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Geschrieben

Ich frage mich mal wieder, warum sich Experten an der Verbreitung solcher Gerüchte verbreiten: "Old, crumbling film can ignite spontaneously." Spontan ist da gar nix. Entscheidend für die sichere Lagerung ist eine niedrige Lagertemperatur und eine gute Lüftung - sowie die Separierung von Material, das durch weiße Krümel seinen offenkundigen Zerfall ankündigt (und auch mechanisch so oder so verloren ist). Aber bei 6 Grad Lagertemperatur - was soll da eigentlich passieren?

Geschrieben

"Bundes-Filmarchiv contra Kinemathek" konnte ich als Headline dieser Glosse nicht entlehnen.

Eher eine provokante Umtitelung des Thread-Einstellers @preston sturges, um im Stil der BILD eine diffile Fachedebatte als "Showdown der Ringkämpfer" schmackhaft zu machen?

 

Kocht hier die Schauburg Karlsruhe ein altes Süppchen - zumal der leichte Groll des Hauses gegen ein bestimmtes Archiv mir noch aus einem Gespräch mit dem Vorgänger des heutigen Betreibers in den Ohren klingt?

 

Nun bin gewiss auch ich nicht frei von Tendenzdenken und Zuspitzungen (aus dem Wunsch heraus, ungeschminkt eine Debatte zu entfachen).

Da es sich jedoch um keinen parlamentarische Showdown oder einen nachweisbaren "Schlagabtausch" handelt, sondern um einen unter dem Deckmantel der Seriösität von SPIEGEL-Online lancierten Beitrag, sollte man an Qualitätsansprüche einer Reportage höhere Anforderungen stellen.

 

Diese werden seitens des SPIEGEL-Journalisten in diesem Falle leider nicht erfüllt: es geht um aufgeschnappte Meinungsunterschiede, um eine neue Schlagzeile zu konstruieren.

 

Besonders amüsant, dass Herr Koerber als grosser Archvist und Präservator (der er ja in Teilen sein mag) gehuldigt wird, während gerade er auf Fachforen und Symposien des Hauses immer wieder proncierte, wie dringend und verzugsfrei digitalisiert werden müsse, sinngemäss und fast wörtlich um 2007 herum: "sonst gibt es bald gar keinen Film mehr", "es gibt ja schon fast keinen Rohfilm mehr", "ich möchte wirklich nicht hören, weil ja auch Vertreter der 'Kinofront'[?] heute zugegen sind, ob in welchen "k" digitalisiert werden darf und soll, egal ob 2k oder 1,3k. Hauptsache, es wird überhaupt digitalisiert", "ich verstehe den Streit auch nicht, warum die Beschaffenheit des Medienträgers entscheidend für den Gehalt eines Films sein soll".

 

Da auch solche Aussagen und Polemiken angefochten werden müssten, stattdessen aber der "Schwarze Peter" dem immer gern als unterbelichtet dargestelltem Bundesarchiv zugeschoben wird (das im übrigen an die höherstehende Gesetzeslage zur Kassation von gefährlichem Gut, also auch Brandgut, gebunden ist, auch wenn es gerne anders handelte), entspricht meines Erachtens nicht der Fairness und Objektivität.

Immerhin besteht im BArch die Möglichkeit verschieden temperierter Lagerungen.

Ob die Kinemathek temperiert lagert oder von Ihrem Haushalt einen Etat für diese (im heutigen Medienzeitalter als "nicht lukrativ" angesehene Aufgabe) aufbringt (anstatt sich in Debatten um ein Fernsehmuseum [Aufgabe der Fernsehsender!] oder des "Boulevards der Stars" zu verzetteln), sei dahingestellt.

Geschrieben

Besonders amüsant, dass Herr Koerber als grosser Archvist und Präservator (der er ja in Teilen sein mag) gehuldigt wird, ...

 

Was bitte ist denn ein Präservator?? Das Wort gibt es im deutschen Sprachgebrauch nicht.

 

Es gibt zwar laut Duden das Verb "präservieren", aber als zugehöriges Substantiv nur das "Präservativ". Beides bedeutet soviel wie "schützen bzw. vor Üblem bewahren" :-)

Geschrieben

Bemerkenswert an der Pressemeldung Nr. 42 vom PRESSE- UND INFORMATIONSAMT DER BUNDESREGIERUNG, datiert vom 8. Feb. 2012, dürfte die Tatsache sein, dass es erstmals zusätzliches, projektbezogenes Förder-Geld des Bundes für Digitalisierungsmaßnahmen beim Bundesarchiv-Filmarchiv, bei der DEFA-Stiftung und der Murnau-Stiftung regnet, während die SDK hier in dieser ersten Runde anscheinend leer ausgeht, obwohl dort am Lautesten "Tam-Tam" in der Sache geschlagen wurde.

 

Waren am Ende die Forderungen aus dem Hause SDK nach Umwidmung von Filmproduktionsfördergeld in Richtung Digitalisierung des Filmerbes / Pflichtabgaben der Produzenten kontra-produktiv im Hause Neumann in dieser Sache ?

 

Auf der anderen Seite kommen einem die 3 x 100.000 € wie Vorabkleingeld angesichts der zu leistenden Aufgabe (siehe Bordwell-Blogtext von heute) vor.

 

Weiß jemand (—> Sam?) noch andere Hintergründe bzw. Beweggründe dafür?

 

Link Pressemeldung #42

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Pressemitteilungen/BPA/2012/02/2012-02-08-bkm-filmerbe.html?nn=391796

 

Hierzu auch aktuell der Neumannsche-Redetext vom 12.02.2012 anlässlich 10JSBBG mit besonderen Hinweisen auf die "kommende Novellierung des Bundesarchivgesetzes":

http://www.bundesregierung.de/Content/DE/Rede/2012/02/2012-02-12-neumann-babelsberg.html?nn=391670

 

 

+++

Geschrieben

Neumann?

 

Schon mit dem ersten Satz leistet der eigentliche Schreiber der Rede, man darf Schlöndorff vermuten, sich einen sachlichen Fehler. Vor 100 Jahren ist keine Klappe gefallen, diese Ausdrucksweise kam erst mit dem Tonfilm.

 

Der Umgang mit dem Film ist grauenvoll, wie überall. Wann verschwinden endlich alle diese Trampel, die den Fähigen nur im Wege stehen?

Geschrieben

 

Da auch solche Aussagen und Polemiken angefochten werden müssten, stattdessen aber der "Schwarze Peter" dem immer gern als unterbelichtet dargestelltem Bundesarchiv zugeschoben wird (das im übrigen an die höherstehende Gesetzeslage zur Kassation von gefährlichem Gut, also auch Brandgut, gebunden ist, auch wenn es gerne anders handelte), entspricht meines Erachtens nicht der Fairness und Objektivität.

 

Ob das Bundesarchiv wirklich dazu gezwungen ist, dazu gibt es verschiedene Meinungen.

 

http://www.bloomsburyacademic.com/view/BewegteBilder_9783827090058/chapter-ba-9783827090058-chapter-007.xml

 

Das hier veröffentlichte Gutachten kommt zu einem andere Schluss:

Die Kassation der Nitro-Filmoriginale ist nicht nur nicht gesetzlich angeordnet, sie widerspricht auch im Grundsatz dem gesetzlich normierten Erhaltungsgrundsatz und ist nur bei Bestehen einer konkreten und gegenwärtigen Gefahr zulässig. Die latente Gefahr, die von alten Nitro-Filmen generell ausgeht, genügt nicht, um eine Kassation zu rechtfertigen

 

Wichtig ist, dass dieses Problem überhaupt thematisiert wird. Glosse ist besser als Schweigen.

 

Die Vernichtung unersetzlicher Filmunikate muss endlich ein Ende haben.

Geschrieben

Neumann?

 

Schon mit dem ersten Satz leistet der eigentliche Schreiber der Rede, man darf Schlöndorff vermuten, sich einen sachlichen Fehler. Vor 100 Jahren ist keine Klappe gefallen, diese Ausdrucksweise kam erst mit dem Tonfilm.

 

Der Umgang mit dem Film ist grauenvoll, wie überall. Wann verschwinden endlich alle diese Trampel, die den Fähigen nur im Wege stehen?

Der Schreiber ist nunmal "Bundesbeauftrager", der jüngst den Ehrenpreis einer neu gebildeten Schauspielergilde erhielt. Einer der sehr genau auf Quote schaut, aber kein Film- und Museumsfachmann sein muss. Davon zeugt auch sein Credo:

In einer ersten Stufe werden dem Bundesarchiv in diesem Jahr 230.000 Euro für die Digitalisierung von historischem Filmmaterial zur Verfügung gestellt, um vor allem die technischen Voraussetzungen für die zeitgemäße Sichtung von altem Filmmaterial zu schaffen und damit künftige Verwendungen in Film- und Fernsehproduktionen zu ermöglichen.

Notabene: er interessiert sich nur noch für eine "zeitgemässe" Sicherung, vor allem für Online-Abruf und Fernsehverwertung. Die Sicherung und Replizierung des authentischen Kunstmaterials interessiert ihn wie offenbar auch einen Herrn Koerber von der Kinemathek herzlich wenig mehr. Da ist mir die konsequente 35mm-Arbeit des Arsenal tausendmal sympathischer: offenbar hat man dort begriffen, was einem abhanden kommt, wenn man sich vorschnell in den HD-Zug setzt ... und dann davon auch nicht mehr "absetzen" kann.

 

Herr Neumann: warum Gemälde, Ölfarben und Aquralle auch authentisch erhalten, restaurieren und ausstellen, wenn man die Motive künftig auch auf eine Aldi-Einkaufstüte drucken kann? Ist billig, volksnah, multitaskingfähig und frei von Artefakten. Denken Sie stets an das Gebrauchsgut, wir leben ja in einer Marktwirtschaft!

 

Das ist somit der Kernpunkt der eigentlichen Ziele der Digitalisierung, nicht die artgemässe Restaurierung.

Und solche Frevel sind offenbar beim Film besonders leicht "vermittelbar", während in anderen Branchen ein Aufschrei ansetzen würde.

 

Schrecklich, diese Herrschaften!

 

Die Vernichtung unersetzlicher Filmunikate muss endlich ein Ende haben.

Einverstanden. Dann wird man dafür aber auch die Filmkopierwerke (auch das des Bundesarchivs) am Leben erhalten müssen. Anderenfalls verliert auch das sogenannte Original seine Funktion und man kann es wirklich entsorgen. Was so oder so passieren. Weil es gar nicht um technische, ästhetisch und ethische, sondern um Profitfragen geht.

 

Im übrigen werden im BArch die allermeistn relevanten Spielfilme auf Nitro erhalten.

Warum eröffnet denn die Kinemathek von ihrem 8-Mio-Haushalt kein eigenes Nitroarchiv, wenn sie die Misstände kritisiert? Wohl zuviel ins Fernsehmuseum und populistische "Leuchtturmprojekte" des Potsdamer Platzes investiert? Erst wenn diese Totalwende geschieht, nehme ich Aussagen aus diesem Hause ernst.

Geschrieben

Einverstanden. Dann wird man dafür aber auch die Filmkopierwerke (auch das des Bundesarchivs) am Leben erhalten müssen. Anderenfalls verliert auch das sogenannte Original seine Funktion und man kann es wirklich entsorgen. Was so oder so passieren. Weil es gar nicht um technische, ästhetisch und ethische, sondern um Profitfragen geht.

 

Im übrigen werden im BArch die allermeistn relevanten Spielfilme auf Nitro erhalten.

Warum eröffnet denn die Kinemathek von ihrem 8-Mio-Haushalt kein eigenes Nitroarchiv, wenn sie die Misstände kritisiert? Wohl zuviel ins Fernsehmuseum und populistische "Leuchtturmprojekte" des Potsdamer Platzes investiert? Erst wenn diese Totalwende geschieht, nehme ich Aussagen aus diesem Hause ernst.

 

Filmkopierwerke: Natürlich müssen die am Leben erhalten werden. Es ist die einzige Möglichkeit, das Medium lebendig zu erhalten. Andernfalls werden wir einen Kulturverlust erleben, der alles im Bereich der bewegten Bilder zuvor Stattgefundene noch weit in den Schatten stellt.

 

Spielfilme: Vielleicht! Aber Spielfilme sind ja nur das eine. Mir geht es generell um zeithistorische Filme.

 

Deutsche Kinemathek: Die SDK soll Nitrofilm besitzen. Wo sie es lagert, weiß ich nicht. Was die Forderung nach einem "offiziellen" Nitroarchiv betrifft - sehr gerne. Die SDK kann ja die von der Vernichtung bedrohten Bestände des Bundesarchivs übernehmen. (Du sagst jetzt: "Träum weiter...")

Geschrieben
Notabene: er interessiert sich nur noch für eine "zeitgemässe" Sicherung, vor allem für Online-Abruf und Fernsehverwertung. Die Sicherung und Replizierung des authentischen Kunstmaterials interessiert ihn wie offenbar auch einen Herrn Koerber von der Kinemathek herzlich wenig mehr.

Schon klar, er saugt sich das ja nicht aus den Fingern, sondern bekommt es wie alle in der Politik von „Betroffenen“ mit mehr oder weniger Nachdruck vorgelegt.

 

Es mag altmodisch anmuten, aber was die Welt (wieder) braucht, ist Redlichkeit, Aufrichtigkeit. Aufrechte Haltung wäre zum Beispiel, nicht immer gleich loszureden, sondern zuzuhören. Dann gehört dazu, daß man sagt: Ich kenne mich da nicht aus, das müssen die Fachleute erst durchdiskutieren. Fachleute sind sich nämlich einig, weltweit, daß Filmerhaltung nur mit Filmtechnik geht. Ich persönlich bin der Ansicht, daß diese noch nicht ausgeschöpft ist, daß ins Besondere die Dupliziertechnik, das Kontaktkopieren, noch Fortschritte machen kann. Allein die Positioniergenauigkeit könnte mit weiter entwickelten Apparaten um den Faktor 1,6 verbessert werden, wobei ich mich schon bei den Präzisionsgeräten aufhalte. Primitives Zahnkranzkopieren sollte verboten werden. Das Thema geht weiter mit Vakuum im Fenster, mit der Beleuchtungsgeometrie, über die man sich bei Gigabitfilm Gedanken macht, über die Wiedergabegeometrie, bei der ich mich gerne aufhalte. Auch so etwas Unscheinbares wie das Wiedergabelicht gehört dazu. Wie sollen Zuschauer je noch einen Eindruck vom Kino, vom alten Kino bekommen, wenn sie bewegte Bilder von Laser, Leuchtdioden, Entladungsröhren und Xenonlampen dargeboten sehen? Glühlampen sollen ja möglichst ausgerottet werden, Kohlenbogen mutet museal an. Nur brennt in den Museumkinos kein Kohlenbogen, sicher mal nicht beim Stadtkino Basel. Die haben nur ein Pärchen von diesen bekackten Ernemann 15.

 

 

Geschrieben

Schaut bitte mal genau hin, er hat geschrieben ''zeitgemaesse Sichtung'', nicht Sicherung! Das ist ein Unterschied!

M. W. weiss man beim Bundesarchiv genau, dass es derzeit keine vernuenftige digitale Sicherung gibt.

Digitale Sichtung lasse ich mir noch gefallen. Bloed wird es nur, wenn mal eine ordentliche Filmkopie dann in einem z. B. Kommunalen Kino laeuft und keiner kommt hin, weil sie ja Alle schon so einen digitalen Abklatsch davon im Netz gesehen haben. Es laeuft doch langfristig darauf heraus, dass keiner mehr seine Wohnung verlaesst und nur noch vorm Bildschirm hockt. Muss man denn diesen gesellschaftlichen Verfall auch noch mit Steuermitteln foerdern?

 

Das Geld waere besser in Projektionskopien angelegt. Von vielen interessanten Filmen gibt es naemlich noch gar keine, sondern nur Negative. Und man sollte die Preisgestaltung fuer den Verleih von Archivkopien mal dringend ueberdenken. Ansonsten kriegt diese Schaetze naemlich auch kaum jemand zu sehen.

 

Gruss

 

Liliputkino

Geschrieben

Den Vorrednern ein Kompliment für ihre Scharfsinnigkeit.

Derart offen und konstruktiv wird jedoch in den Institutionen bedauerlicherweise nicht diskutiert: sondern bisweilen unseriös und polemisch (ich erwähnte Beispiele).

 

Auch dieses Fazit am Beispiel der Murnau-Stiftung (seitens der neuen Restaurationsleiterin) enttäuscht ob seiner Beliebigkeit und Einfallslosigkeit:

 

http://www.murnau-stiftung.de/pdf/restaurierung/MurnauStiftung_Restaurierung.pdf (bitte "herunterscrollen": der letzte Satz ist gemeint).

post-75198-0-36608200-1329334294_thumb.jpg

Geschrieben

Apropo Johann Wolfgang von Goethe:

 

Cinerama,ist unser Poet des Filmvorführerforums.

Er schreibt immer die längsten Beiträge.

Nun ja, aber er ist nicht langweilig und langatmig, das überlässt er denen, die denken, wenn sie ihre Beiträge kurz halten, wären diese automatisch präzise und kurzweilig.

  • 2 Monate später...
Geschrieben

Besten Dank für den Link! Ist eben eine interessante Übersicht für jemand wie mich, der nur eine grobe Vorstellung vom Filmarchiv hatte.

 

Das Interview zeigt aber auch, dass schnell gute Ideen für die Archivierung von digitalen "Filmkopien" erarbeitet & umgesetzt werden müssen... einige Kinofilme gibt es ja schon nur noch digital - wie z.B. die Langfassung von "Carlos", die fürs Archiv sehr wertvoll sein sollte.

 

Da wird dann wohl doch noch ein Archiv-eigenes Farb-Kopierwerk nötig :)

Geschrieben

Farbauszüge auf SW sind aber dennoch haltbarer, so dass Farbkopien eigentlich noch nicht einmal benötigt werden würden.

 

 

Geschrieben

Einstreifige sequentielle Farbauszüge auf maßhaltigem Polyesterträger lösen dieses Problem. Disney nahm 70 Jahre lang Trickfilme in "sequential exposure" mit Filterrad an der Einzelbildkamera auf, bei der Rekombination gab es daher nie Probleme (anders als bei den Technicolorfilmen, die mit der Dreistreifenkamera gedreht wurden).

Geschrieben

Das liegt daran, daß Kamera und Kopiermaschine geometrisch nicht zueinanderpassen. Disneys Kamera war die Bell & Howell 2709, bei der das Paßstiftepaar in Filmlaufrichtung gesehen vor dem Bildfenster steht. Die Technicolor-Kamera besitzt Mitchell-Filmantriebe, bei denen die Sperrstifte in Filmlaufrichtung nach dem Bildfenster sind. Um allen gängigen Kameramechanismen gerecht zu werden, muß der Trick- bzw. Duplizierkopist über vier verschiedene Pendelfenster verfügen können, und zwar für Bell-&-Howell-Negative, Schicht gegens Objektiv, Bell & Howell, Schicht gegen Kamerainneres (Einblendungen, Maskenfilme), Mitchell-Negative, Schicht zum Objektiv, und Mitchell, Schicht zum Kamerainnern (dito). Jedes Mal nimmt der vollpassende Stift respektive der nur longitudinal führende eine andere Lage ein.

 

Wie oft sind Duplizierarbeiten ohne Rücksicht auf diese grundlegenden geometrischen Tatsachen ausgeführt worden!

Geschrieben

Besten Dank für den Link! Ist eben eine interessante Übersicht für jemand wie mich, der nur eine grobe Vorstellung vom Filmarchiv hatte.

 

Das Interview zeigt aber auch, dass schnell gute Ideen für die Archivierung von digitalen "Filmkopien" erarbeitet & umgesetzt werden müssen... einige Kinofilme gibt es ja schon nur noch digital - wie z.B. die Langfassung von "Carlos", die fürs Archiv sehr wertvoll sein sollte.

 

 

 

Die gibt es doch längst, auch mit spezieller Ausrichtung an digitale Rekonstruktion. Das Problem ist nicht das Können, sondern das Wollen bzw. Bezahlen.

 

Daneben gibt es neben der Archivierung des Endproduktes ja regelmäßig auch kurzfristigere Ansprüche an die Archivierung der an der Produktion beteiligten Medien, z.B. für Sequels, Wiederaufführungen, DVD/BluRay Extras, Making Of, "director's cut", etc. Da gibt es Unmengen von digitalem Rohmaterial, Standfotos, Tonaufnahmen, digitale 3D Modelle, etc. Will man nach einigen Jahren erneut damit arbeiten, sollten die natürlich auch wieder abrufbar sein. Aber das ist natürlich eher ein kommerzieller Gedanke als ein archivarischer.

 

 

- Carsten

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