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Geschrieben

Moin zusammen,

 

nachdem ich heute schon wieder zwei Kopien restaurieren durfte, die vor unserem Haus schonmal mindestens in einem anderen Kino gelaufen sind, ist mir - mal wieder - die Frage durch den Kopf gegangen, wer eigentlich die Startbänder am ersten Akt immer entfernt und durch irgendwas "tolles" ersetzt oder (noch toller) verstümmelt wieder anklebt.

 

Die konkreten Fälle:

Beim Dreiviertelmond hatte der Kollege am Donnerstag den Film wie aus der Aktdose an unser Tellerstartband geklebt - und ich mich schon gestern gewundert, was das für eine merkwürdige Kombination vor dem Film war: Das ganze begann mit einem Trailerstartband der Bauart "zu kurz" (eins von den Arri-Bändern mit 5-4-3 nach jeweils 16(?) Bildern), dann aber erstmal ein Trailer-Endband, ein bißchen Fensterfilm (anz am Ende klebte eine einzelne Folie) und nochmal eins von den ganz einfachen Trailerstartbändern, inklusive Testbild und Handgeschriebenem, danach sofort das Verleihlogo vom Hauptfilm...

Bei einem anderen Film (weiß leider grad schon nicht mehr welcher, war aber von der Constantin) war zwar das originale Startband von Akt 1 dran, allerdings nur die Film- und Aktidentifikation, einige Meter Testbild und dann "Start", "11", "10", "9", Klebestelle, Constantin-Logo...

 

Zum Glück hatten wir im Fundus noch ein paar gute Trailerstartbänder, sodaß die Kopien jetzt wenigstens wieder ordentlich beginnen - aber wozu das ganze?

Ich verstehe ja schon, daß die Kollegen, die mit vorgeklebter Werbung bzw. Trailern spielen, das Startband vom Akt trennen (müssen) und daß beim Abziehen und Verpacken da schonmal eins vergessen werden kann - aber wozu schneidet bitte jemand das Startband mitten durch? Und in ersterem Fall war wohl der Folienleser genau eine Trailerstartbandlänge hinter dem Bildfenster?

 

Vielleicht kann mich ja wer von euch aufklären...

 

Grüße

Stefan

Geschrieben

Was hälst du denn von: "Nach mir spielt eh keiner mehr den Film"? Ich hatte letztes Wochenende "Sommer in Orange". Dito, abgeschnittenes Startband 1. Akt, 5. Akt gar keine Star und Endbänder, 4. Akt kein Endband, 5. Akt in Dose 6. Akt und umgekehrt. Scheint normal zu werden.

Jens

Geschrieben

Bei Dreiviertelmond gibt es wohl eine Invasion von unfähigen Vorführern, die darauf losgelassen werden!

Wir haben uns entschieden mal wieder einen Film nachzuspielen, nachdem ich die Kopie gesehen habe, wußte ich wieder, wieso wir das eigentlich nicht mehr machen ... an jedem Akt ist beim Abbauen der Film nach oben gelaufen, wurde trotzdem so in die Verpackung gesteckt und einfach mal mit Nachdruck verschlossen. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, Perforationen gerissen oder total zusammengedrückt.

Den Digitalton kann man hier jeweils völlig vergessen :(

 

Hier noch kurz eine Anmerkung, vielen Dank an das Scala Kino in FFB! Vielleicht sollte man die Vorführer mal schulen, wie so eine Kopie ordentlich auf- und wieder abgebaut wird!

Geschrieben

Und ich hab da noch eine Frage.

 

Den bei unser Kater Kopie war zwar alles in Ordnung nur waren die Start und Endbänder angeklebt unzwar ohne ein Aktbild. Ich habe jetzt jeweils eins rangeklebt aber wieso macht man sich die Mühe

und arbeitet einen Kopie so sauber ab und vergisst die Aktbilder dranzulassen? Ich muss dem ja jetzt vertrauen :D

Aber vll. hat das ja einen anderen Grund? Fand irgendwie das passte nicht zusammen =/.

Geschrieben

Gib so Käpsele, die meinen, kein Bild wegschneiden zu dürfen. Mit dem Problem, das man dann eben die Start- und Endbänder nicht mehr zuordnen kann.

Jens

Geschrieben

Ist halt offenbar so dass ne Menge 'Vorführer' unterwegs sind, denen man nur das allernötigste beigebracht hat und die manches von dem, was sie da tun, bestenfalls auswendig ausführen aber nicht verstanden haben, warum. Und ansonsten kann man sich natürlich alle möglichen weiteren Gründe vorstellen - ordentlichen Dienstplan verpennt, Kurier steht vor der Tür und Kopie nicht abgebaut, Aushilfskraft oder Kinobetreiber ohne Ahnung muss es auf den letzten Drücker selbst machen, etc. pp. Und gelegentlich muss ja auch mal ein Neuvorführer was selbstständig machen, der noch nicht allzuviel Erfahrung hat und keiner kontrollierts.

 

 

- Carsten

Geschrieben

Es ist leider so, dass einige Vorführer den Anderen das Leben künstlich schwer machen. Die schlampigen Vorführer sollten jedoch bedenken, dass auch in ihrem Kino eine solche verunstaltete Kopie auftauchen kann. Aber dann ist das Geschrei gross...

 

Claus-Dieter

Geschrieben

Auch immer wieder gern(Ironie-Modus: An) gesehen: Start- und Endbänder werden beim ent-

koppeln nicht wieder einseitig angeklebt, sondern mit 2 Meter Überlappung eingewickelt.

MfG

Dieter

Geschrieben

Es gibt da meiner Meinung nach mehrere Gründe, zum einen es gibt kaum noch gut "ausgebildete" Vorführer. Die alten Hasen sind mittlerweile fast alle in Rente was danach eingestellt wurde waren eher studentische Aushilfen die das ganze als Job für ein paar Monate sehen und teilweise nur Zeitverträge haben. Das ist in erster Linie billig für die Betreiber aber es leidet halt auch das Material drunter. Zum anderen ist die Arbeitsbelastung sehr gestiegen, hatte man früher einen Kinderfilm und einen Film fürs Abendprogramm pro Saal hat man heute teilweise 4 Filme pro Tag/Saal und das macht natürlich mehr Arbeit. Wenn man die nötige Routine hat kann man das auch schaffen, nur hat die ein Student nicht. Großteils ist es den Theaterbetreibern auch egal, da schaut kaum ein Theaterleiter mehr beim Filmwechsel in den Vorführraum und macht mal eine Aktschachtel auf da gehts auch telweise so .. warum klebt ihr die Startbänder dran das kostet mindestens 3 Rollen Klebeband im Jahr ....

 

Naja die Zeiten sind schon lang vorbei in denen man Kopienberichte geschrieben hat und auch mal im Filmlager oder beim Verleih reklamiert hat. Ich hatte im Filmlager mal den Fall das eine Kopie total verölt vom Einsazu zurückkam. Da habe ich den Akt hochgehoben und das Öl tropfte aus dem Wickel. Nach dem ich die Disponentin der Columbia angerufen habe bekam ich am Telefon einen anpfiff warum ich ihre Zeit verschwende die Kopien werden doch eh bald vernichtet. Wenn halt allen beteiligten es wurscht ist wie das Material ausschaut ... muss man sich nicht wundern.

 

Ich kann mich aber auch noch an Zeiten erinnen da spielten wir 24 Wochen Top Gun, als wir den Film abgesetzt haben klingelte ein paar Tage später das Telefon .. dran war die UIP Dispo und richtete uns einen schönen Gruß des Nachspielers aus. Er hat sich bei der UIP für eine neue Kopie bedankt und konnte es gar nicht fassen das das Teil schon ein halbes Jahr im Einsatz war. Es gibt da schon einige Tricks wie man sich das Leben leichter macht, auch wenn ich so zurückdenke an meine Anfänge da hats mich auch am Anfang etwas genervt die Startbänder anzukleben, aber wenn es erstmal in Fleisch und Blut übergegangen ist läuft das dann automatisch.

Geschrieben

Ja, die Verleiher fallen bisweilen aus allen Wolken, wenn man einen fehlerhaften Akt reklamiert, weil das Kopierwerk was versemmelt hat.

Von "Sind Sie sich sicher, dass der Akt nicht bei Ihrer Durchsicht beschädigt wurde...?"("Ja, ganz sicher.") bis "Wir zahlen den Ersatz aber nicht...", oder "Was für eine Durchsicht?" war schon alles dabei.

MfG

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