile wohl eine Option auf Direktkauf, bei der man wesentlich günstiger wegkommt als über die etablierten Integratoren. Direktkauf heisst nicht 'Grauimport', sondern offiziell direkt bei Sony. Sony vermittelt dabei auch den Techniker für den Einbau.

 

Wer mit Sony 4k liebäugelt und sich das bisher nicht leisten konnte, sollte mal bei Sony nachfragen, das erscheint sehr attraktiv.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Das grosse Fressen der Kinder geht aber erst richtig los, wenn die Digitalisierung abgeschlossen ist. dann wertden die Zügel angezogen. Mit Hilfe von DCP Germany gibts dann die Anbindung der Programmierungs- Werbe- und Kassensysteme. dann darf der Kinobetreiber vieleicht noch die Farbe der Sitze bestimmen und wenn er hart drum Kämpft die Pausenmusik. Nur eines werden Sie uns nicht abnehmen, das finanzielle Risiko. Wer immer noch glaubt die Digitalisierung wurde zu Qualitätsverbesserung durchgesetzt, der bietet auch Kinderwagenkino an. :lol:

Nochmals volle Zustimmung.

 

"Der gegenwärtige Stand in den großen Hollywoodstudios ist, dass selbst wenn digital gedreht wird, es die altmodische, archaische Technologie der 35 mm Kopie und des Filmnegativs zur Sicherung gibt. Das zeigt, wie schwierig die Situation ist ." http://futurezone.at/netzpolitik/610-speicherprobleme-die-digitale-demenz-droht.php

Geschrieben

Danke für den Link. Ein Zitat daraus:

 

Ein Beispiel: Zwar kann eine Partitur mittelalterliche Musik bis heute bereitstellen - doch ist dies von begrenztem Nutzen, wenn es die Instrumente nicht mehr gibt, mit der diese gespielt werden kann.

 

Diese Gefahr potenziert sich derzeit: Es fehlen Geräte und Programme, die nur wenige Jahre alte Daten lesen können. Und in den Archiven droht ein "Formatekrieg", erläutert Horwath am Beispiel Film: "Die Regentschaft des 35 mm-Films ist vorbei. Es wird eine chaotischere Zeit kommen."

 

Um das zu ergänzen, Nachspiel wird mit DCPs schon jetzt schwierig. Entweder Du besorgst Dir von Kollegen eine FP und kriegst dann (gnädigerweise) einen Schlüssel vom Verleih oder Du wirst gleich auf Bluray verwiesen, die es ja bei Amazon gibt.(Ach Du bist ja ein Blueray-Freund :cool: )Ich finde es beschämend wie einige Filmverleiher mit dem Kulturgut Film umgehen.

hier mehr zu dem Thema :www.filmvorfuehrer.de/topic/11841-kopienvernichtung-bei-disney/

und hier: www.filmvorfuehrer.de/topic/1680-das-kinosterben-geht-weiter/

Geschrieben

Dass digital gedreht, produziert und projiziert, aber analog archiviert wird, ist kein Indikator für eine 'schwierige Situation', sondern zeigt schlichten Pragmatismus.

 

Kein maßgeblicher Mensch hat bisher behauptet, dass gegenwärtige digitale Datenträger-Technologien sich für gängige Ansätze der Langzeitarchivierung eignen. Müssen sie auch nicht.

 

Schließlich reissen wir im Kino auch mit digitaler Projektion noch Papierkarten ab. Schlichte Wahl des angemessenen Mediums...

 

Ist eh das falsche 'Paradigma'. Festplatten speichern mittels der uralten analogen Methode 'Magnetismus'. Das Problem ist da eben nicht 'digital', sondern die Beständigkeit des Mediums oder Speicherverfahrens. Man könnte genauso digitale Daten auf hochauflösenden S/W Film ausbelichten. Ist das dann digitale oder analoge Langzeitarchivierung?

 

- Carsten

Geschrieben

Da sind Wertungen drin, denen man sich anschliessen kann. "Digital", "Analog" - "Gut", "Schlecht", fasst den Connex nicht.

Banken sichern bisweilen ihre elektronischen (digital verarbeiteten) Daten auf Film; Filmarchive ihre Nitro-Rollen auf Festplatte, wenn Zeit und Geld zur Umkopierung fehlen und in der kurzsichtig denkenden Öffentlichkeit und im Verwertungskreislauf hierfür der Rückhalt schwindet.

 

Was bswp. aus der Langzeitarchivierung über kristalline Träger geworden ist, darüber hat man auch wenig in letzter Zeit gehört. Stattdessen die Dauerdebatte über die Magnetscheibe, nur weil sich dieser Träger in der Computerindustrie eingenistet hat.

Aber ich bin kein Experte für Festkörperphysik...

Geschrieben

Der rein physische Speichervorgang ist immer analog: ob auf eine Festplatte oder auf welche mechanisch/fotografisch/elektrischen Verfahren auch immer basierend. Die von digitalen Medien stammenden Signal sind auch analoger Natur und werden erst nach Verarbeitung und Bewertung als digitale bzw. konkret binäre Informationen verstanden, z.B. induzierte Spannung im Lesekopf einer Festplatte oder der Strom der Photdiode in der Lesemimik optischer Medien. Es ist rein eine Frage der Interpredation der Signale bzw. physikalischen Größen.

Geschrieben

Der rein physische Speichervorgang ist immer analog: ob auf eine Festplatte oder auf welche mechanisch/fotografisch/elektrischen Verfahren auch immer basierend. Die von digitalen Medien stammenden Signal sind auch analoger Natur und werden erst nach Verarbeitung und Bewertung als digitale bzw. konkret binäre Informationen verstanden, z.B. induzierte Spannung im Lesekopf einer Festplatte oder der Strom der Photdiode in der Lesemimik optischer Medien. Es ist rein eine Frage der Interpredation der Signale bzw. physikalischen Größen.

Das jetzt mal weitergedacht: heisst das dann, das Lesen der Daten ist auch wieder ein analoger Vorgang ?

Dann gäbe es also gar keine digitale Projektion ? Alles nur ein böser Traum ? ;-)

Nee im Ernst, habe das mal als These hier in den Raum gestellt, das eine Projektion aus ein und ausgeschaltetem farbigen Licht besteht und somit recht analoge Mechanik braucht - hatte aber bei dem Disput mit der oceanischen Gruppe die ja gern allesamt unterscheiden zwischen mechanischer Projektion und anderer - was weiss ich wie die sich vorstellen wie die Spiegel vom DLP-Chip arbeiten- nicht das Gefühl verstanden worden zu sein. Egal das ganze Digital Gedröhne ist halt ein Marketing-BlaBla und nicht mehr. Digitales Kino haben wir seit die Kopien nicht mehr rein analog hergestellt werden und seit dem geht es mit der Qualität bergab. Um das Wesentliche von komplexeren Vorgängen zu erfassen muss man manchmal ein paar Schritte zurücktreten und innehalten im Verkaufsgeplapper. Schön dass es Leute gibt, die einem so sachlich (siehe oben) beschreiben können, worum es eigentlich geht. Danke

Geschrieben
heisst das dann, das Lesen der Daten ist auch wieder ein analoger Vorgang ?

Sicher! Genau da liegt ja auch das Problem, dass eben Rauschen, Signalverformung etc.nicht immer für eine eindeutige Rekonstruktion der ursprünglichen Bits sorgen, also die BFR > 0 wird.

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