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Farbcharakteristika im Schmalfilm


Friedemann Wachsmuth

Empfohlene Beiträge

Hallo,

....schön, schön. Zur "Unschärfe": Ich hätte das (wie es in jedem besseren Lehrbuch erklärt wird) vor möglichst einfarbigem, großflächig "neutralem" Hintergrund aufgenommen. Also nicht "unruhig", das ist der Hintergrund im vorliegenden Fall aber. Also arrangieren, das heist, Personen woanders hinsetzen. Übrigens sind die Unterschiede im vorliegenden Fall nicht dramatisch. Die unterschiedliche Größe der Zerstreuungskreise hab ich gesehen.

Aber das ist es ja gar nicht: Hier wird beim Vario das ich in der Ligonie verwende (Som Berthiot 17-68) davon geredet, das sei "kaltzeichnend und das sagten viele". Dann ist immer wieder von "alten Filmen aus den 70-ern" die Rede. Das ist für mich gestern und mir ist unklar was da anders war. Dann Technicolor. Was ist daran besonders oder "anders". Dann das Gerede von "heutigen Objektiven". Im Endeffekt läuft das darauf hinaus daß suggeriert wird, es handle sich "um alte Technik" mit all den bekannten (abwertenden) Adjektiven. Mein Einwand mit dem Planar von 1959 wurde flugs entschärft mit dem Argument, "Zeiss Objektive von damals wären so gut wie "heutige" Objektive und waren immer neutral".

Unterm Strich hat der unbedarfte Leser (der "Newcomer", möglicherweise jung und ohne Ahnung von Superacht) den Eindruck unüberwindlicher Hürden. Das sollte mal bedacht werden.

Aaton.

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Hallo Aaton11,

 

um es mal anzumerken: Hier wird nichts suggeriert, hier werden Erfahrungen und Beobachtungen aus der Praxis wiedergegeben.

Und hier wird auch nichts abgewertet. Ganz im Gegenteil: Ich zumindest schein doch von alten Geräten begeistert zu sein, oder liest man das nicht heraus ?

 

Anhand dieser Beobachtungen stellt man dann Dinge fest:

wie z.b. ich mit Optiken aus den 60ern, z.b. die amerikanischen

Bausch & Lomb Baltare. Das sind die Optiken, die damals auf Mitchell Kameras drauf waren.

Und diese Optiken haben bestimmte Abbildungseigenschaften, die sich von denen anderer

unterscheiden.

Und deshalb verwende ich sie gerne.

 

Entschuldige, Aaton11, aber Schmalfilm bedeutet für mich filmen und experimentieren. Und natürlich interessiert mich das. Dafür filme

ich doch.

 

Ich verstehe auch nicht, weshalb Du dich immer und immer und immer wieder dagegen wehrst und dann Leute, die so was beschreiben, immer

wieder beinahe als 'fantasierend' darstellst.

Entweder hast Du dich nie damit befasst oder die Erfahrungen nie gemacht, oder Du interessierst Dich gar nicht wirklich für Schmalfilm

oder Fotografie.

 

Und zu Deiner Frage, was aktuelle Optiken seien: Ich nenn Dir mal ein paar High-Ends, die aktuell erhältlich sind (für Kine): Zeiss Ultra Prime, Zeiss Master Prime, Cooke 5/i oder tolle Zooms, Fuji Allura Zooms und noch viele andere :D Aber die Zeiss HS aus den späten 70ern sind auch schon 'neuer'.

 

So, und dann besorg Dir einen PL/c-mount Adapter und leih Dir denn mal einige dieser Linsen. Und dann film mal mit Deiner Pathe 9,5.

Und dann besorg Dir einen Adapter für die Baltare (wenn nicht PL, dann BNCRbzw. BNC), und schraub die mal auf deine Kamera. Lass den Film entwickeln und vergleiche. Jetzt müsste man was sehen. :-P ;-)

(Aber nicht nur hier, auch bei erschwinglichen, normalen Geräten)

 

Aber jetzt sagst Du sicher, dass Du das nicht willst und nicht brauchst. Wär natürlich auch übertrieben, aber zum Beweis, dass es da doch Unterschiede gibt . . . nicht nur in dem krassen Beispiel, bei anderen 'gängigen' Optiken auch.

 

Mich

 

PS Bitte nicht alles wörtlich nehmen

 

Und Aaton11: Beschreibe die alten Dinge doch nicht immer mit 'gut' und 'schlecht'. Du schreibst immer Sätze, dass alte Dinge 'weniger gut' oder bestenfalls 'so gut wie heutige' wären.

Du erweckst schnell den Eindruck, alte Ausrüstung wäre schlecht. Das ist sie natürlich nicht. Aber man könnte es so verstehen.

 

("Unter den Baltaren – der Muff ovn 1000 Jahren?") Ich würde mich mit denen nicht anlegen, schon gar nicht mit den Super Baltaren. Die sind schwer und pilzförmig (retrofocus) und haben radioaktive Vergütung . . . :-P

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Hallo

 

Danke peaceman, diese Seite habe ich gleich einmal abgespeichert. Mir haben Hinweise schon oft weitergeholfen. So konnte ich mir z.B. Fehlkäufe für meine Canon dadurch sparen da es da wirklich Scherbulare gibt, sogar aus dem Hause Canon selbst.

 

Sag mal Aaton, kann es sein daß Du fleißig mitschreibst, aber immer noch nicht ganz verstanden hast, worum es überhaupt geht?

 

Das Argument der Super8 Kameras kann man nämlich so auch nicht ganz stehen lassen. Schließlich wurde die Nizo mit verschiedenen Optiken geliefert, ebenso die Bauer 715XL oder die Beaulieu Kameras........usw.

Es geht hier auch nicht um alt oder neu, sondern um Charakter. Ich sage bewußt nicht gut oder schlecht. Eine weich zeichnende Optik ist für Portraits ganz gut ein Scharfzeichner wieder für Totale. oder......

Ebenso haben Filme ihre Spuren hinterlassen durch ihre Charakteristik. Manche mögen das, andere nicht. KODAK war z.B. für seine Schweinchen-Rosa Hautwiedergabe eine Zeit lang bekannt. Kann ich sogar bestätigen.

 

Mich ist einer der gern experimentiert da er diese Zeiten eben nicht mehr miterleben konnte, das ist doch gut.

 

Auch ich werde mir nicht mehr jede Optik vor die Kamera knallen. Ein 12-120er Angenieux kommt nicht mehr in Frage und einige Som Berthiots auch nicht.

 

Es geht einfach darum, was gefällt mir, welchen Look finde ich schön und wie kann ich ihn erzeugen oder was will ich auf keinen Fall. Genau deswegen finde ich einen Gedankenaustausch über Objektive spannend und sinnvoll. So kann ich für meine Zwecke schon einmal vorselektieren.

 

Gruß otti

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Mal abgesehen davon, dass man zwar bei den meisten S8 Kameras die Objektive nicht wechseln kann, dafür bei den Gebrauchtmarktpreisen sich aber problemlos mal 3 oder 4 unterschiedliche Kameras mit unterschiedlichen Optiken zulegen kann. Für unterschiedliche Zwecke. Die eine einzig wahre ideale Kamera gibts sowieso nicht.

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Genau so ist es. Eine Kamera(objektiv) für Events braucht ganz andere Voraussetzungen wie für einen Naturfilm z.B.

 

Hallo,

seh ich auch so. Das wußten auch die Objektivhersteller und die Tester in den einschlägigen Zeitschriften (Color Foto, Fotomagazin etc.), und da konnte man lesen..."dieses Objektiv taugt für Events, jenes für Natur-(film)".

Das Wichtigste aber: Es war schon immer so, daß man für 35 Euro bei Ebay eine Bolex H16 bekam. In den 50-er, 60-er, 70-er Jahren und jeder hatte mehrere Geräte je nach Bedarf.

Ich geh jetzt ein Bier trinken, das halt ich nicht aus.

Aaton.

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Hallo,

seh ich auch so. Das wußten auch die Objektivhersteller und die Tester in den einschlägigen Zeitschriften (Color Foto, Fotomagazin etc.), und da konnte man lesen..."dieses Objektiv taugt für Events, jenes für Natur-(film)".

Das Wichtigste aber: Es war schon immer so, daß man für 35 Euro bei Ebay eine Bolex H16 bekam. In den 50-er, 60-er, 70-er Jahren und jeder hatte mehrere Geräte je nach Bedarf.

Ich geh jetzt ein Bier trinken, das halt ich nicht aus.

Aaton.

 

Prost !

 

Bei uns steht im Schnapsschränkchen noch ein Rest Enzianschnaps von der letzten.

Ich trink sonst ungern Alkohol, aber der Enzian . . . los Prost, dann bin ich morgen um 6 wieder fit . . .

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Hallo,

 

was hier noch nicht zur Sprache kam: Viele der Charakteristiken, die zum '70er Jahre Look' (wie es genannt wurde) beitragen,

beruhten ja nicht etwa auf technische Mängel, sondern eher auf den damaligen Wunsch des Anwenders oder den damaligen Geschmack.

 

Aaton11 versteht das wahrscheinlich immer so, dass man die Qualität der Geräte aus der Zeit 'schlecht reden' wollte oder die Eigenschaften auf 'technischen (Rück)Stand' der damaligen Zeit schieben wurde.

So ist das aber nicht zu sehen. So hat Kodak beispielsweise mehrmals seine Filmmaterialien überholt und die nächste Generation war z.b. hinsichtlich Farbwiedergabe wieder mehr auf den 'aktuellen Geschmack' oder der Nachfrage angepasst.

 

Auch nicht zu vergessen, dass es viele kleine 'Spielereien' gab, die früher oft und gerne genommen wurden. Wie z.b. Filter.

So können Filter (Tiffen, Cokin, Harrison) auch einen dominanten Look erzeugen, der eher früher eingesetzt wurde.

Ich denke da z.b an Harrison Nebel Filter und ähnliches . . .

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Was hast du nur mit dem „Look“? Da bist du wirklich an deine Generation gebunden. Wir Ältere zucken mit den Achseln ob eurer Modeversessenheit. Daß man bei den Filmfabriken auf einen Publikumsgeschmack Rücksicht nimmt, scheint mir nun haltlos. Auf jeden Fall wurde die Farbenwiedergabe in der Projektion beurteilt, nur Lichtbestimmer und ein Teil der Kameraleute oder Regisseure schauten sich etwas am Röhrenbildschirm des Analyzers an, wo es analog zuging.

 

Ob man Gevachrome oder Ektachrome oder Fujichrome verdrehte, war weitgehend dem Zufall überlassen, einer Laune des Materialeinkäufers bei der jeweiligen Fernsehanstalt bzw. der Filmproduktion. Einzelne Labore wollten für Gevachrome nicht garantieren, was ja totaler Unsinn ist, denn für Farben hat noch nie jemand garantiert, doch das war so ein Einwand. Preisunterschiede spielten auch eine unbestimmbare Rolle, die von Fall zu Fall den Ausschlag geben mochte.

 

Größere Produktionen mit Negativ und Positiven kauften das beste Erhältliche. Erst mit dem Computer ist Farben„look“ ein Thema geworden, das in seiner Beliebigkeit schier endlos ist.

 

Filter halte ich nicht für Spielereien, sondern für fotografische Mittel wie Hypersensibilisierung oder Desensibilisierung oder den Umgang mit der Irisblende.

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Mit 'Look' meine ich einfach das Aussehen, mit 'Spielereien', was ich auch nicht abwertend meinte, wollte ich umgangssprachlich den Zubehör beschreiben, der viele kreative Möglichkeiten bietet, aber nicht unbedingt immer und überall eine Rolle gespielt hat.

 

Mich

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Daß man bei den Filmfabriken auf einen Publikumsgeschmack Rücksicht nimmt, scheint mir nun haltlos.

 

Ist aber, nach Aussage von Leuten, die es wissen sollten, so. Erscheint auch glaubhaft, sieht man sich die Materialien an. Da geht's nicht nur um technischen Fortschritt und Möglichkeit. OK, bei Eigenschaften wie Belichtungsspielraum, Körnung etc. schon . . .

 

Mich

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1:): So hat Kodak beispielsweise mehrmals seine Filmmaterialien überholt und die nächste Generation war z.b. hinsichtlich Farbwiedergabe wieder mehr auf den 'aktuellen Geschmack' oder der Nachfrage angepasst.

 

2.): Auch nicht zu vergessen, dass es viele kleine 'Spielereien' gab, die früher oft und gerne genommen wurden. Wie z.b. Filter.

So können Filter (Tiffen, Cokin, Harrison) auch einen dominanten Look erzeugen, der eher früher eingesetzt wurde.

Ich denke da z.b an Harrison Nebel Filter und ähnliches . . .

 

Hallo,

zu 1.): Ich weiß ja nicht inwiefern diese Aussagen auf eigenen Erfahrungen beruhen bzw. ob hier halt einer über etwas schreibt, "was er gelesen hat" (was ich vermute). Kodak ist bekannt dafür (die Rede ist von Umkehrfilmen) Material auf den Markt zu bringen, das dann (von den einschlägigen Leuten - "früher" Color Foto, Fotomagazin - aber die stehen ja jetzt alle im digitalen Lager) "getestet" und kritisiert wurde. So und jetzt kommt eine spezielle Kodak Eigenschaft hinzu. Blitzschnell reagierten die und die nächste Charge hatte die kritisierte Eigenschaften nicht mehr. Mir in Erinnerung blieb der Ektachrome anläßlich der Einführung von E6 (Mitte der 70-er). Grausame Schattenbläue die ein Arbeitskollege mit der Bemerkung "das Material könne man vergessen" kommentierte. Der "Fehler" wurde rasch beseitigt.

Zu 2.): Ich hab die genannten Filter nie verwendet. Für mich existiert Biermann und Weber (Schneider), Heliopan in Gräfelfing und Zeiss Oberkochen (Originalfilter zur Contarex von denen ich fast das komplette Programm habe). Das letztgenannte solltest Du Dir mal ansehen, das ist aufschlußreich. So Schmarren wie Nebelfilter oder farbige Effektfilter wie in den Katalogen von Heliopan oder Biermann und Weber suchst Du dort vergebens. Und unterstelle nicht immer "die Amateure"....."früher".....hätten so fotografiert.

Aaton.

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Wer sind die Leute, die es wissen sollten?

 

Ich muß Aaton11 Recht geben, mit deinen Beiträgen ist nicht viel anzufangen, wenn du schreibst, „Erscheint auch glaubhaft“. Wem erscheint was glaubhaft, und warum nur glaubhaft? Hast du auch eine eigene Meinung?

 

Wenn du mich fragst, dann kannst du davon ausgehen, daß ich es wissen sollte. Ich war Entwickler in einem Kopierwerk und entwickle noch heute. Ich kann auf Anhieb zwischen einem Technicolor-Druck und einer Silberfarbbleichkopie unterscheiden. Gevachrome habe ich in der Kamera gehabt wie Fujicolor oder Kodachrome II. Die Unterschiede zwischen KM 64, KM 40 und KM 25 habe ich ebenfalls mit eigenen Augen erlebt, frisch nach der Entwicklung.

 

Beschäftige dich doch ein wenig mit der Beleuchtung zur Aufnahme. Da dürftest du noch einige Dinge entdecken.

 

Alles freundschaftlich gemeint als Anregung.

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Wer sind die Leute, die es wissen sollten?

 

Ich muß Aaton11 Recht geben, mit deinen Beiträgen ist nicht viel anzufangen, wenn du schreibst, „Erscheint auch glaubhaft“. Wem erscheint was glaubhaft, und warum nur glaubhaft? Hast du auch eine eigene Meinung?

 

Wenn du mich fragst, dann kannst du davon ausgehen, daß ich es wissen sollte. Ich war Entwickler in einem Kopierwerk und entwickle noch heute. Ich kann auf Anhieb zwischen einem Technicolor-Druck und einer Silberfarbbleichkopie unterscheiden. Gevachrome habe ich in der Kamera gehabt wie Fujicolor oder Kodachrome II. Die Unterschiede zwischen KM 64, KM 40 und KM 25 habe ich ebenfalls mit eigenen Augen erlebt, frisch nach der Entwicklung.

 

Beschäftige dich doch ein wenig mit der Beleuchtung zur Aufnahme. Da dürftest du noch einige Dinge entdecken.

 

Alles freundschaftlich gemeint als Anregung.

 

Leute von Kodak selbst.

 

Klar doch, mit allem kann man sich beschäftigen. Das ist doch alles sehr interessant.

 

Und noch eine Frage: Besteht, wie man behauptet, kein Unterschied bei den Materialien und bei Optiken ?

 

Mich

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Hallo,

 

Ich glaube bei diesem Thema können wir uns gar nicht einig werden da hier auch Geschmack eine Rolle spielt und über den läßt sich ja bekanntlich nicht streiten.

 

Das was Filmtechniker und Aaton geschrieben haben stimmt schon.

Allerdings mit einer kleinen Einschränkung. Aaton daß Filter auch leicht kitschig werden, keine Frage, da brauchen wir Beide uns mal bestimmt nicht streiten. Ich habe auch nur ND Filter, Skylight usw.

Aber in einem Punkt muß ich Mich Recht geben. Solche Filter wurden und werden im Film oft eingesetzt, wenn auch nicht immer sehr sinnvoll.

Ich denke dabei an die berühmte "Fettblende" oder "Rauchblende", wo man den Zigarrettenqualm ins Kompendium gepustet hat, brrr.

Aber schaut mal rein wie oft diese Braunverlaufsfilter bei Sonnenuntergängen eingesetzt werden oder Sterne bei Kerzenschein oder Leuchtern. Selbst vor Kaleidoskop schrecken manche nicht zurück.

Natürlich darf man nicht vergessen daß man eine Menge solchen Quatsch heute auch digital im Schnitt erzeugen kann.

 

Das war es auch Aaton, was ich woanders geschrieben habe. Vielleicht hast Du das falsch verstanden. Ich hasse es wenn Filmschnipsel in Beiträgen "billig" mit digitalen Laufstreifen, Korn oder Brennflecken versehen werden. Den Schmuh erkennt der Kenner sofort. Als ob alle Filme von damals so misserabel gewesen wären.

 

Gruß otti

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Simon und Manfred: Ihr vergesst noch einen Aspekt. Film hat vor allem dann einen charakteristischen "Look", wenn er (bzw. die Kopie) gealtert ist. Und jedes Material altert etwas anders. Die Kurven verschieben sich, der Farbraum verändert sich. Das gilt für CT18 genauso wie für Gevachrome, Technicolor-Prints oder Negativmaterial. CIbachrome und Kodachrome sind weniger betroffen, stechen aber durch einen ganz anderen Farbraum an sich schon heraus.

 

Diese verschobenen Kurven ergeben den Großteil des zur Zeit so beliebten Retro-Looks -- und das heftige Colorgrading aktueller Hollywood-Produktionen unterstreicht diesen Trend zu Modefarben (besser: Modekurven) ja noch.

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Simon und Manfred: Ihr vergesst noch einen Aspekt. Film hat vor allem dann einen charakteristischen "Look", wenn er (bzw. die Kopie) gealtert ist. Und jedes Material altert etwas anders. Die Kurven verschieben sich, der Farbraum verändert sich. Das gilt für CT18 genauso wie für Gevachrome, Technicolor-Prints oder Negativmaterial. CIbachrome und Kodachrome sind weniger betroffen, stechen aber durch einen ganz anderen Farbraum an sich schon heraus.

 

Diese verschobenen Kurven ergeben den Großteil des zur Zeit so beliebten Retro-Looks -- und das heftige Colorgrading aktueller Hollywood-Produktionen unterstreicht diesen Trend zu Modefarben (besser: Modekurven) ja noch.

 

Hallo,

.....Juni 1960. Ich hatte meine erste Zweiäugige (Rolleicord V mit starrem Lichtschacht, erworben beim örtlichen Fotohändler als Sonderangebot), die Familie das erste Auto (ein "Käfer") und es ging ins Tessin. Comer See Übernachtung in Menaggio wo Adenauer Urlaub machte, Lugano, Locarno, Baden im Vierwaldstätter See, Einsiedeln etc. Das alles am damaligen deutschen Nationalfeiertag dem 17 Juni. Diese Tage wurden zur Legende in der Familie und künftig zum Maßstab für "Urlaub". Es entstanden Dias die das Schicksal all solcher Werke erlitten. Zuerst mit Begeisterung angeschaut und dann....Ich halte den Punkt für die Schwachstelle von Digital. Entgegen aller Beteuerungen die Daten brav "immer wieder zu übertragen" wird das "keine Sau machen" (ich sags mal so). Der Effekt wurde von andern Leuten schon drastisch ausgemalt, ich spar mir das.

Wie ich dieser Tage schon mal schrieb befaßte ich mich ca. 1997 mit Archivierungsproblemen. Da kamen meine Dias unter die Lupe. Die Filme vom 17 Juni 1960 wurden vorgeführt, unter den Zuschauern meine damals als Reisegast mit anwesende Mutter, die die Dias schon von früher kannte und fotografisch "völlig unbeleckt" war. Die drehte sich bei der Vorführung zu mir um und sagte..."sag mal, waren die Farben immer so?".

Beim sogenannten "chromogenen Farbverfahren" werden die Farben in drei Schichten (bei denen wiederum jede einzelne Farbe, Cyan Yellow und Magenta aus drei Einzelschichten bestehen kann) gebildet. Die eigentliche "Gefahr" für das Farbbild ist nicht Schimmel oder Tageslicht oder Gase oder Chemie auf dem Deckglas, Formalin oder sonstwas, die Farben werden "weniger" mit jedem Jahr. Das ist ein Prozess den keiner aufhalten kann und die Geschwindigkeit mit der das passiert ist unterschiedlich. Das hat den Effekt daß sich das Farbgleichgewicht verschiebt.

Mir fehlt jedes Verständnis für Faszination am "Retrolook"..

Aaton.

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Hallo,

.....Juni 1960. Ich hatte meine erste Zweiäugige (Rolleicord V mit starrem Lichtschacht, erworben beim örtlichen Fotohändler als Sonderangebot), die Familie das erste Auto (ein "Käfer") und es ging ins Tessin. Comer See Übernachtung in Menaggio wo Adenauer Urlaub machte, Lugano, Locarno, Baden im Vierwaldstätter See, Einsiedeln etc. Das alles am damaligen deutschen Nationalfeiertag dem 17 Juni. Diese Tage wurden zur Legende in der Familie und künftig zum Maßstab für "Urlaub". Es entstanden Dias die das Schicksal all solcher Werke erlitten. Zuerst mit Begeisterung angeschaut und dann....Ich halte den Punkt für die Schwachstelle von Digital. Entgegen aller Beteuerungen die Daten brav "immer wieder zu übertragen" wird das "keine Sau machen" (ich sags mal so). Der Effekt wurde von andern Leuten schon drastisch ausgemalt, ich spar mir das.

Wie ich dieser Tage schon mal schrieb befaßte ich mich ca. 1997 mit Archivierungsproblemen. Da kamen meine Dias unter die Lupe. Die Filme vom 17 Juni 1960 wurden vorgeführt, unter den Zuschauern meine damals als Reisegast mit anwesende Mutter, die die Dias schon von früher kannte und fotografisch "völlig unbeleckt" war. Die drehte sich bei der Vorführung zu mir um und sagte..."sag mal, waren die Farben immer so?".

Beim sogenannten "chromogenen Farbverfahren" werden die Farben in drei Schichten (bei denen wiederum jede einzelne Farbe, Cyan Yellow und Magenta aus drei Einzelschichten bestehen kann) gebildet. Die eigentliche "Gefahr" für das Farbbild ist nicht Schimmel oder Tageslicht oder Gase oder Chemie auf dem Deckglas, Formalin oder sonstwas, die Farben werden "weniger" mit jedem Jahr. Das ist ein Prozess den keiner aufhalten kann und die Geschwindigkeit mit der das passiert ist unterschiedlich. Das hat den Effekt daß sich das Farbgleichgewicht verschiebt.

Mir fehlt jedes Verständnis für Faszination am "Retrolook"..

Aaton.

 

Hallo Aaton11,

 

das ist doch gar nicht mit 'Retro-Look' gemeint.

 

Mich

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Hallo Aaton11,

 

das ist doch gar nicht mit 'Retro-Look' gemeint.

 

Mich

 

 

Hallo,

sei vielleicht mal so gütig und lies peacemans Beitrag von 14.41 Uhr.

Aaton

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Doch, Mich, das Verschieben der Kurven (und ein Ausbleichen der Farbstoffe bewirkt genau das) wird definitiv als "Retrolook" verstanden.

 

Addiert man zu den verchobenen Kurven noch eine Vignette und ein bisschen "Grunge", also Kratzer, Korn, Störungen, ist der Kunde glücklich. Ein strukturierter Instamatic-Rahmen drumrum und schon ist Herzenswärme erzeugt.

Glaub mir: Ich entwickle derartige "Retro-Filter" und sie gehen weg wie geschnitten Brot. Zielgruppe dafür:

 

skitched-20120301-153949.jpg

Also Kinder der 70er/80er Jahre. Die verbinden damit offenbar die mittlerweile verblichenen Aufnahmen, die sie aus Mutters Fotoalbum kennen.

 

Inspiriert durch diesen Thread und Deine ultraweichen Superbaltarbilder habe ich gerade einen Filter entwickelt, der einen (starken) Soft-Focus im Stile David Hamiltons simuliert. Er ist seit gestern auf dem Markt... ich bin gespannt, ob und wie er erfolgreich wird. :)

(Wer ihn ausprobieren möchte und ein iPhone besitzt, klicke hier. Ist kostenlos. Filtername: "Bilitis".)

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@Mich,

.....und wenn Du dann mal begreifst, daß all diese Filme in irgendeinem Stadium null mit dem Material zu tun haben das es mal im "Urzustand" war (zum Beispiel der Agfa CT18) dann dämmert Dir vielleicht welches Zeugs Du hier schreibst.

Im Schmalfilm glaube ich gabs mal Beispiele dafür welche katastrophal ausgebleichten Hollywoodkopien zu bestimmten Filmen irgendwann in den Kinos liefen.

Aaton

Nachtrag: Es ist unerläßlich über diese Dinge selber urteilen zu können: Dias vorführen die schon "ein gewisses Alter haben aber "oberflächlich betrachtet" noch gut aussehen". Es stellt sich augenblicklich bei der Projektion Unbehagen ein (siehe hierzu die symptomatische von mir geschilderte Reaktion meiner Mutter),.....irgendwas "stimmt nicht".

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Soll ich jetzt mal ausführen, wie gut man solche ausgeblichenen Dias digital retten kann? :rolleyes:

Lieber nicht, gehört aber auch nicht hierher.

 

Mir wird das Klima in diesem Forum übrigens deutlich zu ungemütlich und unfreundlich. Ich hab keine Lust mehr und zieh mich mal ne Weile zurück. Gibt genug erbaulicheres und wichtigeres in der Welt...

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Sooo, jetzt möchte ich doch auch noch meinen Senf dazugeben -

nachdem hier immer häufiger vom Retro-Look bzw. vom Look der 70er geschrieben wurde.

 

Ich denke so einen ganz speziellen "Look" haben z.B. Farbfilme aus Frankreich, Italien und Spanien ca. 1965 - 1975 (vor allem in Hinblick auf die Farbe)

Ich nenne als Beispiel etwa Truffaut-Filme dieser Zeit (Tisch und Bett - vor kurzem auf Arte), Belle de Jour von Bunuel, (Farb)filme von Carlos Saura, Claude Chabrol etc.

 

Woran liegt das also?

Am Grundfarbton der im Film zu sehenden Ausstattung / Mode?

Am Filmmaterial ?

An den Kameras / den Optiken ?

Den damaligen Meistern hinter der Kamera ?

An allem zusammen ?

 

Leider habe ich als etwas zu spät Geborener nur weniger dieser Filme im Kino sehen können sondern i.d.Regel im TV.

 

k.Schreier

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Mir wird das Klima in diesem Forum übrigens deutlich zu ungemütlich und unfreundlich. Ich hab keine Lust mehr und zieh mich mal ne Weile zurück. Gibt genug erbaulicheres und wichtigeres in der Welt...

@peaceman, nachdem ich Deinen letzten Beitrag erst gelesen habe nachdem ich den meinigen verfasst hatte....

Du hast schon irgendwie recht...

den Rudolf aus der Schweiz sieht man hier auch nicht mehr.

Bastelt bestimmt auch lieber FLugmodelle als hier die Zeit zu vertrödeln...

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