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Geschrieben

Wie in Rußland Federstahl gefertigt wird weiß ich nicht. Mit andern Worten, ich weiß nicht ob es qualitative Unterschiede gibt. Die "Spannung" betreffend.

 

Ich vermutete jetzt auch eher sowas wie den Einfluss des vorhandenen bolexschen Fliehkraftregler, den Rudolf erst kürzlich erwähnte. Oder ist das etwas, das gar nicht zum Federwerk selbst gehört? Ich weiß es nicht. Ich werde das in Zukunft auch so handhaben wie Du. Also erst vor Beginn der tatsächlichen Aufnahme voll aufziehen und ansonsten zwischen den einzelnen Aufnahmen teilentspannt lassen. Etwas anderes erscheint mir nicht sinnvoll.

Geschrieben

Genau diese beiden Geräte habe ich selber auch. Es ist dort jedoch so, dass die Feder bewußt nicht komplett entspannt wird, so dass bis zum Ende eine konstante Antriebskraft zur Verfügung steht und der Antrieb dann mehr oder weniger plötzlich stoppt (leider oftmals mit offener Blende).

 

Ach so. Dann ist der mechanische *Tiefentladungsschutz* schon eingebaut. :-D

Geschrieben

Ja, sozusagen. Muss man auch beim Zusammenbau der Federkapsel beachten, dass diese mit einer bestimmten Vorspannung für den Ruhezustand versehen wird, aber eben nur soviel, dass der komplette Aufzug noch ohne Probleme möglich ist. Im Idealfall geht also der Aufzugschlüssel immer gleich "schwer" zu drehen; im Fall falscher Montage (Feder ohne Vorspannung völlig entspannt eingebaut) geht es anfänglich sehr leicht und wird immer schwerer (hier würde der Antrieb zum Ende hin immer langsamer laufen).

Geschrieben

Hallo ,

 

Robby hat es auf den Punkt gebracht. Federwerke sollten weder voll aufgezogen noch ganz abgelaufen gelagert werden. Einmal kann die Leistung leiden, im anderen Fall können die Windungen "aneinander" kleben.

Wenn etwas kaputt geht, dann fast immer Bruch an der Aufzugswelle da hier die größten Biegebeanspruchungen stattfinden.

Diese Weisheiten gibt es aber nicht erst im Filmzeitalter. Selbst Besitzer von Spieldosen, Phonographen, Grammophonen usw. kannten diese Effekte schon.

Aber noch einmal zur Laufzeit. Ist die Laufzeit der Federwerke wirklich zu kurz? Wer macht länger Szenen?

Kann man sich Plansequenzen auf Film heute noch leisten? Das Dauer-Drauf-Halten- ist doch eher was für Video.

Übrigens, auch Kameras die mit Akkus zu betreiben sind, haben es heute leichter. Li Ionen Akkus sind kein Vergleich mehr zu den alten NiCd- Teilen.

 

Gruß otti

Geschrieben

Die Idee mit moderneren Federwerkstoffen ist gar nicht so schlecht, nur in der Praxis fast undurchfuehrbar.

Diesen Werkstoff gibt es ja schon: Die (teure) Legierung NIVAFLEX. Speichert mehr Energie, gilt als ''unzerbrechlich'' (na ja, man hat auch schon Pferde ko.. gesehen), erhoeht die Gangdauer der Uhr bei gleichem Gewicht, kann S-foermig vorgespannt werden, was die Federkennlinie verbessert.

Allerdings werden daraus bisher nur Armbanduhrfedern und in Ausnahmefaellen Taschenuhrfedern gefertigt.

 

Warum aber keine Grossuhrfedern, die fuer Filmkameras verwendet werden koennten?

 

Bei Grossuhren ist immer genug Platz vorhanden, das Gewicht spielt eine untergeordnete Rolle. Also sieht man einfach eine ausreichend grosse (Stahl)-Triebfeder vor. Daher gibt es auch keine so grossen Triebfedern aus NIVAFLEX. Wenn ich dann an die Mindestbestellmenge beim Hersteller denke...

Bleibt also wohl ein Traum.

 

Gruss

 

Lilputkino

Geschrieben

Hallo,

ich hab acht Federwerkskameras davon 2 Quartz-3. Außer bei den beiden letzten ist mir kein "Entriegelungsknopf" untergekommen. Ich muß Dir in einem Punkt widersprechen: Die russischen Bedienungsanleitungen sind ausführlich und in einwandfreiem Deutsch - ohne Fehler. Ich achte auf sowas.

Ganz sicher waren die Äußerungen von Dr. Hoefer allgemein. Und sicher ist es das mit "dem Abspannen" bis zu einem gewissen Punkt ebenso. Ist bei der Quartz ja kein Problem. Wie in Rußland Federstahl gefertigt wird weiß ich nicht. Mit andern Worten, ich weiß nicht ob es qualitative Unterschiede gibt. Die "Spannung" betreffend.

Ich rate Dir in jedem Fall voll aufzuziehen. Ich hab alle drei Webos *mehrmals* aufgezogen und das Federwerk voll ablaufen lassen und genau hingehört. Erstaunlich welche Menge die Webo durchzieht, mehr als eine Bolex. Aber der Klang ändert sich und der "Tonfall" wird mit zunehmendem Abspannen tiefer.

Aaton.

Geschrieben

Hallo Manfred,

 

Du vergassest zu erwähnen, dass die Pathé Webo-Federwerke zwei Klingelsignale haben: Beim Spannen der Aufzugsfeder erklingt ca. 4 Umdrehungen vor Gesamtaufzug ein Klingelsignal, dasselbe Signal klingelt beim Aufnehmen kurz vor Ablauf des Federwerkes!

 

 

Bei DS8-Kassettenkameras mit Federwerk, wie die Quarz, kann einfach die Kassette herausgenommen werden und das Federwerk ohne Film entlastet werden.

 

herzlichst

escalefilm

ualy

Geschrieben

Bei DS8-Kassettenkameras mit Federwerk, wie die Quarz, kann einfach die Kassette herausgenommen werden und das Federwerk ohne Film entlastet werden.

 

Die 1x8S meinst du wohl. Ja, das mit dem Herausnehmen der Kassette ist natürlich wahr, obwohl es nicht so praktisch ist, da man 9 oder 10 Bilder unnötig durch Lichteinfall verliert und der Stand des Zählwerks nicht erhalten bleibt. Aber das ist wohl die einzige Möglichkeit bei der Kassettenkamera. Oder eben doch das Motiv so lange filmen, bis die Feder einigermaßen entspannt ist. Oder die Kamera nie länger als eine Woche unbenutzt lassen.

Geschrieben

Wie schon geschrieben, erreicht man mit dem Ablaufenlassen der Feder bis zum Stillstand nicht, dass diese danach vollständig entspannt wird. Die Kamera paar Tage aufgezogen liegen lassen, macht ihr (bzw. der Feder) sicher weniger aus, als ständige Bewegung (Aufziehen/Enstpannen), die erst recht zum bekannten Ermüdungsbruch an der Welle führt. Die Getriebeteile sind auch derart robust und massiv, dass keine Schäden zu erwarten sind, wenn der Antrieb einige Zeit unter mech. Spannung bleibt.

Geschrieben

Du vergassest zu erwähnen, dass die Pathé Webo-Federwerke zwei Klingelsignale haben: Beim Spannen der Aufzugsfeder erklingt ca. 4 Umdrehungen vor Gesamtaufzug ein Klingelsignal, dasselbe Signal klingelt beim Aufnehmen kurz vor Ablauf des Federwerkes!

 

Hallo Ualy,

womit Du natürlich recht hast. Eben hab ich erst den Koffer bekommen (so angefertigt daß beide Varianten - mit Angenieux Zoom *oder* mit drei Festobjektiven mit Filter und Steulichtblende und angeflanschtem Handgriff - "schußbereit" darin Platz haben) und damit erst ist die Webo (für mich) "freilichttauglich" (also für Unterwegs ohne Stativ). Ich hab noch keinerlei Erfahrung. Schön wäre es wenn sie im Urlaub zum Einsatz käme aber ich hab noch 10 Super-8 Kassetten E100D in der Tiefkühltruhe und dass wär was für die Beaulieu 4008. Erst muß das weg was schon da ist und das ist Super-8 und DS-8. Bei 9,5mm muß ich für den Urlaub zukaufen. Sparen ist angesagt.

Aaton.

Geschrieben

Freu Dich auf den E100D, Aaton.

Ich habe gerade wieder mal gemerkt, was das für ein atemberaubend gutes Material ist. Gestern habe ich die vier Rollen Winterlandschaft (und Kinder) zusammengeschnitten und mit dem frisch gereinigten und justierten Bauer t610 (der jetzt einen festen Platz an der Wand hat) projeziert.

 

Atemberaubend. Bildstand wie angenagelt (Nikon R10 ist da echt gut), Schärfe könnte kaum besser sein, Farben wie ein K25 (wenn nicht im Rot sogar noch besser), Hauttöne schmeichelnd (ich belichte den ja immer 2/3 Blenden über), Korn quasi nicht sichtbar.

 

Kurz: Dieser Film von Kodak ist wirklich ein Geschenk. Lasst es uns nutzen, so lange es geht... ich glaube bereuen tut man keine Aufnahme, die man damit gemacht hat. Auch wenn sie nur 8mm breit ist.

Geschrieben

Freu Dich auf den E100D, Aaton.

Ich habe gerade wieder mal gemerkt, was das für ein atemberaubend gutes Material ist. Gestern habe ich die vier Rollen Winterlandschaft (und Kinder) zusammengeschnitten und mit dem frisch gereinigten und justierten Bauer t610 (der jetzt einen festen Platz an der Wand hat) projeziert.

 

Atemberaubend. Bildstand wie angenagelt (Nikon R10 ist da echt gut), Schärfe könnte kaum besser sein, Farben wie ein K25 (wenn nicht im Rot sogar noch besser), Hauttöne schmeichelnd (ich belichte den ja immer 2/3 Blenden über), Korn quasi nicht sichtbar.

 

Kurz: Dieser Film von Kodak ist wirklich ein Geschenk. Lasst es uns nutzen, so lange es geht... ich glaube bereuen tut man keine Aufnahme, die man damit gemacht hat. Auch wenn sie nur 8mm breit ist.

 

Stimmt auf jeden Fall. Ich war am anfang skeptisch, aber jetzt im Winter hatte ich auf E100D mit einem Switar 1,1 26mm Aufnahmen gemacht, die überzeugten; in jeder Hinsicht. Wahrscheinlich hatte diesmal jedes Glied in der Kette gestimmt.

Die Farben sind wunderschön, wirken 'frischer' und 'moderner' (oh Gott, jetzt hab ich wieder was gesagt) als vom 7265.

 

 

Übrigens, zu dem Thema Kälte: Ich habe jetzt schon wiederholt Probleme gehabt mit einer Bolex Rex: Bei Verwendung mit Eterna Filmmaterial bei Temperaturen um -5 läuft die Kamera wesentlich langsamer und bleibt schnell 'stecken'.

Allerdings war das kein Einzelfall, sondern ist bei zwei Exemplaren passiert.

 

Kennt jemand das Problem ?

 

Micha

Geschrieben

Freu Dich auf den E100D, Aaton.

 

Hallo Friedemann,

ich weiß wie gut der ist und wenn es nach mir ginge "wäre das mein Film". Bedauerlich nur, daß die 9,5-er anscheinend nicht an günstige Meterware kommen. Das Material hab ich mit der 4008 "getestet" (bzw. die Kamera) mit Automatikeinstellung. Das kann man vergessen, eine Schwäche der Kamera. Ständiges "Pumpen". Das Objektiv ist sehr gut auch der Film und den werde ich mit "Manuell"-Einstellung verbraten. Den tollen Bildstand bei Super-8 hab ich auch seitdem an zwei Bauer T1S Royal die Plastikinnereien durch Messigteile ersetzt wurden. Super-8 reicht völlig aus - aber mir ist jetzt 9,5 ans Herz gewachsen. Mir fällt immer mehr der Unsinn der Gerätesammlerei auf.

Aaton.

Geschrieben

...

Ich habe gerade wieder mal gemerkt, was das für ein atemberaubend gutes Material ist.

...

 

Aaaach, ist das schön, hier mal was Positives *AUS DER PRAXIS* zu lesen.

Deckt sich nämlich genau mit meiner Erfahrung !

:-)

Geschrieben

...

Ich habe gerade wieder mal gemerkt, was das für ein atemberaubend gutes Material ist.

...

 

Aaaach, ist das schön, hier mal was Positives *AUS DER PRAXIS* zu lesen.

Deckt sich nämlich genau mit meiner Erfahrung !

:-)

  • 4 Jahre später...
Geschrieben

2017-01-08 13.32.52.jpgDie Familie ist beim Skifahren.

Da ich diesem Sport nicht fröne, war ich jetzt mittags mit der Kamera draußen.

Nachwievor arbeitet das mechanische Federwerk der Quarz DS8-M auch bei knapp 2-stelligen Minustemperaturen tadellos.

  • 3 Wochen später...
Geschrieben
vor 24 Minuten schrieb SandroP:

Bei mir wollte die Super 8 Kamera den Film nicht mehr transportieren.  Vielleicht wenn der Kälte? 

S8 ? - wohl mit E-Motor? Da schwächelten bestimmt die Batterien.

Geschrieben

Gut ist bei strenger Kälte einen zweiten Batteriensatz warm in der Hosentasche zu tragen. Die Kamera kann man in den Drehpausen unter der Jacke tragen, so dass sie gewärmt wird. So hatte ich auch bei Video nie Probleme mit vor Kälte streickenden Kameras oder vorzeitigem Strommangel. Zu Hause muss man daran denken, dass die Kamera vor weiterer Nutzung erst warm werden muss, sonst bildet sich Kondenswasser. Auch darf man sie nicht mit Kondenswasser wegpacken, sonst freut sich der Fungus..

 

Meine beiden Lieblingskameras habe ich testweise dem Frost ausgestzt. Bei -5° (im Kassettenfach gemessen) hatten weder Canon 310XL noch die Nizo 156 Probleme und schnurrten wie bei Zimmertemperatur. Ich habe allerdings nicht getestet, wie lange die Akkus durchhalten. Die 310 habe ich auch noch in den Tiefkühler gepackt. Die -18°C kalte Kamera war danach sehr müde. Dann habe ich warme Akkus eingelegt und schon lief sie wieder als nichts wäre.  

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