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Geschrieben

Tach zusammen,

 

Frohes neues Jahr!

 

Ausloeser fuer das Thema war die Tatsache, dass zwei Optiken des gleichen Typs andere Ergebnisse hinsichtlich Detailwiedergabe und Kontrast lieferten.

Ein Herr eines Verleihs sagte mir, das hinge oft davon ab, wie man die Optik gelagert haette. So koenne z.b. ein Koffer, der mit Loesungsmittelhaltigem

Schaumstoff oder Kunststoff gepolstert oder ausgestattet sei, schon fatale Folgen haben. Oder ob z.b. andere Daempfe, Hitze oder Feuchtigkeit im

Spiel waren. Uebrigens, es handelte sich um zwei Kern Switar 1, 1 26mm MC Objektive.

 

Wer kann hierzu was sagen?

 

Micha

Geschrieben

......schon fatale Folgen haben.

 

Hallo,

ich antworte auf das Thema weil hier in der Überschrift von "Alterung" die Rede ist. Im Text von "fatalen Folgen".

Das was geschildert wird halte ich für beherrschbar. Niederschläge auf der Glasoberfläche (Rücklinse nicht vergassen so das Objejktiv separat von der Kamera gelagert wurde) kann man beseitigen. Die Lagerumstände gehören überprüft. Bei mir befindet sich auf der Frontlinse von jedem Objektiv, der Schutzdeckel. Ist keiner vorhanden befindet sich darauf ein UV-Filter bester Güte das beim Lagern drauf bleibt. Die Rücklinse ist jeweils zu beachten sofern sich das Objektiv nicht auf der Kamera befindet.

Der Amateur hält Glaspilz im allgemeinen "für den Hauptfeind". Der kann beseitigt werden, es gibt Spezialisten die das machen (wie ich hörte nimmt Zeiss keine derartigen Objektive an). Es gibt aber noch Glaskorrosion. Wie ich vom Franz (Insider wissen wen ich meine - der Diplom-Chemiker) weiß kommt das bei alten Leitz Optiken vor. Da war auch ich überrascht. *Der* Schaden ist irreversibel, es sind auch Linsen im Innern betroffen.

Aaton.

Geschrieben

Hallo Aaton,

 

ich weiß nicht genau, was mit dem besagten objektiv los war. augenscheinlich wirkte es jedenfalls nicht trüb oder 'unnormal'.

Man sagte mir, dass ggf durch dämpfe die Vergütung zwar nur leicht angegriffen wäre, aber immerhin so, dass man einen deutlichen

Unterschied sehen könnte.

in der zeit, in der ich die Objektive hatte, waren sie zumindest immer mit beiden

Deckeln aufbewahrt.

 

es scheint auch je nach Objektiv auch bestimmte 'Anfälligkeiten' geben, auf die man achten sollte. Z.b. die veränderungen durch radioaktiven Zerfall bei vielen Optiken . . .

 

Bei den Switaren liegt das ja nicht vor. Aber angeblich sind sie empfindlicher für 'chemische Angriffe', wie man mir sagte. ich weiß jetzt nicht, wie sehr das zutrifft. Wie gesagt, ich hab da selbst zu wenig Erfahrungen, man hat es mir so gesagt.

 

Auch mechanisch scheints zwischen den Herstellern ja Unterschiede zu geben, z.b. Blende´, 'Zusammenbau' und Mechanik. manche Optiken haben hier wohl mehr 'Probleme' als andere.

 

Micha

 

Hier noch was lustiges (hab ich glaub ich schon mal geschrieben), passt aber hierzu:

 

Ich war vor einieger Zeit bei einer Firma für Kine-Ausrüstung und Verleih und suchte einige ältere Optiken mit Arri ST Fassung.

Da ging ein Herr mit mir in ein hinteres Lager und öffnete einen Schrank, der schon lustig aussah. er kramte ein wenig hin und her,

nahm ein Zoom heraus. Als er es leicht kippte, um es herauszunehmen, warf er versehentlich mit ihm zwei ST-festbrennweiten auf den

Boden. Eins landete direkt auf den Boden mit einem leisen 'fliieeersch', rollte ein wenig und war kaputt. Uumindest die Hinterlinse.

Das andere tanzte und hüppfte über den Boden, blieb schließlich liegen. Unversehrt. Das war ein Schneider. Das kaputte ein Zeiss.

 

'scheiße, wär des kapputt ganga, des wär net so schlimm gwesen' *lach

 

Zum Thema passend: Legte man bei der Herstellung auch Wert auf besondere mechanische Belastbarkeit ?

Geschrieben

Auf jeden Fall nicht solche Belastung

 

Objektivmechanik ist eigentlich einfach. Feingewinde, Schmiermittel. Bei der Irisblende ist es heikler. Fast alle Blenden bestehen aus dem so genannten Korb mit Zapfen, um die sich die Lamellen drehen. Wenn Fett eindickt, besteht die Gefahr, daß man die Lamellen beschädigt. Bei einem Cinor sind die Lamellen aus dem Korb gesprungen. Es hat sich aber gezeigt, daß Benoist-Berthiot nicht Zapfen und gebohrte Lamellen einsetzt, sondern Bohrungen im Korb. Die Lamellen bekommen einen kugligen Buckel eingedrückt. Das ergibt eine spielfreie Lagerung.

 

Überhaupt schrecklich, wie mit Objektiven umgegangen wird. Asiaten und auch Leute in Osteuropa kaufen seit Jahren zusammen, was ihnen wertvoll erscheint oder an Wert gewinnen könnte. Man findet es schick, ein Schneider mit Arriflex-Fassung an einer Digiknipse zu haben. Adapter haben Hochkonjunktur. Ich habe mir dafür ein Plastik-Objektiv für 24 Dollar in Hong Kong gekauft, ein 25-1,4 für 16-mm-Aufnahme. Bin gespannt, was dabei herauskommt.

Geschrieben

Auf jeden Fall nicht solche Belastung

 

Objektivmechanik ist eigentlich einfach. Feingewinde, Schmiermittel. Bei der Irisblende ist es heikler. Fast alle Blenden bestehen aus dem so genannten Korb mit Zapfen, um die sich die Lamellen drehen. Wenn Fett eindickt, besteht die Gefahr, daß man die Lamellen beschädigt. Bei einem Cinor sind die Lamellen aus dem Korb gesprungen. Es hat sich aber gezeigt, daß Benoist-Berthiot nicht Zapfen und gebohrte Lamellen einsetzt, sondern Bohrungen im Korb. Die Lamellen bekommen einen kugligen Buckel eingedrückt. Das ergibt eine spielfreie Lagerung.

 

Überhaupt schrecklich, wie mit Objektiven umgegangen wird. Asiaten und auch Leute in Osteuropa kaufen seit Jahren zusammen, was ihnen wertvoll erscheint oder an Wert gewinnen könnte. Man findet es schick, ein Schneider mit Arriflex-Fassung an einer Digiknipse zu haben. Adapter haben Hochkonjunktur. Ich habe mir dafür ein Plastik-Objektiv für 24 Dollar in Hong Kong gekauft, ein 25-1,4 für 16-mm-Aufnahme. Bin gespannt, was dabei herauskommt.

 

Aber es besteht doch auch bei ein Unterschied hinsichtlich mechanischer Beanspruchbarkeit zwischen 'Profi-Optiken' und 'Amateur-Optiken' ?

Zumal sie ja sehr teuer sind und es bei Filmproduktionen zudem oft um sehr hohe Beträge geht und oft nur ein Set an Optiken vorhanden ist.

 

Übrigens, bei einer Optik sind die Lamellen der Iris-Blende auseinander (zwar noch in der richtigen Reihenfolge, aber nicht mehr zusammen) Es ist ein Prominar 32mm. Irgendwie will sich da keiner drangeben.

 

Weiß jemand eine Werkstatt, die sich da drangibt ?

 

Micha

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