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Geschrieben

Hallo zusammen

 

Hat hier schon jemand mit Filmen bei N8 (Super8) Erfahrungen gemacht?

Ich würd gern Dinge filmen, die Nachleuchten, oder bunte Glühbirnen. Wie gut ist das möglich?

 

Grüssli

Brie

Geschrieben

Vor vielen Jahren bin ich mit einer Paillard-Bolex K 2 durch das nächtliche Zürich gezogen, Kodachrome 25 geladen. Die Aufnahmen entstanden praktisch alle offen Loch, hier und da mit etwas Farbstich bei Leuchtstoffröhren. Es gibt sehr schöne Bilder nachts.

Geschrieben

Schau mal hier:

 

Gedreht auf 500 Asa Negativfilm. Die Canon 310xl ist wirklich nicht verkehrt, und sehr billig. Ich habe mal eine für 1 Euro bei ebay bekommen. Auch die Nizo-Tonfilmkameras sind sehr lichtstark, und sie erkennen automatisch jeden Film von 25 bis 640 ASA.

Geschrieben

okay, ja cool, danke. Scheint ja gut zu gehen :)

Ich habe jetzt eine Nizo Tonfilmkamera im Brockenhaus gefunden. Brauche den Ton zwar nicht, bin mir aber noch nicht sicher ob sie funktioniert. Sie braucht eine 9 Volt Batterie, die hab ich drinn, es tut sich aber nichts. Und dann fürs Mikro noch die kleinen, vielleicht funktioniert sie generell nur wenn alles drinn ist … mal sehen …

Geschrieben

Das ist die Nizo Integral-Reihe, diese Sorte Kamera bringt Dir nichts. Erkennt auch nur 40 oder 160 Asa. Die alte Nizo 156 bringt außerdem eine bessere Schärfe als die Integral.

Meine Aussage von gestern, daß sich der Filter ganz einfach abknipsen läßt, muß ich nach Ausprobieren heute an einer Nizo 561 macro wieder revidieren. Das ist eine ziemliche Frickelei und man kann leicht was dabei kaputt machen. Ich hatte Tage vorher eine Tonfilmkamera aufgeschraubt, da war alles sehr viel leichter zugänglich.

Es kann also sein, daß du mit der alten Nizo nur den Velvia 50 nutzen kannst. Nur in Anführungsstrichen. Es ist der schärfste Umkehrfilm, den man zur Zeit kriegen kann.

 

Für einen selbst gedrehten Film ist auch die Frage: willst Du nachher alles auf Super 8 bearbeiten, also schneiden, Tonspur drauf, vertonen und vorführen über Projektor? Oder willst Du digital nachbearbeiten, mit den ganzen Möglichkeiten - dann wäre es sinnvoll, (auch) Negativfilm zu nutzen. Und dann ist die Nizo 4056 eine sehr gute Wahl. Den ganzen Tonteil braucht man zwar nicht. Aber sie hat einige andere nützliche Features und ist eine Kamera, in die Du sozusagen hineinwachsen kannst. Als Dein Kaufberater hätte ich Dir von Anfang an zu dieser Kamera geraten.:grin:

 

Aber auch Deine Nizo 156 ist eine sehr gute Kamera mit einem sehr guten Objektiv. Und Velvia 50 ist auch ziemlich gut. Vom Preis-Leistungsverhältnis finde ich den Ektachrome 100 besser.

Geschrieben

Hmm,

wenn ich mich nicht irre ist die Blockbatterie für den Ton.

Die brauchst du nicht die AA Batterien sorgen für den Filmtransport und die Belichtung.

Es gibt an der Seite einen Testknopf für die Batteriespannung ist jedenfalls bei meiner Nizo Integral 5 so.

Und achte auf das richtige einlegen der Batterien, dazu muss das Mikro raus, dafür gibt es einen kleinen Schalter unter dem Mikro.

Damit man überhaupt ans Batteriefach kommt.

 

Für die Nacht wohl nicht die beste Wahl sonst aber ganz nett.

Macht Spaß mit der Kamera zu filmen.

 

Gruß

Stefan

Geschrieben

@Wolpas: Die 561 macro kann auch von Haus aus richtig mit Tageslichtmaterial umgehen. Bei ihr schwenkt die Kassette den Filter selber aus. Keine Modifikation nötig.

 

@Brie: Für Nachtaufnahmen würde ich Dir ganz speziell die Nizo Silberlinge empfehlen -- und eben NICHT eine Tonfilmversion (2056, 4056, 4080 etc., also vierstellig) wie Wolpas sie hier empfiehlt. Die Modelle 801 Macro (und it hoher Wahrscheinlichkeit auch 561 und 481) haben nämlich eine Besonderheit für nachts: In einer speziellen "B"-Stellung bliebt der Verschluss automatisch immer so lange offen, wie zum Belichten des Filmes nötig. Dann schaltet die Kamera weiter.

Sie läuft dann natürlich entsprechend langsamer, dafür reicht das Licht eines Halbmondes für knackige Bilder.

 

Macht absolut irre Effekte, dieser Modus.

Geschrieben

Stimmt. Die Funktion finde ich an meiner Bauer 508 auch unverzichtbar für nachts (auch wenn meine Bauer den E100D nicht automatisch erkennt). Rauch aus Schornsteinen, Gekräuselte Wasseroberflächen, Autos, Flugzeuge sind dann zwar in sichtbarem Zeitraffer, aber die Farben, Helligkeit und Kontraste sind kein Problem, auch nicht mit niedrigempfindlichem Material.

Geschrieben

Kleiner Demofilm zur Nizo Integral:

 

 

Gefilmt auf Ektachrome 100d. Ganz schön auch die warmen Farben auf der Kirmes, bedingt durch die Tageslichtcharakteristik des 100d. Viele Tagaufnahmen sind recht dunkel geraten. Aber das kann auch an den starken Kontrasten und am Telecine liegen. Man muß auch mal eine Lanze brechen für die Integral-Reihe. So schlecht ist die gar nicht. @ Stefan: hast Du in der Integral schon mal den 100d benutzt? Wie waren die Ergebnisse?

 

Die Nizo macro - Reihe ist natürlich exzellent. Elegantes Braun-Design, und die Bildschärfe ist noch einen Tick besser. Die Nizo 481 dürfte es auch für wenig Geld geben.

 

Weswegen ich die Nizo-Tonkameras trotzdem mehr mag:

sehr ergonomisch, liegt prima in der Hand;

lichtstarkes Objektiv; lange belichtungszeit: 1/32 sec bei 18bps oder 1/43 bei 24 bps. Im Grunde "XL"- Kameras.

keine extra Knopfzellen nötig.

Belichtunsautomatik funktioniert, so viel ich weiß, elektronisch. Also kann sie sich nicht dejustieren (hoff ich doch!)

Schnelle Fixierung oder Korrigierung der automatischen Belichtung - was ich bei den Stummfilmkameras sehr vermisse. Letzteres aber eine Funktion, in die man wirklich erst "hineinwachsen" muß.-

 

 

Wie es im Internet mal ein amerikanischer Independent-Filmer prägnant formulierte: "best cameras to run and gun"

 

Grüße,

Volker

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