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Geschrieben

Im Rahmen Ihrer Mitgliederversammlung hat die AG Kino-Gilde beschlossen, ihre Mitglieder und unabhängige Kinobetreiber zu einem einstweiligen Digitalisierungsstopp aufzurufen. Mit diesem Schritt soll vor allem ein Signal in Richtung der Verleiher gesetzt werden, sich in angemessener Form an der Umrüstung zu beteiligen. Angesprochen ist jedoch auch die Politik, die notfalls entsprechende Rahmenbedingungen setzen soll. http://www.mediabiz.de/film/news/ag-kino-gilde-ruft-zum-umruestungsstopp-auf/310076?NL=FID&uid=19265&ausg=20110921&lpos=Anr_1

Geschrieben

Ich glaube kaum.

 

Wenn Du nicht bis 2013 digitalisiert hast, wirst Du pleite gehen.

 

Außer Du machst reines Arthousekino, obwohl ich mir da auch nicht sicher bin, da gerade hier für kleine Filme eine Menge Einsparpotential in der Digitaliseirung liegt.

Geschrieben

Ich glaube kaum.

 

Wenn Du nicht bis 2013 digitalisiert hast, wirst Du pleite gehen.

 

Außer Du machst reines Arthousekino, obwohl ich mir da auch nicht sicher bin, da gerade hier für kleine Filme eine Menge Einsparpotential in der Digitaliseirung liegt.

 

Belege deine These doch bitte =)

Geschrieben

Ich glaube nicht, das die Kinoindustrie so systemrelevant ist als das sich die Bundesregierung dafür interessieren würde. Außerdem läßt sich die Welt nicht zurückkurbeln.

Geschrieben

Na in diesem Falle Druck auf die Verleiher auszuüben ist sicher nicht verkehrt. Ob das nun allerdings mit der Kino-Gilde viel bewirkt... würde mal schätzen, dass FFA und BKM, die konkret mit den Verleihern verhandeln, da mehr Einfluss haben. Allerdings habe ich, nachdem diese Vereinbarung angeblich schon im Frühjahr in trockenen Tüchern war, bisher keinerlei Info über gegenwärtige konkrete Einwände der Verleiherseite gehört. Weiss da jemand mehr, geht es da um bestimmte Bedingungen oder wird um irgendwelche Prozentsätze gefeilscht?

 

 

Wieder mal ein Beispiel dafür, dass die Kinobetreiber insgesamt keine vernünftige gemeinsame Interessenvertretung haben. Da hätte man auch in Bezug auf Digitalisierung viel erreichen können. Dummerweise entziehen sich aber die großen Ketten wegen ihrer konzernartigen Strukturen da ohnehin einer gemeinsamen Interessenvertretung.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Ein Digitalisierungsstop hat meiner Meinung nach vor allem erstmal nur langfristige Folgen. Solange nicht die überwiegende Zahl an Leinwänden digitalisiert ist, wird es sich nur wenig auswirken, wenn einige einen Stop ausführen. Ich denke, daß ist mehr ein politisches Signal als ein ernsthafter Aufruf.

 

Ich bin schon noch überzeugt, daß die Verleiher ihren Teil beitragen werden.

 

Viel interessanter finde ich aber die Frage ob die Verleiher nicht veruschen, alte Strukturen zu bewahren.

Geschrieben

Ist ja nicht so lange her, dass die AG Kino-Gilde noch explizit einen Sub-DCI Standard für kleinere Kinos gefordert hat. Zwar gibts von einzelnen Mitgliedern immer noch dahin gehend Äußerungen, aber unterm Strich scheint die AG selbst DCI mittlerweile akzeptiert zu haben und fordert jetzt eben als Entlastung der kleineren Kinos lediglich noch einen substantiellen Beitrag der Verleiher. Ist halt ziemlich witzlos, wenn ausgerechnet die Kinos die Digitalisierung aussetzen wollen, denen eh das Geld dafür fehlt. Von daher, ja, natürlich 'nur' ein Signal.

 

- Carsten

Geschrieben

Inakzeptabel ist die Situation zudem für unabhängige Filmkunsttheater, die von der Förderung des Bundes ausgeschlossen sind. Noch immer verweigern Verleihfirmen die Zahlung von Virtual Print Fees (VPF) jenseits der Third-Party-Modelle.

 

Die AG Kino – Gilde e.V. wertet diese Verweigerungshaltung als ein Signal, dass Verleiher die Umrüstungsphase aussitzen wollen und warten, bis eine Vielzahl der Arthouse-Kinos dem allgemeinen Druck nachgibt und ohne finanzielle Beteiligung umrüstet. Diese Hinhaltetaktik ist nicht akzeptabel.

http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dkstopp.

 

Die EU-Kommission hat in ihrer Mitteilung vom 24. September 2010 gefordert, dass staatliche Förderprogramme zur Digitalisierung der Kinos u.a. „dem Grundsatz der Technologieneutralität folgen“ sollten. Weiterhin betonte die Kommission, dass es wichtig sei, bei dem rasanten Technologiewandel Standards zu berücksichtigen, die „den Bedürfnissen der europäischen Kinos entsprechen“.

 

In Anbetracht der mit den DCI- Spezifikationen der sechs wichtigsten US-Studios (und ihrer europäischen Verleihfirmen) verbundenen erheblichen Investitions- und Folgekosten und neuen Geschäftsmodelle stellt sich uns die Frage, ob sie mit den von der EU-Kommission vorgeschlagenen Kriterien konform sind.

 

Die von der EU – Kommission aufgeworfenen Wettbewerbsfragen (u.a. „Verbot Wettbewerb einschränkender Vereinbarungen“ „zwischen einer Mehrheit von Verleihfirmen“) sind europaweit bislang nicht beantwortet worden.

 

Hier denken wir insbesondere an Änderungen in den Geschäftsbeziehungen zwischen Kino und Verleih, die Bestimmungen des DCI-Standards enthalten oder implizieren. Konkret beschäftigen uns dazu folgende Überlegungen:

 

Enthält oder begünstigt der DCI-Standard durch inhaltliche Bestimmungen, implizierte Vorgaben oder Kosten Wettbewerbsnachteile für die unabhängige Filmwirtschaft?

Determiniert die DCI-Spezifikation eine Benachteiligung der Kinos in ihrer Geschäftsbeziehung mit den Verleihern? Werden die Programmierhoheit und die unternehmerische Freiheit der Filmtheater durch Auflagen und Vorgaben (z.B. Schlüssel nur für einzelnen Saal statt Center oder mehrere Kinos eines Betreibers) eingeschränkt? Sind durch geforderte „Transparenzbestimmungen“ Datenschutz, Firmengeheimnisse oder unternehmerische Freiheit gefährdet?

Bei der Weiterentwicklung des DCI-Standards sind die Filmtheater nicht beteiligt. Welche Folgen, Gefahren und Benachteiligungen resultieren hieraus?

Führt eine von den marktbeherrschenden Verleihern abgesprochene Belieferungsbegrenzung von digitalen Kopien auf DCI - zertifizierte Anlagen zu einer Wettbewerbsbeeinträchtigung für unabhängige Marktteilnehmer und ist dies kartellrechtlich überhaupt zulässig?

http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dkerfklaerungffm

 

Im Übrigen sieht sich der Verband angesichts der immensen Kosten und des zu erwartenden laufenden Mehraufwands in seiner Haltung bestätigt, ein Umdenken zu preisgünstigeren, aber mit DCI kompatiblen Anlagen zu forcieren und deren Belieferung anzumahnen. Denn Marktexperten befürchten im Zuge der kostenintensiven Digitalisierung nach DCI-Norm eine Marktkonzentration auf große Kinokonzerne und Filmverleiher. Auf der Strecke blieben gerade die anspruchsvollen Filmkunstkinos sowie Filmkunstverleiher in Deutschland.

http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dk2010pmdigitalisierung

Geschrieben

Gelegentlich mal aufs Datum gucken ;-)

 

'27.09.2010

Im Übrigen sieht sich der Verband angesichts...'

 

 

'13.05.2011

DIGITALISIERUNGSFÖRDERUNG FÜR KRITERIENKINOS

Die AG Kino – Gilde begrüßt, dass mit der Einbeziehung der Verleiher in die Digitalisierungsförderung für Kriterienkinos nun das Gesamtkonzept für die Finanzierung steht.'

 

So schnell relativiert sich sowas...

 

 

 

- Carsten

Geschrieben

Leipzig, 21.09.2011

 

Angesichts der Zurückhaltung der Filmverleiher im Hinblick auf die Beteiligung an den Kosten der Digitalisierung ruft die AG Kino – Gilde e.V. ihre Mitglieder und unabhängige Kinobetreiber zu einem Umrüstungsstopp auf.

 

Im Bereich des Fördermodells von FFA und BKM (‚Kriterienkinos’) zögern die großen Verleihfirmen die Unterschrift der Treuhandvereinbarung hinaus und behindern damit die Auszahlung des Verleihbeitrages in Höhe von bis zu 13.000 EUR pro Leinwand.

 

Inakzeptabel ist die Situation zudem für unabhängige Filmkunsttheater, die von der Förderung des Bundes ausgeschlossen sind. Noch immer verweigern Verleihfirmen die Zahlung von Virtual Print Fees (VPF) jenseits der Third-Party-Modelle.

 

Die AG Kino – Gilde e.V. wertet diese Verweigerungshaltung als ein Signal, dass Verleiher die Umrüstungsphase aussitzen wollen und warten, bis eine Vielzahl der Arthouse-Kinos dem allgemeinen Druck nachgibt und ohne finanzielle Beteiligung umrüstet. Diese Hinhaltetaktik ist nicht akzeptabel.

http://www.agkino.de/digitaleskino/digitaleskino.html#dkerfklaerungffm

 

;-)

Geschrieben

Einige Fachinformationen des Forums, die suggerierten, ein geschickter Mix aus Fördermassnahmen würden die Segnungen des DCI-Formats für jeden willigen Anwender Wirklichkeit werden lassen, sind offenbar durch die Aufrufe der maßgebenden Gremien noch einmal auf den Prüfstand gestellt worden.

 

Die o.g. Zitate sind ja nicht aus der Luft gegriffen. Und sollte die Anschaffung von DCI-Equipment einen Großteil der Branche flächendeckend ereilen - 2013 oder 2015, dürften aus meiner Sicht verdeckte Folgeerscheinungen die Debatte neu entfachen und einen Zustand sich verschärfender Instabilität offenbar werden lassen.

 

Gerade die immer wieder behauptete Absetzung von DCI-"Kinoformat" zum Medium Blu-ray Disc wird vermutlich in nicht allzu ferner Zukunft gegenstandslos. Aber sehr konkret erhebt sich dann die Frage, welche Ware eingentlich für eine Kinoauswertung erforderlich ist und welche im Mediamarkt oder Ondemand ein Privileg geniesst. Oder funktioniert es umgekehrt?

 

Im Sinne der programmatischen Freiheit und sparsamen Bewirtschaft leuchtet mir daher ein, dass Programmkinos mit 1.9k Beamern eben so wie mit 35mm ausreichend gerüstet sein müssten.

Die Interessenvertreter, die ihnen das ständig streitig und abspenstig machen möchten, scheinen nicht Interessenvertreter des Programmkinos zu sein.

 

Ich hoffe, dass war jetzt nicht all zu polemisch dahergesagt ... :grin:

  • Like 1
Geschrieben

Einige Fachinformationen des Forums, die suggerierten, ein geschickter Mix aus Fördermassnahmen würden die Segnungen des DCI-Formats für jeden willigen Anwender Wirklichkeit werden lassen, sind offenbar durch die Aufrufe der maßgebenden Gremien noch einmal auf den Prüfstand gestellt worden.

Wer zu Avatar 2 in 2013 noch nicht umgestellt hat. naja. mein beileid hält sich in grenzen. 2011/12 kommen die wichtiegn Themen noch (teilweise) per Kopie auf Film. 2012/3 nicht mehr.

 

Ich hoffe, dass war jetzt nicht all zu polemisch dahergesagt ... :grin:

sagen wir es mal so: ihr irrelevantes gefaselel ist inzwischen ähnlich relevant wie der aufruf zum digitalisierungsstop.

Geschrieben

Wer zu Avatar 2 in 2013 noch nicht umgestellt hat. naja. mein beileid hält sich in grenzen. 2011/12 kommen die wichtiegn Themen noch (teilweise) per Kopie auf Film. 2012/3 nicht mehr.

 

 

sagen wir es mal so: ihr irrelevantes gefaselel ist inzwischen ähnlich relevant wie der aufruf zum digitalisierungsstop.

 

Wechseln die Benutzer des Gruppenzugangs "Oceanic" jetzt schon mitten im Posting, oder ist die Großschreibtaste defekt?

Geschrieben

Die Frage ist eigentlich nur noch, ob die Charakterisierung der AG Kino-Gilde als 'maßgebliches Gremium' aus

 

a.) Dummheit

b.) Polemik

c.) der üblichen Demagogie

 

herrührt.

 

Die AG Kino-Gilde setzt in diesem Aufruf klar nicht GEGEN DCI, sondern auf einen substantiellen Beitrag der Verleiher zur DCI Investition gerade auch für kleine Betreiber. Und nicht auf einen Digitalisierungsstopp, sondern einen 'einstweiligen Digitalisierungsstopp' als Druckmittel.

 

Daher wähle ich:

 

 

d.) der übliche wirre Mix aus a.), b.) und c.)

 

 

- Carsten

Geschrieben

Bevor der Thread unlesbar wird: Zum richtigen Zitieren gehört ebenfalls, "einstweilen" bitte nicht als Zitat der AG-Kino hier anzuführen.

 

Anzumerken wäre:

- AG-Kino-Mitglieder sind keine Video-Gegner: sie haben als erste das Medium für Spartenprogramme eingesetzt, als der Mainstreamsektor kaum mehr als Grundversorgung betrieb. Das galt zuvor schon für das 16mm-Format.

- AG-Kino ist seit Jahrzehnten stabil am Markt präsent - während andere Branchenverbände verschwanden

- AG-Kino-Mitglieder sind nicht prinzipiell DCI-begeistert, und die Überstülpung verursachte bisweilen Unmut

- Eine geballte Kompetenz des Gremiums lässt durchaus annehmen, daß im Interesse sowohl des Fortschritts als auch der Bewahrung aktiver Programm- und Veranstaltungspotentiale argumentiert wird

 

Vielleicht ist das in den beleidigenden Anwürfen (obenstehend) untergegangen.

Geschrieben

Durchaus ein diskutabeles Thema. Das Niveau der Antworten hier auf Cinerama nervt langsam. Kommt ausem Schrank ihr Nervensägen und bringt mal was konstruktives.

Geschrieben

KODAK hatte schon vor 30 Jahren Anker für seinen Untergang gelegt: zu bedauern wäre er nicht und auch nicht das Ende des Films.

Weiters: der Politiker Deines Lieblingsmottos (" bestraft das Leben") hat im eigenen Land wenig ausrichten können, sein Ansehen dort ist gering. Er hatte zwar recht, wie er in Ostberlin einem altem Apparatschik das besagte Motto entgegenhielt, erkannte aber nicht den eigenen, katastrophischen Irrweg in den Ausverkauf von Errungenschaften.

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