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Letztes Aufbäumen von 70 mm für AVATAR?


pseudoruprecht

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In diesem Blogeintrag wird behauptet (vorletzter Absatz dort):

 

Für AVATAR wurden von Technicolor soviele 70mm-Zelluloid-Kopien angefertigt wie für keinen anderen Filmtitel bisher.

 

So ganz ohne Quellenangabe und konkrete Zahlen habe ich bei solchen Aussagen immer gewisse Zweifel. Kann die Behauptung jemand bestätigen oder zumindest einschätzen, wie plausibel sie ist?

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Wenn das nicht aus dem Englischen übertragen ist, . . .

 

Zelluloid ist noch einer der geringeren Fehler, denn was da über George Eastman und Eastmancolor steht, ist einfach Quatsch. Auf der Site von Eastman-Kodak kann jedermann nachlesen, wann das Acetatfolienherstellen begonnen wurde, und das stimmt sogar.

 

Eastman Color, wie es anfänglich genannt wurde, ist aus den zwangsveröffentlichten Agfacolor-Patenten hervorgegangen. Was für eine Filmzeitschrift!

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Das "letzte Aufbäumen" des 70mm-Films war ein Anachronismus.

Die Verkettung von Zwangslagen erreichte damit den Höhepunkt in der Entstellung des 70mm-Verfahrens.

Gründe dafür:

 

- viele Imax-Kinos waren noch nicht auf digitale Projektion umgestellt, verlangten aber nach Block-Buster-Erfolgen, Also wurde ein elektronsch gedrehter Titel auf "Filmkopie" gezwängt.

- ein DMR-Blow-up soll Schwächen des Ausgangsmaterials (bei "Filmen", die auf Super 35 oder 2k digital gedreht sind) kompensieren (bspw. durch bikubische Interpolation)

- 3D beschreitet den entgegengesetzten Weg zu Todd-AO. Todd-AO imitiert ein pseudo-plastisches Bild durch Weitwinkel, forcierte Ausleuchtung, Panoramaeffekte und sehr steile Kopien - der Zuschauer soll eintauchen in ein Geschehen hinter dem Rahmen, durch ein "Fenster schauen". 3D ist oft flach in der Aufnahme und wird nur durch Stereoskopie aufgepeppt in Art der Popup-Bücher: etwas "drängt sich einem entgegen"

- "Avatar" war eine Ausbelichtung vom HDCAM SR-Master auf 70mm. Das Ausgangsformat enthielt leider unzureichende Auflösungsparameter. Und durch das sehr aufwendige Blow-up wird technisch eine weitere, leichte Defokussierung gegenüber dem nativen HDCAM SR-Master hinzugefügt.

- Das Format von "Avatar" mit irgendwie 1.78 : 1 und auf der Kopie und Imax-Bildwand war von schwarzen dicken Rändern (Kaschierungen) umringt. Damit wurde sowohl dem Imax-Erlebnis, wie einem 70mm-Erlebnis das Originäre genommen-

- "Avatar" hat somit die Auftragslage eines Kopierwerks verbessert, aber zeitgleich den "Sargnagel" für das 70mm-Verfahren eingezogen.

 

Soweit einige Thesen.

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@cinerama Das liest sich fast so, als hätte man darauf spekuliert, dass sich die Schwächen des Ausgangsmaterials nach dem Blow-up schon irgendwie "versenden" würden. Oder wollte man einen "Beweis" schaffen, dass digital doch so viel schärfer und toller sei? (Was sich wegen des fehlenden Korns auf den ersten Blick ja tatsächlich so anfühlt - solange man nicht in den vorderen Reihen sitzt und das Aliasing der Diagonalen bei den Buchstaben der Titelkarten sehen kann.) :-?

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Sicher ist AVATAR 70mm IMAX und SONICS-DDP.

In 70mm 6-Kanal Magnetton,gibt es den Film bestimmt nicht.

Im Gegensatz zu 35mm,wäre das vom Bild her,ein grosser Vorteil.

Aber dann bitte so,und nicht anders: - AVATAR-70mm 3-D und unkomprimierter 6-Kanal Magnetton.

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  • 3 Monate später...

Im Moment bäumt es sich noch fleissig weiter: MISSION IMPOSSIBLE 4 und nun bald THE DARK KNIGHT RISES - und offenbar selbst der (rein digital gedrehte) PROMETHEUS auf 15 Perf 70mm-Film.

70mm-Projektion für grösste Bildflächen: Es soll einem recht sein, weil es puristische Linie verkörpert. :smile:

 

Die Imax-Firmenseite spricht jedoch nur von digitaler Konversion im DMR-Prozess. Bin gespannt...

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