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Geschrieben

Alle die es interessiert, Herr Grassmann, hier sicher nicht unbekannt, konnte schnell und fachmännisch helfen! Der Riemen, 1 Stück, 5 mm breit (nicht die 3-fach-Ausführung der aktuelleren Versionen des 18/5 ) wurde nach Muster gefertigt und passt präzise. Das Gerät läuft nun wieder, braucht aber noch weitere Durchsicht.

Es ist das erste Modell des 18/5 mit fliehkraftgeregeltem Motor und Drosselung per Vorwiderstand auf 5 B/sek, sobald man auf 5 B/sek. schaltet. Soweit, so gut. Jetzt fehlt mir aber noch ein Stromlaufplan, denn die Vorwiderstände sehen recht ramopniert aus, teilweise zerfallen die Zement- oder Porzellankörper, auf welche die Widerstandsdrähte aufgebracht sind.

 

Wozu das Ganze ? Dieses Modell 18/5, Baujahre so 1960 bis -63 hat 3 Zahnrollen, 1x Vorwicklung, 2x Nachwicklung, ähnlich Bauer P5. Da muß wohl mal ein Plan existiert haben, ein Commag-Tonlaufwerk zwischen diese beiden Rollen einzuklinken. Eben das will ich versuchen, weil meine AGFA SONEKTOR(n) N 8 ausnahmlos Getriebeschäden haben. Es zerfallen deren Kunststoffzahnräder. Hat jemand noch einen Stromlaufplan zum 18/5 dieser Zeit o. weiß eine Werksatt, die ggf. eine Fotokopie herausgeben würde?

 

Übrigens, die Info bzgl. der schnellen Hilfe durch Herrn Grassmann kann sicher auch ein wenig zu einer geänderten Betrachtungsweise seiner Leistungen beitragen. Wir haben leider nicht mehr viele "Grassmänner", brauchen sie aber dringend.

  • Like 1
Geschrieben

Ganz recht, eine zusätzliche Zahnrolle hätte den Film durchs Tonlaufwerk gezogen. Man hat dann aber gemerkt, daß der Projektor auch mit 24 B./s laufen müßte, was aus dem 18-5 einen teureren 24-18-5 oder so etwas gemacht hätte. Einen COMMAG-Apparat, der nur mit 18 B./s läuft, kannst du nicht verkaufen. Bei Paillard-Bolex waren solche Nockenköpfe in der Direktion, daß die Firma es verdiente, einzugehen. Bei den S-Projektoren für 16-mm-Film stimmte ja der Bildtonabstand nicht. Paillard bot, in die Enge getrieben, kostenlosen Ersatz des eingesandten Tonkopfträgers gegen einen neuen an, bei dem man 28 Lochabstände einhalten kann.

Geschrieben

Guten Abend in die Runde,

nur zur Info: auch für den Projektor 18-5 (Normalacht) gab es eine Möglichkeit der Zweibandvertonung (wie mit dem modifizierten M 8).

Das Zusatzteil hieß Bolex Synchronizer 18-5 und wurde am Projektor angeflanscht. Der Projektor wurde noch mit einer zusätzlichen -einsteckbaren- Führungsrolle ausgestattet.

Der Einfachkeit halber füge ich ein Foto aus einem polnischen Shop bei, wo dieses Teil vor Jahren angeboten wurde -mir gelang es im Laufe der Jahre zwei dieser netten Zusatzgeräte über die Bucht zu ergattern.

 

Viel Spaß beim Hobby, Ernst

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Geschrieben

Auf denn, es geht weiter: Im Anhang steht ein Bild meines 18/5 in der beschriebenen Ausführung, schon provisorisch auf einem äusserlich sehr vergammeltem Agfa Sonektorphon-Commag-Untersatz plaziert. In dessen Inneren ist nur noch die Schwungmasse, die A/W-Verstärkerplatine ist raus, wurde durch einen neuen Abhörverstärker ersetzt. Das ist soweit ok. Projektor: Werk ist nicht schwergängig, der Motor dreht. Nun hat diese M...-bolex nicht nur eine Widerstandsregelung, sondern auch einen Fliehkraftschalter. Den, und sein Zusammenwirken mit dem Widerstandsnetzwerk gilt es, zu untersuchen. Fakt ist, der Projektor kommt nicht auf Touren, macht höchstens 12 B/ sek.

 

Wozu das Ganze :

Sobald der Projektor wieder läuft, kann ich die hier vorhandenen N8 Commag-Filme abspielen.Sie sind vor fast 50 Jahren mit 18 B/sek gedreht und folglich auch vertont worden, denn Farbfilm war ja mit 18,50 DM pro 4 Min. recht teuer. Bei Filmen, die mit 24 Bildern/sek. gemacht wurden, bin ich mit meiner improvisierten Apparatur in der Tonhöhe zu tief und zu langsam, ok- da muß dann eine Audio-Nachbearbeitung her, ist aber machbar. Bleibt also der Wunsch nach einer Fotokopie des Stromlaufplanes.

 

Ich grüße die Leserschaft

 

Hans-L.

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Geschrieben

Super, Hans-L.! Solch kreativen Einsatz mag ich sehr. Ich hoffe auf bestes gelingen.

Mit einem Fliehkraftschalter kämpfe ich auch gerade, allerdings einem, der ab einer gewissen Drehzahl die (sonst leicht gedimmte) Lampe hochpetern soll. Er betätigt einen Mikroschalter, dessen Schnappfeder müde geworden ist. Beim Versuch sie etwas nachzubiegen, brach sie dann und verschwand. Marquardt stellt zum Glück so ziemlich alles erdenkliche an Schnappschaltern her, ich habe gestern ein paar Typen bestellt, die als Ersatz dienen könnten. Vielleicht ist es bei Dir ja was ähnliches?

Geschrieben

nur zur Info: auch für den Projektor 18-5 (Normalacht) gab es eine Möglichkeit der Zweibandvertonung (wie mit dem modifizierten M 8).

Das Zusatzteil hieß Bolex Synchronizer 18-5 und wurde am Projektor angeflanscht. Der Projektor wurde noch mit einer zusätzlichen -einsteckbaren- Führungsrolle ausgestattet.

Der Einfachkeit halber füge ich ein Foto aus einem polnischen Shop bei, wo dieses Teil vor Jahren angeboten wurde -mir gelang es im Laufe der Jahre zwei dieser netten Zusatzgeräte über die Bucht zu ergattern.

 

Interessanterweise werden dieser Zusatzgeräte wohl häufiger angeboten; ich habe auch eines.

Doch leider müssen diese AFAIK an einem eigens hierfür umgebauten Projektor angeschlossen werden, zu erkennen an der zusätzlichen Buchse für die Steuerleitung.

Und einen solchen habe ich bisher noch nicht zu Gesicht bekommen. :-(

 

Die Bemerkung zur "zusätzlichen -einsteckbaren- Führungsrolle" verstehe ich nicht. Wozu soll diese gut sein?

Geschrieben

Guten morgen,

ich habe eine Version des 18-5 Normalacht mit diesem zusätzlichen Stromversorgungsausgang; warum dieser Typ eine Rolle im unteren Bereich mehr hat, weiß ich auch nicht; vielleicht war jene noch für Zuführung zum Zusatzgerät/Untersatz für Pistenton (ähnlich sonectorphon) gedacht -so einen Tonzusatz kenne ich allerdings nicht.

Ernst

Geschrieben

Ja, der Tonkoppler zum 18/5 der ausgenehnden 60-iger Jahre.. ein Drama! Jeder Kunde, der einen 18/5 damit ausrüstenlassen wollte, bekam von BOLEX München ein Röllchen Tonband zugeschickt, mit der Ansage : "damit per Stoppuhr die tatsächliche Laufgeschwindigleit Ihres Tonbandgerätes " ermitteln. Mindestens 3 Durchläufe = 3 Messungen. Die Messergebisse waren BOLEX mitzuteilen. Deren Werksatt hat dann , -was auch immer- am Tonkoppler o. Projektor eingestellt. Dies Prozedere galt nur für die 18/5-Serie mit der automatischen Filmeinfädelung (Modell mit 1x Vor- + 1x Nachwickelzahnrolle) Dort war auch schon die Steckbuchse für den Anschluß des Tonkopplers vorgesehen. Zum Tonkoppler gab es dann noch auf Wunsch gegen Aufpreis eine Spezialrolle mit Zahnung für Tonband mit Mittenperforation. Damit wurde das Gespann leidlich synchron, hatte allerdings den Vorteil, dass zwischen Tonbandgerät und Projektor nur eine Kabelverbindung bestand. Das machte das Ausrichten leicht. ( Ähnlich war´s ja auch beim BAUER T10R ) Noris + Eumig verlangten immer die Aufstellung von Tonbandgerät und Projektor "in Linie", weil das Tonband ja vor der Aufwicklung im Gerät noch durch der Tonkoppler im Projektor "gepfriemelt" werden mußte. Da gab´s dann Höhenanpassfüsse für Grundig-Tonbandgeräte usw. Die Fotokaufleute hatten ein nettes Angebot vorzuhalten und der Kunde durfte ´ne Menge Mitarbeit erbringen. Das erklärt vielleicht ein wenig den Erfolg der tontechnisch doch eher bescheidenen Magnettonrandspur. Commag war wenigstens kein ständiges Gebastel.

 

PS. : Das Reparartur-Handbuch für den 18/5 Modell N8 soll wohl in der nächsten Zeit bei mir landen. Bin mal gespannt, was drin steht.

 

Gruß an die Leserschaft

 

Hans-L. (" Dr.Jo")

Geschrieben

Danke f.d. mitfühlenden und aufmunternden Worte. Der Fliehkraftschalter in dem 18/5 ist sowas von "primiv", ein Federblechstreifen im Ventilatorrad auf der Motorwelle wölbt sich bei erreichen einer Drehzahl X vor und schiebt ein Stiftchen gegen zwei Kontaktfederm. Aus die Maus,- da kann man was sauber machen und biegen, aber mehr auch nicht. Allerdings wäre Platz da für einen ordentlichen Reedkontakt o. so,- schau´n wir mal

 

Gruß

 

Hans-L.

  • 2 Wochen später...
Geschrieben

Hallo, Leser,

 

der Stromlaufplan und div. andere Servicebulletins zum 18/5 sind angekommen. Nun scheint festzustehen: der nachgefertigte Antriebsriemen muß strammer gespannt werden, z.Zt.schlüpft er. Da der Motor in seiner Aufhängung hoch + runter geschoben werden kann, wird das wohl möglich sein. Weiter wird das gesamte Werk zunächst wohl leichtgängiger gemacht werden müssen. Da ist Schmierstoffgabe gefragt.

Der Fliehkraftregler ist nur bei 5 B/sek aktiv, bei 18 B/sek wird er immer gebrückt, ist also für die hohe Drehzahl unwichtig. Die Vorwiderstände sehen zwar nicht mehr schön aus, sind aber noch ok. Der Anlaufkondensator ist auch ok, wird aber schon wegen des hohen Alters getauscht werden. Ansonsten macht das Gerät einen guten Eindruck, wenn auch zur fachmännischen Wartung im Bereich Filmtransport ein paar Mess- + Justierwerkzeuge nötig wären, die man nicht mehr bekommt, ausser, ein "Bolex-er" steigt aus Altersgründen aus, ohne seine Werkzeugschublade zuvor auf den Müll zu werfen. So, nun muss noch ein regenreiches Wochenende her, dann rück ich dem 18/5 noch mal zu Leibe.

 

Gruß an alle Leser

 

Hans-L.

Geschrieben

Ja, der Tonkoppler zum 18/5 der ausgenehnden 60-iger Jahre.. ein Drama!

[...]

Danke für die sehr interessanten Hintergrunddetails!

Was ich noch nicht verstanden habe: Bei welchen Geräten soll die Buchse bereits ohne Umbau vorhanden gewesen sein?

18-5?

18-5 Auto?

Oder den späteren Super-8-Modellen?

 

Mein 18-5 Auto hat diese Buchse jedenfalls nicht. Nur eine Zweitbuchse zum Anschluss einer Hilfsbeleuchtung.

 

PS. : Das Reparartur-Handbuch für den 18/5 Modell N8 soll wohl in der nächsten Zeit bei mir landen. Bin mal gespannt, was drin steht.

Oh, das würde mich auch interessieren!

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