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Geschrieben

 

Dieser Film hat seinen eigenen Charakter (unterstützt für mich den retro-look)

 

 

Hallo,

 

dafür wird der Film wohl auch sehr oft eingesetzt - für die Abtastung mit typischen Umkehr-Look (kontrastreich, bunt etc.)

 

Vor einiger Zeit hatte ich hier im Forum mal behauptet, der 7285 hätte manchmal einen typischen '70er Jahre Umkehr-Look', gerade

in Kombination mit manch alter Optik, wie dem Pan-cinor 17-85. :grin: (aber gefällt mir) Auch neigt er manchmal zur Betonung der Farbe Blau, mit dem eindeutig blau-zeichnendem Objektiv Pan-Cinor 17-85mm auf jeden Fall noch mehr.

 

Das hatte man gar nicht positiv aufgefasst.

 

Aber, es stimmt. Und das soll auch bei dem Material so sein. :grin: Mir gefällt der 7285 um einiges besser als der Velvia. Die Hauttöne gefallen mir beim Velvia (auch bei Fotos) nicht.

 

Und ein Vergleich mit dem 160 ? Ich habe noch irgendwo einen, ich könnte es mal konkret ausprobieren. . . aber ich glaube, man kann sich jetzt schon denken, wie der 160er neben dem 100D aussehen wird.

 

Mich

Geschrieben

[...] diese muss ich aber wieder durch die Zugabe von einer Blende am Belichtungsmesser kompensieren sonst wird es zu dunkel [...]

 

Das ist in diesem Fall doch wohl der Sinn der Maßnahme, dass es eben dunkler wird. Zu dunkel kann ich mir nicht vorstellen, denn allzuviel bewirkt das Verstellen der Sektorenblende meist nicht (eben im Bereich um eine Blende).

Eine offenere Blende war doch gerade gewünscht, das ist doch erfreulich!

 

Ich find den E100D schwer in Ordnung. Schön, dass er überhaupt da ist! Die Ergebnisse sehen meiner Meinung nach auch überhaupt nicht "retro" aus (ebenfalls beim E64T, das war mein erstes Thema hier im Forum), weil er ja ganz anders als der K40 oder andere früher oft benutzte Materialien (Agfachrome, etc...) aussieht. Darüber bin ich inzwischen auch ganz froh, ich finde das Bild meistens einfach besser (teilweise mit Ausnahme K40).

Geschrieben

Hallo Olaf,

über die Schwierigkeiten, einen neuen Farbumkehrfilm zu produzieren oder einen alten wieder auf den Markt zu bringen, berichtet ausführlich schmalfilm 3/2012 in einem Interview mit den leitenden Mitarbeitern bei Orwo.

 

Jürgen

Geschrieben

Das ist in diesem Fall doch wohl der Sinn der Maßnahme, dass es eben dunkler wird.

Eine offenere Blende war doch gerade gewünscht, das ist doch erfreulich! . . . ???

Versuche noch einmal meine Überlegungen darzulegen:

Meine Nikon R10 scheint ab Blende 16 in den Überbelichtungsbereich zu gehen, geht es also in den roten Bereich und ich schliesse

die Sektorenblende um die Hälfte, so gewinne ich wohl eine Blende nach unten und bin wieder im Grenzbereich (16) und habe zusätzlich

den Vorteil einer kürzeren Belichtungszeit ? Für diesen Fall stellt es sich mir als gute Lösung dar, aber wenn ich im mittleren Blendenbereich

bin und die Sektorenblende um die Hälfte schliesse bekomme ich zwar eine kürzere Belichtungszeit für schneller bewegte Objekte, doch ich

muss ja wieder +1 Blende zugeben um den Lichtverlust zu kompensieren . . .

 

Der Belichtungsmesser der Nikon R10 zeigt auch keine Änderung im angezeigten Blendenwert wenn ich an der Sektorenblende herumdrehe !

Bedeutet für mich das die gemessene Blende konstant bleibt und die durch die Verkleinerung der Sektorenblende geringere Lichtmenge

durch entsprechende Zugaben beim Belichtungsmesser wieder ausgeglichen werden dieser Bereich geht von -1 bis +2 Blenden.

Und macht sich der hier öfters genannte optimale Blendenbereich von 5.6 bis 11 (?) wirklich beim projizieren bemerkbar ?

 

@ Jürgen - Danke

Geschrieben

Klar musst du (oder deine Kamera) immer beim Halbieren der Belichtungszeit eine Blende zugeben. Das war hier doch auch gewünscht.

Und wenn die Blende nicht mehr weiter auf geht und womöglich Unterbelichtung droht, ist man doch aber schon längst nicht mehr in dem Bereich, in dem man wegen zu hoher Blende die Belichtungszeit halbiert --> Belichtungszeit wieder verklängern.

Geschrieben

Hallo,

 

ich habe heute entwickeltes Material des 7285 zurück bekommen:

 

Die Bilder sind etwas überbelichtet und etwas blau-orientiert.

 

Dazu muss man sagen, dass das Material etwas überlagert war (1 Jahr) und nur kurz, etwa 5-6 Stunden, bei 30°C (im Rucksack) gelagert war. Sonst war es immer im Kühlschrank.

 

Die Belichtung während der Aufnahme war genau, eher sogar knapp. (bewusst so gemacht)

 

Woran kann das liegen ? An der Entwicklung, oder ist das Material sehr empfindlich gegenüber Falsch- und Überlagerung ?

 

Mich

Geschrieben

Überlagerung ist nicht das Thema, da ich selber auch schon etliche Jahre überfälliges Material dieses Typs ohne erkennbaren Einbußen an Farbtreue, Empfindlichkeit und Schwärzung verbraucht habe.

Geschrieben

Eine annähernd lineare Farbverschiebung würde ich auf die Entwicklung schieben. Man kann es im großen E6-Test in der Schmalfilm von vor ca. einem Jahr (?) nachlesen. Hier noch einmal die (für den Druck um 50% verstärkte) Auswertung der gefilmten Graukarten:

 

skitched-20121005-004259.jpg

(Alles 7285 aus gleicher Charge, belichtet zeitgleich und unter identischen Lichtbedingungen)

Die Entwicklung hat neben diesem Grund-Farbstich auch noch starken Einfluss auf die erreichte Empfindlichkeit und ebenso auf das Korn -- gerade die Cyanschicht neigt ggf. zum körnen. (Das fiel besonders bei frühen E64T auf, da hatte die Cyanschicht aber auch 320 ASA, da ja Tungstenfilm).

 

Zur Charakteristik des E100D ist auch noch zu sagen, dass er in den Schatten leicht absäuft. Man kann das recht gut auf diesem Bild erkennen:

skitched-20121005-005409.jpg

 

Daher rate ich auch immer noch zu einer halben Blende Überbelichtung. Meines Wissens sagt Herr Draser von Andec das gleiche. Ich wage sogar zu behaupten, dass der E100D bei perfekt normgerechter E6-Entwicklung effektiv nur 85 ASA erreicht.

 

Das 7285 ein für die Abtastung konzipiertes Material ist, halte ich für ein Gerücht. Der Farbraum ist so riesig, dass nahezu jeder Scanner versagt, vor allem in den Rot-Tönen. Hier kann der Film Farben wiedergeben, die weit ausserhalb des sRGB-Farbraums liegen. Er ist damit ein ausgesprochener Projektionsfilm, viel mehr etwa als der E160, der vergleichsweise flache Gradation und ein sehr kleines Gamut hatte.

 

Die ewig wiederholte Aussage, man "habe damals schon gewusst, warum 40 ASA richtig sind" halte ich für eine Fehlinterpretation. Für die Projektion geeignetes Material liess sich einfach damals nicht mit höherer Empfindlichkeit herstellen, erst recht nicht beim Kodachromeverfahren. Es gab ja mal kurz einen 200 ASA Kodachrome als 120er Rollfilm, der verschwand ganz schnell wieder vom Markt, weil die Ergebnisse sehr unbefriedigend waren. Man beachte auch die Diafilme der damaligen Zeit, auf ewig ging es über den CT18 nicht wirklich hinaus. und in der Fotografie wären kürzere Verschlusszeiten kein Problem sondern erwünscht gewesen.

Ich habe gut 150 Kassetten K40 verdreht und mittlerweile wohl ca. 100 Kassetten E100D. Die 25 ASA der 16mm Kodachrome waren mir sehr oft zu unempfindlich, denn ich sehe nicht ein, nur bei schönem Wetter zu filmen. Auch mit dem K40 (der ja quasi immer mit Filter belichtet wurde) war entsprechend oft zu früh Schluss, und schon die Nachmittagsdämmerung reichte für einen flauen Nacht-Look.

 

Mit anderen Worten: Ich bin heilfroh um die zwei Blenden mehr Empfindlichkeit, die der E100D mitbringt. Wenn es hell ist, schliesse ich die Sektorenblende um eine Stufe und kann so die Blende eine Stufe weiter öffnen. Einen Graufilter habe ich bis heute nicht benötigt. Die Schärfeleistung eines guten Objektivs ist auch ganz geöffnet oder ganz geschossen beachtlich gut und Beugungsunschärfen durch weit geschlossene Blenden sind im Schmalfilm fast nie wirklich negativ wahrnehmbar. Die förderliche Blende existiert natürlich, aber man kann mit einer guten Kamera völlig bedenkenlos auch mal auf jenseits der 16 abblenden. Wer nur mit förderlicher Blende filmen mag, der sollte auch nur in Unendlich-Stellung filmen, denn darauf sind die Objektive schliesslich gerechnet. Die Schärfeebene im Nahbereich ist schliesslich nicht plan, und da hilft dann auch die förderliche Blende nicht mehr wirklich.

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Geschrieben

Hallo,

 

ja, das mit der Überbelichtung ist mir bekannt (ähnlich wie bei Negativfilmen, da belichte ich immer über), aber da waren die Ergebnisse beim 7285 noch schlimmer.

Deshalb habe ich jetzt bewußt ziemlich genau, eher sogar knapp belichtet, um entgegen zu wirken.

 

Aber es war immer noch überbelichtet. Und blau-stichig.

 

An der Entwicklung liegts wohl eher nicht, denn es war *das* Labor für E-6 und ich hatte das Problem ja nicht zum ersten Mal.

 

Ich glaube eher, dass die Filme, die ich im Kühlschrank habe, mal irgendwo einen Unfall hatten. Vielleicht mal beim Transport zu heiß

geworden etc., könnte ja sein . . .

 

Mich

Geschrieben

 

Die ewig wiederholte Aussage, man "habe damals schon gewusst, warum 40 ASA richtig sind" halte ich für eine Fehlinterpretation. Für die Projektion geeignetes Material liess sich einfach damals nicht mit höherer Empfindlichkeit herstellen, erst recht nicht beim Kodachromeverfahren. Es gab ja mal kurz einen 200 ASA Kodachrome als 120er Rollfilm, der verschwand ganz schnell wieder vom Markt, weil die Ergebnisse sehr unbefriedigend waren. Man beachte auch die Diafilme der damaligen Zeit, auf ewig ging es über den CT18 nicht wirklich hinaus. und in der Fotografie wären kürzere Verschlusszeiten kein Problem sondern erwünscht gewesen.

Ich habe gut 150 Kassetten K40 verdreht und mittlerweile wohl ca. 100 Kassetten E100D. Die 25 ASA der 16mm Kodachrome waren mir sehr oft zu unempfindlich, denn ich sehe nicht ein, nur bei schönem Wetter zu filmen. Auch mit dem K40 (der ja quasi immer mit Filter belichtet wurde) war entsprechend oft zu früh Schluss, und schon die Nachmittagsdämmerung reichte für einen flauen Nacht-Look.

 

Mit anderen Worten: Ich bin heilfroh um die zwei Blenden mehr Empfindlichkeit, die der E100D mitbringt. Wenn es hell ist, schliesse ich die Sektorenblende um eine Stufe und kann so die Blende eine Stufe weiter öffnen. Einen Graufilter habe ich bis heute nicht benötigt. Die Schärfeleistung eines guten Objektivs ist auch ganz geöffnet oder ganz geschossen beachtlich gut und Beugungsunschärfen durch weit geschlossene Blenden sind im Schmalfilm fast nie wirklich negativ wahrnehmbar. Die förderliche Blende existiert natürlich, aber man kann mit einer guten Kamera völlig bedenkenlos auch mal auf jenseits der 16 abblenden. Wer nur mit förderlicher Blende filmen mag, der sollte auch nur in Unendlich-Stellung filmen, denn darauf sind die Objektive schliesslich gerechnet. Die Schärfeebene im Nahbereich ist schliesslich nicht plan, und da hilft dann auch die förderliche Blende nicht mehr wirklich.

 

 

Ich finde auch, dass die 100 ASA sehr vorteilhaft für einen 'Allround-Film' sind. Es gibt mehr Fälle, wo 25 ASA zu niedrig sind als wo 100 ASA zu viel sind.

 

Damals war es ja eh üblich, dass Umkehr-Filme nicht mehr als 18 oder 19 DIn hatten, weil es wohl nicht möglich war, ein feinkörniges oder qualitativ ausreichendes Material mit höherer Empfindlichkeit herzustellen, auch bei Foto-Materialien. (hat peaceman ja schon alles geschrieben)

Gerade bei Schmalfilm spielte das ja eine Rolle - wegen dem kleinen Format.

 

Und beim Kodachrome war es wohl noch schwieriger. Man denke an den Kodachrome-200 oder auch nur an den

Ektachrome 64T (war ein E-6 mit 64 ASA von damals) oder z.b. den EPP. Da fällt die Körnung schon auf !

 

Selbst bei einem neueren Agfachrome RSX-50 fällt bei der Verwendung als schmalfilm die Körnung schon deutlicher auf (weil'klassische' Technik, also keine z.b. T-Kristalle ??)

 

Da man dann die Kameras und Systeme auf den 40 oder 25 ASA abgestimmt hatte, ist man wohl in den Jahrzehneten dabei geblieben.

 

Aber beim Negativ oder im professionellen Kinefilm wurden schon immer auch höher-empfindliche Materialien eingesetzt, weil sie einfach zweckmäßiger und auch erforderlich waren.

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