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Xenonkolben im Einbaublock ohne Gehäuse?


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Geschrieben

Hallo Leute,

 

wir müssen für unser Forschungsexperiment an der Uni eigentlich Morgen noch einen Versuch machen. Kommen wir dabei nun zum Problem:

 

Es handelt sich dabei um einen horizontalen 2,5 kW - Kolben, welcher mit dem Maximalstrom seines Stromsteuerbereichs, also 100 Ampere, einige Minuten laufen muß.

 

Eingebaut ist der Kolben in einem Cinemeccanica - Einbaublock mit Warmlicht - Blechspiegel. Die Mantelstromkühlung des Kolbenlüfters funktioniert; der Kühlluftstrom reicht auch problemlos aus, den Luftzwangsschalter zu betätigen (auch wenn er grad der Einfachheit halber nicht angeschlossen ist).

 

Nur leider haben wir kein Lampenhaus um den Einbaublock und auch keinen weiteren Lüfter. Wer den alten Cinmeccanica - Einbaublcok kennt, der weiß, daß es sich bei dem Block an sich schon um ein geschlossenes Gehäuse handelt. Ab dem Spiegel ist der Block dann offen.

 

Die Frage ist nun folgende:

 

Vermutet ihr eine Kolbenüberhitzung durch fehlende Abzugskühlung und keine separate Anodensockelkühlung, da das originale Glasrohr hierfür auch kaputt war?

 

Besteht Gefahr für den Kolben durch Luftzug im Raum?

 

Zusammengefaßt: Ist das Explosionsrisiko in der genannten Konstellation größer als in einem komplett geeigneten Lampenhaus?

 

Beste Grüße und besten Dank

Euer MArtin

Geschrieben

Und falls es noch interessiert: Unsere Messungen an der Uni haben ergeben, daß ein auf 100 A runtergedrehter 4 kW auf unserer Meßfläche exakt die gleiche Helligkeit erzeugt, wie ein 2,5 kW mit zulässigem Maximalstrom von ebenfalls 100 A. Dieser wurde mittels selbst gedrehtem Verlängerungs - Adapter in das gleiche Lampenhaus (Prevost) eingebaut.

Geschrieben

Also, ich kenne diesen Block nicht, aber er scheint ja nicht komplett geschlossen zu sein, da ist Zugluft halt schon blöd. Der Kolben ist ja eigentlich für eine Umgebung konstruiert, die ihn eben optimal kühlt, weshalb ich alleine deshalb die Betriebsgefahr eures Versuchsaufbaus ziemlich hoch einschätze. Da allerdings der Block offen da steht, denke ich kann man auch auf nen Abzug etc. verzichten, durch die Konvektion im Raum wird die Hitze schon abtransportiert, aber das erzeugt halt auch wieder Zug. Gerade bei mehreren Versuchsläufen bauen sich da unschöne Spannungen auf...

 

...oder du besorgst dir noch schnell ein LH...

Geschrieben

Hallo

Das Risiko, daß etwas passiert schätze ich bei einem mäßig gebrauchten Kolben als eher gering ein (ein ganz neuer könnte einen Produktionsfehler haben, ein zu alter hätte evtl schon Schwächungen im Glas), wobei natürlich davon ausgegangen wird daß Fenster und Türen zu und die Lüftung aus ist (Zugluft). Jedoch ist das Verletzungsrisiko im wost case recht hoch, da dann scharfkantiges Glas mit relativ hoher Geschwindigkeit im Raum rumfliegt. Auch der evtl entstehende Feinstaub könnte akut gesundheitsgefährdend sein. Bei unserem letzten Kolbenplatzer hat der ganze BWR geglitzert (ich denke allerdings, daß es sich hierbei um die Beschichtung des (Glas-) Spiegels handelte und vom Ablüfter im Raum verteilt wurde (Christie 2220), aber diesen Kram möchte ich nicht einatmen müssen.... Was spricht denn gegen ein Gehäuse? Zur Not auch einfach ne Plexiplatte in ausreichender Stärke und Größe zwischen Lampe und Zuschauer, um zumindest den Splitterflug zu fangen? Auch entsteht ein Haftungsproblem, da der freistehende Block keine "geeignete Betriebseinrichtung" darstellt.

Ich hab auch schon bei offenem Lampenhaus den Block verschoben, um bei brennender Lampe den Brennpunkt zu optimieren, jedoch war da kein unbeteiligter im Raum und somit hab ich nur mich gefährdet..

Geschrieben

Lieber Martin,

entweder befindet sich bei diesem Experiment niemand im Raum, oder ihr baut

euch eine Schutzvorrichtung. Wahrscheinlich wird nichts passieren, dennoch

gibt es Sicherheitsvorschriften. Das Restrisiko würde ich auf alle Fälle

ausschließen, zumal es sich um eine öffentliche Anstalt handelt.

Wer hat noch nicht bei geöffneten Lampenhaus am Kolben gearbeitet?

Ein Kino-Techniker jedoch erzähle von einem Kollegen, der sich die Glassplitter

aus den Armen operieren lassen mußte.

Auch ist zu bedenken, dass bei offenem Xenonlicht leicht ein Sonnenbrand entstehen kann.

Also, macht euch die Arbeit und sichert den Kolben mittels Blechteile etc.

Osram z.B. testet ihre Kolben, bevor sie das Werk verlassen, immer in geschlossenen Behältern.

Servus

Theo

Geschrieben

Also Sicherheitskleidung hab ich an: Kittel, Lederschürze, Lederstulpen für die Arme, Handschuhe, Helm mit Visier.

 

Es soll einige Meter vor dem Block die Helligkeit in 8 Meßpunkten mit einem Luxmeter festgehalten werden.

 

Ein Kolben fliegt am ehesten radial auseinander? Wir hätten noch etwas sehr feinmaschiges Lochblech da, was man vorne um den Kolben rumstellen könnte.

 

Ich hab eigentlich weniger Angst, daß der Kolben - sofern er mit absolut geeigneten Betriebsparametern betrieben wird - genau in dem Moment explodiert, sondern ich habe eher Angst, daß durch den offenen Lampenblock die geeigneten Betreibsparameter nicht erreicht werden oder gestört werden, wodurch der Kolben explodieren könnte.

 

Ich hab gestern schon einen 4 kW und zwei 2,5 kW gewechselt. Mir ging der Arsch sowas von auf Grundeis. Nach dem 4 kW stand mir die Pisse schon fast in den Augen. Also ich hab schon sehr Respekt vor den Dingern, das möchte ich betonen. Aber fürchten tu ich mich eigentlich nur bei Ein- und Ausbau, nicht bei Lagerung und Betrieb.

 

Wie gerne bau ich da Zuhause meine Vertikalkolben eib und aus. Da kann man schön vorher die Hülle drummachen und man hat Platz im Lampenhaus. Da kann nix passieren. Wobei ich auch bei vertikalen Kolben einen Kiritikpunkt habe: Bei allen mir bekannten Befestigungsarten der Stromanschlüsse werden auf den Glaskolben beim festschrauben der Klemmen Biegekräfte ausgeübrt, welche erstens logischweise und zweitens nach Osram - Angaben unzulässig sind. Man denke nur an die Klemmen der alten Bauerlampenhäuser....uiuiui

 

Gruß

Martin

Geschrieben
Und falls es noch interessiert: Unsere Messungen an der Uni haben ergeben, daß ein auf 100 A runtergedrehter 4 kW auf unserer Meßfläche exakt die gleiche Helligkeit erzeugt, wie ein 2,5 kW mit zulässigem Maximalstrom von ebenfalls 100 A. Dieser wurde mittels selbst gedrehtem Verlängerungs - Adapter in das gleiche Lampenhaus (Prevost) eingebaut.
Eine interessante Erkenntnis. Ähnliche Tests mit selbst gedrehtem Adapter führte ich kürzlich durch. Allerdings nicht unter optimalen Messbedingungen, sondern zwischen den Vorstellungen, anstelle von Messungen mehr mit "Schätzungen". Dabei tauchte die Frage auf, ob es Helligkeitsunterschiede gibt, wenn ein 2 kW SHSC Kolben oder ein 3 kW HS Kolben jeweils mit genau 70 A betrieben werden. Die Auskunft von Sachkundigen lautete, dass der 3 kW Kolben auf Grund der anderen Geometrie dunkler ist.
Geschrieben

So, Messungen mit offenem Kolben durchgeführt. Der Kolben brannte dreimal für etwa 2 Minuten. Nix passiert, weder dem Kolben, noch mir. Ich war bei den Messungen zumindest immer 3 bis 4 Meter weit weg (in Richtung des Lichtstrahls). Der Kollege hat die Bedienung von Gleichrichter und Kolbenzündung hinter dem Lampenblock übernommen. Hinter den Block KANN nichts fliegen beim alten Cinemeccanica - Block.

 

Anschließend Kolben ausgebaut und Anlage abgebaut.

 

Gruß

Martin

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