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Geschrieben

Hallo zusammen,

 

ich habe dieser Tage die Zeit gehabt und mir einen defekten Eumig Mark S802 mal näher angesehen - nachdem ich ihn auf ebay schon als defekt zum Kauf angeboten habe. Projektor läuft zu langsam, teils gar nicht, je nach Stellung des Geschwindigkeitsschalters, kein Licht. Das Ding stand bei mir jahrelang unbeachtet, aber verpackt und staubgeschützt unter Kisten und Kartons rum.

 

Nach Lösen von grade mal 2 Schrauben und Abnehmen des Rückdeckels war ich angemehem überrascht: Sehr übersichtliche Technik wie beim Käfer, Elektroanschlüsse sauber aufgelegt mit Bezeichnungen für 220,230,240,250 Volt ! Frequenzschalter für 50/60Hz. Weitgehend zugängliche Technik, keine Riemen, die sich zersetzen oder rumschlupfen. Der Lautspecher im Deckel ist über Kontakte angeschlossen, oft hängt der an Käbelchen rum. Alles erklärt sich von selbst. Also wirklich sauber gemacht !

 

Ich bin heute im Modellbauladen gewesen und diese Raubritter haben mir €10,95 für 25g "Präzisionsfett" von Robbe abgeknöpft (Empfehlung von peaceman war Robbe Teflonfett, es müßte aber das gleiche sein - hoffe ich) und nochmal über €3,- für einen Silikon-Borstenpinsel. Mit dem Pinsel habe ich die alten Fettreste von den gut zugänglichen Schneckengetrieben und Zahnrädern entfernt, dann das neue Fett mit dem zuvor gereingten Pinsel aufgetragen. Die Hauptwelle wurde dann noch an den Lagerstellen mit Projektorenöl beträufelt, so das dieses in Richtung der Sinterlager laufen konnte (nach Empfehlung vom Filmtechniker). Es wurde dankbar "aufgesaugt".

Anschließend wurde das Reibradgetriebe mit einem Alkohol komplett entfettet (Rasierklingenreiniger von BRAUN, uralt, sehr ungesund beim Einatmen, der Filmtechniker empfahl Aceton) und damit auch die leicht eingelaufenen Gummibeläge gesäubert.

 

Was soll ich sagen ... das Ding läuft und zwar TOP ! Extrem ruhig und leise. Wie der Boxer des Käfers halt. Die Kontakte der 100W-Lampe waren oxidiert... gereinigt, leuchtet auch wieder.

Sehr angetan bin ich von der Filmführung des Eumig - wesentlich besserer Andruck am Bildfenster als bei den Bauer Studioklassen ! Die Filmführung samt Greifer wurde ebenfalls gereinigt und noch mit Gate-Lube von Wittner "eingecremt"

Der Doppelzahngreifer (!) ist extrem schmal, kann aber im Perfoloch mit mehr Spiel arbeiten und deswegen sind die Gefahren von horizontalem Bildzittern durch Berühren der seitlichen Kanten des Perfolochs geringer.

An dem Greifermechanismus habe ich nichts gemacht, ist nicht so einfach zugänglich.

 

Der Reibradantrieb ist, wie hier schon berichtet wurde,der große Schwachpunkt dieses Projektors. Der Gummi der Treibräder macht aber noch einen sehr guten Eindruck (nicht verhärtet, klebt auch nicht), ist aber leicht eingelaufen - man fühlt eine Rille. Die Behandlung mit dem alkoholischen Reiniger hat zunächst geholfen.

 

Ich stelle aber mal die Überlegung in den Raum, den Durchmesser des metallischen Antriebsrad durch Auftragung irgendeines Materials zu vergößern. Irgendetwas, das nicht schadet und sich wieder mühelos entfernen läßt - sich meinetwegen auch relativ schnell abnutzt - man kann es dann ja immer wieder mal neu auftragen.

Ich wüßte da schon was, aber das schreibe ich noch nicht ... (sonst stehen gleich die Männer mit der weißen Jacke vorm Haus)

 

Fazit: Meine Gleichgültigkeit gegenüber Eumig-Projektoren hat sich in Respekt gewandelt. Ein wirklich sehr schönes, einfaches Modell. Im Augenblick funktioniert alles, einschließlich dem Ton. Leiser Lauf, gleichmäßige Bildschärfe.

Kritikpunkte sind der Reibradantrieb und die Plastikzahnräder (letztere haben auch andere)

Damit wir uns richtig verstehen: Auseinanderbauen tue ich das Ding vorerst nicht, ist auch gar nicht nötig. Und an so Boliden wie die großen Bauer und Elmo gehe ich nicht ran - die sind mir zu kompliziert, verbaut, man kommt an fast nichts ran.

Die ebay-Auktion habe ich beendet ... das Ding ist mir plötzlich ans Herz gewachsen !

 

Wer sonst noch Tipps zu diesem Eumig-Modell hat, bitte melden. Insbesondere zum Reibradproblem.

 

Gruß

Reinhard

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Reinhard,

 

Versündige dich nicht, sag nicht solche Worte: "Ich bin heute im Modellbauladen gewesen und diese Raubritter haben mir ?10,95 für 25g "Präzisionsfett" von Robbe abgeknöpft"

Du weisst, ich bin in der Modellbaubranche tätig. Sehr intensiv sogar... und mit sehr viel Herzblut... *lach

 

So, Spass beiseite: Du hast Recht, manchmal sind die Detailhandelspreise eine Welt für sich. Ich meine aber, dass du sehr wohl auch ganz normales Schmierfett hättest nehmen können, eben solches, was man auch damals beim Käfer schon genommen hat. Der ging auch nicht wegen mangelnder Schmierung kaputt. Die Belastungen in z.B. einem Radlager eines Autos sind sicher extrem viel höher als in einem Filmprojektor, also muss das Radlagerfett (stinkgewöhnliches Schemierfett) sicher nicht "weltraumtauglich" sein, um einen bäumigen Eumig brav schnurren zu lassen. Da hast des Guten etwas zuviel getan... davon lebt der Modellbaumarkt... es findet sich immer einer, der meint... (den Rest verkneife ich mir...)

 

Zum Reibrad: Eine etwas eigenwillige Methode, aber als gesamtes betrachtet doch sehr effektiv. Stufenlose Regelung ist da auch gleich eingebaut. Wäre ich in der Situation, ich würde die Reibscheiben ausbauen, diese soweit überschleifen wie nötig und dann wieder einsetzen. Zudem würde ich dem kleinen verschiebbaren Motorreibrad einen neuen O-Ring verpassen, dann stimmt auch das wieder. Das hält dann wieder für dreissig Jahre, dann fragst eben nochmals nach... wenn es dannzumal noch von Bedeutung sein sollte. Dieses Reibradgetriebe ohne auszubauen einfach mal entfetten, ist auch schon die halbe Miete. Wobei dann darauf zu achten wäre, dass keine Lösungsmittel zum Zuge kommen, die Gummi angreifen. Jede Autowerkstätte kennt sich mit solchen Sachen aus, die kennen das Problem mit fettigen Lenk- und Antriebsmanschetten, die auch gereinigt werden müssen.

 

Meine kleine Meinung...

 

Rudolf

Geschrieben

Der Durchmesser der balligen Treibscheibe ist in Ordnung. Du brauchst nur die Anschläge zu versetzen und schon läuft der Projektor schneller. Es freut mich, daß du den Eumig so zum Flitzen bringst. Von Schmiermitteln auf Kunststoff rate ich ab. Das sollte trocken laufen, wäre gerade der Witz von Polyamiden.

 

Was du noch überprüfen kannst, sind die Kunststofftrapeze, in denen der Motor mit zwei Zapfen drehbar gelagert ist. Wenn die auseinanderfallen, läuft nichts mehr. Irgendwo habe ich noch einige von denen, neu aus POM gemacht.

Geschrieben

Hallo,

 

danke für die Tipps !

 

@Filmtechniker: Welche Anschläge meinst Du ? Kann man die beiden gummierten Treibräder auf der Hauptwelle etwas versetzen ? Das wäre genial !

Es wäre ja so einfach: Ein Madenschräubchen, was ein Treibrad auf der Welle festsetzt, fertig. Ist mir aber nicht aufgefallen, schaue aber gerne wieder in den Projektor rein.

Die Kunststofftrapeze sind OK, alles läuft.

 

@Rudolf: Ausbauen möchte ich die Treibräder vorerst nicht, dazu müßte ich ja die Hauptwelle mit allem was noch dranhängt rausnehmen. "Never change a running system" ...

 

Gestern abend noch projiziert und festgestellt, daß das Bild wirklich eine gleichbleibende Schärfe über die Diagonalen hat. Die Helligkeit könnte bei knapp oder leicht unterbelichteten Szenen besser sein, da merkt man das etwas lichtschwache 1,6/17-30. In den Tiefen des WWW habe ich mir aber schon das Eupronet 1,3/15-30mm für €5,- + Versand bestellt :-)

 

 

Einen Rückschlag habe ich trotzdem zu vermelden:

1 alter Fuji R25 (Polyester) sowie 2 neue Filme E100D zu je 15m wurden anstandslos mehrfach projiziert. Dann habe ich eine alte UFA-Spielfilmkopie eingelegt, 120m-Spule und 24 B/s. Nach ca. 15 sek. ist der Film 2x (!!!) im Kanal gerissen bzw. "gebrochen". Das Laufgeräusch hörte sich auch deutlich anders an, der Greifer "klopfte" mehr, aus dem gemütlichen "Tak Tak tak" wurde ein "Tok Tok Tok".

 

Ich vermute aber einen Bedienungsfehler, bitte mal kontrollieren:

Ich habe die Filme immer MIT gedrückter Einfädeltaste bis in die hintere Spule reinlaufen lassen. Mit gedrückter Einfädeltaste wird aber der Filmkanal verengt und es kann sich keine Schlaufe zwischen Greifer und hinterem Zahnrad ausbilden.

Somit läuft der Film stramm zwischen Greifer und hinterem Zahnrad. Meine Lösung wäre, die Einfädeltaste deutlich vor Erreichen des hinteren Zahnrads loszulassen. Dadurch kann der Film im Kanal an der Umlenkung hinter dem Bildfenster eine kleine Schlaufe bilden.

Sehe ich das richtig ?

 

Die E100D sind wahrscheinlich noch gut durchgelaufen, weil sie frisch und geschmeidig sind. Zudem ist die Perforation sicherlich top, keine Schrumpfungen. Die UFA-Kopie ist dagegen fühlbar spröder, vielleicht den Belastungen nicht gewachsen und deswegen gerissen.

Der Film ist - soweit ich feststllen konnte - nicht zwischen hinterem Zahnrad und Aufwickelspule gerissen, die Aufwickelfriktion kann es also nicht sein.

Kann man da trotzdem was einstellen ?

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Ja, der 8/S8-Eumig. Es gibt davon unzaehlige Varianten, ich habe schon viele in den Fingern gehabt, aber keine zwei waren genau gleich. Vermutlich hatte der zustaendige Ingenieur staendig die Konstruktion verbessert. Und dann gab es ja noch die Varianten, die Eumig fuer Bolex gebaut hat (in schwarz und etwas wertiger, wie mit programmierbarem Zaehlwerk) und fuer Foto-Quelle (mit roten Knoepfen, huebsches Design).

Es ist mir unerklaerlich, warum dieses bewaehrte Konzept spaeter verlassen wurde, die letzten, neu konstruierten Eumigs hatten gravierende Macken.

 

Der aelteste aus der Serie, den ich habe, ist ein N8-Modell, noch mit (sehr kompaktem, ins Gehaeuse integriertem) Roehrenverstaerker! Dann gab es z. B. bei Foto-Quelle ein Sparmodell mit 50 W-Lampe, bei dem sogar die, eigentlich unverzichtbare, Lautsprecherbuchse eingespart wurde. Das Zweiformat-Modell ist einer der wenigen Tonprojektoren, bei denen die Formatumstellung einigermassen vernuenftig funktioniert. Aber immer darauf achten, dass der weisse Punkt am Handtriebknopf oben steht, wenn man die Bildfenstermaske heraus nimmt, sonst bricht die Greiferspitze ab!!!

 

Sehr vorteilhaft die Umstellmoeglichkeit auf 230 V. Das haben die wenigsten Projektoren.

Bekannte Schwachpunkte sind der Reibradantrieb und die schon erwaehnten Lager fuer die Motorwippe. Kunststoffzahnraeder sind eher weniger ein Problem, so lange sie aus einem geeigneten Kunststoff bestehen und vor Allem nicht unter Spannung stehen. Das ist oft der Fall bei Raedern, die billigerweise direkt auf die Welle aufgespritzt wurden. Irgendwann platzen die, dann ist nichts mehr zu machen ausser teurer Neuanfertigung des Zahnrades aus Metall.

Geschrieben

Hallo Reinhard,

 

ich habe vor einem Jahr wieder mit Super8 angefangen und mir einen Eumig MarkS 802 beim Händler gekauft. Ich bin von dem „kleinen“ immer noch sehr angetan. Immer noch, weil ich als Spielfilmsammler auch mittlerweile einen Elmo St1200 besitze.

 

Was mich etwas an dem Eumig Modell stört ist der lange Filmkanal, welcher ja fasst unterirdisch verläuft. Letztens ist da ein Stück Filmvorspann hängen geblieben und ich konnte es mit großer Mühe wieder herausbekommen. Da hat man beim Elmo bessere Karten. Ich denke, dass man beim Elmo besser ausbauen kann als beim Eumig aber ich bin nur Laie und würde mich gegenwärtig an keiner der beiden herantrauen. Zumindest was komplizierte Arbeiten angeht.

 

Danke für die Tipps und ich kann nur bestätigen, dass dieser Eumig ein richtig guter Super8 Projektor ist. Ich werde mir sicher irgendwann noch einen bei ebay ersteigern. Der Vergleich mit dem Käfer ist treffend. :-)

Geschrieben

Die Anschläge für die Treibscheibe sitzen am Schieber im Projektorgehäuse.

 

Die angetriebenen Scheiben herausnehmen ist keine Sache, du siehst, daß nach Abnehmen der Blattfedern über den kugligen Lagern alles wegkommt. Wenn du ein Töpfchen auf 50 Grad Celsius halten kannst, könntest du die Sinterlager neu bekochen, d. h. einen halben Tag in warmes Öl legen. Danach sind sie wieder mit Schmierstoff getränkt.

Geschrieben

Die Anschläge für die Treibscheibe sitzen am Schieber im Projektorgehäuse.

 

Die angetriebenen Scheiben herausnehmen ist keine Sache, du siehst, daß nach Abnehmen der Blattfedern über den kugligen Lagern alles wegkommt. Wenn du ein Töpfchen auf 50 Grad Celsius halten kannst, könntest du die Sinterlager neu bekochen, d. h. einen halben Tag in warmes Öl legen. Danach sind sie wieder mit Schmierstoff getränkt.

 

Ja klasse ! Mit einem geringen Verstellen der Anschläge würde ich das Treibrad minimal aus der eingelaufenen Rille der angetriebenen Scheiben herausbewegen, ohne daß sich die Prokektorgeschwindigkeit zu sehr ändert.

Wie gesagt, momentan läuft alles. Das Verstellen der Anschläge und Bekochen der Sinterlager werde ich aber mal beizeiten durchführen.

 

Rainer hat Recht, der "Kleine" ist beachtlich gut !

Die Kritik an dem "langen Filmkanal" kann ich schlecht nachvollziehen, ich finde den im Gegenteil ziemlich kurz !

Übrigens fädelt der S802 mit stoischer Sicherheit korrekt bis in die Auffangspule ein - auch nicht immer selbstverständlich.

 

 

Besten Dank, Gruß und guten Rutsch !

Reinhard

Geschrieben

Nachtrag:

 

Der Neuzustand ist in Sichtweite :-)

 

Die Friktion an der Aufwickelachse habe ich jetzt auch eingestellt. Dazu habe ich innen im Projektor die Buchsen, Scheibchen und die Feder von der Achse abgezogen. Einfacher geht es wirklich nicht mehr ! Altes Fett raus und neues Fett dran. Die Aufwickelkraft habe ich dann gefühlsmäßig eingestellt, eher zu schwach als zu stark, der Film soll ja nicht gezerrt werden. Dazu habe ich einfach immer wieder die Aufwickelachse im Vorwärtsbetrieb festgehalten und geprüft, wieviel Kraft ich aufwenden mußte.

 

2 kleine Fragen hätte ich aber noch:

Beim Betrachten des geschlossen Projektors von außen fällt auf:

1.) Die Zahrolle am Filmeinlauf besitzt ein schwarzen, schmales Rändelrädchen. Was ist das ?

2.) Hinten an der Aufwickelachse gibt es einen gefederten Metallhebel, der irgendwie vollkommen nutzlos scheint. Sinn ?

 

Danke und Gruß

Reinhard

Geschrieben

Zu 2: Den klappt man hoch und kann dann die Aufwickelachse etwas weiter dehnen, so dass nicht nur 120m-Spulen, sondern auch 180er drauf gehen.

 

Danke Jürgen ! Habe mittlerweile auch die Anleitung zum Gerät.

Zu 1.) Das Rändelrädchen an der "Filmzahrolle "S" klein" (so die Anleitung) sieht man nur bei abgenommenen Frontgehäusedeckel. Sorry

Wenn man einfach daran dreht löst sich augenscheinlich nichts, aber dieses Rädchen ist gerastert. Es "knattert" also beim Drehen. Deswegen lasse ich vorerst mal die Finger davon.

 

 

So, muss jetzt den Sekt kaltstellen ...

Geschrieben

Das Rändelrädchen knattert nicht mehr, wenn man den Sicherungsschuh nach unten drückt. Es dient wohl nur dazu, die Zahntrommel besser abziehen zu können, wenn man sie wechseln will.

 

Zwischen Nachwickelzahntrommel und Aufwickelspule befindet sich ein Filmführungsteil mit lauter kleinen geteilten Filmführungsröllchen. Diese befinden sich hinter einer Abdeckung und sollten auf Sauberkeit und Zustand überprüft werden. Die Abdeckung ist vorsichtig so lösen, so dass die klein geteilten Röllchen nicht runterfallen.

 

Das Thema Reibradantrieb wurde ja bereits in mehreren Themen behandelt.

Geschrieben

Das Rändelrädchen knattert nicht mehr, wenn man den Sicherungsschuh nach unten drückt. Es dient wohl nur dazu, die Zahntrommel besser abziehen zu können, wenn man sie wechseln will.

 

Zwischen Nachwickelzahntrommel und Aufwickelspule befindet sich ein Filmführungsteil mit lauter kleinen geteilten Filmführungsröllchen. Diese befinden sich hinter einer Abdeckung und sollten auf Sauberkeit und Zustand überprüft werden. Die Abdeckung ist vorsichtig so lösen, so dass die klein geteilten Röllchen nicht runterfallen.

 

Das Thema Reibradantrieb wurde ja bereits in mehreren Themen behandelt.

 

Oh Martin ... danke für den Tipp, aber: Dein Hinweis zu den Filmführungsröllchen... kommt leider viel zu spät. Die sind mir schon vorgestern beim Abziehen der hinteren Abdeckung fast alle herausgefallen. Ein Röllchen ist noch irgendwo hier im Wohnzimmer ... :-(

Der Auslauf besitzt jedenfalls jetzt nur 1 Röllchen, der Film schleift trotzdem nirgendwo. Lehrgeld.

Aber vielleicht taucht es ja noch auf oder ich kriege es mal wieder von irgendwo her.

Guten Rutsch !

Geschrieben

Hallo Reinhard,

 

ich habe mich schlecht ausgedrückt! Ich wollte nicht die Länge des Filmkanals kritisieren, sondern die Tatsache, dass man da nicht ran kommt. Ab dem weißen Plastikstück (weißer Pfeil) beginnt ein "Tunnel" und wenn da ein Filmrest feststeckt wird es schwierig. Mir ist das beim Zurück spulen durch den Filmkanal passiert. Eine schlechte Klebestelle und der Eumig hat aus dem Vorspann während des Zurück spulens Kleinholz gemacht und dann steckte in diesem schwarzen Schacht noch ein Filmrest. Das Ding ist so schmal, dass ich den nicht raus bekommen habe.Es scheint mir auch leider nicht möglich den Film manuell aus dem Filmkanal zu entnehmen. Ist das richtig oder habe ich da etwas übersehen? Ich habe den Filmrest nur mühsam herausbekommen indem ich vorsichtig auf das Teil (roter Pfeil) gedrückt habe und den Projektor schüttelte. Ich hatte dabei einfach Glück denn ich kann mir vorstellen, dass wenn der Filmrest sich ungünstiger verfangen hätte ich den ganzen Filmkanal hätte freilegen müssen.

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Geschrieben

Hallo Simon,

 

Von Schmiermitteln auf Kunststoff rate ich ab. Das sollte trocken laufen, wäre gerade der Witz von Polyamiden

Das finde ich eine gewagte Aussage. Normale, mineralische Schmierstoffe können Kunststoffen langfristig schaden, weshalb ich auch Rudolfs "Käferfett-Vorschlag" nicht unbedingt unterschreiben würde. Keramische Fette haben meines Wissens nach aber keinerlei Einfluss auf die Substanz von Kunststoffteilen, daher meine Empfehlung.

Kunststoffzahnräder generell nicht zu fetten halte ich für fahrlässig. Nicht ohne Grund sind die meisten Kunststoffzahnräder schon von Werk aus ordentlich geschmiert -- und das ist nicht nur in Projektoren so, sondern auch in Modelllokomotiven, Motor-Potis, Betrachtern, Kamera... eigentclih immer mindestens dann, wenn eine Gewindeschnecke im Einsatz ist.

 

Mit dem (teuren) Robbe-FEtt macht man quasi nie etwas verkehrt und es hält ewig.

Geschrieben

Frohes neues Jahr Euch allen !

 

@Rainer: Ja, das ist richtig. Der Teil des Filmkanals, der durch den Löschkopf/Tomkopf führt ist nicht erreichbar und auch schlecht zu reinigen. Aber, wie Du schon sagst, ich sehe überall Schräubchen für den Notfall. Zudem halte ich die Gefahr für eher gering, auch wenn es Dich getroffen hat. Was meinst Du mit Rückspulen durch den Filmkanal ? Du meinst wohl eher das normale Rückwärtsprojizieren ohne Licht. Eine Rückspulung durch den Filmkanal ist meines Wissens nach nur bei den stummen Brüdern wie z.B. dem Eumig 610D ( oder Revuelux 10 bzw. 30a/b ) möglich. Dieses "echte" Rückspulen durch den Filmkanal habe ich meinen Filmen nur ein einziges mal zum Testen angetan, danach aber nie wieder... das ist ja grausam wie der Film da durch den Kanal um die Ecken rumgerissen wird ! Also: Rückspulen immer schön aussen von Spule zu Spule.

 

@Peaceman/Filmtechniker: Ich sehe das so, daß dieses Fett sicherlich nicht schadet. Ausser meiner Geldbörse ;-)

Zudem empfinde ich ein Unwohlsein bei trocken laufenden Getrieben. Simon kann aber prinzipiell durchaus Recht haben, ein heute von mir geöffneter Eumig 610D war komplett "trocken". Da war nie Fett an den Kunststoffzahnrädern dran, das sieht man. Ich habe trotzdem etwas von dem Robbe-Fett drangetan.

 

 

Der Eumig 610D ist übrigens ein grauslicher Projektor, kaum zugängliches Bildfenster, unzählige Ferderchen, angefederte Kunststoffumlenkungen. Und natürlich keine Vorwickelzahnrolle ! Warum bloß haben die "Eumiganer" nicht einfach das Tonteil beim Mark 802 bzw. 802D weggelassen ?

Das wäre doch der (!) Stmmfilmprojektor von Eumig gewesen. Die Bildgeschwindigkeiten 18,9,6,3 hat sich die Technik oder die Kollegen vom Marketing im Vollrausch ausgedacht. Ausgerechnet 24B/s fehlt.

 

Den Eumig Mark S 802 habe ich heute nochmal ganz genau während des Betriebs im geöffneten Zustand unter die Lupe genommen. Es sind kleine Schlaufen im Filmkanal vorhanden. Der Film bekommt nirgendwo Zug. Warum aber der Tonfilm gerissen ist, entzieht sich mir vollständig. Vielleicht doch wegen der extrem schmalen Greiferzähne, die mit spröden, geschrumpften Material so Ihre Probleme haben ?

 

Heute wieder mehrfach einen selbstgedrehten Film durchlaufen lassen, vor, zurück, vor, zurück usw. - keine Kratzer, kein Riss.

Die Perforation der Films danach beäugt und abgetastet: keine "Dellen" oder sonstige Zeichen von Fehleingriff - also alles perfekt.

 

Er läuft und läuft und läuft und läuft ...

Besten Gruß

Reinhard

Geschrieben

Hallo Reinhard,

 

genau, ich meinte das Zurück projizieren. Ich wollte den Film nur kurz an testen und leider kann ich dann ja den Film nicht mehr händisch aus dem Filmkanal entnehmen. Das ging bei meinem alten Porst MT2 und natürlich beim Elmo ohne Probleme.

 

Interessant was Du über den Eumig 610D schreibst denn ich wollte mir den unbedingt kaufen. Ich dachte das sei ein solider Projektor für Stummfilme Super8 und Normal8.

Geschrieben

Hallo Reinhard,

...

Interessant was Du über den Eumig 610D schreibst denn ich wollte mir den unbedingt kaufen. Ich dachte das sei ein solider Projektor für Stummfilme Super8 und Normal8.

 

Hallo Rainer,

das scheint er ja trotzdem auch zu sein, aber der ist weitaus komplizierter verbaut als der S802.

Und nachteilig ist: keine 24B/s, keine Vorwickelzahnrolle. Brauchst Du 9,6,3 B/s ?

 

Ich habe meinen 610D nur wegen der N8-Option, Schiebeschalter auf Normal8-Position stellen, fertig.

Ein ebenfalls bei mir befindlicher Eumig P8 (reiner N8-Projektor) funktioniert zwar, aber vor dem Filmvergnügen musst Du erstmal den Film über gefühlte 100 Ecken führen. Modernere Projektoren mit autom. Einfädelung haben da durchaus Ihre Vorteile.

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

 

 

Der Eumig 610D ist übrigens ein grauslicher Projektor, kaum zugängliches Bildfenster, unzählige Ferderchen, angefederte Kunststoffumlenkungen. Und natürlich keine Vorwickelzahnrolle ! Warum bloß haben die "Eumiganer" nicht einfach das Tonteil beim Mark 802 bzw. 802D weggelassen ?

Das wäre doch der (!) Stmmfilmprojektor von Eumig gewesen. Die Bildgeschwindigkeiten 18,9,6,3 hat sich die Technik oder die Kollegen vom Marketing im Vollrausch ausgedacht. Ausgerechnet 24B/s fehlt.

 

 

Besten Gruß

Reinhard

 

Auf den Eumig 610D und die ganze 605/607er Reihe lasse ich nichts kommen. Diese Projektoren sind anspruchslos und laufen ohne Ende. Bei meiner Aktion 100x Berlin waren vor zwei Jahren 120 Stück davon im Einsatz (auch die baugleichen Bolex- und Revue-Modelle). Kein anderer Stummfilmprojektor von Noris, Bauer oder Elmo hat so ein Durchhaltevermögen. Die Biester liefen 10 Tage je 10 Stunden - und hatten kaum Probleme. Wenn es Probleme gab (Kettenriss, etc.) dann war das sehr schnell repariert. Alle anderen getesteten Marken konnten da nicht mithalten.

 

Der Eumig 610 hat zwar keine 24 B/sec (er ist eben ein echter Amateurfilmprojektor), aber 3, 6, 9, manche auch 12 B/sec. ohne Dunkelphase zu zeigen - das macht den Dingern so schnell keiner nach. Grundsolide, noch heute!

 

Gruß

Jürgen

Geschrieben

Hallo Jürgen,

 

der Revuelux 10 war mein allererster Projektor, damals (ich erinnere 1978) für DM 149,- bei FotoQuelle und der preisgünstigste Projektor mit ordentlicher 100W-Lampe seinerzeit. Jeder wusste ja, daß es in Wirklichkeit ein Eumig war und deren Robustheit war damals schon bekannt.

(Nebenbei: Was werden da für irrsinnige Sofortkauf-Preise bei ebay aufgerufen ?)

 

Das Ding läuft auch heute noch. Meine ersten Single8-Filme liefen immer sauber, kratzfrei und problemlos durch. Kein Thema. Aber wenn die vordere Spule voller war (ab ca. 60m oder 90m), kam das Greiferchen ins Schwitzen, rupfte etwas Film von der Spule runter und spannte den Film damit kurzfristig so stark, daß der Filmandruck abhob. Immer leichtes, kurzfristges Schärfepumpen war die Folge, weil die vordere, schwere Spule nicht konstant mitdrehte. Möglicherweise wurde sowas dann bei den Super8-Filmern der Kassette angelastet!

 

Ich habe dann immer bei "öffentlichen" Vorführungen die vordere Spule mit dem Finger mitgedreht und so den Greifer entlastet.

Seitdem aber kommt mir "normalerweise" kein Projektor ohne Vorwickelzahnrolle mehr ins Haus.

Die Stillstandsprojektion habe ich fast nie benutzt, die nicht vorhandenen Zeitlupengänge nie vermisst, dafür aber sehr den 24er Gang, wenn ich mal Kauffilme projizieren wollte. Erinnere Dich: Es gab unzählige Trickfilme etc. in Stummversion, die liefen aber auf 24B/s wie die Tonkameraden. Ich habe auch Tonfilme projiziert, eben stumm und zu langsam mit 18B/s, den Ton kannte ich aus Vorführungen bei Bekannten und musste ich mir "dazudenken". War vielleicht gutes Hirnjogging. Tja, so war das anfangs, heutzutage wohl unvorstellbar ...

 

Somit, nichts gegen die Robustheit der stummen Eumigs, aber es fehlt mir halt was... mein 610D führt derzeit daher nur 15m-Rollen in N8 vor, mein Revuelux 10 steht im Schrank.

 

Gruß

Reinhard

Geschrieben

Hallo in die Runde,

auch ich habe mit dem Eumig 610 jahrelang meine Doppelacht- und Superachtfilme problemlos vorgeführt, habe noch jetzt einen in neuwertigem Zustandf "auf Halde". Das einzig mich störende an diesem Typ ist, dass er -selbst auf einer dämpfenden Unterlage- recht laut (klackernd) läuft; anders das in schwarz gehaltene Modell 6001, das -soweit ich mich erinnere- von Quelle oder so vertrieben wurde; jenen Typ hatte mein Bruder und so konnte ich vergleichen. Auch das Standardzoom bot für meine Verhältnisse ausreichende Helligkeit und Schärfe; viele andere Eumig Projektoren mit Vor- und Nachwickelzahnrad haben sich -das bestätigt auch vorliegendes Forum- gerne als Shreddermaschinen gebärdet -das will ja keiner von uns.

Bei -seltenen- Problemen in der Filmführung kann man ganz simpel die einige chromene Mutter am Lampenhaus abschrauben und das Seitenteil abnehmen -dann ist die Filmführung, auch zum Reinigen, prima zugänglich. Zum vorsichtigen Einfädeln des Filmes in die Automatik bietet sich eine der langsamen Geschwindigkeiten an, dann saust der Film nicht sofort ungestüm ggfs in sein Unglück !!

 

Viel Spaß beim perforierten Hobby und ein schönes neues Jahr wünscht

Ernst Wiegand

Geschrieben

Hallo Reinhard,

 

ist ja schön zu hören, dass man es selbst schaffen kann, einen Projektor wirklich wieder flott zu machen. Ich habe hier einen Revue Lux Sound 35 - leider viel zu viel Plastik außen und innen, aber immerhin die Zahnräder, die den Film führen, sind aus Metall. Da merkt man schon, dass zumindest ein paar Fachkenntnisse nötig sind, manche Teile des Projektors muss ich mangels Fachvokabular einfach umschreiben.

 

Ist Revue eigentlich auch Eumig - sprich, wenn bei einer Reparaturwerkstatt "Eumig" steht, wird dann auch pauschal Revue repariert? Na ja, das müsste man dann wahrscheinlich direkt bei der jeweiligen Werkstatt in Erfahrung bringen.

 

Eine Frage zu meinem Projektor habe ich noch: Beim Vorwärtslauf läuft die hintere (Selbstfang-) Spule nicht gleichmäßig sondern innerhalb einer Umdrehung mal schneller, mal langsamer. Beim Öffnen der Seitenklappe ist mir aber während des Laufs nicht aufgefallen, z.B. ein defekter Riemen. Woran könnte das liegen? Zudem wird der Projektor beim Zurückspulen, je mehr Film auf die vordere Spule zurückgewickelt wird, langsamer. Könnte man das auch selbst wieder beheben?

 

 

Gruß

 

Filmer

Geschrieben

Revue ist nicht immer Eumig, es gab mindestens auch noch Noris unter Revue-Namen.

Der ungleichmässige Lauf wird wohl an einer abgenutzten (oder verfetteten) Rutschkupplung liegen. Oft kann man den Filz in solchen Kupplungen einfach umdrehen... müsstest Du mal zerlegen, um den Mechanismus betrachten zu können.

 

Der schwächelnde Rücklauf (es wird ja umso mehr Kraft benötigt, desto größer der "Wickelkern" auf der vorderen Spule ist, und der wächst ja mit jeder Lage aufgewickeltem Film) könnte u.U. schon durch eine neue Schmierung behoben werden, zumindest aber verbessert. Damit würde ich mal anfangen, denn das ist einfach... siehe aktuelle Schmalfilm. :)

Geschrieben

Okay... jetzt müsstest du mir noch erklären, was eine Rutschkupplung ist, wozu sie einen Filz hat und wo ich sie finden kann. Im aktuellen schmalfilm behandelst du ja Kameras, keine Projektoren. Aber das Prinzip ist dasselbe? Erst Fett entfernen mit Waschbenzin, danach neu fetten. Gilt das für alle Zahnräder und Schnecken?

Wahrscheinlich werde ich damit noch etwas warten, denn der Projektor läuft noch gut und ich habe momentan auch kein Fett hier - na ja, Maschinenfett schon, aber das ist ja angeblich nicht geeignet.

Und wenn wir schon dabei sind: Das mit dem Öl - wo genau soll das hin und muss es auch wieder spezielles sein, oder reicht da Nähmaschinenöl?

 

 

Gruß

 

Filmer

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