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Kodak wahrscheinlich in die Insolvenz


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Geschrieben

Keine Sorge, Aaton, meine persönlichen Einschätzungen der Zukunft machen den Kodak-Konzern bestimmt nicht "nieder". Da überschätzt Du den Einfluss dieses kleinen Forums hier doch gewaltig. Und eventuellen Schaden mache ich durch intensiven Durchsatz von Kodakfilmen und Kodak-Chemie allemal wieder wett. :D

 

(Tipp: Wenn Du in meinem Satz aus "schafft" einfach "schaffen" machst, stimmt er wieder und ist nicht mehr so schauderhaft falsch.)

 

Bin schon jetzt gespannt, wie es in einem Jahr bzgl. Kodak aussieht.

Geschrieben

Ferrania hat zumindest Pocket-110 eingestellt... das war immerhin 16mm breiter und perforierter Film, slitten und lochen können sie also im Grunde schon mal. :)

Hat Ferrania noch Umkehrmaterial?

 

Offiziell gibts von Ferrania keine Umkehrmaterialien mehr, allerdings gab's vorletztes Jahr auch mal ne Serie von Agfaphoto Ct-Precisa 100,

der verdammt an Ferrania erinnerte:

 

Der Film an sich (Farben etc.), das schwarze Plastik-Döschen, auch der Geruch des Filmmaterials war verdammt ähnlich dem von Scotch Chrome 100.

Auch war er Made in EU.

 

Das wäre echt super, wenns das Umkehrmaterial von Ferrania noch gäbe. Ich liebte es . . . :smile:

 

Micha

Geschrieben

Hallo,

ich wiederhole meine Frage:

Gibt es gesicherte Erkenntnisse, daß Fuji nicht mehr Filme produziert sondern "nur noch abverkauft" - andersrum....

gibt es gesicherte Erkenntnisse daß Fuji Filmmaterial aktuell produziert wie z.B. der Velvia mit Ausnahme der Materialien die als "auslaufend" angekündigt wurden (Astia).

jpolzfuss hat sich geäußert, Herr Lossau nicht. Ich rief gestern in der Redaktion an und wollte mich heute melden. Aber Jürgen Lossau liest ja hier mit und die Frage interessiert bestimmt auch Andere.

Aaton.

 

Hallo Aaton11,

 

warte doch erst mal ab. Du hackst jetzt wieder wild nach und machst Dir Sorgen ums Umkehrmaterial.

 

Und selbst wenns irgendwann nur noch Negativ gibt, ists soch nicht schlimm. Wo wäre das Problem ?

 

Micha

Geschrieben

Hallo Micha!

 

Netuerlich waer es Mist, gaebe es kein Unkehrmaterial mehr! Die Projektion von echtem Film ist doch gerade der Reiz und der bedingt eben Umkehrfilm. (Weiss, theoretisch kann man vom Neg auch einen Print machen lassen, aber das ist ein teuerer Spass)

 

 

Torsten

Geschrieben

Da überschätzt Du den Einfluss dieses kleinen Forums hier doch gewaltig.

 

 

Hallo,

......nööö. Es ist eher so (gemessen an den Beiträgen die ich heute las) daß einige Leute etwas falsch einschätzen. Ich redete mit Jürgen Lossau über das Thema und auch mit seinem inzwischen verstorbenen Vorgänger - über die Zahl aktiver Schmalfilmer. Beide nannten Zahlen. Ernüchternd.

Und da reden Leute von "kleinen Firmen die in den Startlöchern stehen und sich freuen wenn sie die "Großen" ersetzen können". Bei Fuji beträgt das Filmsegment noch 3% des Gesamtumsatzes. Kodak (so stehts heute in der Augsburger Allgemeinen) war Mitbegründer der Digitalfotografioe und brachte die erste Digikamera auf den Markt. So viel zum "Verschlafen des Digitalzeitalters". Alles dummes Gerede.

Zu "aktiven Filmern": Ich bin Mitglied im Beaulieu Filmclub. Der Ansprechpartner klagte heftig am Telefon über "Filmpreise die sich keiner mehr leisten kann". Ein Forenmitglied dem ich die Story erzählte bemerkte (der ist auch im Beaulieu Filmclub)...."der läuft mit der Videokamera rum". Ich überlege auszutreten, auf sowas kann ich nicht ab. Wär da nicht die absolute Notwendigkeit, daß es den Verein gibt.

Aaton.

Geschrieben

Rudolf 51 ist nicht der Einzige der sich anbieten würde von Kodak für symbolisches Geld die Perforiermaschinen etc. zu kaufen ;-)

 

Als geschrumpfter Nischenmarkt geht es weiter. Neben Fomapan sei auch auf ADOX hingewiesen, die eine Quelle von Rohmaterial sind /sein können. Die Weiterverarbeitung für Schmalfilmformate ist eine andere Sache.

 

Auf Basis von geeigneten Folien kann auch mit Giesmaschinen im kleineren Rahmen wieder Rohmaterial hergestellt werden. Das Emulsionsthema bei SW ist nicht das große Geheimnis. Zumindest bei SW sehe ich kein "aus". Als Privatmann werde ich jedoch keine Farb-Fertigung aufziehen können - aber der Zusammenschluß von 2...3 solventen und wiligen und kompetenten Personen kann schon die Ausgangslage für eine neue SW-Fertigung mit Material sein.

 

Um Mißverständnisse zu vermeiden:

1. Priorität: eine gesundgeschrumpfte Kodak das Weitermachen zu ermöglichen

2.Priorität: Ausweichfirme wie Foma, ADOX etc. etc. übernhemen die Lücke und machen weiter

3.Priorität: wir machen selber eine Kleinproduktion in div. Formaten in SW auf....

Geschrieben

Hallo,

also ich hab ja begründete Zweifel daß Kodak "für symbolisches Geld" verkauft. Was Perforiermaschinen angeht, schau Dir mal Kloses Equipment an, so muß heutzutage sowas aussehen (Bilder waren in Cine 8-16). Da sagte zu mir ein 16mm Filmer, "er würde Kahls UT18 ja mal ausprobieren, aber dessen Perforation sei nicht in der Norm". An der Stelle tauchte immer wieder "Orwo" auf. Norm ist Norm und warum soll das nicht stimmen. Ich hab das nie begriffen.

Adox hab ich dieser Tage schon mal erwähnt und willige Leute hätten wir auch (Klose zitierte ich schon).....sieh da haben wir nicht Männer wie die Eichen? (Felix Dahn: "Ein Kampf um Rom").

Aber die Welt ist farbig. Und noch was - ich will projizieren und nicht am Flachbildschirm betrachten. Und Umkehr ist was anderes als Kopie vom Negativ. Und bei letzterem, gibts da nahtlos Kopierfilm oder "klemmt" es da. Ich denk da an Andec und dessen Probleme die es schon gab.

Aaton.

Geschrieben

Hallo Filmfreunde,

 

Ich male hier mal fiktiv und ganz schwarz:

 

Es gibt demnächst überhaupt keine Filme mehr für unsere Kameras. Na, wo liegt denn das Problem...? Schmeissen wir unser altes Glump eben weg oder deponieren es in einer Virtine und kaufen uns eine Videokamera... schon kanns weitergehen... billiger ist es allemal... und schärfer auch gleich noch...

 

Oder aber wir suchen uns ein anderes Hobby, bauen eben Flugmodelle oder machen sonst irgend etwas sinnfreies... wo ist da schon der Unterschied zu unserem Hobby...?

 

So, bevor ich noch mehr anfange, mich über all die Angst in den Köpfen einiger hier zu amüsieren, gehe ich ein bisschen arbeiten...

 

Rudolf

  • Like 1
Geschrieben

So, bevor ich noch mehr anfange, mich über all die Angst in den Köpfen einiger hier zu amüsieren, gehe ich ein bisschen arbeiten...

 

Hallo,

ich verweise bei dem Thema mal auf das was ich vor ein paar Tagen zu den Auslassungen des 16mm Filmers sagte, der mir am Telefon von der Anschaffung eines Digitalequipments eines Bekannten erzählte. Der redete von 20000 Euro und sagte, "damit Sie mal sehen in welche Preisregionen Sie da kommen". Der "Mich" kommentierte das und sagte, das sei noch tiefgegriffen (sinngemäß). Hinzu kommen die tausendmal diskutierten Dinge wie Wertverfall vom ersten Tag an, nicht gelöstes Archivierungsproblem, fehlende Wiedergabemöglichkeit bei älteren überholten Systemen etc. Also irgendwas stimmt da nicht.

Auf Dinge wie "Angst in den Köpfen einiger" (welcher?), "amüsieren" oder aber die Äußerung, "es mache Spaß mit Kodak Material zu filmen....solange es das noch gibt" geh ich hier nicht ein. Ich äußere mich jetzt auch zu dem Thema nicht mehr, es sei denn einer legt nach und es ist zwingend nötig.

Aaton.

Geschrieben

Über den Unterschied zwischen Perforation mit vollem Schritt und mit verkürztem braucht sich der Amateur keine Gedanken machen. Er beträgt mathematisch 0,015 mm und hat mit der Geometrie der Zahnkranzkopiermaschinen zu tun.

 

Was 1989 bei Kodak eingeführt wurde, ist nur kleinere Toleranz beim Lochabstand und hat mit dem eigentlichen Stanzen nichts zu tun, sondern damit, daß die Filme nicht mehr mit Zahnrollen in der eben gefertigten Perforation transportiert werden. Seit das mit ansaugenden Gummiwalzen geschieht, behalten die Löcher ihre exakte Form.

Geschrieben

Was 1989 bei Kodak eingeführt wurde, ist nur kleinere Toleranz beim Lochabstand...

 

... die aber die Kamerahersteller dazu bewogen haben soll, Änderungen an den Kameras vorzunehmen und diese somit "inkompatibel" zu den "alten Löchern" zu machen:

 

Quelle:

The tolerance for these perforation dimensions was reduced to 0.01 mm in 1989, which allowed 16 mm camera manufacturers to slightly enlarge their registration pins and thus improve image registration and steadiness tolerances to less than 1/750th of the image height of the 16 mm frame.
Geschrieben

@jpolzfuss: Wer bei der Umstellung noch Filme mit alter Perfo verwenden wollte, konnte ja ohne Probleme zu Kameras mit alten Sperrgreifern greifen. Die SR I hat die ja auch noch gehabt. Hmm, was wäre da unter Kameraleuten losgewesen, wenn es da schon Internetforen gegeben hätte.

 

@ Aaton: Nun, Du hast ja eine Steilvorlage hingelegt, um darauf noch einmal zurückzukommen. Der Netiquette-halber folgt nun...

 

...offtopic:

 

Man kann sogar noch viiiel mehr für eine digitale Ausrüstung hinlegen. Kein Problem! Und dabei kann man auch so ungeschickt investieren, dass der Wertverfall praktisch schon vor kauf im Keller ist, logisch. Das gilt aber für jeden Bereich. Auch im Schmalfilm kannst Du jetzt in Technik investieren, die Dir evtl. in wenigen Jahren gar nichts mehr nützt. Auch in der professionellen Filmtechnik wäre ich zumindest jetzt mit der Aäton A-Minima vorsichtig, da ja nur Kodak die Tageslichtspulen dafür liefert. Aber es geht ja auch sinnvoller. Meine Devise ist bei digital, auf Systemkameras zu setzen, bei denen man für die guten Objektive (die dann auch gerne was kosten dürfen) einfach alle 5-8 Jahre mal einen neuen nicht so wahnsinnig teuren, aber guten und robusten Kamerabody dahinterschraubt. Das sind dann etwa 8-10 Kameras im ganzen Leben, welches ja begrenzt ist. Für einige Jahre spass zahlt man als ambitionierter Videofilmer für eine ordentliche (!) digitale Ausrüstung (inkl. neuen Schnittrechner) etwa 3000-6000€, und nimmt dabei dann noch Stative, Taschen und Mikrofone mit in die nächste Generation. Damit Du mal siehst, in welche Preisregionen man da kommt. Es geht auch deutlich günstiger...aber auch selbstredend teurer. Was dann noch für diejenigen dazukäme, die vorzugsweise projizieren wollen, überlasse ich jedem selbst zu eroieren.

 

In der Archivierung gibt es mehrere Möglichkeiten, gerade bei der Datenträgerauswahl. Man spart auf jeden Fall in punkto Vervielfältigung...was durch regelmäßiges umkopieren und prüfen erkauft werden muss. Wer es nicht macht, hat halt bei Datenverlust mal pech gehabt, ist aber im Grunde selbst schuld. Generell habe ich bei Zweit- bis Viertinstanzen das gleiche Sicherheitsgefühl, als bei dem "einen rohen Ei", welches aber an sich robust ist.

 

Und der vollständigkeit wegen noch kurz erwähnt, habe ich keine Probleme damit, Verwandten mit obsoleter VHS-Technik den letzten Urlaubsfilm auf PAL-VHS zukommen zu lassen, obschon dieser in 1080p im 16/9-Format auf dem Rechner vorliegt. Abwärtskompatiblität ist also im Grunde auch gegeben. Man hat ja das Werkzeug dazu.

 

Klar, es ist speziell im Schmalfilmforum ein polarisierendes Thema. Aber unterm Strich bringt einem militantes verteufeln von Digitaltechnik auch nicht sonderlich viel, ausser geplatzen Arterien. Ich behaupte ja auch nicht, dass die gegenüber Video andere Bildwirkung von Filmmaterial voodoo ist.

Geschrieben

In der Archivierung gibt es mehrere Möglichkeiten, gerade bei der Datenträgerauswahl. Man spart auf jeden Fall in punkto Vervielfältigung...was durch regelmäßiges umkopieren und prüfen erkauft werden muss. Wer es nicht macht, hat halt bei Datenverlust mal pech gehabt, ist aber im Grunde selbst schuld. Generell habe ich bei Zweit- bis Viertinstanzen das gleiche Sicherheitsgefühl, als bei dem "einen rohen Ei", welches aber an sich robust ist.

 

 

Hallo,

und genau der Punkt ist die Schwachstelle: Ich kenn genügend Leute die vehement den Standpunkt verteidigen, Digital sei so sicher wie Analog wenn man nur....rechtzeitig sich mit einer Wasweißich-Disc absichert, immer wieder auf neuesten Datenträger umkopiert (angeblich "ohne Verluste" Andere behaupten wieder es gibt sie doch - die Verluste), sich stets über die neuesten Entwicklungen informiert damit man den Anschluß nicht verliert etc.

Wie sieht die Realität aus? Eine Dame auf der Kreuzfahrt (mit Digitalkamera) sagte zu mir, sie sehe sich das zu Hause an und das war es. Kein Mensch macht das so wie oben beschrieben. Und wenn einer mit 20 anfängt ist er mit 70 nur noch am Umkopieren.

So etwas ist untauglich weil schlichweg realitätsfremd. Es läuft der Bequemlichkeit bis Faulheit des Menschen zuwider. Ich hab Dias von 1959, Ektachrome Prozess E2, bekannt als "verblassend" im Laufe der Jahre. Die können problemlos kopiert werden wenn gefordert. Und da wurde über Jahrzehnte nicht eingergriffen

Aaton.

Geschrieben

Manfred, Du hast offensichtlich keine Erfahrung auf dem Gebiet. Es ist völlig okay, wenn Du nichts davon nutzen möchtest. Aber bezeichne nicht die Dir unbekannten Prozesse und Technologien, die inzwischen von modernen Betriebssystemen dem Verbraucher sehr einfach und plausibel gestaltet wurden, als untauglich und realitätsfremd. Schon gar nicht, wenn man kaum bis keine eigenen Erfahrungswerte dazu hat und nur irgendwelche Kommentare von Leuten mit unbekannter Kompetenz aufschnappt. Selbst mein Vater lässt für seine paar Medieninhalte, Mails und Dokumenten eine Backup-Platte im Hintergrund rattern, weil zB Apple dem Endverbraucher das einfache Time Machine-Konzept mitgeliefert hat. Er sah das...hielt es für vernünftig, Daten zu sichern...fragte mich kurz, ob sowas notwendig sei - ich sagte, es ist keine schlechte Idee, wenn man seine Daten braucht...und plupp, schon hat er alles - ohne besondere Computeraffinität zu haben - selbst eingerichtet. Ist ja auch simpel. Backups AN / AUS.

 

JA, auch Festplatten halten nicht ewig...auch wenn Sonys Professional Disc mit hervorragenden Archivierungseigenschaften gefeiert wird, wird auch dort umkopierung auf neuere Medien nötig sein, wenn man das Material braucht. Denn schön, wenn die Discs lange halten. Ob es in 40 Jahren dafür Laufwerke bei Lidl gibt, ist wieder ein anderes Thema. Aber so ist das nun mal im digitalen Bereich. Man kann nicht sagen, die Technik solle mal für 50 Jahre stillstehen, so dass man immer kompatibel bleibt und nicht Firmen zum auslesen beauftragen muss. Aber dafür ist ja das Duplizieren und kopieren so simpel wie günstig. Für Fehlerkontrollen und Korrekturen gibt es beim umkopieren Prüfsummen, was einem aber auch die gängigen Backup-Programme per Voreinstellung abnehmen können. Im Grunde ist das sehr einfach und die Prozesse laufen automatisch im Hintergrund, ohne die Rechnerleistung wesentlich zu beanspruchen. Und in 10 Jahren werden SSD-Festplatten Standard sein (wohl auch noch eher), und dann reduzieren sich die Kopierzeiten nochmal deutlich.

 

Und solche Tanten, die ihre digitalen Urlaubsbilder nur dem Sohnemann geben, der solle das mal auf den Bilderrahmen kopieren...die wirst Du auch damals gefunden haben. Denen geht es aber auch scheinbar nicht so sehr ums archivieren. Muss jeder selbst wissen. Wer nicht fachgerecht archiviert und lagert, hat eben pech gehabt. Analog wie digital. Ein Restrisiko gibt es überall...siehe Köln.

 

So, Schwachstelle relativiert. Noch was? Feuer frei!

  • Like 1
Geschrieben

Hallo Alan,

da ist nichts relativiert - wir reden aneinander vorbei. Du hast im Grunde nur wiederholt. Und dabei offenbar nicht verstanden worum es mir ging. Es ist doch völlig egal welche simplen und einfach zu bedienenden Programme es für Deinen Vater gibt. Ich habs in Thailand erlebt mit dem Chinesen mit dem ich im Goldenen Dreieck unterwegs war: Videokamera draufhalten, aufnehmen, im Boot auf dem Mekong sitzend auf der Mattscheibe anschauen und...löschen. Interessiert nicht mehr. Glaubst Du vielleicht nicht aber beobachte mal die Leute mit der Digitalkamera.

Es hat augenblicklich an Interesse verloren also wird es nicht gemacht. Die Datensicherung. Und es gibt genügend Leute die behaupten spätere Generationen werden mal kaum Bildmaterial der Jetztzeit vorfinden. Ob Du das wahrhabnen willst oder nicht. Ich hab auf dem Dachboden noch Bilder von Verwandten aus der Kaiserzeit, schön braun getont. Die lagen Jahrzehnte. Kannst Du mit Digital nicht machen. Und das Argument, "wer nicht sichert hat Pech gehabt" zieht nicht. *So* ist die Sache untauglich. Fertig.

Aaton.

Geschrieben

Manfred: Deine Ansicht ist nicht die einzig wahre, ebenso wenig wie die gegenteilige. Du machst es Dir da zu einfach mit der menschlichen Faulheit, denn Du pauschalisierst.

 

Außerdem gibt es sowohl Nitrofilme, geschrumpfte Filme oder so Exoten wie 9,5mm-Filme. Ohne Expertenwissen so nutzlos wie eine Videodatei mit veraltetem Codec oder eine MFM-Festplatte -- mit Expertenwissen aber noch rettbar.

 

Ebenso gibt es ausgeblichene Filme und auch noch das Essigsyndrom. Solche unvorhergesehenen Systemschwächen gibt's digital wie analog.

 

Die Wahrheit liegt ganz einfach in der Mitte. Digitales lässt sich beliebig oft verlustfrei umkopieren, wer das mit Verlust macht ist ein Pfuscher. Analoge Kopien sind nicht nur verlustbehaftet, sondern allein durch ihren Preis noch viel unwahrsheinlicher als die gelegentlich gemachte Digitalkopie zum Derzeit aktuellen Datenträgersystem.

 

Dass Amateurfilm und -Foto für viele Menschen Wegwerfartikel geworden sind, ist schade und bedauerlich -- daraus aber darauf zu schließen, dass digitales an sich systemimmanent vergänglich ist, ist schlichtweg so naiv wie falsch.

 

Es hängt vom Menschen ab. Schon früher gab es Menschen, die ihre Kodak-15m-Spulen nur einmal angesehen und nicht mal aneinandergeklebt haben. Und heute siehst Du diesen Typus auf Deiner Kreuzfahrt. Und ja, es sind mehr solche geworden -- im Gegenzug entsteht aber durch die neue Technik auch so viel Bildmaterial wie nie zuvor. Noch nie waren Amateurergebisse so gut.

 

Und so relativiert sich auch dieser Nachteil, wenn man mit etwas Abstand guckt.

 

Wollen wir einen neuen Thread aufmachen? :)

  • Like 1
Geschrieben

Das Verhalten von dem von Dir beobachteten Chinesen ist sehr simpel zu erklären:

 

Er ist vielleicht nicht so begabt, Motive möglichst ideal einzufangen und die Aufnahmen haben ihn enttäuscht (bitte jetzt keine Diskussion über dem Zwang zur Disziplin bei Aufnahmen...auch das ist nur eine faule Ausrede. Man kann sich bei digital auch anstrengen, gute Bilder aufzuzeichnen!). Bevor seine Speicherkarte beim nächsten Motiv keinen Platz mehr hat, löscht er einfach, was ihm nicht gefällt. Denn Endverbraucher wissen alle, dass nichts mehr nervt, als wieder zuhause aus 500 Bildern und 40 Videosequenzen das wesentliche heraus zu sortieren. Er zwang sich selbst zur lösch-disziplin. Er muss nicht alles behalten.

 

Und so sorgenfrei, wie mit den jahrzehntealten Fotos auf dem Dachboden geht es natürlich nicht. Habe ich das behauptet? Da sehe ich doch auch den Vorteil von Analog. Aber wenn es um wichtige Daten geht, sollte man sich auch im klaren darüber sein, dass die eine DVD, die man aus einem Projekt oder Urlaubsfilm gebrannt hat, nicht genügen wird. Andererseits kann ich meine in den 80er gefertigten Bilddateien vom C64 (im Koalapaint-Format) noch öffnen und bei bedarf migrieren.

 

Backups sind unkompliziert..duplikate auf neue Hardware erstellen auch. Man braucht dafür kein Informatik-Diplom.

 

@Oliver: Cool, danke für den Trailer-Link. Hatte selbst das Vergnügen mit Lynch über den digital-Dreh von Inland Empire zu quatschen... Sehr netter und humorvoller Typ übrigens. War definitiv ein Erlebnis!

  • Like 1
Geschrieben

Wollen wir einen neuen Thread aufmachen? :)

 

Hallo,

jetzt mach mal langsam, mir liegt noch die Kodak Sache im Bauch. Ich muß aber sagen, daß das von Dir Geschriebene sich nicht unvernünftig anhört. Möglicherweise ist das sogar geeignet das Problem mit dem wir uns eben beschäftigen lockerer zu sehen.

Aaton

  • Like 1
Geschrieben

Hallo,

ich verweise bei dem Thema mal auf das was ich vor ein paar Tagen zu den Auslassungen des 16mm Filmers sagte, der mir am Telefon von der Anschaffung eines Digitalequipments eines Bekannten erzählte. Der redete von 20000 Euro und sagte, "damit Sie mal sehen in welche Preisregionen Sie da kommen". Der "Mich" kommentierte das und sagte, das sei noch tiefgegriffen (sinngemäß). Hinzu kommen die tausendmal diskutierten Dinge wie Wertverfall vom ersten Tag an, nicht gelöstes Archivierungsproblem, fehlende Wiedergabemöglichkeit bei älteren überholten Systemen etc. Also irgendwas stimmt da nicht.

Auf Dinge wie "Angst in den Köpfen einiger" (welcher?), "amüsieren" oder aber die Äußerung, "es mache Spaß mit Kodak Material zu filmen....solange es das noch gibt" geh ich hier nicht ein. Ich äußere mich jetzt auch zu dem Thema nicht mehr, es sei denn einer legt nach und es ist zwingend nötig.

Aaton.

 

Hallo Aaton11,

 

die digitalen Systeme sind mittlerweile schon so weit ausgereift, dass sich mit ihnen im hochwertigen Stil arbeiten lässt. Aber natürlich !

 

Es sind ja schließlich Kameras wie die Arri Alexa, die jetzt so richtig 'durchgeschlagen' haben und die man als digitale Alternative

zu 35mm sehen kann. Was aber ja keineswegs heißen soll, dass sie 'besser' sind. Das sicherlich nicht, wurde auch nie behauptet.

Manchmal kommt mir das so vor, als vergleicht man Äpfel mit Birnen, oder hier Pastetchen* mit Hamburgern. :grin: (sorry für das Wortspiel) *Wortspiel: "pâté" erinnerte mich gerade an "Pathè"

Wenns keinen Umkehrfilm mehr gibt wäred ies allerdings kein Problem, man käme notfalls auch ganz ohne Analog aus.

 

Es ist für viele Produktionen nur wirtschaftlicher und einfacher, mit ihnen zu drehen. Allerdings den analogen Film abgelöst haben tun sie noch lange nicht . . . sie laufen parallel zu den analogen und nehmen einen großen Teil für sich ein. Sie haben immer weniger der typischen Nachteile gegenüber den analogen, aber sie sind eben digital. Fertig aus.

Allerdings sind sie für kleinere Produktionen und erst recht für den Amateur weniger sinnvoll, da man hier blitzschnell über 100000,- für eine Ausrüstung ist. Nun, meist werden sie ja geliehen . . .

Allerdings werden die preisgünstigen Geräte wie die Red (kosten ein Drittel) schon länger als Alternative zu Schmalfilm eingesetzt. wohlgemerkt als Alternative, nicht als kompletter Ersatz . . .

 

Als Alternative, nicht als Ersatz !! Digital ist digital, analog ist analog, zwei verschiedene Systeme. Es ist Unsinn, sie immer zu messen.

 

Aber nochmal zu Aaton11: Ich glaube, Du grübelst zu viel darüber nach, was in Zukunft mit analog sein könnte. Du erweckst oft den Eindruck, als wärst Du dir fast schon sicher, dass analog in die Vergangenheit gehört. Du machst das allerdings oft an Leuten fest, die nicht an analog interessiert und Laien auf dem Gebiet sind. Ich glaube, die Bedenken sind übertrieben.

 

Was würdest Du denn machen, wenns irgendwann keinen Umkehrfilm oder keine Analog mehr gäbe ? Spontan würde ich Dir dann sagen, du sollst Dir eine Panasonic GH3 oder Canon Eos7D mit geeigneten Adaptern kaufen und im 'Filmlook' digital arbeiten, mit Deinen klassischen Optiken.

Ich würde sagen, bevor Du dann das Filmen ganz aufgeben würdest, wäre das doch eine gute Lösung, oder nicht ?

Mach Dir da weniger Gedanken, irgendeine Lösung wirds da immer noch geben . . .

 

Und auch jetzt: Wieso soll man nicht parallel arbeiten . . . .?

 

Mich

Geschrieben

Ich denke mal, Aaton gehts wie mir, es geht ums Projizieren des Bildes. Sei es nun eines Dias oder eines Filmes. Die besondere Anmutung die sich dort erzielen läßt, läßt sich digital eben kaum erreichen. Das ist wie in der Musik. Ein digitales Piano kann noch so gut sein, es erreicht nie die "Gesamtstimmung"- eines echten Konzertflügels.

 

 

Gruß,

 

Torsten

Geschrieben

Ich denke mal, Aaton gehts wie mir, es geht ums Projizieren des Bildes. Sei es nun eines Dias oder eines Filmes. Die besondere Anmutung die sich dort erzielen läßt, läßt sich digital eben kaum erreichen. Das ist wie in der Musik. Ein digitales Piano kann noch so gut sein, es erreicht nie die "Gesamtstimmung"- eines echten Konzertflügels.

 

 

Gruß,

 

Torsten

 

Ok, das stimmt natürlich.

 

aber bis das so weit ist, dauerts wohl noch. Das hängt ja nicht unbedingt vom Umkehrmaterial oder von Kodak ab . . .

Geschrieben

@ Alan

Der Trailer passte gerade mal wieder so gut in die Diskussion rein. Lynch habe ich leider auf der Camerimage in Lodz verpasst.

 

Film hin oder her, es geht bei dieser Diskussion um die Bildaquisition, die ist zunächst mal mit den Langzeit- und Lagerungsproblematik gar nichts zu tun.

Es geht darum möglichst in der höchsten erreichbaren Qualität, kostengünstig und schnell Inhalte umzusetzen. Dabei ist der Cinefilm in vielerlei Hinsicht nicht so ideal geeignet. Das war schon immer so, aber bis Anfang der 80er gab es eben keine Alternativen.

Viele Details, die hier keiner hören will... ich hör ja schon wieder auf, es ist ja das Schmalfilmforum.

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