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Geschrieben

Start einer neuen Rubrik im Filmvorführerforum, die Glanz und Schattenseiten eines der aufführungstechnisch/kulturpolitisch "freiesten", aber auch in der Formattreue abenteuerlichsten Gattungen zurückholt.

 

Gleich der erste Hinweis zeigt die Extreme eines "living archive", wie sie sich im Berliner 'arsenal Kino' spiegeln. Neben dem Hochstand des Avantgarde- und Experimentalfilms sind auch Sonderfassungen des klassischen Filmrepertoires im Einsatz.

 

In Zeiten der "Nichtverfügbarkeit" auch vieler Genre- und Monumentalfilme lieferten selbst Grossverleiher wie UIP und Fox von Sandalenfilmen wie WEST SIDE STORY, ALIEN, KING OF KINGS, BEN-HUR, STAR WARS oder 2001 eine Schmalfilmfassung, deren Überraschungserfolg bisweilen sogar neue 35mm-Kopierungen ingang setzte.

 

Begonnen wird am Sonntag, dem 22.4.2012 mit einem der am seltensten gezeigten Musikfilme der Geschichte:

 

19:30 Kino 2, Arsenal Berlin Potsdamer Platz

 

Porgy and Bess

 

Vaginal Davis' neue Reihe: Rising Stars, Falling Stars – We Must Have Music!

Porgy and Bess Otto Preminger USA 1959 16 mm OF 115 min

Präsentiert von Vaginal Davis

 

http://www.vaginaldavis.com/new.shtml

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Geschrieben

Holy Cow!

 

Gute Idee, die Rubrik

 

 

 

Nur ein Wermuthstropfen, der mir immer wieder mal auf die Leber schlägt, ist die Gemeinenligatur ß im Versalsatz.

 

Sonst: weiter so! Bis 3, 3½ Meter Bildhöhe ist 16-mm-Film, wie sagt der Arzt, durchaus indiziert.

Geschrieben

Wer hat denn da etwas nicht verstanden?

 

Schmalfilm und gut, bitte, das solte auf das Heim beschränkt bleiben. Nie richtig hell und von Bildgüte schweigen wir mal lieber. Tonqualität, naja, bei Deutschen und nordischen Filmen gehts, bei US Kopien verzichtet man lieber. Schmalfilm ärgert gewaltig, aber wems gefällt, der kann sich den Schrott ja antun.

3 - 3 m Bildhöhe: Niemals: Mehr als 2000 Lumen geht nicht durch das Fenster.

 

@cinerama: Gibt dann am 22.4 doch BEN HUR in IB Tech und 12:9 Pan and Scan... zumindest ansichtsweise, denn das wird niemand durchstehen.

 

Grüße Stefan

Geschrieben

Derartige Veranstaltungen (von wenigen Ausnahmen originaler 16mm Filmaufnahmen mal abgesehen) öffnen DCI Tür und Tor. Der Zuschauer erkennt auf den ersten Blick, dass die neue digitale Technik besser ist als das, was ihm da gerade vorgesetzt wird. Vereinzelnt dürften dann auch berechtigte Fragen aufkommen, warum bei mangelnder Verfügbarkei einer 35/70mm Filmkopie (oder 2/4K-DCI) nur eine 16mm-Fassung von STAR WARS oder WEST SIDE STORY gezeigt wird, anstatt einer Blu-ray?

Geschrieben

@Stefan2: Im großen und ganzen hast Du ja recht, aber es gibt wenige 16mm Kopien, die es wert sind sie aufzuheben und auch zu zeigen.

z.B. gibt es von einigen "color by delux" 20th Cent Fox Filmen aus den 50iger Jahren nur auf 16mm Technicolor Kopien.

Da fällt mir The Girl can´t help it ein, von der ich mal eine 16mm Technicolor CS Kopie hatte. Die 35mm Farbechte Kopie, die ich mal sehen durfte war zwar von Schärfe her deutlich besser, aber die TC Farben der 16mm Kopie waren traumhaft schön und nicht vergleichbar mit der 35mm Kopie.

Neulich konnte ich eine nachgezogene 35mm Kopie von King Kong (1933) sehen, da war eine alte 16mm Kopie aus den 40igern, die ich mal hatte von Kontrast her auch deutlich besser.

Natürlich gab es mal sicher tolle Nitrat Kopien, aber wo soll man die her bekommen?

Und zu guter letzt, die kürzlich aufgetauchten 16mm Fragmente von Metropolis :blush:

Geschrieben

@Stefan2:

Du hast vielleicht nicht verstanden. 5-6 m Bildhöhe mit 16mm durchaus in brauchbarer Quali machbar.(Bauer P7/P8). Zugegeben, bei der Bildhöhe CS ist dann schon etwas dunkel. Dafür nutzt man dann 16mm Vorsatzgerät vor Erna IX. So passiert bei einer Reihe Vorführungen in großer Schulaula anfang der 80er Jahre. 300-500 Zuschauer in 2 Vorstellungen können nicht irren. Lief alle 14 Tage während der Schulzeit. Viele kamen,lösten Karte und fragten welcher Film laufe. "So muß Kino."

Geschrieben

Also ich würde mir eine 16mm Version von Star Wars schon antun. Da dies ja die Originalfassung mit eventuell dem originalen mono Mix wäre.

In einem Richtigen Kino mit dem richtigen Publikum kann sowas sehr spassig sein.

Für Insider nach Puggo Grande googeln.

Geschrieben

Wenn wir mal von einem maximalen Lichtoutput von ca. 2000 lm ausgehen bei den besten Projektoren, so ergibt sich für unsere Heimprojektionsfläche von 2,4m x 3,2m (ca. 8 m^2) gerade mal eine Leuchtdichte von ca. 30 cd / m^2 auf einem 1,0er Schirm. Richtig hell sieht anders aus. Wie soll man damit jetzt 6m Bildhöhe (ergibt 8m Bildbreite bei 1.33 und damit ca. 50(!!) m^2) vernünftig ausleuchten? SMPTE sieht 55 cd / m^2 vor, -10 / +20 Abweichung.

 

Selbst wenn ich wohlwollend mit 3000 lm an die Sache herangehe kann das nie und nimmer funktionieren. Und von den versendeten Objektiven haben wir da ja noch garnicht geredet...

Geschrieben

Hallo.

 

Im Kino haben wir unsere Selecton 2o mit Lampe bei 80A betrieben, und bei einer Höhe von 3,6 Metern sah das Bild nie überzeugend aus, auch bei "guten" Kopien, die es aus deutschen Quellen im Bereich der Werbe- und Regierungspropagandafilme durchaus häufig gab. Das Objektiv mußten wir letztendlich gegen ein auf 42,5 mm abgedrehtes Isco Ultra Star HD 38 tauschen, weil eine brauchbare Schmalfilmoptik kaum zu bekommen war. Nichts für ungut. Der Projektor macht maximal 2200 Lumen, durch das Bildfenster geht halt mit Xenon nicht mehr durch, egal ob man jetzt noch von 2kW auf 3 kW gehen würde, es wird nicht heller.

 

In der Wohnung gibt es einen zumindest die Mindestanforderung für Schmalfilmprojektion, und das Gerät hat max 2500 Lumen. Richtig hell wird die im thread schon genannte Heim-Bildwand mit Optik 1.4/ 20 mm nicht...

post-74763-0-78571500-1333623643_thumb.jpg

... nee, das ist grenzwertig. Im Kino möchte ich keine Schmalfilme (mehr) sehen.

Bauer schreibt in der Anleitung zur S2o, daß "trotz der hohen Lichtleistung ... bei 3 - 3,5 m Bildbreite aus Gründen der Bildgüte Schluß ist". 5-8 m mag ein Spaß im Schüleraltag sein, aber mit einem P8, au weia, was war da noch zu erkennen? Und es wird wohl kaum der P8 HTI mit neuer Lampe gewesen sein, dem man wohl 3k - 3,2k Lumen zugesteht. Auch der auf Schienen laufende Vorsatz zur 35 mm Maschine (Foton Elektor zur B8) hat mich nicht überzeugt. Der war noch fdunkler, als die S2o, weshalb er über den Dachboden zu einem befreundeten Kinobetreiber schließlich zum Schrotti ging. Daß es heller aussah, als der 250 W Halogen P7, das mag stimmen.

 

@filmantiques.

Wenn Deine Girl Kopie in Tech besser aussieht, als meine 1958er De Luxe Kopie, dann ist die Tech Kopie eindeutig mit Falschfarben behaftet, und somit auch nicht korrekt. Und gerade dieser Film lebtauch von den Musiknummern, eine Mindestgüte im Ton daher erforderlich. Schmalfilm US Kopie wird das nie bieten, das Vergnügen bleibt daher zweifelhaft. Auch abzulehnen, aber ich verstehe Deine Argumentation.

Ja, Kong kann ich nachvollziehen, da sieht unser Schmalfilm auch nicht richtig schlecht aus, und beim Ton kann man zu dieser Zeit in den USA kaum was erwarten. Bell Telephone (Labs), mehr nicht.

 

Grüße

 

 

Stefan

Geschrieben

P8 T400 hat laut technischen Daten auch nur 2 klm Nutzlichtstrom. Wir haben damals an der Uni - als es das Cinestar noch nicht gab - volle Säle mit 400 Personen gehabt. Gespielt wurde in Scope mit Kowa Ana auf Scopebildbreite von 8 m. Tuch war ein Durabla Perluxa. Da ging das noch so gerade. Gespielt wurde mit zwei P8 T400 mit Überblendsteuerung.

 

Es war rein mental eine schöne Zeit, an die ich gerne zurückdenke.

 

Aber als das Cinestar kam, war ratz - fatz der Saal leer. Und das bis heute, trotz dann angeschaffter 35 mm - Technik.

 

Was viele Leute nicht wissen: Gerade Ende der 90er gab es bei Atlas quasi jeden großen Blockbuster als 16 mm - Kopie. Was habe ich nicht alles gespielt: Alien, Twister, Staatsfeind Nummer 1, 8mm, Titanic (in vollem entzerrten Scopebild mit Riesenbalken). Sogar von Ice Age (durch Quellen belegt), als auch Harry Potter (mündliche Information) gab es noch 16 mm - Kopien. Aber dann war Schluß.

 

Gruß

Martin

Geschrieben

..... als meine 1958er De Luxe Kopie......

Ja, auf Deine Kopie bin ich sehr neugierig. Die 35mm Kopie die ich mal gesehen hatte, war eine nachgezogene aus den 80igern.

Schade, das ich aber die 16er nicht mehr habe, daher ist auch ein direktvergleich nicht möglich.

Aber ich habe einen original 35mm Trailer, den man als Referenz nehmen könnte, denn der ist Farblich zwar gut, aber nicht so gut wie die 16mm Kopie.

Geschrieben

ich weiß nicht, mit den richtigen Projektoren kriegt man schon ein sehr helles Bild hin; und mehr als 4 m Breite braucht man bei 16mm eigentlich nicht. Dann aber gibts ein echtes Filmerlebnis, da sieht man wie die Chemie im Film lebt, ein Farbenspiel was andere Formate so nicht nachmachen können. Wenn das Material dann noch gut aufgenommen ist kommen wenn ich richtig beobachtet hab 2 Sachen zusammen: relativ große Konturenschärfe und ziemlich starke Farbverläufe. Also 2 Ebenen die dem Bild eine schöne Tiefenwirkung geben können. Dazu natürlich ein intensives Korn bei Farbmaterial, da muss man dann quasi dahinterschauen. Für mich ist dieses Bild konkurrenzlos in seiner Art, 35mm was versucht diesen Look zu erzeugen sieht gekünstelt aus, und 8mm ist dann doch zu blass. Im 16er Bild entsteht aber eine seltsame Intesität.

Der Ton ist sicher schwach, sonst hätte sich 16mm vielleicht ja auch im Kino durchsetzen können. 16mm Cinemascope hat vom Bild her (ok, sicher maximal bis 5 m Breite) ja wohl sicher das Potential eines heutigen durchschittlichen 1,85 auf 35mm. Und ich geb zu dass ich auch eher selten Bilder sehe bei denen sich dieser schöne Effekt ergibt ohne dass ausgeblichene Farben, Unschärfe, Korn etc. etc. stören.

Geschrieben

Mei, hier gehts wohl doch um Nostalgie und Träume vergangener Zeit. Durchschnittsauto vor 30 Jahren ist auch nicht der Hit heutzutage, von Motorrädern ganz zu schweigen. Nur zum Schwelgen und Träumen, da geht nix über das Original.

Jens

Geschrieben

Also ich würde mir eine 16mm Version von Star Wars schon antun. Da dies ja die Originalfassung mit eventuell dem originalen mono Mix wäre.

 

:shock1:

 

Sorry, aber STAR WARS ist nur stereophon original. Ein Mono-Downmix ist ein fauler Kompromiss.

Geschrieben

@ - Laser Hotline

 

Auf 16mm,ist und war STAR WARS noch nie Stereophon,sondern nur Mono.

In den schlimmsten Fällen,noch nicht einmal CinemaScope,sondern nur Vollbild.

 

REBEL

 

 

Geschrieben

Ich hatte mal original 16mm Verleihkopien der ersten 3 (alte Trilogie) Star Wars Filme. Der erste war auf Fuji und fing leicht an rosa zu werden, Imperium war LPP aber Vollbild, Rückkehr der Jedi Riter war LPP und Cinemascope. Jedi war wirklich wert zum Behalten, da die später veränderten Scenen noch im original intakt waren (leider hatte ich sie alle verkauft).

 

Aber Laserhotline hat recht, die ersten (35mm) Kopien von Star Wars waren sogar Technicolor und Dolby Stereo. Aber ich glaube die deutschen Kopien nicht, denn ich hatte von einem Sammler gehört, der mal zwei TC Kopien zerschnitten hat und von der englischen Kopie alle Scenen ohne Dialoge in die deutsche eingefügt hat um den Film teilweise in Stereo zu sehen.

Nach meiner Meinung: Grausam wie man so etwas tun kann. :shock1:

 

Außerdem hatte ich damals den Film in 70mm 6 Kanal Stereo gesehen, also war die original Version auf deutsch auch Stereo.

Geschrieben

@ - Filmantiques

 

Es geht aber um eine 16mm Kopie,und nicht um eine 35mm Kopie.

Das alle 35mm Kopien Stereophonisch waren,ist doch bekannt.

 

REBEL

 

 

Geschrieben

@ - Filmantiques

 

Es geht aber um eine 16mm Kopie,und nicht um eine 35mm Kopie.

Das alle 35mm Kopien Stereophonisch waren,ist doch bekannt.

 

REBEL

Schon richtig, aber die Formulierung von Laserhotline habe ich nicht bezogen auf 16mm verstanden, sondern ums original Star Wars.

 

Dafür ist es jetzt für alle verständlich. :blush:

Geschrieben

Irgendwie scheint ja PORGY AND BESS mächtig geschrumpft - nicht nur von ToddAO auf 16mm, sondern auch laufzeitmäßig von 138 auf 115 Minuten. Das wird doch nicht etwa die (ABC-)Fernsehfassung sein?

Geschrieben

@Laser Hotline: Soweit mir bekannt, stimmt Deine Aussage so nicht; zumindest nicht ohne weiteren Kommentar:

 

Krieg der Sterne war in Deutschland bei allen normalen Lichttonkopien nur Mono!

 

Welche Tonformate hatten denn die - sofern es sie gab - Deutschen 35 mm Magnettonkopien und die 70 mm Magnettonkopien?

 

Die erste Dolby Stereo - Kopie in Deutschland war Hair.

 

Beste Grüße

Martin

Geschrieben

Vielleicht sollte man noch einen Thread für Dux-Kino-Vorführungen einführen!

 

Cinerama sagte am 25 March 2012 - 11:35:

"Jetzt wird gegen 70mm Front gemacht?"

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